29.04.2019, 14:23
Hörspiel von H. G. Francis
Regie: Heikedine Körting
CD mit ca. 33 Minuten Laufzeit
Qualen der Hölle... der Teufel bietet Toni einen Pakt an: Toni wird zum Schergen des Teufels und geht auf Menschenjagd... Schloss Moosham wird zum Schauplatz eines Kampfes auf Leben und Tod...
Sprecher:
Rüdiger Schulzki: Paul Wille
Renate Pichler: Elke Wille
Peter Buchholz: Kurt Krohn
Marion Martiesen: Angela
Andreas von der Meden: Sigmund
Henry Kielmann: Toni
Hans Meinhardt: Busfahrer
Günther Ungeheuer: Erzähler
Warnung: Dieser Absatz der Rezension enthält Spoiler! - Ein Bus bleibt im Schnee stecken. Paul, Elke, Kurt und Angela entscheiden sich mit Toni und seinem Schlitten zu Schloss Moosham zu fahren. Dort geschehen merkwürdige Dinge. Toni verschwindet spurlos. Die Küche, aus der Toni Tee geholt hat, wirkt als wäre sie seit hundert Jahren von niemandem mehr betreten worden. Die Gruppe teilt sich auf, um Toni zu suchen und stößt dabei auf mehr Rätsel. Der Tee wird zu Blut, ein Unsichtbarer läuft durch die Räume und im Innenhof kämpfen Männer miteinander, die plötzlich verschwinden. Toni wird bei einem Gespräch mit einem anderen Mann belauscht, der zusammen mit Toni spurlos verschwindet und einen Schwefelgeruch hinterlässt. Nachdem Angela beinahe von einem Fremden in den Tod gestürzt worden wäre, gehen die Vier wieder gemeinsam durch Schloss Moosham. Als die Gruppe in einem Raum voller Gemälde die Hintergründe ihrer Situation entdecken, beginnt ein Kampf gegen Toni und den Kreaturen der Hölle. Tonis Ziel, dem Teufel 3 Seelen zu opfern, scheint greifbar nah zu sein, wodurch er seinen Pakt mit dem Teufel erfüllen würde. Wer am Ende zur Hölle fahren muss, entscheidet sich in einem Wettlauf gegen die Zeit.
Mein Fazit: "Der Pakt mit dem Teufel" ist eine der Folgen, bei der es nicht viel auszusetzen gibt. Die Geschichte ist gut erzählt und bietet genug Spannung und Grusel, um auch ältere Hörer zu begeistern. Die Musik ist gut eingesetzt worden und auch die Effekte sind auf den Punkt genau gesetzt worden. Ein Minuspunkt, der dem Hörspiel leider auch etwas von seinem Charme nimmt, ist die Leistung der Sprecher und wie ihre Rollen durch das Drehbuch eingesetzt werden. Dass die meisten Sprecher zum Teil unmotiviert und fern der Handlung wirken, kennt man so von Europa Hörspielen nicht. Dazu kommt der viel zu früh einsetzende Nervenzusammenbruch der Rolle Angela, deren "Ich kann nicht mehr"-Rufe im Laufe des Hörspiels schon lächerlich wirken und man sich fast wünscht, dass der Teufel für Ruhe sorgt. Verstärkt wird die schwache Leistung der meisten Sprecher durch den kurzen Auftritt von Andreas von der Meden. In seinen wenigen Sätzen spielt er seine Kollegen an die Wand und hinterlässt so einen bleibenden Eindruck. Folge 11 ist also ein gutes Hörspiel, das mit einer anderen Auswahl an Sprechern durchaus die volle Punktzahl hätte erreichen können.