[Hip Hop/Metal/Rock] - Alles Mit Stil - Gegen jede Vernunft (2019)
#1
[Bild: amsgjv.jpg]


Tracklist:
01.Die Gang
02.Keine Zeit
03.Bipolar
04.A.M.S.
05.Verrat an der Wirklichkeit
06.Deine Entscheidung
07.Spiegelwelt
08.Untrennbar
09.1000 Zeichen
10.SchwarzWeiss
11.Ewigkeit
12.Schweigen ist Gold
13.Freier Fall


"Gegen jede Vernunft" - 3 Wörter, 2 Leerzeichen und eine gottverdammte Botschaft! Vergiss alles, was du gekannt hast, und bereite dich auf das vor, was du niemals erwartet hast. Das zweite Studioalbum von Alles mit Stil räumt auf mit falschen Tatsachen und zeigt, dass man einfach auch mal auf die Kacke hauen muss. Punkt. Ihr findet auf "Gegen jede Vernunft" 13 energiegeladene Songs, die euch zum ausrasten, nachdenken und feiern bringen. Die Themenvielfalt spricht dabei für sich.
Von der Abhängigkeit sozialer Medien, dem Aufstand gegen ein unterdrückendes Regime bis hin zum Kampf mit seiner eigenen Wahrnehmung, führt uns dieses Werk überall hin, nur nicht in Richtung Langeweile. Der Mix aus Heavy Metal, Hard Rock und Rap fügt dem Ganzen eine Moderne Note hinzu und zeigt nur eines: AMS ist gekommen um zu bleiben! (Pressetext)


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Alles mit Stil sind:
Obsitrice: Gesang
Sam: Gitarren
Jak: Gitarren
Dom: Schlagzeug


Wer das Debütalbum "Chaos" kennt, wird im ersten Moment viele Veränderungen im Sound von Alles mit Stil feststellen. Die Gitarren haben viel mehr Druck und einen typischeren Klang für Deutschrock, wodurch der Alternative Sound des Debütalbums nahezu verschwunden ist. Die andere große Änderung ist der Stilwechsel beim Gesang. Nachdem Alexander „Alexey“ Walder die Band verlassen hat, sorgt Obsitrice als einzige Leadstimme für mehr Härte im Sound. "Die Gang" eröffnet das Album mit einer deutlichen Ansage und mit der Single "Keine Zeit" haben die Jungs aus Österreich schon ein ordentliches Tempo vorgelegt, das in den meisten Liedern gehalten wird. Es gibt aber auch Atempausen wie "Bipolar", in denen Alles mit Stil beweisen, dass sie auch mit ruhigen Liedern überzeugen können. "Freier Fall" ist ein gutes Beispiel dafür, dass hinter dem harten Sound auch eine Botschaft steckt. Für Menschen mit Depressionen und Selbstzweifeln hat die Band hier eine Hymne erschaffen, mit der man gegen seine Ängste und Zweifel anschreien kann. Insgesamt ist "Gegen jede Vernunft" ein großer Schritt nach vorn, auch wenn nicht unbedingt jeder Fan den neuen Sound feiern wird. Die Handschrift des Labels Rookies & Kings ist auf jeden Fall zu hören, ohne das Alles mit Stil ihre eigene Identität eingebüßt haben. Songs wie "Untrennbar" und "A.M.S." schreien förmlich danach, live performt zu werden und wie gut das Album live wirkt, davon könnt ihr euch auf der aktuellen Tour überzeugen.

Mein Fazit: "Gegen jede Vernunft" ist ein Album mit vielen Facetten, die man nicht beim ersten Hören entdeckt und für die man auch genauer hinhören muss. Hinter der harten Schale vieler Songs verbergen sich nämlich Texte, die nicht nur unterhalten wollen. Natürlich sind Lieder wie "Die Gang" und "A.M.S." dafür da, sich selbst zu feiern. Wenn man kurz davor steht, ein wirklich gutes Album zu veröffentlichen, sind die besungene Selbstsicherheit und die Euphorie durchaus verständlich. Kritische Texte gibt es dann zum Beispiel bei "Keine Zeit" und "1000 Zeichen". In den meisten Liedern geben Alles mit Stil so viel Gas, dass man teilweise schon dankbar ist, wenn es in einem Song mal einen Downpart gibt. Diese werden aber kurz gehalten und dienen eigentlich nur dazu, noch einmal Schwung zu holen. Es gibt zwar auch ruhigere Lieder, aber kuschelige Balladen sollte hier niemand erwarten. Dass die Band sich vom größten Teil der Alternativeelemente getrennt hat, ist für Fans des ersten Albums sicherlich eine Umstellung. Insgesamt haben Alles mit Stil aber so viele Einflüsse in ihre Musik eingebunden, dass die Abwechslung fast schon erschlagend wirkt und den ein oder anderen Hörer durchaus überfordern könnte. Einzig die Gitarren hätten vielfältiger eingesetzt werden können. Der verzerrte Klang passt zwar zu den meisten Liedern, aber hier und da wären melodischere Parts wünschenswert gewesen. Diese Abwechselung wird dafür im Gesang geboten und obwohl dieser wirklich auf den Punkt gebracht worden ist, wird nicht jeder Fan zufrieden sein. Hört man sich das Debütalbum noch einmal an, wird der Grund dafür schnell klar. Die Stimmen hatten einen stärkeren Kontrast und haben sich so auch stärker vom üblichen Deutschrockklang abgesetzt. Dass man diese Unterschiede miteinander vergleicht, ist verständlich. Was besser gefällt ist natürlich Geschmackssache und da soll auch jeder für sich entscheiden, was er bevorzugt. Meine Anspieltipps für das Album sind "Keine Zeit", "Untrennbar", "SchwarzWeiss" und "Freier Fall", durch die man einen guten Eindruck vom Album bekommt.


[Bild: bewertung4_5.png]

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