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  Vorband - Manchmal verspeist du den Bären, manchmal verspeist dich der Bär (2022)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 11.10.2022, 19:04 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: vorband.jpg]


Release: 12. Oktober 2022
Label: pretty noice records


Tracklist:
01. Berufsverbot (Video)
02. Ein Leben
03. Dass es anders wird
04. Wie Marcus gesagt hat (Video)
05. Ein Vogel sang
06. JHvB
07. Mein Gott
08. Hannover
09. W.W.F.
10. Aragorn (Video)
11. Ist das alles?
12. Zwei Hunde (Video)
13. Danke, nein (Video)


Was passiert, wenn man den Wohlfühl-Indie hinter sich lässt und auf der anderen Seite wieder herauskommt? Manchmal verspeist du den Bären, manchmal verspeist dich der Bär von Vorband beantwortet diese Frage mit einem lachenden, einem weinenden und einem blauen Auge. Aber vor allem mit einem trotzig-traurigen: „Muss ja.“ Mit großer Bandbesetzung – und Gastmusiker*innen unter anderem aus Los Angeles und New York, gefeatured werden der Rapper Ivoree und der Schauspieler und Hasenscheisse-Gitarrist Christian Näthe – thematisiert Spieß Rassismus, Unrecht und immer wieder seine eigene psychische Erkrankung. Und er singt davon, wie schwer es ist, unter der Last der Welt weiterzumachen. So auch in Wie Marcus gesagt hat, dem ersten Song, den Spieß nach seinem Klinikaufenthalt 2019 für sein neues Album schrieb. „Die Krankheit ist Teil von mir, dann muss sie auch Teil meiner künstlerischen Arbeit sein“, sagt Spieß. Zum Glück gibt es, wie ein erleichternder Seufzer zwischendrin, auch den einen oder anderen Song über Freundschaft und Leichtigkeit, beispielsweise wenn es in JHvB auf Roadtrip mit Freund*innen geht. (Quelle: pretty noice records)


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Vorband sind:
Martin Spieß: Gesang & Gitarre
Adam Alesi: Drums
Chris Bonner: Bass
Geret Luhr: E-Gitarren
Ray Fox: Saxofon
Tini Rauscher: Background Vocals
Gastmusiker:
Bob Gaulke: Gesang (Hannover)
Ivoree: Rap (Berufsverbot)
Christian Näthe von Hasenscheisse: Gesang (W.W.F.)


Fünf Jahre und ein erfolgreich abgeschlossenes Crowdfunding sind seit dem letzten Vorband Album vergangen. Dazwischen liegt nicht nur die Pandemie, die uns allen das Leben schwer macht, sondern auch eine psychische Erkrankung, die dem Album eine lange Wartezeit vorausgeschickt haben. Martin Spieß geht offen und sehr direkt mit dieser Erkrankung um und hat sie in mehreren Liedern thematisiert. Bei "Wie Marcus gesagt hat" geht es sogar nicht nur um Depressionen, sondern auch um Suizid. An dieser Stelle möchte ich Martin selbst zitieren: "Wenn es euch nicht gut geht und/oder ihr Suizidgedanken habt: Meldet euch bei der Telefonseelsorge, die 24/7 kostenlos und anonym unter 0800/1110111 und 0800/1110222 zu erreichen ist". So steht es unter dem Video zum Song und man kann nicht oft genug darauf hinweisen. In "Aragorn" geht es um das kinderlose Künstlerleben, das Martin Spieß führt. Es ist keine Klage, sondern eine Art Liebeserklärung an diesen Zustand und auch ans mittlerweile geschlossene Elisen-Eck in Hannover. "Ein Leben" ist eines der Lieder, bei dem durch die Musik sofort denkt, dass ein fröhlicher Song ansteht. Der Text macht allerdings nachdenklich und die Aussage "Manchmal endet ein Leben in ein paar Fotoalben im Altpapier", trifft mitten ins Herz. Die drei Features sind sehr gut eingesetzt worden und wirken teilweise wie ein Blick von außen. Dabei sind sie selbst Teil dieser Geschichten, die so einen besonderen Klang verliehen bekommen. Beim Klang muss man auch automatisch ein großes Lob an die Band ausrichten. Besonders positiv ist mir dabei Geret Luhr aufgefallen. Geret Luhr spielt die E-Gitarre mal melodisch, mal rockig und dann auf einmal mit viel Blues im Sound. Seinem Gitarrenspiel zu lauschen macht einfach Spaß. Dass bedeutet natürlich nicht, dass die Bandkollegen einen schlechteren Job hinlegen. Ganz im Gegenteil. Durch den Zusammenklang aller Musiker'innen ist das Album großartig geworden. Wer, wie Martin es selbst sagt, einen "Blick über den Tellerrand der Indie-Wohlfühlmarke" wagen möchte, sollte keine Angst davor haben und sich das Album nicht entgehen lassen.

