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[Akustikfolk] Vollbard - Tavernenpiraten (2018)
#1
[Bild: vollbard.jpg]



Tracklist:
01. Intro
02. Pinne
03. Winterkrieger
04. Schmutzsong
05. Tavernenpiraten
06. Leider ja leider da
07. Spout!
08. Tanzt im Kreis
09. Paladin der Liebe
10. Kaffeefahrt statt Kaperfahrt
11. Mit gegangen mit gefangen
12. Zum letzten Mal Pirat
13. Hidden Dreck


Die Crossover-Folker von Vollbard stellen zum 02. November ihre neue Platte „Tavernenpiraten“ vor. Die Kaperfahrt führt nicht in unbekannte Gewässer, sondern aufs Neue in das absolute Lieblingsmeer der Band, auf dem sie uneingeschränkt herrschen und statt Furcht gute Laune verbreiten: die Taverne. Lebenswichtige Fragen wie „Portwein oder Nüßchen“ werden aufgeworfen, doch sogleich mit der Weisheit des sicheren Hafens verbunden: „… dazu ein schmutziges Küßchen“ muss es dann doch auf jeden Fall sein! Ob „Pinne“ der alte Seebär sein bestes tut, doch noch eine Herzensdame für sich zu begeistern, oder der „Paladin der Liebe“ nerdige Gamer-Skills voll Selbstironie über die Planke jagt, ob „Leider ja“ die Vorzüge des Biers vor der Liebe preist oder „Winterkrieger“ den Kampf ums Dasein vor die Heizung und auf die Couch verlegt – ganz ernst nehmen die wilden Piraten keinen Gegner, kein Thema und schon gar nicht sich selbst, und das ist auch gut so. Im Zweifelsfall doch lieber „Kaffeefahrt statt Kaperfahrt“, Hauptsache nicht: „Zum letzten Mal Pirat“! (Quelle: Absolut Promotion)



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Vollbard sind:
Roger Baum: Gesang
David Wollschläger: Gitarre
Gäste:
Stefan Ritter: Gitarre
Arno Klein: Cajon
Alina Püllen: Gesang (Paladin der Liebe)
Werner Wilkening, Jan J. Münter, Marcel Ellerbrok, Klaus Neubauer, Jens Niemeyer: Sprecher im Intro


Auch Piraten brauchen Unterhaltung und sie fordern es im Intro auch entsprechend ein. Nachdem die Barden herangezogen worden sind, beginnt das eigentliche Album. Mit Gitarre, Cajon und Gesang erzählen Vollbard ihre Geschichten und wechseln zwischen ruhigen und schnelleren Nummern hin und her. Thematisch geht es um Piraten, die See, Rum und Frauen.  Humor kommt nicht zu kurz und das Gesamtergebnis lässt sich sehr gut anhören, doch kommt es verdächtig bekannt vor. Vollbard erfinden Piratenfolk nicht neu und haben auch nicht den Anspruch dies zu tun. Sie wollen unterhalten und schaffen dies auch mit "Tavernenpiraten". Neben den regulären 11 Liedern und dem Intro gibt es auch noch einen "Hidden Dreck", eine Rockversion von "Winterkrieger", was eine Gesamtdauer von knapp 47 Minuten ergibt. Abgemischt wurde das Album von Stefan Ritter, der als Gast und Ex-Vollbardmitglied noch mit Gitarrenklängen zu hören ist. 

Mein Fazit: Nachdem das Intro verklungen ist, hat "Tavernenpiraten" mit einem sehr großen und unüberhörbaren Problem zu kämpfen. Mr. Hurley und die Pulveraffen gibt es schon! Die Ähnlichkeiten sind so groß, dass man zwischendurch vergisst, dass man eigentlich Vollbard hört. Roger Baum kling so bemüht nach Simon Erichsen (Mr. Hurley), dass es kein Zufall sein kann. Es endet aber nicht beim Gesang, denn das Arrangement der Lieder könnte größenteils ebenfalls fast 1:1 aus den Federn der genannten Piratencrew stammen. Wäre das Album vor ca. 5 jahren erschienen, wäre es vielleicht einfacher dies zu überhören, aber zum jetzigen Zeitpunkt wäre mehr Eigenklang dringend nötig gewesen und hätte zu einer besseren Bewertung beigetragen. Es stellt sich also die Frage, warum man Vollbard hören sollte, wenn es ein so stark erkennbares Vorbild (ich bin geneigt Original zu sagen) gibt? Die Antwort liegt in den positiven Seiten des Albums. Es ist feier- und tanzbar, Musik und Gesang sind sehr angenehm und die Lieder sind abwechslungsreich. Für einen gemütlichen Abend am Lagerfeuer mit einer Buddel Rum ist es ebenfalls sehr gut geeignet. "Tavernenpiraten", "Tanzt im Kreis" und "Zum letzten Mal Piraten" sind meine Favoriten. Schafft man es, die anfangs beschriebene Problematik auszublenden, ist "Tavernenpiraten" ein solides Album mit sympathischen Ecken und Kanten. Für Szeneeinsteiger hat es deutlich mehr zu bieten als für langjährige Piratenfans, die über die letzten Jahre hinweg von Bands wie zum Beispiel Mr. Hurley und die Pulveraffen, Plankensänger und Die Habenichtse ähnliche Lieder gehört und abgefeiert haben. Man sagt ja "Alle guten Dinge sind drei.", was mit dem Blick auf ein mögliches drittes Album der Band Hoffnung macht, dass Vollbard sich bis dahin selbst finden und weniger nach einer Kopie klingen.

[Bild: bewertung3.png]
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[Akustikfolk] Vollbard - Tavernenpiraten (2018) - von Tommy2Rock - 27.10.2018, 10:40

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