13.10.2020, 13:56
Release: 23. Oktober 2020
Label: Eigenvertrieb
Tracklist:
01. 5-4-0 - Video
02. Bourrée Inkarnation
03. Circle Divine
04. Kaleidoskop
05. Zirpelloise
06. Mosaic
07. Seven Flow
08. Odd Bourrée - Video
09. Moon Mazurka
10. Uhrovec
11. Low Lights
"ZiRP ist unser Herzensprojekt und ein kreatives Ventil. Hier fusionieren unsere vielfältigen musikalischen Ideen und Vorlieben zu einem harmonischen Ganzen. Mit dem 2012er Debüt-Album „Drehvolution“ haben wir uns, in Ermangelung passender Schubladen, das Label Fusion Folk gegeben, da wir im Kern von den Strukturen traditioneller Tanzmusik geprägt sind, diese aber um verschiedenste moderne Einflüsse erweitern. In den letzten zwei Jahren haben wir nun an den Aufnahmen für ein neues Album gearbeitet, das die gesamte Bandbreite unserer Musik zeigt und neue Grenzen auslotet. Wir sind sehr stolz auf das Ergebnis und können es kaum erwarten, unsere Musik mit euch zu teilen. Natürlich haben wir viel Zeit, Kreativität und Herzblut in die Aufnahmen gesteckt und zum ersten Mal die gesamte Produktion selbst und ohne ein Label gestemmt." (Quelle: ZiRP)
Website
Startnext - läuft noch bis zum 23. Oktober
ZiRP sind:
Stephan Groth: Drehleier & Low Whistles
Olaf Peters: DADGAD gestimmte Gitarre & Cister
Florian Golditz: Double Bass & E-Bass
Florian Fügeman: Schlagzeug & Sampling Pad
Wenn sich vier passionierte Musiker zusammenschließen, um ihre eigenen Ideen zu verwirklichen, kann man Großes erwarten. Schon das Debütalbum "Drehvolution" hat gezeigt, wie kreativ ZiRP sind. "Circle Divine" macht genau da weiter, wo ZiRP aufgehört haben und geht dabei noch einen großen Schritt nach vorne, denn die Weiterentwicklung ihres Stils ist dem Album deutlich anzuhören. Das Arrangement der Lieder ist so vielseitig, dass man das Album mehrfach hören muss. Selbst beim intensiven Anhören, wie man es für eine Rezension macht, gibt es bei jedem neuen Durchgang wieder etwas mehr zu entdecken. Egal ob Drehleier, Gitarre, Whistle, Bass oder Schlagzeug, die Fülle der Details ist überwältigend. Auch der Stil der einzelnen Lieder ist sehr abwechslungsreich und zeigt sich mal verträumt, mal sehr tanzbar und könnte im Falle von "Mosaic" sogar aus einem Filmsoundtrack stammen. Besonders beeindruckt hat mich "Odd Bourrée". Die Geschwindigkeit im Drehleierspiel in Verbindung mit den anderen Instrumenten, der gewählten Effekte und der wunderschönen Melodie, zeigt sehr deutlich, wieviel Liebe und Spielspaß in der Musik stecken. Hervorragende Arbeit wurde auch beim Abmischen des Albums geleistet, so dass jedes Instrument seine volle Wirkung entfalten kann und jedes noch so kleine Detail auch hörbar ist.
Mein Fazit: "Circle Divine" ist eine hörbare Liebeserklärung an die Drehleier und zur Musik im Allgemeinen. Die elf Lieder des Albums sind sehr abwechslungsreich arrangiert und bieten sowohl reine Klänge, als auch sehr spielerisch eingesetzte Effekte. Dadurch entsteht eine Klangvielfalt, die man so nicht erwarten würde. Alle vier Mitglieder zeigen, dass sie hervorragende Musiker sind. Dass Stefan Groths virtuoses Drehleierspiel besonders heraussticht, ist bei Hurdy Gurdy Fusion Folk, wie ZiRP ihre Musik selbst betiteln, kaum verwunderlich. Wenn man sich die Lieder genau anhört, merkt man schnell, dass alle anderen Instrumente auf dem gleichen Level gespielt werden und erst im Zusammenspiel der faszinierende Sound des Albums möglich ist. Zum jetzigen Zeitpunkt steht die Band kurz vor dem Erreichen des Ziels ihres Crowdfundings und von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung für alle Fans von instrumentalem Folk. Das Crowdfunding bietet außerdem die Chance, sich das Album direkt mit Unterschriften zu sichern. Meine Anspieltipps sind die bis jetzt veröffentlichen Singles, die Videos sind in der Trackliste verlinkt. Sobald das Album erhältlich ist, sollte man es sich aber auf jeden Fall in voller Länge anhören.