[Folk / Folkrock] Tir Nan Og - From the Gallows ( VÖ: 12.01.2018)
#1
[Bild: tirnanog.jpg]


Tracklist:
01. O’Hanlon’s Last Words
02. Hangman’s Tale
03. Firestorm
04. Monster (in my mind)
05. Last Farewell
06. 3 Nights in Town
07. Shaun O’Malley
08. Monday Stroll
09. Black November
10. Bastard Reel
11. Story of my Life
12. Wenn ich tot bin
13. Sometimes When I’m Drunk (Kilkenny Knights)
14. Johnny Pirate II (Nobody Knows)

Rockiger, düsterer, aggressiver, denn der Galgen kommt ganz zum Schluss. So könnte man das fünfte Album von Tir Nan Og zusammenfassen. Allerdings wird eine derartige Zusammenfassung dem Abwechslungsreichtum und der musikalischen Kreativität der Scheibe kaum gerecht. Da werden Typen besungen, die „aufs Maul brauchen“, Saufgelage mit interessantem Ausgang, Tanzwütige bekommen auf die Ohren und Geschichten aus der irischen Vergangenheit werden vor dem musikalischen Auge lebendig. Auch ernste Themen finden sich auf „From the Gallows“. Politische Themen werden ebenso angeschnitten wie philosophische und emotionale. Immer mit dem passenden Gefühl für Melodie und Rhythmus. Musikalisch hat sich die Band weiterentwickelt. Mit Querflöte, Nyckelharpa und Dudelsack sind neue Instrumente hinzugekommen, die sich perfekt in den Sound von Tir Nan Og einfügen und das Label Celtic-Folk-Rock noch deutlicher einprägen. (Quelle: Prosodia)


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Tir Nan Og sind:
Robert Meyer: Gitarre & Gesang
Joachim Fink: Bass
Matthias Pracht: Fiddle
Andreas Fingas: Gesang, Schäferpfeife & Tin Whistle
Sarah Kucharek: Gesang & Querflöte
Volker Katzki: Schlagzeug, Bodhran & Gesang



2018 fängt mit "From the Gallows" direkt sehr vielversprechend an, denn Tir Nan Og melden sich zurück und das in veränderter Besetzung und vielen neuen Ideen. Schon auf der EP "Ardacris" haben Tir Nan Og bewiesen, dass sie experimentierfreudig sind und sich vor neuen Klängen nicht fürchten. So wundert es wohl niemanden, dass "From the Gallows" rockiger klingt und gleichzeitig auch ordentlich an Tempo zugelegt hat. Auch ruhigere Töne sind vorhanden, die immer genau so platziert sind, dass der Hörer zwischendurch auch einmal Luft holen kann. Thematisch wird es zwischendurch auch mal ernster und sogar nachdenklich, was den Hörspaß aber nie bremst. "From the Gallows" bietet sowohl die richtige Musik für einen gut gelaunten Abend im Pub, als auch den Soundtrack für die eigene Party daheim. Auch auf der technsichen Seite wurde sehr gut gearbeitet. Die Instrumente bilden stets eine Einheit und werden durch die klaren Gesangsaufnahmen noch ergänzt.

Mein Fazit: Während "Jack of Folk" beim MFG-Radio und damit auch von mir selbst noch stark kritisiert wurde, darf ich bei "From the Gallows" sehr viel positives verzeichnen. Die Band hat es geschafft in allen Bereichen einen großen Schritt nach vorn zu machen und begeistert direkt vom ersten Ton an. Die Veränderungen in der Besetzung machen sich auch in der Musik bemerkbar, denn diese klingt abwechslungsreich und man hört die Spielfreude aus den Liedern heraus. Einzig beim Luna Luna Cover "Wenn ich tot bin" möchte der Funken nicht überspringen, da das gewählte Tempo und die Umsetzung im Allgemeinen viel vom Gefühl des Originals wegnimmt. Insgesamt liegt hier aber ein sehr gutes Album vor, dass jede Folk Sammlung sehr gut ergänzt und für frischen Wind sorgt. Die 2 Bonustracks von Kilkenny Knights und Nobody Knows runden das Hörerlebnis noch ab. Meine Anspieltipps sind "Shaun O'Malley", "O' Hanlon's Last Words" und "Last Farewell".

[Bild: bewertung4.png]

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