[Mittelalter- / Folkrock] Krayenzeit - Von Mond Und Schatten (2017)
#1
[Bild: krayenzeit3.jpg]


Tracklist:
01. Intro
02. Spieglein Spieglein
03. 30 Silberlinge
04. Am Leben
05. Wir sind die Sünde
06. Krähenkönigin
07. Blut von meinem Blut
08. Nirgendmeer
09. Ikarus
10. Kein Engel
11. Du bist mein Henker
12. Orpheus
13. Die Wut
14. Tagelied
15. Vogelhochzeit


Die Krähen aus Stuttgart verdunkeln wieder den Himmel! Ein Jahr nach ihrem erfolgreichen zweiten Album „Tenebra“ sind Krayenzeit zurück und veröffentlichen ihren neuen Longplayer „Von Mond und Schatten“. Ob metallisch, folkig oder balladesk - Krayenzeit präsentieren sich energiegeladen, tanzbar und emotional wie nie zuvor. Drehleier, Geige, Flöte, Rauschpfeife und Cello paaren sich mit handfester E-Gitarrenmusik, die sofort ins Blut geht. Die eindrucksvollen Gastauftritte der Genrekollegen von Anna Katharina Kränzlein (Schandmaul), Anna Murphy (ex-Eluveitie/Cellar Darling), Katja Moslehner (ex-Faun), Malte Hoyer (Versengold) und Aello (Harpyie) runden das neue Werk perfekt ab. Krayenzeit zeigen deutlich, dass es mit aufgespannten Flügeln nur eine Richtung gibt: Nach oben!


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Krayenzeit sind:
Markus Engelfried: Gesang, Cister, Rauschpfeife 
Micki Richter: Gitarre 
Alex Reichert: Gitarre, Cister, Laute, Chor 
Jessi Kondermann: Drehleier, Flöten Chor 
Shir-Ran Yinon: Geige, Chor 
Joachim Lappel: Bass 
Martin Daniel: Schlagzeug


Während man bei anderen Bands gefühlt ewig warten muss bis ein neues Album erscheint, brauchen Krayenzeit vergleichsweise wenig Zeit um die Fans mit neuem Material zu beglücken. Was bei anderen in Fließbandarbeit ausartet, zeigt hier jedoch deutlich wie kreativ und vielseitig die Band ist. Die Arrangements der Lieder wird von Album zu Album aufwendiger und wenn man das Album mit seinem direkten Vorgänger "Tenebra" vergleicht, hört man auch die technischen Fortschritte deutlich heraus. Dennoch baut "Von Mond und Schatten" auch auf bekannte Elemente auf, wodurch eine Verbindung zu beiden Vorgängern gehalten wird. Musikalisch wechseln Krayenzeit wieder zwischen schnellen, sehr rocklastigen Liedern und sehr emotionalen Balladen. Gerade "Nirgendmeer" wird für die ein oder andere Gänsehaut sorgen. Das als Single vorab veröffentlichte Lied "Am Leben", sticht vom Stil her aus dem Rest des Albums heraus und gerade die Einflüsse von Malte Hoyer sind hier deutlich herauszuhören. Den Abschluss des Albums macht "Vogelhochzeit" mit Aello von Harpyie, das als Hymne für die gemeinsame "Gut zu Vögeln" Tour im Frühjahr 2018 dient. Insgesamt ist "Von Mond und Schatten" ein weiterer Schritt nach vorn, der Krayenzeits Platz in der Mittelalter-Szene nicht nur festigen, sondern die Band auch ein ganzes Stück weiter nach oben bringen wird. 

Mein Fazit: Alle guten Dinge sind drei. So heißt es in einem alten Sprichwort und wer Krayenzeit kennt, weiß das die Qualität nie ein Problem der Band gewesen ist und man nicht erst bis zum dritten Streich warten musste. Mit jedem Album wird der eigene Anspruch höher gesetzt und somit auch die Fanherzen bedient. Dies ist auch bei "Von Mond und Schatten" der Fall. Mehr Mut beim Songwriting und beim Umsetzen von Ideen sind deutlich rauszuhören. Einige Themen wie der Judaskuss sind auch auf diesem Album wieder zu hören und natürlich werden auch Krähen wieder thematisiert. Neue Ideen gibt es aber auch und diese sind wieder einmal sehr gut umgesetzt worden. Die Mischung aus rockigen und ruhigen Stücken ist sehr ausgewogen und so sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Kritikpunkte gibt es nur sehr wenige. Der Sound hätte erneut mehr Bässe vertragen können, wodurch er hier und da mehr Druck bekommen hätte. Die Auswahl der Gäste tut dem Album an sich gut, dennoch ist die Leistung von Aello bei "Vogelhochzeit" nicht gerade die Beste, die man von ihm gehört hat. Insgesamt liefern Krayenzeit aber erneut großartig ab und nicht nur Fans werden Freude an "Von Mond und Schatten" haben. Meine Anspieltipps sind "Spieglein Spieglein", "Wir sind die Sünde", "Am Leben" und "Kein Engel".



[Bild: bewertung4_5.png]

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