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[Irish Tunes & Rock 'n Roll] In Search Of A Rose - Horses For Courses (2018) - Druckversion

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[Irish Tunes & Rock 'n Roll] In Search Of A Rose - Horses For Courses (2018) - Tommy2Rock - 01.10.2018

[Bild: hfc.jpg]


Tracklist
01. Paddywhackery
02. Sentry
03. Somerset Cider
04. Rebel Town 4.0
05. Buckfast Girl
06. London N21
07. Idilia Dubb
08. Translantic
09. Harbour Of Souls
10. Farewell (Rebel Fritzpatrick)
11. Hay, Straw And Gold
12. The Whole World 'Round


Mitten in den 90er Jahren ließen In Search of a Rose mit ihrem Debutalbum „Conquering“ und auch als „1 LIVE Band des Monats“ Fans und Fachwelt zum ersten Mal aufhorchen. Seitdem besetzt die Band mit ihrem typischen Shamrock´n Roll - einer beliebten, generationenübergreifenden Mischung aus traditionellen irischen Tunes, getragen von Punk, Folk und Rock - einen festen Platz in der deutschen Folk Rock-Szene. Mit „Horses for Courses“ erscheint nun das neue Studioalbum, bei dem
die Komponenten des traditionellen Folkrocks und der Paddy-Punk-Musik vereint und kreativ gemischt werden. Ein Folk-Rock-Album, das mit seinem geschmackvollen Country-Einschlag Geschichten erzählt. Geschichten aus der großen weiten Welt wie aus dem Londoner Nachtbus N21 oder aus der vorübergehenden englischen Wahlheimat Bath („Somerset Cider“), aber natürlich auch aus der lippischen Heimat der Musiker. So erfährt das Kult-Lied „Rebel Town“ eine würdige Nachfolge,
der Lieblingswirt Fritz einen letzten Gruß und mit dem selbstironischen Lied „Paddywhackery“ ist der Band schon vor Albumveröffentlichung durch die zahlreichen Live-Auftritte ein Szenehit gelungen. Mit „Idilia Dubb“ findet auch die schaurige Geschichte einer schottischen Touristin in Lahneck am Rhein ihren Platz und mit Sentry wurde der Text eines englischen Armeekochs vertont, den dieser direkt aus der Großküche irgendwo aus Afghanistan schickte. Aufgenommen mitten in der Düsseldorfer Altstadt, präsentieren die Lipper mit den 12 Songs auf „Horses for Courses“ ein höchst abwechslungsreiches Meisterstück, humorvoll und virtuos. Die größte Stärke der Band - ihre Musikalität - steht im Vordergrund und somit ist das Album eine wahre Bereicherung, nicht nur für die klassischen Folk-Rock-Fans.
(Quelle: In Search Of A Rose)


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In Search Of A Rose sind:
Ebl Mandingo: Banjo, Mandoline, Gitarre, Bass & Gesang
Maze Fitzbollick: Mandoline, Bass & Gesang
Rudi Richman: Gitarre
Joanne O'Linn: Fiddle & Whistle
MacGable: Schlagzeug


Wenn man sich die lange Geschichte der Band ansieht und die musikalische Qualität dazu anhört, die seit Beginn vorhanden ist, dann muss man sich ehrlich fragen warum In Search Of A Rose nicht sofort genannt werden, wenn man nach deutschen Folkbands fragt. Die Band überzeugt nicht nur bei Studioaufnahmen, sondern weiß auch bei Konzerten genau, wie sie die Fans in ihren Bann zieht. Mit "Horses For Courses" ist das neunte Studioalbum am Start und auch hier zeigt In Search Of A Rose, was den Sound der Band ausmacht. Folk-Rock vom Feinsten, gepaart mit einem ordentlichen Schuss Country. Das lädt nicht nur zum Feiern ein, denn die Texte haben alle einen Hintergrund und sind nicht einfach nur typische irische Trinklieder. Diese Kombination sorgt dafür, dass man das Album nicht nur bei Partys hören kann. Wenn man sich die Zeit nimmt und den Texten lauscht, werden viele Geschichten erzählt, die unterhaltsam und abwechslungsreich sind. Musikalisch werden diese Geschichten durch einen traditionellen Fundus an Instrumenten untermalt, wie zum Beispiel Banjo, Mandoline, Fiddle und Whistle. Die Band beherrscht ihre Instrumente perfekt und auch beim Gesang gibt es keine Abstriche. Das technisch ebenfalls auf höchstem Niveau gearbeitet wird ist somit eigentlich schon klar, soll aber nicht unerwähnt bleiben, den beim Mastering wurde dabei geachtet, dass im Gesamtbild kein Klang verloren geht.


Mein Fazit: In Search Of A Rose habe ich 2011 bei einem Auftritt beim Krefelder Folklorefest kennengelernt. Schon dort hat mich die Band mit ihrem Stil begeistert, die Folk mit vielen anderen Stilelementen mischt, wie zum Beispiel Country und Raggea. 7 Jahre weiter und die Begeisterung findet durch "Horses For Courses" neuen Aufwind, denn die Band hat sich in der Zeit nicht nur weiterentwickelt, sondern ihren eigenen Stil auch noch verfeinert und so erkennt man bei jedem Lied schon am Klang, dass man In Search Of A Rose hört. Die meisten Lieder sind sehr gut tanzbare Partynummern, aber auch gefühlvolle Passagen fehlen nicht. "Horses For Courses" ist nicht nur eine Ergänzung zu den Alben, die den Folk-Herbst 2018 gestalten, sondern sichert sich mit seinem eigenen Stil auch noch einen Platz in der ersten Reihe. Wer sich für Folk interessiert, darf dieses Album nicht verpassen. Meine Anspieltipps sind "Paddywhackery", "London N21", "Farewell (Rebel Fritzpatrick)" und "Hay, Straw And Gold".

[Bild: bewertung5.png]