[Mittelalter- / Folkrock] Krayenzeit - Tenebra (2016)
#1
[Bild: tenebra.jpg]


Tracklist:
01 Intro - De Profundis
02 Tenebra
03 Ruf der Lamia
04 Noli Timere Messorem
05 Narrenschiff
06 2000 Jahre Einsamkeit
07 Ein Tänzchen (mit Strick-Jig)
08 Fegefeuer
09 Niemandsrose
10 Chimaera
11 In Vino Veritas
12 Fiat Lux
13 Alles von mir


Mit ihrem neuen Album Tenebra lässt es die 2011 gegründete süddeutsche Formation ordentlich krachen. Die siebenköpfige Band entwickelt ihren eigenen Stil konsequent weiter und dokumentiert unmissverständlich, dass sie ihre musikalischen Wurzeln zwar im Metal hat, andererseits aber auch an der Vielfalt der folkloristischen Einflüsse festhält. In Stücken wie ´Noli timere messorem` hört man treibende Doublebass-Passagen, in ´Ruf der Lamia` hartes, modernes Riffing. Demgegenüber stehen Stücke wie ´Narrenschiff` oder ´Chimaera`, die durch traditionelle Musikinstrumente wie Chalumeau, Rauschpfeife, Tin Whistle, Low Whistle, Concertina und Drehleier bestimmt werden. 


Krayenzeit sind:
Markus Engel: Gesang, Cister, Rauschpfeife 
Chris Zoschke: Gitarre 
Alex Reichert: Gitarre, Cister, Laute, Chor 
Julia Groth*: Flöten, Rauschpfeife, Chalumeau, Concertina, Chor 
Maike Katrin Stein: Geige, Chor
Joachim Lappel: Bass 
Martin Daniel: Schlagzeug
Jessi Kondermann*: Drehleier, Flöten, Chor
Gastmusiker:
Nik: Dudelsack, Flöten
Laui: Drehleier

*Nach den Aufnahmen kam es zu einem Wechsel. Für Julia Groth, die noch auf dem Album zu hören ist, kam Jessi Kondermann in die Band.


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Wie man in der Review zu "Auf dunklen Schwingen" lesen kann, war mein größtes Problem das Krayenzeit sich zu sehr an den Vorbildern der Szene orientieren. Dies ist nun anders, denn Krayenzeit klingen reifer, mutiger und haben ihren eigenen Charakter weiterentwickelt. Musikalisch macht "Tenebra" auch einen großen Schritt nach vorn, nur die Bässe hätten im finalen Mix etwas stärker sein können. Viel Mühe wurde hörbar ins Songwriting gelegt, denn die Texte sind sehr stark, die Melodien gehen ins Ohr und jeder aus der Band, darf seine Stärken zeigen. "Narrenschiff", "Alles von mir" und "2000 Jahre Einsamkeit" sind meine Anspieltipps, da alle 3 Songs aufzeigen, was "Tenebra" ausmacht.

Mein Fazit: Krayenzeit haben alles richtig gemacht und an den richtigen Stellen das Niveau höher geschraubt. "Tenebra" gehört in jede Mittelalter- und Folkrock Sammlung und ich bin gespannt, wie das Album im Allgemeinen ankommt und was wir noch von Krayenzeit erwarten dürfen. In den nächsten Monaten wird man "Tenebra" aber sicherlich wiederholt, in der eigenen Playlist wiederfinden.

[Bild: bewertung4.png]
*Diese Rezension wurde aus dem Archiv des MFG Radios übernommen und wurde ursprünglich am 18. August 2016 von Tommy2Rock veröffentlicht.

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