[Mittelalter] In Aeterno - Vetus et Novum (2017)
#1
[Bild: inaeterno.jpg]



Tracklist:
01. Palästinalied
02. Rabenballade
03. Tourdion
04. Welscher Weibertanz
05. Varulven
06. Douce Dame Jolie
07. Ai vis lo lop
08. Herr Mannelig
09. Tempus est iocundum
10. Krummavisur


Fast genau 4 Jahre nach ihrem Debütalbum "Die Grüne", melden sich In Aeterno mit "Vetus et Novum" zurück und zeigen sich nicht nur musikalisch in neuem Gewand. Mit Frau Hölle hat die Band nun auch eine Stimme gefunden und kommt nicht mehr nur instrumental daher. Die Lieder klingen ruhiger, der Dudelsack steht nicht mehr in erster Reihe und mit der, für ein mittelalterliches Album ungewöhnlichen Abmischung, stechen In Aeterno aus der Masse heraus und bieten mit 10 bekannten Stücken ein Album, dass sich so auch sehr gut für Neueinsteiger der Mittelalter-Szene anbietet.


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In Aeterno sind:
Frau Hölle: Cister, Gitarre & Gesang
Bassinator: Bass
Kloppernikus: Trommel
Phil I. Granus: Dudelsack & Flöte


In 4 Jahren kann sich vieles verändern und In Aeterno zeigen dies auf "Vetus et Novum" auf beeindruckende Weise. Vorbei sind die Zeiten der rein instrumentalen Stücke, die noch mit lauten Dudelsäcken und Trommeln gespielt wurden. Dies wurde durch Wechsel in der Besetzung verursacht, die sowohl Saitenintrumente ins Repertoire gebracht haben, als auch eine Gesangsstimme in Form von Frau Hölle. Mit dem nun zweiten Album haben In Aeterno mit STF-Records auch noch ein Label gefunden, dass bereits Erfahrungen mit Mittelalterbands sammeln konnte und mit Gary Nagy war ein Produzent beteiligt, der immer für Überraschungen sorgen kann. Der Sound auf "Vetus et Novum" ist deutlich runder als beim Vorgänger und hat nicht mehr den Marktklang, den man auf "Die Grüne" noch hören konnte. Dennoch richtet sich die Auswahl der Lieder genau an dieses Publikum, dass sich bei Szene-Klassikern wie "Douce Dame Jolie" und "Ai vis lo lop" sofort heimisch fühlen wird.

Mein Fazit: In Aeterno klingen deutlich melodischer und nicht mehr so brachial, wie noch auf dem Erstling "Die Grüne". Der Einfluss von Gary Nagy ist in der Abmischung deutlich bemerkbar, wie man es auch schon bei Saltatio Draconum hören konnte. Frau Hölle als Stimme der Band klingt erfrischend, hört sich aber an einigen Stellen so an, als wenn sie nicht ganz aus sich heraus gehen würde, was sie sich bei ihrer Stimme durchaus trauen sollte. Bei einigen Liedern könnte die Aussprache noch etwas glatter klingen, gerade bei den französischen Stücken klingt es hier und da etwas holprig. Die Instrumente sind sehr gut aufeinander abgestimmt und verdrängen sich nicht gegenseitig, was beim Einsatz von Dudelsäcken schnell der Fall sein kann. Alles in allem liegt hier ein schönes mittelalterliches Album vor, dass zwar Ecken und Kanten hat, aber durch Spielfreude und ungewöhnliche Ideen im Sound sehr viel Spaß macht. Meine Anspieltipps sind "Palästinalied", "Welscher Weibertanz", "Tempus est iocundum" und "Herr Mannelig".


[Bild: bewertung4.png]

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