[Mittelalter- / Folkrock] Krayenzeit - Saitentänzer (2019)
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[Bild: kzst.jpg]



Tracklist:
01. Schattenkabarett
02. Babylon
03. Regen und Sturm
04. Saitentänzer
05. 1000 Küsse
06. Hart am Wind
07. Eiskalte Sterne
08. Agnus Dei
09. Nur ein Lied
10. Dornröschen
11. Aurora
12. Wunder


„Saitentänzer“ ist ein Musikstück, wie es packender, verwunschener und intensiver nicht sein könnte. Statt einfach Märchen und Sagen zu erzählen, verwenden Krayenzeit die Erzähltechniken aus altvorderer Zeit, um einen entlarvenden Blick auf unsere Gesellschaft zu werfen. Darin ähneln sie den Barden von einst, klingen dabei aber keineswegs antiquiert. Im Gegenteil: So modern und zeitgeistig, so eingängig und knackig hart tönte Folk Rock bislang nur sehr selten. Sieben Mitglieder, jedes für sich eine Kapazität an Stimme, Instrument oder Arrangement, entfesseln ein musikalisches Babylon, ein folkloristisches Drama zwischen Metal, Rock, mittelalterlichen Melodien und elektronischen Ornamenten. Und plötzlich ergibt auch die rapide Sukzession der bisherigen Studioalben einen Sinn: In wenigen Jahren haben sich Krayenzeit das Rüstzeug für den Durchmarsch angeeignet, das Arsenal, das sie brauchen, um den Folk Rock endlich mal entscheidend voranzubringen. Mit „Saitentänzer“ spielen sie sich, ihre Kollegen und natürlich ihre Hörerschaft spielend schwindelig - und fangen doch gerade erst an. (Pressetext)


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Krayenzeit sind:
Markus Engel: Gesang, Cister, Rauschpfeife
Micki Richter: Gitarre
Alex Reichert: Gitarre, Cister, Laute, Chor
Jessi Kondermann: Drehleier, Flöten Chor
Shir-Ran Yinon: Geige, Chor
Joachim Lappel: Bass
Martin Daniel: Schlagzeug


Seit 2011 sind Krayenzeit nun schon aktiv und haben sich dabei von einem Geheimtipp zu einer Band entwickelt, die bereit ist, aus dem Schatten der Szenegrößen zu treten. "Saitentänzer" ist das vierte Album der Band und ist ein Weckruf, den man in der Mittelalter- und Folkszene hören wird. Seit dem ersten Album "Auf dunklen Schwingen" ist Beobachtern klar, dass die Band keine Kompromisse eingehen möchte.  Krayenzeit setzen dabei auf ihre Stärken und verbinden diese immer wieder mit neuen Elementen. Ihre Begabung als Geschichtenerzähler ist eine dieser Stärken und so entführen sie die Hörer immer wieder in verschiedene Welten und Zeitalter. Wer die Texte genau betrachtet, wird feststellen, dass die Band damit nicht nur Vergangenes betrachtet, sondern auch Kritik an der modernen Gesellschaft ausdrückt. Auch wenn die meisten Lieder durch harte Gitarrenriffs und treibende Drumbeats bestimmt werden, zeigen Krayenzeit auch wieder ihre romantische Seite. Abwechslung zeigt sich aber nicht nur im Tempo und in den besungenen Themen. Innerhalb der Lieder selbst gibt es viele unerwartete Momente, die durch das Hervorheben bestimmter Instrumente, oder einer Änderung des Gesangstils für Gänsehautmomente sorgen. Das Herzblut, dass in jeder Sekunde des Albums steckt, ist diesem auch anzuhören. Dies zeigt sich auch darin, dass "Saitentänzer" zwölf neue und vollwertige Songs präsentiert, ohne Zeit für ein unnötiges Intro oder Outro zu verschwenden. Da es technisch ebenfalls nichts auszusetzen gibt, wird das Album viele begeisterte Hörer finden.

Mein Fazit: Auch wenn ich es nicht für möglich gehalten habe, aber Krayenzeit schaffen es immer noch sich selbst zu übertreffen. "Saitentänzer" zeigt alle Stärken der Band und beweist, wie hoch der Anspruch an sich selbst ist. Markus Engel singt besser als je zuvor. Was Jessi Kondermann aus ihrer Drehleier rausholt, sorgt für einige Highlights auf dem Album, wie zum Beispiel ihr Solo im Downpart von "Schattenkabarett". Der Sound von "Saitentänzer" wird aber durch die Leistung aller Bandmitglieder erreicht und jeder bekommt die Gelegenheit sein Können zu zeigen. Wirklich detailliert möchte ich auf die Lieder gar nicht eingehen, weil ich keine Überraschungen vorweg nehmen möchte, die das Album so hörenswert machen. Lieblingslieder zu nennen ist mir aktuell auch nicht möglich, da ich das Album immer am Stück höre und bisher kein Lied weggedrückt habe. Mein Anspieltipp heißt deshalb "Saitentänzer", denn das Album ist rundum gelungen und ein starker Anwärter für das Album des Jahres in den Bereichen Mittelalter- und Folkrock. Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung und ich hoffe, dass Krayenzeit mit "Saitentänzer" die Beachtung erhalten, die sie für das Album und auch als Band an sich verdienen.

[Bild: bewertung5.png]

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