[Alternative / NDH] Scherbentanz - Reflektion (2018)
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[Bild: reflektion.jpg]



Tracklist:
01. Scherbentanz
02. Die List
03. Ausgebrannt
04. Traum und Meer
05. Unheil
06. Delphi
07. Mein schönstes Kind
08. Der General
09. Naivchen
10. Kinder der Erde


Scherbentanz (Scherbe – Stück eines zerbrochenen Gegenstandes, Tanz – Abfolge von Körperbewegungen) steht für die Verbindung von Ästhetik und Dramatik, verkörpert durch kraftvolle Melodien, prägnantem Gesang, stampfenden Rhythmen und mitreißendem Industrial. Seit der Gründung im Raum Regensburg war die NDH (Neue Deutsche Härte) Band sich einig, deutsche Texte zum kompromisslosen Ausdruck von Emotionen und Wortspielen einzusetzen. Druckvolle, verzerrte Gitarren treiben die energiegeladenen Songs ebenso an, wie atmosphärische Synthesizerklänge. Mit Jürgen Schäfer (auch Schlagzeug Atargatis – Massacre Records) sichert sich Scherbentanz 2015 eine Ikone am Drumset. Bassist Dirk Wendler (bekannt durch Amorticure – Danse Macabre) und Sänger Dominik Franciosi stoßen Ende 2015 zur Band hinzu und vervollständigen das kreative Gespann. Auch Komponist und Gitarrist Alex Haas von INGRIMM unterstützt die Band bei Bedarf am Bass. Visuell unterlegt die Band ihre Songs mit auf den Takt programmierten Licht-, Feuer- und Nebelelementen, welche stimmungsvoll den Kern der Melodien unterstreichen und das Publikum in ihren Bann ziehen. Neben der Nominierung unter die Top 3 Finalisten des Mera Luna Newcomer Wettbewerbs wird seit 2017 der Longplayer „Reflektion“ von Johannes Wenisch im Tonstudio Room4 produziert und im Herbst 2018 über STF-Records veröffentlicht. (Quelle: STF-Records)


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Scherbentanz sind:
Dominik Franciosi: Gesang
Florian Stangl: Gitarre
Virgil Fenzl: Keyboard & Synthesizer
Jürgen Schäfer: Drums
Dirk Wendler: Bass


STF-Records beweisen immer wieder ein gutes Händchen bei der Auswahl der Bands, die sie unter Vertrag nehmen. Scherbentanz bilden da keine Ausnahme. Mit "Reflektion" macht die Band einen großen Schritt nach vorne und macht laut auf sich aufmerksam. Schon beim Opener wird deutlich, was man in den nächsten knapp 41 Minuten erwarten darf. Harte Gitarren, begleitet von elektronischen Klängen aus den Synthesizern und eine Stimme, die Fans der Neuen Deutschen Härte sofort gefallen wird. Dies gilt auch für die  Texte, die thematisch nicht ungewöhnlich für das Genre sind, auch wenn es zum Beispiel bei "Mein schönstes Kind" deutlich in eine Richtung geht, die eher nicht für jüngere Ohren bestimmt ist, fehlen extreme Provokationen, wie man es von vielen Kollegen dieser Szene kennt. Das Scherbentanz nicht nur die harte Gangart gehen können, beweisen sie zum Beispiel bei "Kinder der Erde". Im Allgemeinen ist das Album jedoch eindeutig für die Tanzflächen von Clubs und Konzerthallen geschrieben worden und gerade bei Konzerten werden Scherbentanz dem Publikum richtig einheizen. 

Mein Fazit: Scherbentanz bieten mit "Reflektion" ein interessantes Album mit typischen NDH-Sound. Die harten Gitarren mischen sich mit Synthesizerklängen und treibenden Drumbeats und auch der Gesang von Dominik Franciosi wird Fans des Genres sofort gefallen. Scherbentanz bieten auch den Hörern eine Möglichkeit sich in dieses Album reinzuhören, die mit Bands wie Ost+Front oder Heldmaschine aufgrund der Texte und stark betonten Provokationen jeglicher Art, wenig bis gar nichts anfangen können. Dies gilt auch für mich selbst, denn zur eben genannten Gruppe gehöre ich auch und ich hab bei "Reflektion" mehrere Lieder gefunden, die mir sehr gut gefallen haben. Mainstream ist "Reflektion" trotzdem nicht, denn Scherbentanz machen die Musik, die ihnen gefällt und wer sich bis jetzt nicht mit der Band beschäftigt hat, dem empfehle ich Lieder wie "Scherbentanz", "Ausgebrannt" und "Kinder der Erde" anzuhören.  

[Bild: bewertung4.png]
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