[Post-ironischer Trash Folk] Zwiebelgeschmack - Och, Leude... (2016)
#1
[Bild: ochleude.jpg]


Tracklist:
01. Wer ist dieses Pack?
02. Der Biberong-Song
03. Keine Hose, kein Problem!
04. Die Namib
05. Die Pest
06. Die Enis-Ritter
07. Die Resolution der Kommunarden
08. Die Oma
09. Post-Electro Techno from outer Space ['s es wird geil III]
10. Albtraum
11. Beckenschläge
12. Sie könn's halt nicht
13. Halt die Fresse!
14. Oh, Hannes
15. Die Resolution der Kommunarden [Drum Version]


Das Projekt „Zwiebelgeschmack“ entstand im verhängnisvollen Jahr 2012 A.D., als die Welt fürchten musste, ohne die Erfahrung von post-ironischem Trash-Folk unterzugehen.Vier hoffnungslos verirrte Musiker, die gerade überkommene Bandprojekte hinter sich gelassen hatten, fanden sich mit ein paar bierschwangeren Folkträumen zusammen, um gemeinsam neue Wege zu beschreiten. So beschlossen sie, weiter mit ihren teils historischen Instrumenten aufzutreten, uns jedoch genretechnisch nicht mehr klar festlegen zu lassen und kompromisslos spontane Eingebungen in die Tat umzusetzen. Vier Jahre und zwei Alben später beschlossen sie, ihre musikalischen Möglichkeiten mit einem äußerst vielseitigen Spielmann an Schlagzeug, Gitarre und Sackpfeife zu erweitern.


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Zwiebelgeschmack sind:
Marcel „Der geile Ochse“: Gitarre und Gesang.
Johannes „Der freundliche Riese“: Dudelsack und Schalmei.
Harald „Die verwirrte Schnecke“: Davul, Djembe und Dudelsack
Bernd „Das teuflische Hühnchen“: Didgeridoo.
Alex „Der unerwähnte Otter“: Schlagzeug, Dudelsack, Gitarre

 
"och, Leude..." denkt man bei "Zwiebelgeschmack" durchaus an der ein oder anderen Stelle, allerdings nicht negativ, sondern mit einem amüsierten Grinsen. "Zwiebelgeschmack" bieten auf ihrem 2. Album eine bunte Mischung aus Folk, Mittelalter und Rock, die sie mit viel Sarkasmus, Ironie und Selbstironie würzen. Man merkt das die Jungs auch sehr gut über sich selbst lachen können ,was Band und Album sehr sympathisch wirken lässt. Musikalisch setzt man sich eigentlich nur in der selbst gewählten Stilbezeichnung Grenzen, wobei durch die mittelalterlichen Instrumente viele Hörer schnell die Schublade "Mittelalter- und Mittelalterrock" öffnen werden. Die Texte bieten aber nicht nur lustiges, denn es gibt auch Balladen und kritische Texte, wodurch das Album sehr viele verschiedene Facetten erhält und so für jeden etwas bietet. Die Stärke der Band liegt aber eindeutig in den gewitzt eingesetzten Wortspielen. 

Mein Fazit: Ich muss zugeben, dass ich mir unter dem Begriff "Post-ironischer Trash Folk" zuerst nichts vorstellen konnte. Ich kannte vorab aber schon ein paar Lieder und wusste, es geht unter anderem auch in Richtung mittelalterlicher Musik, was mein Interesse von sich aus schon geweckt hat und "Zwiebelgeschmack" haben mich nicht enttäuscht. Rock-, Folk- und Mittelalterelemente in Kombination mit viel Humor und Seitenhieben in verschiedene Richtungen, sorgen für ein abwechslungsreiches Album, dass bei Fans dieser Musikstile gut ankommen wird und selbst die einfache Ansage "Halt die Fresse!" sorgt im richtigen Moment für ein Schmunzeln. Die Jungs haben Talent, die Jungs klingen gut und wer bei seinen Mittelalterpartys nicht nur die üblichen Klassiker laufen haben möchte, sondern auch den ein oder anderen positiven "Was singen die?!" Moment genießen möchte, sollte sich "Zwiebelgeschmack" nicht entgehen lassen. Meine Anspieltipps sind "Die Enis-Ritter", "Keine Hose, kein Problem!" und "Sie könn's halt nicht".

[Bild: bewertung4.png]
*Diese Rezension wurde aus dem Archiv des MFG Radios übernommen und wurde ursprünglich am 27. November 2016 von Tommy2Rock veröffentlicht.

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