[Gossenhauer Folk] Knasterbart - Perlen vor die Säue (2019) - Druckversion +- Durchgehört (https://durchgehoert.de/forum) +-- Forum: Rezensionen (https://durchgehoert.de/forum/forumdisplay.php?fid=3) +--- Forum: Musik (https://durchgehoert.de/forum/forumdisplay.php?fid=4) +--- Thema: [Gossenhauer Folk] Knasterbart - Perlen vor die Säue (2019) (/showthread.php?tid=503) |
[Gossenhauer Folk] Knasterbart - Perlen vor die Säue (2019) - Tommy2Rock - 01.12.2019 Tracklist: 01. Perlen vor die Säue 02. Ringelpiez am Kiez 03. Kneipenschlägerei - Video 04. Backpfeifensonate in d-Moll 05. Bambis Mama 06. Gib dich auf 07. Laich mich ein - Video 08. Muss-ketier 09. Gossenglocken 10. Tanzt nach meiner Pfeife 11. Geboren um zu sterben 12. Herzchen im Schnee Statt Gold & Glamour stehen die Zeichen für Knasterbart eher auf feuchtfröhliche Ackersause: Die sieben Gossenromantiker treiben bereits seit 2012 ihr Unwesen und stehen für Folkrock der ganz besonderen Art, von Mitgliedern der Bands Versengold und Mr. Hurley & Die Pulveraffen! Ein einzigartiger Musikstil mit liederlichem Humor, frivolen Wunschträumen und einer guten Portion Selbstironie, der auch eines der weltweit führenden Rock & Metal Labels nicht widerstehen konnte. Knasterbart haben ihr weltweites Signing mit Napalm Records bekannt gegeben, welche das vierte, brandneue Album der Band am 29.11.2019 veröffentlicht haben. Auf Perlen vor die Säue kredenzen Hotze, Fummelfips, Fidolin, Hackepeter, Klappstuhl, Knüppelkalle und Schramme eingängiges und augenzwinkerndes Material, das mit Songtiteln wie "Ringelpiez am Kiez" mal mit Outlaw-Partystimmung glänzt, "Bambis Mama" ein Denkmal setzt oder auf Tracks wie "Herzchen im Schnee" vor weihnachtlicher Besinnlichkeit kotzt. Ein raubeiniges Vergnügen für alle Säue, und die, die es noch werden wollen! (Quelle: Pressetext) Website Shop Amazon Knasterbart sind: Hotze: Gesang Fummelfips: Gesang & Mandoline Hackepeter: Gitarre Schramme: E-Gitarre Fidolin: Geige Klappstuhl: Bass Knüppelkalle: Schlagzeug "Perlen vor die Säue" enthält nicht nur auf dem Cover eine bunte Mischung von Perlen. Auch musikalisch zeigen Knasterbart erneut, dass sie nicht nur ein lustiges Nebenprojekt von Musikern sind, die schon an anderen Stellen sehr erfolgreich sind. Neben den tollen Melodien und sehr viel Gossenhumor, liegt die Stärke der Band vor allem in den sehr gelungenen Wortspielen, die nicht immer so enden, wie man es beim Hören erwartet. "Kneipenschlägerei" als erste Single hat schon deutlich gezeigt, in welche Richtung es gehen wird. Mit der zweiten Single "Laich mich ein" schließt man nahtlos daran an und präsentiert einen der größten Ohrwürmer des Albums. Das Video sollte man sich auf jeden Fall auch einmal anschauen, da Hotze und Fips dort einen Auftritt als Puppen hinlegen, die von Jutta Albers kreiert worden sind. Bei "Muss-ketier" werden Fans von dArtagnan wahrscheinlich eher skeptisch blicken, denn das Lied macht sich ordentlich über die Musketierthematik lustig. Allerdings müssen Knasterbart die Lieder von dArtagnan sehr gut kennen, denn Textausschnitte und Melodien beweisen, dass man sich sehr gut über die Kollegen informiert hat. Gossenromantik kommt auch dieses Mal nicht zu kurz und kommt mit "Gossenglocken" und dem weihnachtlichen "Herzchen im Schnee" auf. Wer mehr als die Musik genießen will, sollte sich noch schnell eine der limitierten Fanboxen sichern, in der unter anderem ein Flachmann mit dem Bandlogo und eine Live-CD als Bonus vorhanden sind. Mein Fazit: Knasterbart sorgen auf "Perlen vor die Säue" nicht nur erneut für gute Laune, sondern holen auch außerhalb der "Kneipenschlägerei" zum ein oder anderen Seitenhieb aus. Dabei geben sie sich viel Mühe, sich von Versengold und Mr. Hurley & die Pulveraffen abzuheben. Das Songwriting verrät aber immer wieder, wer die kreativen Köpfe hinter Knasterbart sind. Durch das Einbringen von Country- und Americana-Elementen, dem typischen Humor und die an die Gosse angelehnten Texte schafft man es aber besser als je zuvor, einen eigenständigen Sound zu entwickeln. Das Ohrwurmpotential der Lieder ist dabei enorm hoch und das Album schreit förmlich danach, live gespielt zu werden. Stellen zum Mitsingen erkennt man in den Liedern nämlich sofort und die Tanzbarkeit der Lieder sorgt dafür, dass man beim Hören nicht still sitzen kann. Ob das Album den eigenen Geschmack trifft, liegt aber nicht nur an der Musik, denn wenn man mit dem oft zotigen Humor der Truppe eher weniger anfangen kann, dann sollte man vor dem Kauf reinhören und sich vielleicht eher gezielt Lieder raussuchen, die einem gefallen. Meine Anspieltipps sind "Kneipenschlägerei" "Laich mich ein", "Tanzt nach meiner Pfeife" und "Herzchen im Schnee". |