[Liedermacher] Dymala - ...von Kranichen und Krähen (2021)
#1
[Bild: dymala.jpg]


Release: 05. Juli 2021
Label: Prosodia


Tracklist:
01. Her mit dem guten Leben
02. An Euch
03. Rohe Kräfte
04. Ce Soir
05. Wellen
06. Daheim
07. Letzter Tanz


Dymala eröffnet mit Gesang, Gitarre, Bass und Akkordeon ein Sound-Spektrum zwischen Chanson, politischer Liedkunst und den Klängen von hier und da. Mit „Von Kranichen und Krähen“, dem zweiten Album von dymala, endet eine stille Zeit. Mitten in den Irrungen und Wirrungen eines nahezu kunstlosen Jahres entsteht die CD nicht – wie geplant und gewohnt – in gemeinsamen Schaffens- und Produktionsprozessen, sondern minutiös, Spur für Spur in oft sehr einsamen Studio-Sessions. Das Ergebnis ist auch ein bisschen eine Neuerfindung. Auf „Von Kranichen und Krähen“ sind Musiker*innen zu Gast, die die Produktion mit ihren Einflüssen bereichern und das Album zu einer Reise werden lassen. Das Trio verflechtet in zartschönen Akkorden die Welt hinter den Bergen mit aus Träumen geschnitzten Landschaften und den ehrlichen Utopien einer offenen Gesellschaft. Dymala gibt alten Klängen eine neue Stimme und singt in die laute Stille hinein Lieder vom Erinnern und Vergessen, von Freundschaft und Liebe, Kindheit, Mut und Menschsein. (Quelle: Prosodia)


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Dymala sind:
Sebastian Dymala: Gitarre, Gesang, Bouzouki & Mandoline
Johannes Westphal: Gitarre, Gesang & Darburka
Simon Lohse: Precision Bass & Kontrabass
Gastmusiker*innen:
Chris Schmidt: Percussion bei "Wellen"
Reber Söyler: Kaval bei "An Euch"
Pat Wurster: Trommel bei "Letzter Tanz"
Tjorven: Gesang bei "Rohe Kräfte"
Markus Korda: Akkordeon bei "Ce Soir" und "Her mit dem guten Leben"

Wenn man ein Liedermacher-Album in den Händen hält, schaut man als Fan dieser Musik gerne mal auf die Trackliste, um zu sehen ob die üblichen Themen besungen werden. Ein Trinklied ist mit "Her mit dem guten Leben" direkt zum Start vorhanden und sorgt sofort für gute Laune. Auch "Daheim" ist ein typisches Lied für Liedermacher, aber das war es dann auch schon mit den üblichen Verdächtigen. Die Folklore Einflüsse aus verschiedenen Ländern sorgen für eine sehr interessante musikalische Reise, die mal fröhlich und mal melancholisch zu begeistern weiß. Die eingeladenen Gastmusiker*innen wurden sehr gut eingesetzt und verleihen jedem Lied einen ganz eigenen Klang. Dies sorgt aber auch dafür. dass Dymala nicht nur auf einer Bühne begeistern würden, sondern auch in Tavernen, auf Mittelaltermärkten oder in kleiner Runde am Lagerfeuer Hörer finden werden. Neben der Musik ist auch die grafische Gestaltung sehr gut gelungen, die von Tim Uredat übernommen worden ist.

Mein Fazit: Dymala haben auf "...von Kranichen und Krähen" Lieder vereint, deren Einflüsse aus den verschiedensten Stilen und Ländern kommen. "Her mit dem guten Leben" würde in jeder Taverne gut ankommen und beim Trinken zum Mitsingen animieren. "Rohe Kräfte" klingt so, als würde man am Lagerfeuer sitzen und den verschiedenen Geschichten lauschen. "Ce Soir" ist eine französische Ballade, die eine Gänsehaut verursacht, sogar wenn man den Text nicht versteht. "Letzter Tanz" könnte dann sogar von Die Streuner und ähnlichen Vertretern der Mittelalterszene stammen. Diese Abwechslung sorgt für sehr viel Hörspaß und eine sehr große Zielgruppe, die durch die Musik angesprochen wird. Ein paar Minuspunkte gibt es trotzdem, denn es gibt beim Gesang nicht nur angenehme Töne und teilweise ist der Ton etwas stumpf, als wenn man zu viele Höhen aus dem Mix genommen hätte. Insgesamt hat man hier aber ein schönes Album, das durch seine überwiegend positiven Punkte überzeugen kann. "Her mit dem guten Leben", "Letzter Tanz" und "Ce Soir" sind meine Anspieltipps.

[Bild: bewertung4.png]
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