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[Transatlantic Scottish & Irish Folk] An Rinn - Home - Druckversion

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[Transatlantic Scottish & Irish Folk] An Rinn - Home - Tommy2Rock - 09.10.2018

[Bild: home.jpg]


Tracklist:
01. Rose Of Allendale
02. Bonny Away
03. Galway Girl
04. Wlatz Of The Golden Rings
05. Caledonia
06. Rolling Down To Old Maui
07. An Dro
08. Hard Times
09. Home
10. Tell God And The Devil
11. Grey Funneld Line
12. Amager-Dans - Femskaft
13. Press Gang
14. Reek And Ramblin' Blade
15. John O' Dreams


Mit der Musik der Grünen Inseln und Skandinaviens, gepaart mit einem Schuss amerikanischer Folkmusik - damit sind An Rinn auf deutschen Bühnen unterwegs. Ausverkaufte Konzerte sind mittlerweile Standard bei einer der dienstältesten deutschen Formationen, die 1993 von Alexander Maßbaum gegründet wurde. Die Musiker der Band haben ein riesiges Repertoire von Songs, Tunes und Instrumenten im Gepäck und vollbringen das Kunststück, Musik der Britischen Inseln, Skandinaviens und Nordamerikas gleichermaßen authentisch zu präsentieren - und auch als A-capella-Formation vollends zu überzeugen.Gäste wie Iain Mackintosh, Colin Wilkie, Roy Gullane oder Linde Nijland haben die Band in Livekonzerten begleitet oder ihr gar, wie Si Kahn, einen Song gewidmet. Ein Konzert der bekanntesten unbekannten Folkbands Deutschlands sollte man sich nicht entgehen lassen. (Quelle: An Rinn)


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An Rinn sind:
Martin Czech: Gitarre, Englische Konzertina, Hackbrett, Violine & Gesang
Brian McSheffrey: Perkussion & Gesang
Helmut Henke-Thiede: Bass, Fretless Bass, Kontrabass, Irische Bouzouki & Gesang
Matthias Malcher: 5-saitiges Banjo, Gitarre & Gesang
Alexander Maßbaum: Akkordeon, Whistles, Flöten, Small Pipes, Bodhrán & Gesang
Anke Morhaus: Gesang


Immer wieder entdeckt man Bands neu, die schon viele Jahre aktiv sind. Bei An Rinn wird es vielen Lesern auch so gehen, denn den Namen hört man eher selten, wenn von deutschen Folkbands die Rede ist. Mit "Home" gibt es jedenfalls einen sehr guten Grund, sich endlich mit der Band zu beschäftigen und ihrer Musik zu lauschen. Die Auswahl beinhaltet nicht nur Lieder, die seit 25 Jahren zum Repertoire gehören. "Galway Girl" wurde zum Beispiel erst kurz vor dem Release des Albums ins Liveprogramm aufgenommen. Dies erfährt man im Booklet, denn dort ist zu jedem Lied eine Anmerkung vorhanden. Von einem reinen Folkalbum zu sprechen, würde der Vielfalt nicht gerecht werden, denn so sind zum Beispiel Bluegrass- und Americanaeinflüsse zu hören. Auch die Auswahl an Instrumenten ist nicht auf reinen Folk ausgelegt, was das Arrangement der Lieder sehr interessant macht und für viele kleine Details in den Liedern sorgt. Auch der Gesang weiß zu überzeugen, denn es sind auch A Cappella Stücke mit dabei, wie zum Beispiel "Rolling Down To Old Maui". Bei diesen Liedern zeigen die Sechs, dass sie nicht nur mit Begleitung sehr gut klingen. Da auch technisch auf höchstem Niveau gearbeitet wurde, steht dem Hörgenuss nichts im Weg und so kann man sich auf eine musikalische Reise freuen, bei der selbst bekannte Stücke nicht alltäglich klingen.

Mein Fazit: An Rinn schreiben selbst, dass sie die unbekannteste bekannte Folkband Deutschlands sind. Tasächlich sind mir An Rinn erst in diesem Jahr aufgefallen und nachdem ich das Album zum 25 jährigen bestehen gehört habe, stellt sich mir die Frage, warum diese Band nicht viel höher in der Rangordnung der Folkbands gelistet wird, ähnlich wie es schon bei In Search Of A Rose der Fall war, zu denen ich kürzlich eine Rezension geschrieben habe. Mit traditionellem Klang, viel Leidenschaft und Spielspaß überzeugen An Rinn mit jedem der 15 Lieder, die auf "Home" zu hören sind. Das die Liederauswahl nur wenige der bekannteren Partylieder der Folkszene enthält, macht noch einen zusätzlichen Reiz zum Anhören aus, da man viel neues für sich selbst entdecken kann. Anspieltipps kann ich mit "Rose Of Allendale", "Galway Girl", "Tell God And The Devil" und "An Dro" geben, wobei ich betonen möchte, dass kein anderes Lied damit als schlechter bewertet werden soll und es nicht leicht fällt, eine solche Auswahl zu treffen. Ich bin sehr froh diese Perle der Folkszene für mich entdeckt zu haben und habe mir auch fest vorgenommen An Rinn spätestens 2019 einmal live zu sehen.

[Bild: bewertung5.png]