[Fantasy-Folk] PurPur - ZwieGesang (Neuaufnahme 2019)
#1
[Bild: zwiegesangneu.jpg]


Tracklist:
01. Mother O'Mine
02. Die Alte und das Meer
03. Down by the Sally Gardens
04. The Captain
05. Auf Brüder auf
06. Ritterlied
07. Bist du
08. The Irish Lassie
09. Waterlily
10. Wolfskind (Orchestral)
11. Hoch die Gläser
12. Great Mother
13. Knappenlied


PurPur haben schon bei der Neuauflage ihres Debütalbums "Gabria & Leonora" gezeigt, dass sie sich nicht einfach damit zufrieden geben, ausverkaufte Alben einfach neu pressen zu lassen. Stattdessen sind sie erneut ins Studio gegangen und haben sich Freunde eingeladen, um "ZwieGesang" neu aufzunehmen und gleichzeitig im Klang zu verfeinern. Herausgekommen ist eine modernere Variante des Originalalbums, die trotz einiger Änderungen nichts am Gefühl der alten Aufnahmen ändert und als Bonus noch das "Knappenlied" enthält. Dieses rundet die Geschichte zwischen Ritter, Prinzessin, Drachen und Knappen ab, die in den entsprechenden Kultliedern des Duos erzählt wird.


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PurPur sind:
Christine "Tini" Rauscher: Gesang, Gitarre, Bodhrán, Bouzouki, Low-Whistle
Judith Rauscher: Gesang, Davul, Low-Whistle, Mandoline
Gastmusiker:
Sarah Krause & Michael Höfer: Gesang ("The Captain" & "Auf Brüder auf")
Sibylle Fritz: Cello ("Auf Brüder auf", "Hoch die Gläser" & "Die Alte und das Meer")
Stefanie Pracht: Geige ("The Irish Lassie" & "Waterlily"), Drehleier ("The Irish Lassie")
Maria Straub: Harfe ("Down by the Sally Gardens" & "Waterlily")
Susanne Hoffmann: Gesang ("Hoch die Gläser")
Oskar Schramms: Bass ("Ritterlied" & "Knappenlied")
Christian Reiter: Davul ("The Captain")
Maite Itoiz: Orchestrales Arrangement ("Wolfkind")


Ein ReRelease hat bei vielen Bands einen faden Beigeschmack. Meist wird nur etwas an der Tonqualität verbessert und schon hat man das Album in einer "neuen Version" in den Händen. Bei PurPur bedeutet neu aber wirklich neu, denn die zwei Maiden sind ins Studio gegangen und haben das Album komplett neu aufgenommen. So erhält man nicht nur eine bessere Klangqualität, sondern hat die Lieder in einer Variante vorliegen, wie PurPur sie heute spielen. Wenn man beide Aufnahmen von "ZwieGesang" hört, merkt man schnell, dass PurPur sich sehr viel Mühe gegeben haben, um möglichst nah am Original zu bleiben, was das Feeling des Albums angeht. Gleichzeitig verleihen sie den Aufnahmen mehr Tiefe, denn mit Cello, Geige, Harfe und Bass sind neue Instrumente zu hören. Zusätzlich sind mit Sarah Krause, Michael Höfer und Susanne Hoffmann auch noch Gaststimmen zu hören, die für mehr Harmonien in den Liedern sorgen. Die beiden Bonuslieder der Originalaufnahme ("Bist du" & "Ritterlied" als Liveaufnahmen) sind durch das neue "Knappenlied" ersetzt worden. Auch optisch wurden ein paar Änderungen vorgenommen, damit man beide Versionen voneinander unterscheiden kann. Die Informationen zu jedem Lied, die im ursprünglichen Booklet zu lesen waren, sind geblieben und erklären so die Ursprünge und Geschichten der Lieder. Durch die Unterschiede richtet sich das Album also nicht nur an die Fans, die das Original nicht besitzen, sondern lohnt sich auch für alle, die im Besitz der Erstaufnahme sind. 

Mein Fazit: "ZwieGesang" enthält viele PurPur-Lieder, die bei Fans einen Kultstatus haben. Deshalb ist es eine mutige Entscheidung gewesen, das Album neu aufzunehmen. Da Stücke wie zum Beispiel "Ritterlied", "Bist du" und "Wolfskind" so beliebt sind, besteht immer die Gefahr, dass man Fans mit Änderungen enttäuschen oder sogar verärgern könnte. Wenn man PurPur allerdings nicht nur von CD kennt, wird man schnell merken, dass die Aufnahmen sich sehr an die aktuellen Liveversionen der Lieder halten und so kennt man viele der Änderungen schon von Auftritten. Dies erleichtert den Einstieg in die Neuaufnahme enorm und man kann sich direkt am besseren Klang erfreuen. Das leichte Rauschen der alten Aufnahme ist nämlich nicht mehr vorhanden und auch das Mastering ist um einiges besser. Dadurch bemerkt man viel mehr Feinheiten in den Liedern und auch die Gastmusiker, die man sich für die Neuaufnahme eingeladen hat, kommen so bestens zur Geltung.  Um es kurz zu sagen: PurPur haben alles richtig gemacht und haben einen eigenen Klassiker zu neuem Glanz verholfen. Anspieltipps gebe ich hier nicht, da mich die Lieder schon seit Jahren begleiten und jedes für sich sehr hörenswert ist. Wer auf handgemachte Musik mit viel Humor, aber auch mit verträumten und teils ernsteren Texten steht, darf hier bedenkenlos zugreifen. Allen anderen empfehle ich einen der Livetermine der beiden zu besuchen, um sich dort von ihren Qualitäten überzeugen zu lassen.

[Bild: bewertung5.png]

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