16.10.2018, 10:55
Tracklist:
01. Erwachen
02. Das Böse stirbt nie
03. Teufel der Meere
04. Die Schlacht
05. Schicksalsrad
06. Kaperlied
07. Deckschrubber
08. Rumbar
09. Drunken Sailor
10. Schiffbruch
11. Das Meer
Die Produktion von "Teufel der Meere" kann man wohl am besten mit der stürmischen See vergleichen. Veränderungen in der Band und andere Umstände, haben den Release immer weiter nach hinten verschoben. Durch das gleichzeitige Aussteigen von drei Bandmitgliedern kam es sogar zu einem Stillstand, der im April 2018 durch das Anheuern neuer Crewmitglieder beendet wurde. Aufgenommen wurde das Album dann mit der verbliebenen Stammbesetzung und der Fokus wurde auf Gitarren und Violine gerichtet, die damit den Hauptteil der Melodien tragen. Obwohl das Album schon vor längerer Zeit an die Crowdfunder rausgegangen ist, war bis auf wenige Hinweise der Elmsfeuercrew nicht abzusehen, wann es für alle Fans zugänglich sein würde. Nun steht der Relesetermin mit dem 31.10. fest und der zweiten Seefahrt der Elmsfeuer steht nichts mehr im Wege. Also Leinen los, Anker lichten und Segel setzen!
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Elmsfeuercrew auf "Teufel der Meere":
Franzi Freibeuterin: Violine & Flöte
Dargon: E-Gitarre
Djast vom Mast: Bass & Gesang
Simon Seemeile: Schlagzeug, Samples & Gesang
Käpt'n Wirti: Akustik-Gitarre & Gesang
Wie die Faust aufs Auge passt der Opener "Erwachen" zur Situation, in der sich Elmsfeuer wiedergefunden haben. Nach vielen Problemen und Steinen die sich in den Weg gelegt haben, wird nun Fahrt aufgenommen und nach neuen Abenteuern gesucht. Der Sound der Band hat sich weiterentwickelt, klingt aber sofort vertraut und gerade Dargon und Franzi zeigen mit E-Gitarre und Violine direkt den Kurs an. Nach dem instrumentalen Opener gesellt sich dann auch Käpt'n Wirti zu seiner Crew und erzählt singend die Geschichten der Lieder. Im Laufe des Albums zeigen Elmsfeuer dann deutlich, dass "Teufel der Meere" ein würdiger Nachfolger zur "Schatzsuche" ist und dem Debütalbum in vielen Punkten auch überlegen ist. Gerade beim Songwriting ist die Band mutiger und komplexer geworden. Der Partysound ist immer noch da, aber auch die Rockelemente sind noch deutlicher zu hören. Egal ob mit Gesang oder instrumental, die Lieder haben Ohrwurmpotential und laden förmlich zum Besuch eines Konzertes ein. Einzig beim Klang gibt es einige Punkte, die negativ ins Gewicht fallen. Der Gesang geht an einigen Stellen etwas unter und ein besseres Verhältnis von Höhen und Tiefen hätte mehr aus dem Album herausholen können. So klingt es an einigen Stellen etwas dumpf, was mit etwas mehr Feingefühl im Mastering nicht passiert wäre.
Mein Fazit: Die große Frage, die sich alle stellen werden ist wohl eindeutig, ob sich das Warten gelohnt hat. Die Antwort lautet ja, denn "Teufel der Meere" bringt neue Ohrwürmer mit und die Crew der Elmsfeuer hatte definitiv Spaß beim Einspielen der Lieder. Ein großer Vorteil von Elmsfeuer ist eindeutig, dass sie trotz der Hauptthemen Piraten und Seefahrt nicht auf der Comedyschiene fahren, wie viele andere Kollegen. Dadurch hebt sich das Album von der deutschsprachigen Piratenrockszene angenehm ab und segelt fast schon konkurrenzlos über die Meere. Für mich hätte man statt "Drunken Sailor" lieber noch ein eigenes Lied aufnehmen können, da es doch sehr totgespielt ist. Das ist aber meine Meinung und da kann jeder für sich entscheiden, ob er es gut findet. Insgesamt ist die Liedauswahl sehr gut gelungen und bis auf die oben genannten Punkte, kann ich jedem Piratenfan nur empfehlen mindestens einmal ins Album reinzuhören. Meine Anspieltipps sind ganz klar "Schiffbruch" und "Rumbar", zu denen sich dann noch "Schicksalsrad" und "Kaperlied" gesellen. Mit diesen vier Liedern bekommt man einen sehr guten ersten Eindruck von "Teufel der Meere" und ab dem Releasedatum gibt es dann das ganze Album bei Durchgehört auf die Ohren.