[Mittelalterrock / Folkmetal] Harpyie - MINNEWAR (2021)
#1
[Bild: minnewar.jpg]


Release: 25. Juni 2021
Label: Metalville


Tracklist:
01. Wenn Ich Tot Bin (Luna Luna Cover)
02. Tanz Mit Mir Feat. Mr. Hurley & Die Pulveraffen (Faun Cover)
03. Spielmannsschwur feat. Luzi das L von Saltatio Mortis (Saltatio Mortis Cover)
04. Krabat (ASP Cover)
05. Es Gibt Nur Wasser (Santiano Cover)
06. Rapunzel (Letzte Instanz Cover)
07. Thekenmädchen (Versengold Cover)
08. Blau Wie Das Meer (Mr. Hurley & Die Pulveraffen Cover)
09. Vollmond (In Extremo Cover)
10.Kleid Aus Rosen (Subway To Sally Cover)
11.Willst Du (Schandmaul Cover)


Harpyie nehmen sich auf "MINNEWAR" die größten Hits der Szene vor und modifizieren sie mit den Sounds und Instrumenten aus der eigenen Klangküche. Hart, modern und kompromisslos, aber immer mit dem Ziel die Essenz der renommierten Meisterwerke zu erhalten. Wenn die Dudelsack-Hymnen von Saltatio Mortis und In Extremo mit berstenden Metalcore-Breaks ein Update der ganz besonderen Art bekommen, entsteht ein spannender neuer Soundcocktail für alle Genre-Fans und darüber hinaus. Herzlich willkommen in Knight City! (Quelle: Rpessetext)


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Harpyie sind:
Aello: Gesang
Brian: Drehleier
Podargo: Gitarre
Jean: Bass
Kayran: Schlagzeug
Gast:
Matze Pracht (Tir Nan Og): Geige


Ein Coveralbum zu veröffentlichen ist mit Sicherheit eine der beliebtesten Möglichkeiten, die Wartezeit bis zu einem neuen Studioalbum zu verkürzen. Im Geburtstags-Stream haben Harpyie ja schon verraten, dass sie sich für dieses Album entschieden haben, weil durch den Endbetrag im letzten Crowdfunding genug Geld zusammengekommen ist, um diese Idee zusätzlich zum geplanten Studioalbum zu realisieren. Herausgekommen ist eine Playlist, die wahrscheinlich jeder Mittelalter- und Folkrockfan schon einmal sehr ähnlich mit den Originalen zusammengestellt hat. Viele der Lieder sind Szene-Evergreens, die wahrscheinlich 90% der Hörer sofort mitsingen können. Deshalb war es von Anfang an klar, dass bei der Songauswahl keine lieblos runtergespielten Versionen auf dem Album sein dürfen. Zum Glück waren sich Harpyie dieser Aufgabe bewusst, denn sie haben nicht nur ihren eigenen Stil, sondern auch sehr viele neue Ideen in die Lieder eingebracht. Dadurch liegt der Schwerpunkt natürlich auf dem bandtypischen Folkmetal Sound, der gerade bei den Songs so richtig wirkt, die oft scherzhaft als Folkschlager betitelt werden. Wer sich nie vorstellen konnte, dass man auf Lieder von Faun oder Santiano headbangen kann, der wird eines Besseren belehrt. Mr. Hurley  die Pulveraffen haben zwar mit der "Plankrock EP" schon Schritte in eine ähnliche Richtung genommen, aber die Umsetzung von "Blau wie das Meer" klingt nochmal ein ganzes Stück härter. Ob die Coverversionen besser sind als die Originale, das muss jeder für sich entscheiden. Was hier vorliegt ist aber eindeutig ein Partyalbum, das für gute Laune sorgt. Gefehlt hat eigentlich nur die vor langer Zeit schon angekündigte Version des Eifel 65 Hits "Blue", der sich als Bonussong durchaus noch angeboten hätte, auch wenn er vom Genre her nicht ganz ins Konzept passt.

Mein Fazit: Bei einem Coveralbum hört auch immer das Fanherz zu, das die Originalversionen kennt und liebt. Deshalb ist es kaum möglich jeden Hörer glücklich zu machen. Genauso ist es auch bei mir selbst gewesen, denn jedes der Originallieder kenne ich schon seit Jahren. Eins vorweg - insgesamt haben Harpyie durch die Mischung aus eigenen Elementen und hörbarem Respekt vor dem Werk der anderen Künstler nichts falsch gemacht. Gerade "Tanz mit mir", "Thekenmädchen, "Es gibt nur Wasser" und "Wenn ich tot bin" sind echte Partylieder, die man laut aufdrehen und mitgröhlen muss. "Kleid aus Rosen" ist für mich sogar ein echtes Upgrade, da ich - und das muss ich an der Stelle ehrlich gestehen - zwar die Musik von Subway to Sally gerne höre, ich aber nicht der gößte Eric Fish Fan bin. Bei "Krabat" hätte ich mir gewünscht, Aello wäre nicht in die Höhen gegangen, sondern wäre da näher an der Vorlage geblieben, was die Stimmlage angeht. Beim "Spielmannsschwur" mag der Funke auch nicht so recht überspringen, ist aber von der Umsetzung her auch gut gemacht. Die Version von "Blau wie das Meer" kam unerwartet, macht aber richtig Spaß. Bei "Willst du" traut man sich zum Beispiel durch ein episches Gitarrensolo ein ganz eigenes Feeling in den Song einzubauen und Annie Hurdy Gurdy als Gast ist dort auch sehr gut gewählt worden.  Zuletzt sind da noch "Rapunzel" und "Vollmond", die ich am unauffälligsten bezeichnen würde, wenn es um Änderungen geht, beide Versionen gefallen mir aber auch sehr gut. Insgesamt kann ich Harpyie zu diesem Coveralbum nur gratulieren und freue mich schon auf die Box, die ich dann wieder mit laufender Kamera auspacken werde.

[Bild: bewertung4_5.png]
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