[Gothic Novel Rock] ASP - zutiefst (Deluxe Version) (2017)
#1
[Bild: zutiefst.jpg]



Tracklist:
01. Sturz (Intro)
02. 20.000 Meilen
03. zutiefst...
04. SonARta
05. Torpedos
06. Leviathan
07. Die Untiefen
08. Abyssus 1
09. BernsteinmeerengeL
10. Mondscheinsirenade
11. Sog
Bonus-Disc
12. Logbucheintrag: 20.000 Meilen
13. Logbucheintrag: zutiefst …
14. Logbucheintrag: SonaARta
15. Logbucheintrag: Torpedos
16. Logbucheintrag: Leviathan
17. Logbucheintrag: Die Untiefen
18. Logbucheintrag: Abyssus 1
19. Logbucheintrag: BernsteinmeerengeL
20. Logbucheintrag: Mondscheinsirenade
21. Epi-Log: Sog
22. Parole: Poesie! (für Konstantin Wecker)
23. I Am a Rock
24. Souvenir, Souvenir (Intimus-Version, live)
25. Reflexionen (reflected by Spielbann)

Beim Verlassen des "Fremder"-Zyklus, hing der Protagonist an einer Klippe und so ist es nur logisch, dass "zutiefst" mit dem "Sturz" in die Tiefe beginnt und damit nahtlos an den 2. Teil anknüpft. Zwar geht es akustisch in die Tiefen eines Ozeans, doch in Wirklichkeit handeln die Lieder von den tiefen Abgründen der menschlichen Seele. Jedes der 10 Lieder erzählt für sich selbst eine Geschichte, die sich zum Ende hin zu einem Gesamtwerk verbinden und das Können von Frontmann und Mastermind Alexander „Asp“ Sprengaufzeigen. In der Deluxe Version sind neben exklusiven Liedern auch noch Logbucheinträge vorhanden, die den Hörer noch tiefer in den 3. Teil des "Fremder"-Zyklus führen.


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ASP sind:
Alexander „Asp“ Spreng - Gesang, Programming
Tossi Gross - E-Bass
Lutz Demmler - Gitarre, Keyboard, E-Bass, Mandoline
Sören Jordan - Lead-Gitarre
Stefan Günther - Schlagzeug


Die Rückkehr zum "Fremder"-Zyklus hat länger gedauert, als Alexander Spreng es geplant hatte. Der Abstecher ins Astoria hat diese Wartezeit zum Glück sehr kurz erscheinen lassen, hat aber musikalische Spuren hinterlassen. "zutiefst" klingt doch merkbar anders, als Teil 1 und Teil 2 des Zyklus. Dies ist jedoch nicht als Kritik zu verstehen, da ASP ihren Stil noch weiterentwickelt und erweitert haben. Frontmann Alexander zeigt sich erneut in Höchstform, was sich sowohl im Gesang, als auch in den Texten widerspiegelt. Diese befinden sich in einem stetigen Wechsel aus Tiefgründigkeit und musikalischer Simplizität. Dabei scheinen die Texte mit einer ungeheuren Leichtigkeit den komplexen Kompositionen gegenüberzustehen und dennoch bilden sie ein großes Ganzes. Im Gegensatz zu anderen Bands, wird auf kitschige Songs verzichtet um die Hörer zu begeistern und der Erfolg gibt ASP recht. Das "zutiefst" auch vom Klang her zu überzeugen weiß, muss eigentlich nicht mehr erwähnt werden, denn ASP hatten schon immer einen hohen Anspruch an sich selbst. So liegt es am Hörer allein, ober er den "Sturz" in dieses musikalische Meisterwerk wagt, um sich ein eigenes Bild zu machen.

Mein Fazit: Selbst nach mehrfachem Anhören entdeckt man immer noch kleine Details in den Liedern und die Liebe zum Detail zeichnet sich auch im Songwriting ab. Gerade bei "Leviathan" und "Abyssus 1", die beide über 10 Minuten dauern, beweisen ASP wie gut sie im Geschichten erzählen sind, denn die Minuten fliegen nur dahin und man will eigentlich noch mehr hören. Aber auch "Torpedos", "20.000 Meilen" und alle anderen Songs überzeugen auf ganzer Linie. Die Logbucheinträge geben einen zusätzlichen Einblick in die Musik- und Gedankenwelt von Alexander Spreng, den man nicht unbeachtet lassen sollte. Deshalb sage ich auch ganz klar, dass man das Album im Ganzen auf sich wirken lassen sollte, besonders wenn man es zum ersten Mal anhört. Einzig die Tatsache, dass Alexander Spreng nach der Tour zum Album eine kreative Auszeit nimmt und ASP als Band dadurch pausieren werden, bildet einen bitteren Nachgeschmack, der zum Glück durch die hohe Qualität dieses Albums wieder versüßt wird.

[Bild: bewertung5.png]

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