15.12.2022, 17:48
Release: 05. Dezember 2022
Label: Eigenvertrieb
Tracklist:
01. Zeitengänger
02. Leben
03. Der Barde
04. Traumtänzer
05. Feuertanz
06. Pan
07. Hexen
08. I'll tell me ma
09. Durch den Sturm
10. Wolga Song
11. Traumtänzer (Piano Version)
Seit 10 Jahren sind Des Wahnsinns fette Beute nun schon auf Märkten und Festivals unterwegs und haben sich so einen festen Platz in der Mittelalterszene erarbeitet. Mit "Traumtänzer" präsentieren die Spielleute aus dem Münsterland ihr fünftes Studioalbum, auf dem sie ihre eigenen Geschichten erzählen und mit "I'll tell me ma" einen gute Laune Hit der Folkszene im Gepäck haben. Mittlerweile besteht der feste Kern nur noch aus vier Spielleuten, die durch ihr ehemaliges Bandmitglied Dr. Met am Bass unterstützt werden.
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Des Wahnsinns fette Beute sind:
Willow der Saitenstreicher: Songwriting, Gitarren, Piano & Gesang
Lady Kassandra: Blockflöten
Fabse das Lehrling: Djembe, Cajon & Percussion
Evken die Magische: Songwriting, Tin Whistle, Low-Whistle, Bodhrán & Gesang
Gastmusiker:
Dr. Met: Bass
Des Wahnsinns fette Beute melden sich mit ihrem fünften Silberling "Traumtänzer" zurück und haben insgesamt zehn neue Lieder im Gepäck, die bis auf "I'll tell me ma" alle aus den Federn von Willow (1, 4, 6, 9, 10 & 11) und Evken (2, 3, 5 & 7) stammen. Als "Zeitengänger" reisen die Spielleute durch das Weltgeschehen und erzählen von vergangenen Leben und der Gefangenheit im Strudel der Zeit. Mit "Leben" folgt eine wunderschöne, aber traurige Ballade, die im Refrain von Hoffnung getragen wird. "Der Barde" ist die Geschichte eines Bardens, der das Volk mit seinen Liedern unterhält und wie er die Nächte verdrängt. Die Harmonie der Stimmen von Evken, Lady Kassandra und Willow ist in diesem Lied ein echter Genuss. Der "Traumtänzer" bringt Schlafenden gute Träume und Glück. Heiß geht es beim "Feuertanz" zu, bei dem die Schönheit und die Wärme nächtlicher Flammen besungen wird. Die Geschichte von "Pan" und seinem Labyrinth sind nicht unbekannt. Des Wahnsinns fette Beute erzählen eine eigene Geschichte um diese Sagengestalt. Magisch geht es auch bei "Hexen" weiter, die in diesem Fall keine guten Absichten haben. Über "I'll tell me ma" muss wohl nicht viel erzählt werden. Die wohl bekannteste Petze der Folkszene wurde in einer eigenen Version von Des Wahnsinns fette Beute umgesetzt, die wie immer zum Mitsingen und Tanzen einlädt. "Durch den Sturm" ist eine dieser Balladen, die unter die Haut gehen und die man immer wieder hören möchte. Hier ist der Wunsch das Lied live zu hören besonders groß. Am Abend, mit leichtem Wind und Lagerfeuern, die etwas Licht spenden, wird die schon vorhandene Gänsehaut garantiert noch intensiver. Der "Wolga Song" ist ein schönes instrumentales Stück zum Tanzen und schunkeln. Den Abschluss bildet die Pianoversion des Titelliedes "Traumtänzer", die ebenfalls sehr schön eingespielt ist und als Finale sehr gut gewählt ist. Der einzige negative Kritikpunk an "Traumtänzer" ist ein leises Brummen zu Beginn einiger Lieder. Dies wird erst ab einer bestimmten Lautstärke hörbar oder wenn man wie ich über Kopfhörer zuhört. Während der Lieder ist dieser Brummton allerdings verschwunden, wodurch es schon ein Meckern auf hohem Niveau ist.
Mein Fazit: Mit ihrem fünften Album "Traumtänzer" haben Des Wahnsinns fette Beute kurz vor Jahresende ein echtes Highlight veröffentlicht. Die gesungenen Geschichten verstehen es Hörer:innen an ihre Abspielgeräte zu fesseln und die Spielfreude beim Einspielen der Melodien ist deutlich hörbar. Dass mit Dr. Met ein ehemaliges Bandmitglied für das Album zurückgekehrt ist, freut mich besonders, denn mit ihm zusammen habe ich die Spielleute kennengelernt und für mich gehört er gefühlt einfach dazu. Aus meiner Sicht ist "Traumtänzer" das beste Album von Des Wahnsinns fette Beute, dicht gefolgt vom Vorgänger "Zeiten & Welten" und auch bei meinen Hörer:innen sind die neuen Lieder sehr beliebt. Wer mittelalterlichen Folk mag und dazu gerne Geschichten in Liedform hört, sollte sich das Album nicht entgehen lassen. Meine Anspieltipps sind "Leben", "Der Barde", "Pan" und "Durch den Sturm".