20.08.2017, 08:54
Tracklist:
01. Crooked Jack
02. Farewell to the Rhonda
03. Dennis Murphy's Polka & John Ryan's Polka
04. The Hills of Connemara
05. Smugglers
06. Step it out Mary
07. Ye jacobites by name
08. Molly Malone
09. Bonnie ship the 'Diamond'
10. The drunken Sailor
11. The Blarney Pilgrim - Irish Washerwoman
12. Auld lang syne
Mit „A Spoonful“ präsentiert das Irish Folk-Quartett Strings & Spoons aus dem Hamburger Umland sein Debütalbum und gibt seinem Publikum damit mehr als nur eine Kostprobe. Bekannte Klassiker des Genres sind die Hauptzutat, besondere Arrangements geben dem Stil ihre Würze und mehrstimmiger Gesang rundet die Kreation zu einem bekömmlichen Ergebnis ab. Hoch die Tassen (und die Löffel)! "Das Album bietet einen Querschnitt durch unser Repertoire. Einige Songs auf dem Album begleiten uns schon einige Jahre, manche sind erst vor Kurzem dazu gekommen. Deutlich wird aber, dass wir uns einen ganz eigenen, unverfälschten Stil erarbeitet haben, dem wir über die Jahre treu geblieben sind." (Sven Erik Gondlach)
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Strings & Spoons sind:
Astrid: Leadstimme, Backgroundgesang, Gitarre und Löffel
Chris: Leadstimme, Backgroundgesang und Gitarre
Sven: Violine, Backgroundgesang und Bodhrán
Tobi: Bass, Leadstimme, Backgroundgesang und Gitarre
Es ist schon erstaunlich, wie viele Bands sich dem Irish Folk verschrieben haben und wie groß die Szene gerade in Deutschland mittlerweile ist. Die Gefahr in der Masse unterzugehen und die Erwartungen an die Bands, werden daher immer größer. Strings & Spoons liefern mit "A Spoonful" ihr Debütalbum ab, welches am 15. Februar bei Prosodia erschienen ist und stellen sich diesen Herausforderungen. Wer sich mit mit dem Genre auskennt, wird sich bei der Songauswahl des Albums sofort wohl fühlen, denn es bietet eine sehr gute Auswahl an bekannten Szeneliedern. Die Stärken des Quartetts werden dabei schnell deutlich, denn die Lieder sind alle mit viel Liebe arrangiert und sie beherrschen ihre Instrumente sehr gut. Bei den Chören gibt es ein paar Stellen die nicht ganz stimmig klingen vom Timing her, die aber durch gute Leistungen an anderen Stellen mehr als ausgeglichen werden. Ein Schwachpunkt, der nichts mit der Musik zu tun hat aber dennoch auffällt, ist das Artwork des Albums. Die Schrift wirkt unscharf und die Optik an sich etwas verwaschen. Dies sollte aber niemanden abschrecken ins Album reinzuhören, denn am Ende zählt nur die Musik.
Mein Fazit: Strings & Spoons haben hier ein Debütalbum herausgebracht, dass das Potential der Band schon erhören lässt, aber an vielen Stellen noch Luft nach oben hat. Die Chöre könnten ein wenig besser abgestimmt und vor allem kräftiger sein. Während Astrid alles in die Stimme legt und an einigen Stellen schon fast an Overacting grenzt, dürften die männlichen Kollegen ruhig etwas mehr an Elan in der Stimme zulegen. Diese Punkte werden aber durch die liebevoll und technisch sehr gut eingespielten Instrumente ausgeglichen, die dem Album das richtige Feeling für ein Irish Folk Album geben. In der Endsumme hat man hier ein wirklich schönes, handgemachtes Irish Folk Album vorliegen, dass jede Sammlung bereichert und durch das man schon gespannt auf zukünftige Alben wartet. Als Anspieltipps kann ich "Step it out Mary", "Molly Malone" und "The Hills of Connemara" sehr empfehlen.
*Diese Rezension wurde aus dem Archiv des MFG Radios übernommen und wurde ursprünglich am 16. Februar 2017 von Tommy2Rock veröffentlicht.