[Liermaching] Schnaps im Silbersee - Synapsensilvester (2018)
#1
[Bild: sis.jpg]



Tracklist:
01. Auf den Versen
02. Zickiger Optimismus
03. Krisenherd
04. Sarah und Peter
05. Sag morgens nie
06. Individuum Umdividuum
07. Hoj
08. Piep
09. Apfelsaft
10. Eloquenter Penner
11. Muse
12. Wildgänsehaut
13. 3.2


„Synapsensilvester“ ist der Titel und das Programm des Studiowerkes: 13 neue Lieder, wie gewohnt mit Wort-, Klang- und Irrwitz, Arrangementgefunkel und galaktischem Gesamtspektakel. Der mehrstimmige Gesang zu Gitarre und Geige wird diesmal überraschend druckvoll durch Bass und Schlagzeug erweitert. Außerdem haben es sich diverse namhafte Freunde und Kollegen nicht nehmen lassen, ihre Ein- und Auswürfe beizusteuern. Mit von der Partie sind unter anderem: Götz Widmann, Liederjan, Dieter Wischmeyer, Ernstgemeint, Roland Hemmo und ein Kinderchor. Das Kult-Trio um Judith Retzlik, Peter Wolter und Melvin Haack kreiert einen organisch-direkten, intimen Sound. Lebensbejahend, überwältigend bis überbordend – mit 40 Minuten Länge nicht vollgestopft. Es perlt, es groovt, es rockt und zickt und trinkt und kifft und tanzt und piept und – um einen Liedtext zu zitieren – breitet das Sprungfederkleid. Ein stilistisches Musiversum aus entblößendem Tiefsinn und tiefem Blödsinn, gespickt mit saugenden Ohrwurmlöchern zwischen Hintersinn und Heiterkeit. (Quelle)


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Schnaps im Silbersee sind:
Judith Retzlik: Geige, Glockenspiel, Trompete, Wildgänse-Cello, Pyro-Synapsen-Chemtrail & Gesang
Peter Wolter & melwin Haack: Gitarre & Gesang
Simon Vock aka Simon Fire: Schalgwerk
Steve zufall aka Charly Random: Bass


Es gib Themen, über die man eigentlich keine Lieder erwartet und einige davon behandeln Schnaps im Silbersee in ihrem aktuellen Album "Synapsensilvester". So wird bei "Sarah und Peter" ein versprochener Dreier eingefordert, "Piep" kündigt einfach nur das entsprechende Geräusch an und bei "Apfelsaft" geht es um eben diesen, der ausgeschüttet wird um den Flaschenpfand kassieren zu können. Musikalisch wird geswingt, gerockt und gegroovet und so wird für eine Menge Abwechslung gesorgt. Während einige Lieder zum Schmunzeln anregen, will der Humor aber nicht immer zünden und trifft nicht immer den richtigen Ton. Ab und zu wirken die Wortspiele sehr gezwungen, während andere Lieder echtes Ohrwurmpotential haben und deren Texte zum Mitsingen animieren. Die Fünf haben somit ein solides Album geschaffen, welches Liedermaching Fans gefallen wird und auch über diese Zielgruppe hinaus Hörer gewinnen kann. Vor allem auch, weil es technisch sauber aufgenommen wurde und so alle Stärken der Band ins rechte Licht gerückt werden.

Mein Fazit: Nicht jeder Text muss weltbewegende Themen umfassen und nicht jedes Lied muss ein musikalisches Meisterwerk sein. Es kommt bei "Synapsensilvester" auch nicht immer auf die perfekten Harmonien an, dafür stehen Spaß und Kreativität an oberster Stelle. Nicht jeder wird diese Art Musik zu machen ansprechend finden. Wenn man aber auf bissiges Liedermaching steht, dass Provokation und Wortwitz mit einem gewissen Grad an Wahnsinn verbindet, dann ist man bei Schnaps im Silbersee genau an der richtigen Adresse. Ab und zu verliert die Band den Hörer auch im ein oder anderen Lied, wenn wieder viele Worte um eigentlich nichts gemacht werden. Das man das Album dennoch nicht abschalten kann, dafür sorgt der wilde Wechsel zwischen schnellen und ruhigen Nummern. Meine Anspieltipps sind "Sarah und Peter", "Piep", "Eloquenter Penner" und "Muse".

[Bild: bewertung4.png]

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