12: H. G. Francis - Die Nacht der Todes-Rratte
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[Bild: todesratte.jpg]



Hörspiel von H. G. Francis
Regie: Heikedine Körting
CD mit ca. 43 Minuten Laufzeit


Professor Hasquet will nicht sterben! Er, ein leidenschaftlicher Forscher, findet sich nicht damit ab, dass er alt ist. Als sein Ende naht, lässt er sich auf ein gefährliches Experiment ein und plötzlich in der Nacht, verbreitet sich Grauen über die Stadt Brest...


Sprecher:
Richard Lauffen als Professor Hasquet
Donata Höfer als Claudine
Alexander Bischoff ald Pascal
Christian Mey als Henri Clement
Henry Kielmann als Komissar
Wolfgang Rossi als Dr. Mireaux
Günther Ungeheuer als Erzähler

Das die Gruselserie sich nicht nur mit klassischen Monstern und Mythen befasst, zeigt sie auch in dieser Folge wieder. Hier wird mit der Angst gespielt, die gerade zu Zeiten des kalten Krieges noch von Wissenschaftlern ausging, die mit Experimenten ein Unheil heraufbeschwören. In der französischen Hafenstadt Brest betreibt Professor Hasquet neben seiner eigentlichen Forschung auch noch eigene Experimente, die mit dem menschlichen Gehirn und der Persönlichkeit des Menschen zu tun haben. Sein Ziel, sein Leben zu verlängern zu können, scheint dabei greifbar nah zu sein. Als er seine Assistentin Claudine einweiht und zusammen mit ihr an Tieren experimentiert, ist diese geschockt, doch lässt sie sich überzeugen, dass ein gemeinnütziger Zweck hinter allem liegt. Als sich nur wenig später die Chance bietet, das Experiment an einem Menschen zu wiederholen, zögert Professor Hasquet nicht und setzt seine Pläne in die Tat um. Dabei unterläuft ihm ein Fehler, bei dem eine Ratte eine wichtige Rolle spielt und die den Persönlichkeitstausch zu einer schrecklichen Gefahrt für Claudine und ganz Brest macht.

Mein Fazit: "Die Nacht der Todesratte" ist ein Schience-Fiction Thriller, der sich durch seinen Aufbau einige Chancen selbst wegnimmt. In meiner Beschreibung habe ich selbst nicht erwähnt, wer beim Experiment vom Professor missbraucht wird und das hätte man im Hörspiel auch machen sollen und dafür lieber Hinweise geben können, wer das Opfer ist. So geht die Spannung davon aus, dass Professor Hasquet bewusst auf Claudine zielt um seine Identität zu verheimlichen. Der Hörer kennt diese aber von Anfang an und so ist der Moment, wo für Claudine die Wahrheit aufgedeckt wird, zwar sehr gut gespielt, für den Hörer selbst aber nichts besonderes mehr. Es ist dennoch spannend mitzuerleben, wie Claudine und ihr Verlobter Henri Clement versuchen hinter das Geheimnis zu kommen und gleichzeitig eine Spur aufnehmen, von der sie nicht ahnen, dass diese die schreckliche Wahrheit offenbaren kann. Zum Showdown passiert dann ein Logikfehler, den viele wahrscheinlich gar nicht wahrnehmen. Claudine wird von Professor Hasquet in seiner neuen Gestalt angegriffen, wird aber weiter von Richard Lauffen gesprochen, was nach der Übertragung seiner Persönlichkeit in einen neuen Körper nicht der Fall sein kann. Vielmehr müsste die Stimme des Opfers zu hören sein, die den Grundton von Richard Lauffen imitiert. Trotz dieser Schwächen, ist "Die Nacht der Todesratte" ein sehr gutes Hörspiel aus der Gruselserie. Ich selbst bevorzuge die Erstveröffentlichung auf Kassette, weil dort die Musik von Carsten Bohn (hier unter dem Pseudonym Bert Brac angegeben) zu hören ist. In der neuen Variante auf CD, die unter "Die Rückkehr der Klassiker" eine Re-Release hatte, sind die alten Stücke ersetzt oder hörbar überspielt worden. 

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