Mein Fazit: "Manchmal verspeist du den Bären, manchmal verspeist dich der Bär" ist ein Album, in das man beim Anhören hineinwächst. Anfangs wirkt die melancholische, teils zynische Art des Albums etwas merkwürdig. Gerade in der momentanen Situation, in der wir uns alle befinden, möchte man doch lieber etwas fröhliches hören. Allerdings hat Martin ein Rezept herausgefunden, die das Album genau in Waage zwischen schwierigen Themen und wunderschönen Melodien hält. Bewundernswert sind die Ehrlichkeit und Offenheit, die in den Texten stecken. Kein gespieltes "Hurra", sondern Ansichten, Erlebnisse und Gefühle, die direkt aus Martins Leben stammen. Gleichzeitig erkennt man, dass es viele Dinge gibt, die man zur Zeit selbst fühlt und durchmacht. Die emotionale Bindung zum Album wird dadurch schnell sehr eng und es fühlt sich an, als wenn man einem guten Freund zuhört, mit dem man einiges gemeinsam erlebt hat. Zum Glück ebenfalls einige leichte Momente, die es auch auf das Album geschafft haben. "Manchmal verspeist du den Bären, manchmal verspeist dich der Bär" ist kein alltägliches Album, aber Martin ist auch kein alltäglicher Musiker. Wer sich auf die Texte einlassen kann und sehr guten Liedermacher Indie-Rock liebt, sollte sich das Album auf jeden Fall anhören. Meine Anspieltipps sind "W.W.F.", "JHvB", "Ein Leben" und "Aragorn".

[Bild: bewertung4_5.png]

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  Oktober 2022
Geschrieben von: Tommy2Rock - 07.10.2022, 18:18 - Forum: Durchgehört Charts Vorschläge - Antworten (3)

Hallo Freunde,

das Jahr nähert sich langsam seiner Endphase und somit auch die Hörercharts 2022. Schaut noch einmal nach, ob eure Lieblingsbands durch die letzten Top 30 in den Charts sind und schlagt sie vor, falls dies nicht so sein sollte.


Bis Montag um 12 Uhr habt ihr Zeit  Vorschläge zu machen.

Wie immer gelten diese Punkte für Vorschläge:

- Jeder User darf einmalig im Monat von bis zu 5 verschiedenen Bands je einen Song vorschlagen. IPs und Sessions werden gespeichert und wer mehr als einmal postet,  findet seine Vorschläge nicht in den Charts.

-Jede Band wird nur einmal ins Voting aufgenommen, Ausnahme sind Features bei anderen Bands, deshalb macht es keinen Sinn mehrere Lieder der gleichen Band vorzuschlagen.

- Wenn mehrere Hörer verschiedene Lieder einer Band vorschlagen, entscheiden wir welches genommen wird.

- Die Vorschläge sind in folgender Weise zu machen: Band - Song (Beispiel: dArtagnan - Griechischer Wein). Sollte der Vorschlag nicht erkennbar sein, zum Beispiel weil einfach ein Textausschnitt als Titel angegeben wird, wird er ignoriert.

- Die Songs müssen bereits im Programm von Durchgehört gespielt werden. Neuvorstellungen werden von Durchgehört selbst gewählt. Falls euch etwas im Programm fehlt, könnt ihr dies über die Wunschbox ins Programm einbringen, solange die Bands nicht auf der internen Sperrliste stehen oder die Lieder nicht jugendfrei sind.

- Songs, die es nur als Youtube Video gibt, exklusiv zu einem Streamingdienst gehören usw. werden nicht ins Voting aufgenommen.

- Wird für eine Band kein neuer Song vorgeschlagen, kann die Songauswahl für das anstehende Voting von Durchgehört getroffen werden und kann im Folgemonat wieder durch Vorschläge verändert werden.

Sollten Vorschläge nicht aufgenommen werden, waren sie entweder gegen die genannten Regeln, es sind von der gleichen Band auch andere Lieder genannt worden, oder sind von Durchgehört als unpassend eingestuft worden (FSK Freigabe, politisch nicht vertretbar usw.).

Die Bands der letzten Charts findet ihr hier: September Charts

Also ran an die Tasten und neue Vorschläge machen.

