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[Mittelalter / Celtic / World Music] Corvus Corax - Skál (2018) - Druckversion

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[Mittelalter / Celtic / World Music] Corvus Corax - Skál (2018) - Tommy2Rock - 22.07.2018

[Bild: skal.jpg]



Tracklist:
01. Intro Yggdrasill
02. Yggdrasill
03. Her Wirt
04. Sauf noch ein
05. Hugin & Munin feat. Arndis Halla
06. Pfeifsack
07. Hol Bier herbei
08. Skál
09. Eine Jungfrau feat. Cesair
10. Die Rose fet. Maxi Kerber
11. Ofermod


Corvus Corax legen mit „Skál“ ein mutiges und innovatives Album vor, dass in mancherlei Hinsicht neue Wege geht – ohne seine Wurzeln zu verleugnen. Erstmals überführt Corvus Corax Geschichten und Schwänke aus alter Zeit in die heutige Sprache – und erschaffen so einerseits gemeinsam mit Gastsängerin Maxi Kerber (u.a. „Der Fluch des Drachen“) sanfte Balladen wie „Die Rose“ oder erotische Schelmenstücke wie „Eine Jungfrau“ (unterstützt von Cesair an Lyra und Nyckelharpa). Andererseits nehmen sie die Hörer mit auf rauschende Feste („Sauf noch ein“, „Hol Bier herbei“). Doch der klassische, unverwechselbare Klang, für den Corvus Corax steht, kommt nicht zu kurz - mächtig dröhnen die Trommeln und klagen die Dudelsäcke bei Stücken wie „Pfeifsack“. Hiermit setzt die Band ein Denkmal für das Instrument, das ihre Musik von Anfang an ausgemacht hat.


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Corvus Corax sind:
Castus Karsten Liehm: Dudelsack, Schalmei, Cister, Trumscheit, Busine - Gesang
Norri Drescher: Trommeln, Percussion, Gordon
Hatz: Trommeln, Percussion, Gesang
Vit: Dudelsack, Schalmei
Jordon: Dudelsack
Frick - Bass Citole

Nachdem Corvus Corax mit "Der Fluch des Drachen" ein eigenes Fantastical auf die Beine gestellt und dieses Live aufgeführt haben, melden sie sich nun mit dem neuen Studioalbum "Skál" zurück. Dabei gelingt ihnen ein musikalischer Spagat, der die Wurzeln der Band mit innovativen Ideen verbindet. Während sich die erste Singleauskopplung "Hugin & Munin" mit der nordischen Mythologie beschäftigt, zeigt "Her Wirt" als zweite Single, dass Trinklieder und dazugehöre Feste nicht nur im Albentitel "Skál" ein Thema sind. Allgemein zeigen sich die Könige der Spielleute mit einer Leichtigkeit in der Musik, die beim Hören für gute Laune sorgt. Corvus Corax gehen dabei eigene Wege, die sich deutlich vom klanglichen Einheitsbrei abheben, der sich mittlerweile in der Mittelalterszene ausgebreitet hat und vielen schon ein Dorn im Auge ist. Dadurch gibt es von Lied zu Lied immer wieder Überraschungen und viele Feinheiten, die man unmöglich sofort entdecken kann. Die Gäste auf "Skál" sind sehr gut ausgewählt und geben den jeweiligen Liedern eine eigene Note. Corvus Corax zeigen erneut, dass eine jahrelange Karriere eine stetige Weiterentwicklung nicht ausschließen muss und das man ohne selbst gesetzte Genregrenzen immer wieder für frischen Wind in der eigenen Musik sorgen kann.

Mein Fazit: In Zeiten, in denen die Mittelalterszene immer politischer wirkt, ist es erfrischend, ein Album zu hören, dass den Hörspaß und die Freude an der Musik in den Vordergrund stellt. "Skál" ist als schwedischer Trinkspruch sehr passend gewählt und deutet schon an, worum es in den meisten Liedern geht. Neben Liedern die zum Trinken einladen, gibt es aber auch noch andere Themen, wie die nordische Mythologie und Romantik. Musikalisch gehen Corvus Corax wieder einen Schritt zurück zu ihren Wurzeln, ohne die modernen Einflüsse aus "Der Fluch des Drachen" zu verlieren. Dadurch entwickelt sich "Skál" zu einem zeitgemäßen und dennoch mittelalterlich klingendem Album, das die Playlisten der Fans lange nicht verlassen wird. Wer Corvus Corax schon kennt oder auf moderne-mittelalterliche Musik steht, die sofort uns Ohr geht, kann hier also bedenkenlos zugreifen. Meine Anspieltipps sind "Her Wirt", "Hugin & Munin" und "Die Rose".

[Bild: bewertung5.png]