13.03.2021, 20:16
Release: 06. November 2020
Label: Prosodia
Tracklist:
01. Am Leben
02. Kompass
03. Weitergehen
04. Glücklich
05. Federico
06. Ich mag
07. Hier und dort und da
08. Tonis Reise
09. Leinen los
10. Schloss aus Sand
11. Im Herbstgewand
12. Verjagte Friedentauben
13. Irgendwo daneben
14. Weit
15. Wenn die kleinen Fische
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Raphael Steber: Musik & Gesang
Wenn man Musik mag, die sich auch tiefgründiger mit Themen beschäftigt und viel zu erzählen hat, dann findet man mit Raphael Steber einen Liedermacher, der genau diesen Anspruch an sich und seine Musik gestellt hat. Schon beim Opener von "Weitergehen" hört man, dass er sich viele Gedanken über seine Mitmenschen und seine Umgebung macht. "Am Leben" ist eine Ansammlung von Fragen, die sich jeder schon selbst gefragt hat, die er im Chorus mit dem Leben selbst beantwortet und dass jeder ein Teil davon ist. Seine Art, die Dinge um sich herum zu beobachten, hat trotz einiger ernsteren und kritischeren Texten keine negative Aura. Neben seiner Gitarre werden andere Instrumente nur sehr wenig, aber dafür gezielt eingesetzt. Ein gutes Beispiel dafür ist das Piano in "Kompass", das die Melodie verträumt begleitet und die Stimmung des Liedes noch verstärkt. Vom Stil her bewegt Raphael Steber sich irgendwo zwischen Liedermacher, Balladen und Pop und bringt so die richtige Abwechslung ins Spiel. Sein Gesang hat einen sofort wiedererkennbaren Stil. Man hört sein Lächeln beim Singen richtig raus und selbst wenn nicht jeder Ton hundertprozentig sitzt, macht er dies durch seine Spielfreude wieder wett. Diese wenigen Momente sorgen allerdings dafür, dass man das Gefühl hat, Raphael Steber würde die Lieder gerade live vorführen, was beim derzeitigen Mangel an echter Livemusik einen sehr angenehmen Nebeneffekt hat.
Mein Fazit: Raphael Steber erzählt als Liedermacher in seinen Texten Geschichten, stellt sich stellvertretend für uns alle wichtige Fragen und zeigt Dinge auf, die aus seiner Sicht wichtig oder interessant sind. Hauptbegleiter ist seine Gitarre, die von Bass, Schlagzeug und auch Klavier unterstützt wird. Die Lieder sind alle sehr schön arrangiert und haben typisch für einen Liedermacher nur die eigenen Grenzen, wenn es um stilistische Einflüsse in den Liedern geht. Beim Gesang werden sich die Geister wahrscheinlich scheiden. Während die Einen die unkonventionelle Art, in der Steber seine Geschichten singt, feiern werden, wird es Andere geben, die sich genau daran stören. Vor allem wohl dann, wenn er unerwartet in die Höhe geht oder die Melodie einen unerwarteten Verlauf nimmt, ein Stilmittel, an das man sich beim Hören immer mehr gewöhnt. Wer damit keine Probleme hat, wird viel Freude an "Weitergehen" haben. Der durchweg positive Unterton in allen Liedern hat eine motivierende Wirkung, die einen schlechten Tag besser machen kann. Meine Anspieltipps sind "Glücklich", "Irgendwo daneben" und "Leinen los".
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