- Tommy -

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  [Folkrock] Ghosttown Company - Vagabond Kings (2022)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 04.10.2022, 19:05 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: vagabondkings.jpg]


Release: 04. März 2022
Label: Prosodia


Tracklist:
01. Drowsy Maggie
02. Vagabond Kings
03. Dust Inside Your Mind
04. Irish Rover
05. Alles nur ein Spiel
06. Donkey Song
07. In The Valley
08. Wild Rover
09. Raging Storms
10. We Will Meet Again
11. Women Of Ireland Theme


„Vagabond Kings“ ist das zweite Werk der Ghosttown Company nach dem Release ihres Debütalbums „FolkRock“ im Jahr 2017. Musikalisch deutlich vielfältiger und textlich tiefgründiger geht die Band ihren Weg des eigenständigen Folk-Rock fort. So hat der Titelsong „Vagabond Kings“ eindeutig Hit-Charakter – außerdem ist auch zum ersten Mal ein Song in deutscher Sprache auf dem Album. Die musikalische Vielfältigkeit beeindruckt vom ersten Hören an. Die Band scheut keine Genregrenzen und definiert mit „Vagabond Kings“ ihren ganz eigenen Stil nochmals völlig neu. Produziert von Michael Langanki in den Infernal Forge Studios in Wittlich und gemixt und gemastert von keinem Geringeren als Charles Greywolf von Powerwolf im Studio Greywolf in Saarwellingen/Saarland hat das Album zudem einen frischen und druckvollen Sound erhalten. Zwischen traditionellem Liedgut und modernem Folk-Punk hat die Ghosttown Company mit „Vagabond Kings“ definitiv ihren Platz in der Szene gefunden.  (Quelle: Prosodia)


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Ghosttown Company sind:
Christian F. : Gesang, Mandoline, Banjo & Gitarre
Eddi S. : Akkordeon, Mundharmonika & Backing Vocals
Steffen S. : Schlagzeug & percussion
Harry K. : E-Bass
Christopher M. : E-Gitarre & Gesang
Marion K. : Saxophon, Flöten & Backing Vocals
Gastmusiker:
Christoph Marx: Flöten & Saxophone (Lieder 1, 3, 4, 5, 8 & 10)
Magnus Spaniol: E-Gitarre (Lieder 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8 & 10)
Jacqueline Becker: Backing Vocals (Lieder 2, 5, 7, 8 & 10)
Felix Wenstenfeld: Banjo & Gitarre (Lieder 5, 6 & 11)
Pascal Radermecker: Flöten (Lieder 6 & 11)


Seit der Veröffentlichung ihres Debüalbums "FolkRock" im Jahr 2017, hat sich bei der Ghosttown Company einiges getan. "Vagabond Kings" setzt den Weg der Band nicht nur fort. Es zeigt auch, dass die sechs Bandmitglieder*innen keine Angst davor haben, auch mal den ein oder anderen Abzweig zu nehmen, um sich dort Inspirationen zu holen. Die Liederauswahl wechselt zwischen traditionellen und eigenen Stücken ab, die immer mit eigenen Ideen und dem eigenem Klang der Band eingespielt wurden. Christian klingt selbstsicherer und geht um einiges mehr aus sich heraus. Man hört sehr gut, dass er die Lieder so eingesungen hat, als würde er auf der Bühne und nicht im Studio stehen. Auch seine Kolleg*innen haben eindeutig sehr viel Spaß und Spielfreude ins Album einfließen lassen. Mit "Drowsy Maggie" wird man als Hörer direkt aufmerksam und bekommt Lust zu tanzen. Das Titellied "Vagabond Kings" bremst den Schwung ein wenig ab, ist aber dennoch sehr tanzbar. Mit "Irish Rover" und "Wild Rover" werden Fans der Folkklassiker abgeholt und bei "We Will Meet Again" kommt echtes Rock 'n' Roll Feeling auf, das mit einem extrem hohen Gutelaunefaktor zusätzlich punkten kann. Das "Women of Ireland Theme" lässt einen am Ende etwas wehmütig werden, aber dank der Repeatfunktion jedes Abspielgerätes kann man dies zum Glück ja sofort wieder ändern. Das Artwork des Albums von Peter Thinnes ist sehr schön geworden. Die irische Flagge als farblicher Hintergrund zum Bandlogo ist sehr passend gewählt. Auch auf technischer Seite wurde sehr gut gearbeitet, denn die Aufnahme kliingen sehr klar und beim Mastering wurde auf jedes musikalische Detail geachtet.

