17.05.2019, 12:11
Ein Hörspiel von Karsten Schäfer
Laufzeit: ca 68 Minuten
Musik: Klangkonzept
Illustration: Nadine Reitz - kiwiFORm
unter anderem Erhältlich bei: pop.de & amazon
Kapitel:
1. Das traumhafte Ritterturnier
2. Bei Bartholomäus
3. Ein Tag mit Freunden
4. Zauberspiegel?
5. Spurensuche im Kloster
6. Gespenster gibt es nicht!
7. Die Schatulle
8. Der magische Spiegel
9. Danksagung von Karsten Schäfer
Sprecher:
Polly: Karoline Mask von Oppen
Kiki: Dagmar Bittner
Finn: Sven Buchholz
Bartholomäus von Eulenberg: Gordon Piedesack
Eusebius von Eulenberg: Dirk Hardegen
Ferdinand von Flatterstein: Matthias Keller
Ansage: Klaus Krückemeyer
Der Marder: Joachim Ziebe
Ritter Grimmgroll: Karsten Schäfer
Fridericus von Eulenberg: Florian Harz
Bruder Bernd: Klaus Krückemeyer
Erzähler: Peter Laupenmühlen
Warnung: Dieser Absatz der Rezension enthält Spoiler! - Nachdem Hase Finn davon geträumt hat, ein Ritterturnier zu gewinnen, wächst in ihm der Wunsch, wirklich Ritter zu werden. Als er seinem Freund Bartholomäus von Eulenberg davon erzählt, erklärt dieser ihm, dass es im Mittelalter anders zugegangen ist, als man es heute denkt. Finn gerät dennoch ins Schwärmen und stellt sich vor, wie es wäre, in vergangene Zeiten zu reisen. Bartholomäus erzählt ihn vom einem Spiegel, der früher Raum- und Zeitreisen möglich gemacht hat und sich in seinem Besitz befindet. Da es noch früh am Tag ist und Eulen bekanntlich nachtaktiv sind, bittet Bartholomäus Finn später wiederzukommen und verspricht, mehr über den Spiegel zu erzählen. Finn trifft währenddessen auf seine Freundinnen Kiki, ein Eichhörnchen, dass gerne mal seine Nüsse verlegt und Polly, ein schlaues und belesenes Hasenmädchen. Zu dritt sprechen sie mit Bartholomäus und er erzählt ihnen von fehlenden Edelsteinen auf dem Spiegel, deren Fehlen das Zeitreisen unmöglich macht. Man kann aber immer noch an jeden beliebigen Ort reisen, wenn man dem Spiegel genaue Ortsangaben machen kann. Um mehr über den Verbleib der Edelsteine zu erfahren, reisen sie durch den Spiegel ins Kloster Ottobeuren, um mit Bartholomäus' Bruder Eusebius zu sprechen. Dieser ist im Besitz der Familienchronik und mit ihm zusammen wollen sie die Aufzeichnungen von Fridericus von Eulenberg untersuchen, da Fridericus das letzte bekannte Familienmitglied ist, das noch Zeitreisen unternommen hat. Fridericus hat die zwei Edelsteine, ein Mondstein und ein Saphir, an verschiedenen Orten versteckt, da er Zeitreisen für zu gefährlich hielt. Polly, Kiki und Finn gehen den Hinweisen nach und schaffen es nach einigen Abenteuern, beide zu finden. Dem Saphir liegt ein Schreiben Fridericus' bei, in dem auch Regeln für Zeitreisen erklärt werden, damit diese ungefährlich vonstatten gehen. Als Bartholomäus und Eusebius die drei Freunde für das Lösen der Rätsel loben, fällt zum ersten Mal die Bezeichnung Spürhasenbande, die sofort übernommen wird. Die Edelsteine werden in den Spiegel eingesetzt und somit bieten sich der Spürhasenbande nun viele Möglichkeiten, um neue Abenteuer zu erleben.
Mein Fazit: Auf die Spürhasenbande bin ich aufmerksam geworden, als das Crowdfunding für die ersten 3 Folgen stattgefunden hat. Das Konzept eines Kinderhörspiels, das neben der Unterhaltung auch noch interessante Fakten vermitteln möchte, hat mich sofort begeistert. Die liebevollen Illustrationen der einzelnen Figuren und auch das CD Cover haben sehr dazu beigetragen, dass man schon vor dem Hören viel Sympathie für die Spürhasenbande entwickelt. Karsten Schäfer hat in Interviews erklärt, dass niemand, der an der Produktion beteiligt gewesen ist, Geld für die Mitarbeit bekommen hat. Alle waren sich einig, dass Einnahmen wieder in die Serie investiert werden sollen, damit die Geschichte weitererzählt werden kann. Die Leistung der Sprecher zeigt umso deutlicher, wie viel Spaß ihnen die Spürhasenbande gemacht hat und wie viel Liebe ins Projekt geflossen ist. Zu den Sprechern gehören auch bekannte Personen der Hörspielszene, wie zum Beispiel Sven Buchholz und Matthias Keller, die beide durch Die Ferienbande viele Fans haben. Lustigerweise haben die Betonung und das Timing, wie Sven den Hasen Finn spricht, große Ähnlichkeiten mit der Stimme und dem Sprechrhythmus des Komikers Johann König. Dies passt aber sehr gut, da Finn so frech-fröhlich wirkt und so auch ein etwas sarkastischer Unterton in seine Kommentare einfließt. Auch die anderen Figuren haben alle einen eigenen Charakter, der von den Sprechern hervorragend vermittelt wird. Entweder sie überzeugen durch Witz, Einfallsreichtum oder auch gemein wirkende Auftritte, wie es beim Marder der Fall ist. Dass bei der ersten Folge einiges an Zeit für die Vorstellung der einzelnen Hauptfiguren gebraucht wird, ist völlig normal. Die Geschichte ist aber so erzählt, dass auch Kinder aufmerksam bleiben. Mit dem Titellied wird außerdem ein Ohrwurm mitgeliefert, den man so schnell nicht mehr los wird. Auch die anderen Musikstücke sind sehr gut gewählt und eingesetzt worden und runden die Abenteuer der Spürhasenbande ab. Insgesamt kann man sagen, dass das Hörspiel sich nicht nur für Kinder eignet, da der Humor auch für Erwachsene sehr amüsant ist. Deshalb gibt es für Hörspielfans jeden Alters die Empfehlung, auf jeden Fall einmal reinzuhören und die Bitte, auch andere Fans auf diese Serie aufmerksam zu machen.