20.08.2017, 09:44
Tracklist:
01. Niemals sang- und klanglos
02. Funkenflug
03. Samhain
04. Haut mir kein' Stein
05. Feuergeist
06. Biikebrennen
07. Nebelfee
08. Solange jemand Geige spielt
09. Verliebt in eine Insel
10. O'Rileys Lichterfest
11. Herz durch die Wand
12. Schnee fällt
13. Das wär' ein Traum
14. In aller Ohr
Seit die 7-Köpfige Band Versengold 2015 der Einstieg auf Platz 22 der deutschen Albumcharts gelang, hat sich viel getan: Mit ihrem unverwechselbaren, temperamentvollen und treibenden Folksound, werden sie zu Recht als einer der heißesten Geheimtipps der deutschen Musikszene wahrgenommen. Handgemacht, ehrlich und virtuos an Gitarre, Violine, Nyckelharpa, Bouzouki, Bass & Drums bringt die Formation aus Bremen ihr Publikum zum Singen und Tanzen. Mit dem neuen Album „Funkenflug“, welches am 04.08. erscheint, knüpfen sie an ihren Erfolgen an. Mit „Funkenflug“ zeigt die Band unverkennbar den Anspruch, sich fest im deutschsprachigen Musikgeschehen zu etablieren. In den renommierten Principal Studios wurde in Zusammenarbeit mit Produzent Jörg Umbreit der bewährt erdige, akustische Folksound und die feinsinnigen Texte ergänzt durch hymnische Chöre, treibende Rhythmen und eingängige Refrains.
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Versengold sind:
Malte Hoyer: Gesang
Daniel Gregory: Gitarre
Thomas Pinto Heuer: Bodhrán, Bouzouki
Florian Janoske: Geige
Alexander Willms: Geige, Nyckelharpa
Eike Otten: Bass
Sean Lang: Schlagzeug, Klavier
Wer sich schon länger mit Versengold beschäftigt, wird von Album zu Album gemerkt haben, dass die Jungs sich immer weiter von dem rauen, ungeschliffenem Ton verabschiedet haben, der die früheren Alben bestimmt hat. An seine Stellen sind immer komplexere und harmonischere Kompositionen getreten, die auch die Entwicklung der Band und vor allem des Songwritings von Malte Hoyer aufzeigen. Schon "Zeitlos" richtete sich nicht mehr vordergründig an die Folk- und Mittelalterszene, sondern ging schon den ersten Schritt in Richtung eines größeren Publikums. Der Vorwurf sich verkauft zu haben, ließ auch nicht lange auf sich warten und nicht wenige Fans, haben "Funkenflug" schon sehr früh abgelehnt. Das Veränderungen bei langjährigen Fans auf Ablehnung stoßen ist nicht neu und im Fall von "Funkenflug" sollte man sein Urteil erst fällen, wenn man das Album gehört hat. Die Melodien laden zum Tanzen ein, die Texte sind eingängig und man singt schnell mit und das Album macht einfach Spaß. Spielerisch und technisch waren Versengold nie besser und das dies zu einem anderen Sound führt, ist eine logische Konsequenz.
Mein Fazit: Versengold zeigen sich auf "Funkenflug" spiel- und experimentierfreudig, denn die Jungs gehen neue Wege und das mit viel Gefühl. Sicherlich ist der Stil dadurch für eine breitere Masse an Hörern zugänglich, dennoch möchte ich nicht von Mainstream Musik sprechen, da Versengold nach wie vor viel Herzblut in die Musik zu stecken und dies auch hörbar machen. "Haut mir kein' Stein" ist schon seit dem Release der Single sehr erfolgreich und beliebt und Lieder wie "Niemals sang- und klanglos", "Verliebt in eine Insel", "Solange jemand Geige spielt" und "Schnee fällt", stehen diesem Lied in nichts nach. "Funkenflug" nimmt die Hörer dabei mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle, denn von Partyliedern bis hin zu romantisch-traurigen Balladen ist wieder alles dabei. Fans von älteren Alben werden vielleicht bemängeln, dass der raue Charme der älteren Alben fehlt, da der Sound glatter wirkt. Von meiner Seite aus empfehle ich ganz klar in das Album reinzuhören und sich selbst ein Bild zu machen, deshalb gibt es von mir auch keinen Anspieltipp.
*Diese Rezension wurde aus dem Archiv des MFG Radios übernommen und wurde ursprünglich am 2. August 2017 von Tommy2Rock veröffentlicht.