[Pagan Folk] Vitae - Spirit (2017)
#1
[Bild: spirit.jpg]


Tracklist:
01. Awake
02. Song of Siren
03. Gil-Galad
04. Asteria
05. The Witches Rune
06. A Poison Tree
07. Endless
08. Serpentyne
09. Eine Rune für alle Jahreszeiten
10. Spirit
11. If you see a fairy ring
12. 1347
13. Erschaffen ist
14. Ghosts
15. Cradle Song


Vitae beinhaltet kraftvollen, mythischen Gesang in bisher unentdeckten Sprachen, griechisch über englisch bis hin zu den ätherischen Klängen der Elben. So werden Texte von Blake, Rumi, Shakespeare bis Tolkien zu kunstvollen Melodien verwoben, die an längst vergangene Tage erinnern, in denen noch um Steinkreise getanzt und die Verbindung zu den Kräften der Natur gefeiert wurden. Die verwendeten Instrumente,wie Harfe, Cello, Flöten, Cister, Gitarre, Nyckelharpa, Dulcimer, Monochord, Trommeln... bilden eine gekonnte Symbiose aus Altem und Neuem und entführen in ein magisches Reich. (Vitae)


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Vitae sind:
Oliver Pietsch: Dulcimer, Cister, Percussion
Svenja Niedergriese: Gesang, Monochord, Percussion
Stephan Müller: Bass, Cister, Gitarre
Sarah Braasch: Gesang ,Cello, Whistle
Nadine Herrmann: Gesang, Percussion
Johanna Bonnekoh: Bodhrán, Hackbrett, Gesang
Jenny Kalbitz: Tanz und Percussion
Melanie aka Enigmatic Maiden: Nyckelharpa, Gesang, Indisches Harmonium
Gastmusiker:
Joran Elane: Gesang (7,10)
Skaldir: E-Gitarre (7)
Nico: Keys (4)
Bjanre Krämer: Bagppipes (5,11)
Hans-Karsten Seume: Drehleier (10)
Kunde Wadzither: Gesang (13)
Chrisitine Walterscheid:  singende Säge (12, 13)
Bianca Stücker: Gesang (14)
Tybalt Bischoff: Viella (2,13,14)
Sophia Chariarse: Gesang (1)
Lily: Perkussion (10)
Gurbet Albayrak: Saz (1)
Fanny Herbst: Backings (9) Harfe (1, 2, 4, 7, 8, 9, 14)
Jörg Kleudgen: additional Programming (10)
Georg Berger: Psaltery (10)
Markus Bosser: Violine (3)
Lars Kapeller: Bass (2, 7, 8, 9)
Anna Departhos: Nyckelharpa, Whistles (15)
Bianca Feitag: Bodhrán (6)
Rafaela Hoffmann: Perkussion (14)
Dirk Schützner: Cajón (14)
Gerwin Spalink: Schlagzeug (2, 7, 9, 11, 13, 14)


Vitae haben mit "Spirit" ein Album erschaffen, dass man sowohl dem Pagan-Folk, als auch der mittelalterlichen Musik zuordnen kann, was durch die Auswahl der traditionellen Instrumente bedingt ist. Die Vielfalt der Instrumente allein würde schon ausreichen, um ein außergewöhnliches Album zu erschaffen. Vitae bieten durch die Auswahl der Sprachen, die von Deutsch, Griechisch bis ins Elbische hinein reichen, aber noch einen Punkt, der sie von anderen Bands des Genre abhebt. Die Inspiration der Lieder lag entsprechend in Texten von Tolkien, William Blake und Muhammad ar-Rumi, einem persischen Dichter. Durch die Symbiose von Instrumenten und Gesang wird eine sehr dichte Atmosphäre erschaffen, die fast schon eine meditative Wirkung auf den Hörer hat. Insgesamt fehlt dem Album aber ein übergeordnetes Konzept, da die Lieder sehr willkürlich zusammengestellt wirken und ein roter Faden nicht erkennbar ist. Zur eigentlichen Band gesellt sich noch eine Vielzahl an Gästen, die mit ihren Fähigkeiten noch mehr Abwechslung in die Lieder einbringen. Die sehr gute Tonqualität und Abmischung sorgt dafür, dass kein Musiker und kein Instrument im Endmix verloren geht. Wer Pagan-Folk zu schätzen weiß und sich nicht nur auf die gehypten Bands konzentrieren möchte, bekommt hier also einiges geboten. 

Mein Fazit: Wenn man auf Mittelaltermärkten nach deutschen Pagan-Folk Bands fragt, werden wohl zuerst Namen wie Faun oder Waldkauz fallen, da diese auch durch das MPS eine breite Masse an Menschen erreicht haben. Wenn man sich die Pagan-Folk Szene aber genauer betrachtet, so hat diese eine Menge echter Perlen zu bieten. Vitae ist so eine Perle, die durch ihre Kreativität und musikalische Vielfalt überzeugt. Die Lieder haben eine nahezu verzaubernde Wirkung auf den Hörer und die Naturverbundenheit der Band ist in der Musik deutlich zu spüren. Auch wenn man die gesungenen Sprachen nicht versteht, wird man durch die Stimmung der Lieder dennoch in ihren Bann gezogen. Neben der Musik ist auch die Liste der Gastmusiker beachtenswert, denn sie umfasst viele bekannte Musiker aus nicht weniger bekannten Bands und Projekten. Bei Pagan-Folk ist es natürlich so, dass man sich auf die Musik einlassen muss, damit sie ihre Wirkung richtig entfalten kann. Nicht jeder wird dies schaffen und so ist "Spirit" eher ein Album, das sich an ein ausgewähltes Publikum richtet und nicht im Mainstream schwimmt. Wer bei Pagan-Folk eher seichte Schlagerklänge im Ohr hat, sollte sich da lieber an die entsprechenden Vertreter des Genre wenden. Allen anderen empfehle ich "Gil-Galad", "Ghosts" und "The Witches Rune" als Hörproben.

[Bild: bewertung4.png]

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