[Rock/Steampunk] Coppelius - Kammerarchiv (VÖ 06.09.) - Druckversion +- Durchgehört (https://durchgehoert.de/forum) +-- Forum: Rezensionen (https://durchgehoert.de/forum/forumdisplay.php?fid=3) +--- Forum: Musik (https://durchgehoert.de/forum/forumdisplay.php?fid=4) +--- Thema: [Rock/Steampunk] Coppelius - Kammerarchiv (VÖ 06.09.) (/showthread.php?tid=449) |
[Rock/Steampunk] Coppelius - Kammerarchiv (VÖ 06.09.) - Tommy2Rock - 05.09.2019 Tracklist: 01. Die Mühle 02. I get used to it 03. Kein Land so schön 04. Ides of March 05. Wrathchild 06. Mir egal 07. Dreaming 08. Radio Video 09. Welthentrubel (selten genug) 10. To my creator 11. Way down in the hole 12. Lied der Liese 13. Ein kluger Mann 14. Zeit & Raum 15. Kalthes Herz 16. Notatall 17. Was war denn das 18. Aus den Betten 19. 1916. Nach über 200 Jahren ist es endlich soweit: Die Berliner Herren von Coppelius öffnen ihr "Kammerarchiv"! Mit diesem facettenreichen Album legen die Herren in Frack und Zylinder ihr sechstes Album vor und das hat es in sich. Sie nehmen uns mit auf eine Reise durch Genres, Zeit und Schaffensräume der Kapelle Coppelius und präsentieren die gesamte Bandbreite des Repertoires. Also schieben Sie den Zylinder keck in den Nacken und stürzen Sie sich ins coppelianische Kammerarchiv! Alte, neue und bislang ungeöffnete Kladden warteten lange darauf, geöffnet zu werden. Vom Staub der Zeit aber hat sich hier nirgends etwas festsetzen können, ganz im Gegenteil: Das neue Werk überzeugt mit nie dagewesenem Studiosound und intensiver Wucht, die man von Coppelius bisher nur von ihren Live-Shows kennt. Eben deshalb ist es ein kluger Schachzug gewesen, dass einige der ersten Veröffentlichungen der Band auf dieser Platte zu neuem Glanz gelangen dürfen. Viele verschiedene Facetten, viele unterschiedliche Einflüsse – das verbindende Element die unverkennbaren Stimmen, das Instrumentarium und das klare Bandkonzept der Herren Coppelius: „Kammerarchiv“ schafft die Brücke zwischen großen Theaterproduktionen, grandiosen Sonderprojekten wie Coppelius.Waits.For.You, einzigartigen Metal-Covern und den neuen Eigenkompositionen, stellt den niemals endenden Ideenreichtum der Herren aus dem 19. Jahrhundert unter Beweis und lässt sie mit Pauken und Trompeten verkünden: Coppelius hilft (wieder)! (Pressetext) Website Shop Amazon iTunes Coppelius sind: Le Comte Caspar: Gesang & Klarinette Max Coppella: Gesang & Klarinette Graf Lindorf: Gesang & Cello Sissy Voss: Kontrabass Herr Linus von Doppelschlag: Schlagwerk Butler Bastille: Erfrischungen für die Herren & Musikalische Einwürfe wie Gesang oder Schlagwerk - besonders Triangel! Gäste: Rüdiger Frank: Gastgesang (3, 11, 13) Simon Michael: Schlagzeug Baron von Ede: Trompete Coppelius sind keine normale Band, das beweisen sie immer wieder. Egal ob durch ihr Auftreten, oder durch ihre Musik, sie begeistern ihre Fans und scheuen sich dabei nicht, auch neue Wege zu gehen. "Kammerarchiv" blickt, wie der Name schon vermuten lässt, nicht nur nach vorn. Altes Liedgut hat durch Neuaufnahmen ein neues Gesicht bekommen und mit den Liedern aus der Krabat Oper wird ein Blick in die Zukunft gewagt. Coversongs finden sich auch im Archiv und wenn man erkennt, dass unter anderem ein Lied von System of a Down dabei ist, fragt man sich vor dem Anhören, ob hier ein Fall von Größenwahn vorliegt. Coppelius wären aber nicht Coppelius, wenn sie nicht genau wüssten, wie man solche Cover angehen muss und was sie daraus gemacht haben, klingt sehr gut. Dieses Urteil gilt im übrigen für die Gesamtheit aller Aufnahmen, denn die Abmischung des Albums lässt keine Wünsche offen. Die Mischung aller Stilelemente und die sehr gute Auswahl aus den verschiedensten Schaffensphasen der Band hat ein Album erschaffen, das abwechslungsreich ist und auch für langjährige Fans Überraschungen bereit hält. "Kammerarchiv" ist somit nicht nur einfach ein Best of, sondern auch ein sehr guter Einstieg in die musikalische Welt der Band. Mein Fazit: Was die werten Herren dort aus ihrem Archiv geholt haben, ist wirklich beeindruckend. Angefangen mit einem eher ruhigem Fingerzeig und Augenzwinkern auf ihre Oper "Krabat", mit der sie uns im Mai und Juni 2020 erfreuen werden, nehmen sie schnell Fahrt auf und zeigen auf, weshalb sie von ihrem Fans so geliebt werden. Was Coppelius da aus ihren Instrumenten herausholen, wirkt teilweise fast wie Hexenwerk. Hört man sich zum Beispiel "Radio Video" an, dann fragt man sich wirklich, wie so ein rockiger Sound aus Cello, Klarinetten, Schlagwerk und Kontrabass entstehen kann, der dem Original von System of a Down sehr ähnlich klingt. Von der gesanglichen Leistung in diesem Stück mal ganz zu schweigen. Überhaupt sind Coppelius in bester Spiellaune und präsentieren sich und ihre Lieder von der bestmöglichen Seite. Eigene Klassiker wie "I get used to it" und "To my creator" erstrahlen im neuen Glanz und es ist nur eine Frage der Zeit, bis man als Hörer zur Musik headbangend im Raum steht. Das "Kammerarchiv" hat nur einen gefühlten Schwachpunkt - die Zeit vergeht so schnell, dass man auf einmal am Ende angekommen ist und eigentlich noch viel mehr hören mag. Zum Glück gibt es nicht nur eine Repeat-Funktion in jedem Player, die werten Herren gehen ab November auf Tour. Wer also nicht genug bekommen kann, sollte eines der anstehenden Konzert besuchen. Anspieltipps sind "Radio Video", "I get used to it", "To my creator" und "Zeit & Raum". Eines ist mit dem Öffnen des Archivs bewiesen - Coppelius hilft wieder! |