[Celtic / Folk / Folk Rock] Ferocious Dog - From Without (2015) - Druckversion +- Durchgehört (https://durchgehoert.de/forum) +-- Forum: Rezensionen (https://durchgehoert.de/forum/forumdisplay.php?fid=3) +--- Forum: Musik (https://durchgehoert.de/forum/forumdisplay.php?fid=4) +--- Thema: [Celtic / Folk / Folk Rock] Ferocious Dog - From Without (2015) (/showthread.php?tid=29) |
[Celtic / Folk / Folk Rock] Ferocious Dog - From Without (2015) - Tommy2Rock - 18.08.2017 Tracklist: 01. Gallows Justice 02. Poor Angry And Young 03. Living On Thin Air 04. Ruby Bridges 05. Crime And Punishment 06. Slow Motion Suicide 07. I Stand 08. Marikana Massacre 09. Unconditional 10. Raggle Taggle Gypsy 11. Maris Wedding Part III Ferocious Dog aus England ist eine Band, die man schwer in eine Schublade packen kann. Die Einflüsse von traditionellen Folksongs sind natürlich deutlich zu hören und auch dass die Band Vorbilder wie The Pogues, Flogging Molly und The Levellers angibt, wundert beim Klang der Songs wohl niemanden. Dennoch fließen noch viel mehr Stile in die Musik ein und Ferocious Dog lassen sich nicht von Genregrenzen einengen, wodurch sie einen eigenen Sound entwickelt haben. Das von den Fans vorab finanzierte Album "From Without" erschien im Oktober 2015 und wurde von Matt Terry und Al Scott produziert. Bei der Tour zum Album wurden Les Carter und Scott Walters als neue feste Bandmitglieder vorgestellt. 2016 gab es eine UK und Europa Tour, bei dem Ferocious Dog als Support für The Levellers dabei waren und dabei auch in Deutschland gespielt haben. 2017 gab es unter anderem einen Auftritt in den Niederlanden, beim Rapalje Zomerfolk Festival in Groningen. Homepage Shop Ferocious Dog sind: Ken Bonsall: Gesang & Akustikgitarre Dan Booth: Geige & Co-Songwriter Les Carter: Lead Gitarre Ellis Waring: Mandoline & Banjo John Alexander: Bass Gitarre Scott Walters: Schlagzeug Schon beim Opener "Gallows Justice" geben Ferocious Dog Gas und zeigen, was den Hörer in den nächsten 12 Liedern erwartet. Harte Gitarren und treibende Beats an den Drums vermischen sich mit den melodischen Klängen von Geige und Banjo. Dazu die Stimme von Sänger Ken Bonsall, die einen hohen Wiederkennungswert hat und die jede Stimmung der Lieder authentisch rüberbringt. Neben eigenen Liedern sind auch ein paar Klassiker auf dem Album zu hören, doch meistens werden die traditionellen Melodien in die Lieder eingebaut, um die Folkeinflüsse zu untermalen. Technisch bietet das Album keinen Grund zum Meckern, der Sound ist klar und beim Mastering wurde viel Wert darauf gelegt, jedes Bandmitglied so einzubringen, dass alle Stärken der Band deutlich hörbar sind. Mein Fazit: Ferocious Dog haben mich beim Zomerfolk schon live überzeugt und begeistert und ich war sehr gespannt, wie sie die Energie ihrer Lieder in Studioversionen verpacken können. Das Ergebnis liegt mit "From Without" vor und die Jungs überzeugen auf ganzer Linie. Dan Booth fesselt an mehreren Stellen mit Solos und gerade bei "Slow Motion Suicide" ist der Solopart der Geige ein Highlight. Aber auch der Rest der Band spielt auf höchstem Niveau und klingt dabei trotzdem locker und verspielt. Das hinter diesem verspieltem Klang nicht immer fröhliche Themen stecken, wird dem Hörer erst bewusst, wenn er genauer auf die Texte achtet, die teils sehr sozialkritisch sind. Dennoch ist "From Without" ein Album, das gute Laune macht und zum Tanzen und Mitsingen auffordert. Und wenn man nun noch bedenkt, dass die Band schon seit Mitte der Achtziger aktiv ist, muss man sich fragen, weshalb Ferocious Dog in Deutschland noch so unbekannt sind. Meine Anspieltipps sind das vorab genannte "Slow Motion Suicide" und "Gallows Justice", die Fans von Folkrock auf jeden Fall begeistern werden. *Diese Rezension wurde aus dem Archiv des MFG Radios übernommen und wurde ursprünglich am 20. Juli 2017 von Tommy2Rock veröffentlicht. |