16.03.2018, 18:12
Tacklist:
01. Discharged
02. No Happy End
03. Thy Will Be Done
04. The Counterweight
05. Xenophobia
06. Family Ties
07. Take Away My Scars
08. For The Greater Good
09. F60.0
10. Sex Up
11. Until The Day We Die
12. Swansong
2015 angetreten, gründlich in der Modern Metal Szene aufzuräumen, melden sich THE LEGION:GHOST mit ihrem Zweitwerk zurück. WITH COURAGE OF DESPAIR heißt die neue Scheibe und schlug das 2016er Debüt der fünf Rheinländer schon so kräftig ein wie eine Bombe, so tritt das Quintett nun ordentlich nach: 12 nagelneue Tracks zwischen brachialer Härte und packender Melodie, düsterer Atmosphäre und bittersüßer Tragik hämmern auf das Trommelfell und nageln sich tief und fest ins Hörzentrum. Kein Wunder, haben die Geisterlegionäre doch musikalisch eine Menge zu bieten: Donnernde Blasts und virtuose Fills, die die Songs unbarmherzig vorwärts peitschen und zusammen mit dem großartig groovenden Bass ein rhythmisches Fundament bilden, auf dem man eine erdbebensichere Festung errichten könnte. Darüber bilden die beiden sich umspielenden Gitarren eine massive Soundwand aus mitreißenden Riffs und vollendeten Soli. Und als Krönung Fronter Kevins Kearns unnachahmlich variantenreiche Vocals, deren Repertoire von brutalen Growls bis zu leisen, nachdenklichen Tönen reicht und wirklich alle Punkte der Skala abdeckt. (Quelle)
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The Legion:Ghost sind:
Kevin - Gesang
Uli - Gitarren
Klaus - Gitarren
Markus - Bass
Ben - Schlagzeug
Das The Legion:Ghost ordentlich abliefern können, haben sie bereits mit dem Erstling "Two For Eternity" bewiesen. Nun legen sie mit "With Courage Of Despair" nach und gehen in jeder Hinsicht einen großen Schritt nach vorn. Der Sound klingt fetter und gleichzeitig runder, ohne glattgebügelt zu sein. Schon im Opener "Discharged" wird ordentlich Gas gegeben und das Tempo wird nur an wenigen Stellen verändert, was den ruhigen Abschluss durch "Swan Song" noch mehr betont. Kompromisslos zeigt man sich aber nicht nur musikalisch, auch die Texte haben es in sich und es wird kein Blatt vor den Mund genommen. In jedem Fall lohnt es sich genau auf die Texte zu achten, denn die Themen haben es in sich und auch wenn die Lieder geradezu zum headbangen einladen, ist keines davon belanglos. Aus diesem Grund gehe ich an dieser Stelle auch nicht ins Detail, sondern lasse jedem Hörer die Chance alle Songs für sich selbst zu entdecken.
Mein Fazit: Im März so ein Album herauszubringen ist schon fast unfair. Nicht nur das The Legion:Ghost mit "With Courage Of Despair" die deutsche Metalszene ordentlich wachrütteln werden, nein, sie legen auch einen Kandidaten für das Album des Jahres vor. Harte Gitarren, treibende Drumbeats und ein wunderbarer Kontrast zwischen klarem Gesang und Shouts sorgen für einen Sound, der die Gehörgänge ordentlich durchbläst. Gleichzeitig ist das Album aber auch sehr melodisch und überrascht immer wieder. Das man bei The Legion:Ghost keinen Kuschelrock erwarten darf, wird aber schnell klargemacht und sollte für Fans der Band auch nicht verwunderlich sein. Wer Bands wie Bullet For My Valentine, Killswitch Engage, Machine Head oder auch Goodbye To Gravity mag, der wird sich auch als neuer Hörer sofort wohl fühlen und schnell in das Album reinhören. Als Anspieltipps kann ich "Until The Day We Die", "Discharged" und "Swan Song" sehr empfehlen und eine klare Kaufempfehlung gibt es obendrauf für alle Hörer, die auf Modern Metal stehen.