Mein Fazit: "Vagabond Kings" ist kein gewöhnliches Folkrock Album. Dafür sorgt schon das Saxophon von Marion, das immer wieder für einen besonderen Klang sorgt. Auch die Stileinflüsse sind nicht immer typisch für eine Folkband, doch genau das macht den Reiz des Albums aus. Wenn man die Band in einer Playlist hört, sorgen Christians Gesang und das Arrangement der Lieder für einen sehr hohen Wiedererkennungswert. "Alles nur ein Spiel" ist als erstes deutsches Lied ein echter Ohrwurm und ich hoffe sehr, dass mehr deutschsprachige Lieder in Zukunft dazu kommen werden. Hitpotential haben meiner Meinung nach auch "Vagabond Kings" und "We Will Meet Again". Gerade beim zweiten Lied kann man nicht ruhig sitzen bleiben. Schade finde ich, dass "Drowsy Maggie" als kurzes Intro dient, denn ich hätte die Melodie gern länger genossen. Für mich ist das Album alls Nachfolger von "FolkRock" nicht nur würdig, sondern zeigt auch wie sich Ghosttown Company weiterentwickelt haben. Ich persönlich nehme das Album als Aufforderung mir die Band 2023 einmal live anzusehen. Meine Anspieltipps sind "Vagabond Kings", "Alles nur ein Spiel", "Donkey Song" und "We will Meet Again".

[Bild: bewertung4_5.png]

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  September
Geschrieben von: Tommy2Rock - 01.10.2022, 10:15 - Forum: 2022 - Keine Antworten

01. Hämatom - Es regnet Bier
02. Vogelfrey - Flammenvogel
03. Saltatio Mortis - Pray for the Hunter

04. Epenklang – Valhalla
05. Santiano feat. Alligatoah – Wie zu Hause
06. Versengold - De rode Gerd
07. Ganaim – Never
08. The Lone Wolf – Crawling
09. Extramensch - Photo
10. Forgotten North feat. Malte Hoyer - Bis der letzte fällt

11. Feuerschwanz - Warriors Of The World United
12. Fuchsteufelswild feat. Tommy Krappweis - Ein echter wahrer Held
13. Lyrre - Divide and Conquer
14. Willkuer - Bevor hier alles hochgeht
15. BRDigung - Tune In MF
16. Schandmaul - Der elfseitige Würfel
17. Reliquiae - Feuertanz (Streichquartett Version)
18. Kupfergold - Wohlbekannt im Auenland
19. Eluveitie - Aidus
20. dArtagnan - My love's in Germany

21. Five Finger Death Punch - Times Like These
22. Coppelius – Nur für Dich
23. Electric Callboy - We got the moves
24. Drachenreyter - Werwolf
25. Amon Amarth - Put Your Back Into The Oar
26. Leonea - Bella Ciao
27. Rapalje - Loch Lomond Live
28. The Fiddling Lads – The Shamrock And The Harp
29. Kilkenny Band - Black Is The Colour
30. Mr. Hurley & die Pulveraffen - Mann über Bord

Neuvorstellungen für das Oktober Voting
Dropkick Murphys – The Last One
Disturbed – Unstoppable
Herbst – Genug
Sonata Arctica – I Have A Right (Acoustic)
Godsmack – Surrender
Omnia – Bran (2022)

Übersicht mit Stimmen

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  [Mittelalterfolk] Leonea - Freunde der alten Zeit (2022)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 27.09.2022, 18:17 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: leonea.jpg]


Release: 16. Juni 2022
Label: Eigenvertrieb


Tracklist:
01. Wir Werden Trinken
02. Die Hexe
03. Freunde Der Alten Zeit
04. Der König Von Thule
05. Wellerman
06. Molly Mallone
07. Bella Ciao
08. Die Gedanken Sind Frei
09. Dat Du Min Leevsten Büst
10. Loch Lomond
11. Rabenballade
12. Lustig Lustig Ihr Lieben Freunde
13. Drunken Sailor
14. Herr Mannelig
15. The Parting Glass 
16. Traditionell Und Kein Klappergestell


Leonea ist eine 2019 gegründete Mittelalterfolkband. Coronabedingt haben sie sich über ihren Twitch-Kanal über Wasser halten müssen, bis Auftritte vor Publikum möglich waren. Nach dem erfolgreichen Crowdfunding für ihr erstes Album "Macht der Musik", haben sie diese Möglichkeit auch für ihr zweites Studioalbum "Freunde der alten Zeit" erneut erfolgreich für sich genutzt. Durch die Endsumme konnten nicht nur die gewünschten 16 Lieder realisiert werden, sondern auch ein Booklet mit Texten und passendem Artwork. Herausgekommen ist eine Ansammlung vieler Klassiker aus der Mittelalter- und Folkszene, die mit vielen eigenen Ideen umgesetzt worden sind.


