22.03.2021, 18:55
Release: 17. März 2021
Label: Eigenvertrieb
Tracklist:
01. Seelenschrei
02. Brennen
03. Zum Goldenen Rammler
04. Heiliger Bimbatz
05. Das Drossellied
06. Dornenkönigin
07. Arm und Reich
08. Nachtgesang
09. Am Galgen Meiner Sinne
10. Wohlbekannt im Auenland
Kupfergold sind Tina, Arne und Basti – Gesang, Laute und Percussion. Mit den Wurzeln im Mittelalterlager und einem Hang zum irischen Folk verfasste das junge Trio in den vergangenen Jahren eine Vielzahl deutschsprachiger Stücke. Jedes davon erzählt eine andere Geschichte, lädt zum Tanzen ein, fesselt mit dramatischen Texten oder regt zum Lachen an. Auf Veranstaltungen überraschen Kupfergold mit abwechslungsreichem Repertoire und einer Stimmgewalt, die auch unverstärkt schnell zum “Ohrfang” wird. Ihre Musik macht einen Abend am Lagerfeuer oder in einer Taverne zu einem Erlebnis, denn die Band bindet das Publikum schnell und ungezwungen an sich. Nachdem 2018 ihre erste EP “Zum Goldenen Rammler” produziert wurde, folgte 2019 das erste Full-Length Album “Koboldkeile”, mit den Interpretationen 13 irischer und schottischer Folksongs. Mit "Heiliger Bimbatz" ist nun das erste Album erschienen, auf dem Kupfergold komplett eigene Lieder präsentieren. (Quelle: Kupfergold)
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Kupfergold sind:
Tina: Gesang
Arne: Laute & Backing Vocals
Basti: Percussion & Backing Vocals
Kupfergold präsentieren mit "Heiliger Bimbatz" ihr zweites Album, auf dem sie zehn eigene Lieder präsentieren. Lieder ist eigentlich das falsche Wort, denn im Grunde sind es zehn Geschichten, die Kupfergold auf ihre eigene Art erzählen. Dabei kommt nicht nur viel Humor zum Einsatz, sondern auch viel Gefühl. Schon das erste Lied "Seelenschrei" handelt von der Sehnsucht und dem Kampf um Freiheit. "Brennen" scheint zuerst nur die Androhung einer Rache zu sein, ist gleichzeitig aber sehr sozialkritisch. Der Wunsch nach Rache entsteht daraus, dass die Menschen keinen Blick für Armut und Not haben und das hat sich bis heute nicht geändert. Damit es nicht zu ernst wird, haben Kupfergold auch noch sehr viel Humor im Gepäck. Den "Nachtgesang" kennt wohl jeder, der in Lagern oder privat in Zelten übernachtet. Die Taverne "Zum goldenen Rammler" möchte man nach dem Hören gerne selbst besuchen und nach diesen Geschichten wundert sich auch keiner mehr über die Entwicklung, die der "Heilige Bimbatz" durchlebt hat. "Am Galgen meiner Sinne" ist eine wunderschön-traurige Ballade, die das Potential hat, bei Konzerten zu einer Bandhymne zu werden. Zum Abschluss gibt es mit "Wohlbekannt im Auenland" noch eine Reise nach Mittelerde, bei der man etwas über die Gastfreundschaft und Esskultur der Hobbits lernt. Dass die Geschichten so gut wirken, dafür sorgen Tina, Arne und Basti mit ihrem Gesang und ihren Instrumenten. Tinas Stimme ist fesselnd und durch ihren Klang erkennt man die Lieder von Kupfergold schon beim ersten gesungenen Wort. Arnes Lautenspiel ist schon virtuos zu nennen, was auch für Bastis Leistung zählt, denn die Rhythmen, die er auf seinen Instrumenten erzeugt, sorgen für den richtigen Schwung in den Liedern. Auch auf der technischen Seite gibt es nichts zu beanstanden. Die Lieder klingen alle sehr gut und in der Abmischung geht keine Instrument und keine Stimme unter. Dem Hörgenuss steht also nichts im Wege.
Mein Fazit: Das Album ist zu kurz! - Was zuerst nach meckern klingt, ist in diesem Fall als großes Lob gemeint. Die Lieder auf "Heiliger Bimbatz" machen so viel Spaß, dass man gar nicht merkt, wie die knapp 38 Minuten Spieldauer vergehen. Ein Grund ist die charismatische Stimme von Sängerin Tina. Der Gesang geht sofort unter die Haut und sorgt immer wieder für eine Gänsehaut. Wenn sie von ihren männlichen Kollegen beim Gesang begleitet wird, klingt dies unglaublich harmonisch und man weiß nicht, ob man einfach nur genießen oder mitsingen soll. Ähnlich ist es bei den Instrumenten, denn Arne und Basti sorgen für wunderschöne Melodien und mitreißende Takte, die zum Tanzen und Klatschen einladen. Egal ob am Lagerfeuer, in einer Taverne oder auf einer großen Bühne, Kupfergold werden mit "Heiliger Bimbatz" jeden Zuhörer in ihren Bann ziehen. Wer sich selbst davon überzeugen möchte, dem empfehle ich als Anspieltipp "Brennen", "Zum Goldenen Rammler", "Das Drossellied" und "Am Galgen meiner Sinne". Wenn man Freude an handgemachter Musik hat und Sehnsucht nach Mittelaltermärkten verspürt, kommt man an diesem Album allerdings nicht vorbei.