01: H. G. Francis - Frankensteins Sohn im Monster-Labor
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Hörspiel von H. G. Francis
Regie: Heikedine Körting
CD mit ca. 38 Minuten Laufzeit


Der geheimnisvolle Dr. Giralda... Wer ist Dr. Frank? Die Reporterin Maggie und ihr Mann, der Fotograf Bob Brown, werden im Labor des Dr. Giralda Zeugen eines unfaßbaren Experiments! Hat er die Wissenschaft mißbraucht? Eine tödliche Gefahr droht... Werden Bob und Maggie auf der Burg des Schreckens diese Gefahr aus dem Monster-Labor überstehen?


Sprecher:
Gerd Martienzen: Bob Brown
Eva Gelb: Maggie Brown
Andreas von der Meden: Wirt
Hans Meinhardt: Gast
F. J. Steffens: Horr
Rolf Mamero: Dr. Giralda
Hans Paetsch: Dr. Frank
Joachim Grützner: Señor Alvarez


Jede Serie hat einen Anfang und mit dieser Geschichte startete eine der erfolgreichsten EUROPA Gruselserien in der Hörspielgeschichte. "Frankensteins Sohn im Monsterlabor" ist aber keine neu produzierte Folge. Bereits 1977 erschien dieses Hörspiel als "Frankensteins Sohn" und wurde für "Die Gruselserie" nur neu Aufgelegt. Später wurde der Beginn der Geschichte in der TKKG Folge "Hexenjagd in Lerchenbach" erneut verwendet und ist als Kinofilm zu hören, den sich Tarzan (später Tim) und Gaby anschauen möchten. Maggie und Bob Brown sind zudem eine Art Prototyp für das sehr beliebte Reporterpaar Eireen Fox und Tom Fawley, die in mehreren der späteren Folgen geheimnisvollen Dingen nachgehen. Die Geschichte selbst behandelt die bekannte Frankenstein Thematik, allerdings in einer abgewandelten Form. Dr. Frank, ein Wissenschaftler und Chirurg, liegt in der eisernen Lunge und wartet dort auf die Transplantation seines Gehirns in einen neuen, gesunden Körper. Maggie und Bob Brown werden von Dr Giralda auf die Burg eingeladen, um über diese Transplantation zu berichten. Bevor es dazu kommt, erscheint Señor Alvarez, der als Reporter ebenfalls eingeladen wurde. Trotz der Erklärungen, bleibt vieles im dunkeln und es kommt zu einem Streit zwischen Alvarez und Dr. Giralda. Kurz darauf findet die geplante Operation statt und Maggie Brown stellt erschrocken fest, dass der neue Körper von Dr. Frank, der Körper von Señor Alvarez ist. Kurz darauf enthüllt Dr. Frank seine Identität als die des Sohnes des berüchtigten Dr. Frankenstein. Während Dr. Giralda sich weiter in Widersprüchen verfängt, spitzt sich die Lage immer weiter zu und sehr schnell müssen Maggie und Bob Brown um ihr Leben fürchten.

Mein Fazit: Viel Nostalgie, wenig echte Spannung. Während die Sprecher ihre Rollen glaubhaft und sehr gut spielen, mangelt es der Geschichte leider an echten Momenten, in denen man sich gruselt oder in denen Spannung aufkommt. Eine unheimliche Burg, ein buckliger Diener, Schreie und das obligatorische verletzte Bein bei der Flucht vor dem Bösen erfüllen so ziemlich alle Klischees klassischer Gruselfilme und bauen die entsprechende Atmosphäre auf, die von passenden Effekten untermalt wird. Die Musik in der Originalversion der Gruselserie passt bedeutend besser, als die in der Neuflage von 1999, da diese zum Teil einfach auf die alten Stücke gelegt wurde oder von der Stimmung her nicht zum Geschehen passt. Während H. G. Francis in anderen Folgen für Grusel und Gänsehaut sorgen kann, will dies hier nicht recht gelingen. Die Hauptfiguren sind allesamt normale Menschen, die im erschaffenen Umfeld agieren. Die Bedrohung durch den operierten Dr. Frank kommt nur in wenigen Momenten zur Geltung und selbst dann fehlt das Gefühl, dass Maggie und Bob Brown in Bedrängnis wären. Selbst als das Auto nicht starten will, erscheint die Flucht zu Fuß nicht unwahrscheinlich, da ein Dorf in der näheren Umgebung liegt und keine Gründe genannt werden, weshalb man den Weg nicht schaffen könnte. Übrig bleibt eine solide Geschichte, die durch ihren nostalgischen Charme punkten kann und deren Sprecher einige Schwachpunkte wieder ausgleichen können. Der Start der Serie ist somit kein Highlight, aber für Liebhaber alter Hörspiele immer noch sehr reizvoll.

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