[Folk-Rock] Tone Fish - Open your eyes (25.01.2019)
#1
[Bild: tone.jpg]



Tracklist:
01. Over in Dover
02. Open your eyes
03. Can you hear me?
04. Ain’t they sweet
05. Des Spielmanns Stolz
06. The girl with the feather
07. Sing
08. Back to black
09. Turn the key
10. Dance with the broom & Picking up the dust
11. Not cause I wanted to
12. The tiny tree


Das reifste Werk der Band, eine neue musikalische Dimension. Eine Mischung aus dynamischen und schnellen Stücken und ruhigen, gefühlvollen Balladen. Zehn eigene Songs von Stefan Gliwitzki, zwei Interpretationen mit Aufhorchfaktor. Über den Irrtum, die erste Begegnung sei der Schlüssel zum Glück. Sie findet SEINE Prinzenkrone nicht und ER zählt ihre neuen Kalorien. Ein junges Mädchen, das trübe auf die Welt blickt, sich nicht mag und sich am Ende in einen Schmetterling verwandelt. Die große Frage nach Gott, der sich langsam zeigen muss, weil sonst der Planet implodiert. Sind Kinder wirklich unsere Schätze oder vielmehr von Geburt an Nervensägen, deren Furze wir feiern? Der Rattenfänger ganz neu und mit orientalischem Groove. Willkommen im Mittelalter! Eine zufällige Begegnung, ein unbeschwerter Tag, und am Ende hat das Mädchen eine Feder im Haar. Über das Singen als Medizin. Ein apokalyptischer Blick in die Zukunft. Die Geschichte vom kleinsten Tannenbaum der Welt, der am Ende doch sein Glück findet. (Quelle: Prosodia)


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Tone Fish sind:
Michaela Jerentzky: Flöten, Glockenspiel, Percussion & Gesang
Jochen Siepmann: Drums & Percussion
Jonas Peters: Bass
Stefan Gliwitzki: Gitarre, Bouzouki, Mandoloncello & Gesang


Schon mit den ersten Klängen von "Over in Dover" laden Tone Fish den Hörer zum Tanzen ein. Diese Tanzbarkeit wird auf dem gesamten Album weitergeführt, auch wenn das Tempo in den meisten Liedern unter dem des Openers liegt. "Open your Eyes" ist eine wunderschöne Ballade, die als Titellied sehr gut gewählt wurde. Michaelas und Stefans Stimmen sind sowohl im Duett, als auch einzeln für sich sehr schön und fusionieren so gut mit der Musik, dass sich alles zu einem harmonischen Gesamtbild zusammenfügt. Die Texte bieten viele Blickwinkel auf alltäglich Themen, die man so nicht kennt. "Ain't they sweet" handelt zum Beispiel davon, dass Kinder nicht immer der Sonnenschein im Leben ihrer Eltern sind und sich oft gar nicht nett benehmen. "Des Spielmanns Stolz" ist eine eigene Variante des Rattenfängers und spätestens bei "Dance with the broom & Picking up the dust" wird erneut klar, dass zur Musik tanzen eindeutig erwünscht ist. Das Tone Fish ihren Stil als Folk-Rock angeben, sollte man wirklich nur als Richtlinie nehmen, denn das Album nutzt viele verschiedene Stilmittel, die zum Beispiel dem Country entnommen wurden. Auch orientalische Klänge sind zu hören, was die Vielfalt der Band noch deutlicher macht. Dies sorgt für genug Abwechslung um einige Stunden mit "Open your eyes" zu verbringen. Technisch gibt es nicht viel zu meckern. Dem Klang hätte es gut getan, wenn mehr Höhen eingeflossen wären, denn stellenweise klingt es ein wenig dumpf. Beim Hören des Albums fällt es nicht stark ins Gewicht, dies ändert sich allerdings wenn man die Lieder in eine Playlist einfügt und so einen direkten Vergleich mit anderen Aufnahmen machen kann.

Mein Fazit: Tone Fish zeigen deutlich, dass die Folkszene keinen Winterschlaf hält. Tanzbar, humorvoll und mit einigen Ohrwürmern kommt "Open your eyes" daher. Die Stärke der Band liegt aber nicht nur in den Texten, sondern auch in der Beherrschung ihrer Instrumente. Die Lieder sind alle liebevoll arrangiert und bieten viel Abwechslung. Diese Abwechslung sorgt auch dafür, dass man das Album mehrfach hören muss, um wirklich alles zu entdecken, was sich in den Liedern versteckt. Thematisch gibt es viele Dinge, die man auf einem Folkalbum nicht unbedingt erwartet, aber genau das macht den Reiz des Albums aus. Tone Fish spielen geschickt mit den Erwartungen des Hörers und ändern dann die Perspektive, aus denen sie Dinge beobachten. "Open your eyes" wird durch diese Mischung nicht nur Fans der Band begeistern, sondern auch viele neue Hörer anlocken. Wer das Album noch intensiver erleben möchte, sollte einen der Termine wahrnehmen, denn Stefan Gliwitzki sagt selbst: "Wenn wir diese Lieder live spielen, gehen auf der Bühne die Emotionen mit uns durch, was leider ansteckend ist. Wir SIND diese Songs ohne jede Einschränkung." Meine Anspieltipps sind "Over in Dover", "Open your eyes", "Ain't they sweet" und "Dance with the broom & Picking up the dust".

[Bild: bewertung4_5.png]

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