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Leonea sind:
Malte Willenberg: E-Gitarre & E-Bass
Madita Meier: Background Vocals
Valbona Göbel: Background Vocals
Silja Hoppe: Gesang & Songwriting
Alvo "der Liederkönig" Hillbeck: Gesang, Songwriting & Akustikgitarre
Gastmusiker:
Vincente Ferreira: Schlagzeug


Schon nach dem Debütalbum "Macht der Musik" haben sich Leonea von einem Geheimtipp zu einer Band entwickelt, die einen immer größeren Fankreis aufbauen konnte. Mit einigen Veränderungen im Klang, hörbarem Spielspaß und der geschickten Verwendung von sozialen Netzwerken und der Möglichkeit des Crowdfundings ist der Kurs weiter auf Erfolg gesetzt. Die erste hörbare Veränderung ist der Schritt von Folk zu Folkrock. E-Gitarre und E-Bass geben der Musik einen satteren Sound und das Schlagzeug gibt den Takt mit ordentlich Druck an. Durch Veränderungen innerhalb der Band ist keine Drehleier mehr zu hören. Diese war bei "Macht der Musik" noch eines der Hauptinstrumente. Die Auswahl der Lieder ist wieder sehr gut gelungen und enthält sowohl aktuelle Szenehits wie "Wellerman" als auch echte Klassiker wie "Molly Malone". Die Umsetzung von "Dat Du Min Leevsten Büst" klingt nicht nur wunderschön, auch der niederdeutsche Text wird wunderbar gesungen. Insgesamt sind die Melodien und der Gesang ein echter Hörgenuss. Wer Leonea bei Twitch verfolgt, weiß wie gut diese Band auch live ist. Nach dem Anhören von "Freunde alter Zeiten" ist der Wunsch, die Lieder auf einem Markt oder Festival zu hören, merkbar vorhanden. Ein großes Lob für die Studioarbeit geht an Vincente Ferreira, der nicht nur das Schlagzeug eingespielt hat, sondern auch für das Mixing und Mastering verantwortlich gewesen ist. Das Artwork des Albums und des Booklets stammt unter anderem von Annika Heilman, die zum Beispiel für die Gestaltung der stilisierten Instrumente verantwortlich ist.

Mein Fazit: Mit ihrem zweiten Album geben Leonea richtig Gas. Die Musik ist rockiger geworden und dieser Sound steht der Band richtig gut. Aus meiner Sicht ist es sehr schade, dass die Drehleier weggefallen ist, die den Klang bei den ersten Studioaufnahme noch sehr bestimmt hat. Dafür gefällt mir der abwechselnde Gesang von Silja und Alvo sehr gut, da die Einsätze der beiden immer eine passende Atmosphäre für die Lieder schaffen. Für mich war zum Release des Albums der "Wellerman" eigentlich schon totgespielt, aber die hier vorliegende Version hat wieder richtig Spaß gemacht. Auch das vielgecoverte "Bella Ciao" klingt frisch und unverbraucht. Mit "Traditionell Und Kein Klappergestell" gibt es eine echte Hitliste der bekanntesten Mittelalter- und LARP-Lieder. Sie besingen aber auch, dass man ständig die gleichen Lieder hören möchten, da Klassiker ein vertrautes und wohliges Gefühl vermitteln. "Freunde der alten Zeit" richtet sich also an alle alten Szenehasen und an die Neuankömmlinge, die sich direkt ein breites Bild der gebotenen Musik verschaffen möchten. Meine Anspieltipps sind "Bella Ciao", "Wellerman", "Molly Malone" und "The Parting Glass".

[Bild: bewertung4_5.png]

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  47 - Atomgespenster (Classic)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 25.09.2022, 18:45 - Forum: Larry Brent - R&B Company - Keine Antworten

[Bild: atomgespenster22.jpg]


Release: 23. September 2022
Buch: Jürgen Grasmück
Regie: Simeon Hrissomallis
Regiesupervisor: Wolfgang Strauss
Skriptsupervisor & Redaktion: Simeon Hrissomallis
Sprachschnitt: Thomas Mrochen
Soundmixing & Mastering: Wolfgang Strauss
Musikscore: R&B Company, Michael Donner
Illustration & Design: Timo Wuerz
Layout: Wolfgang Strauss
Sprachaufnahmen: 2day production Berlin, Audioengineering W.S.


Wie eine Bombe hatten die letzten Worte in Jacquelines Kopf eingeschlagen. Jetzt würde das passieren, was sie schon lange befürchtete. Ihre beste Freundin, eine begnadet hervorragende Tänzerin, sollte eingewiesen werden. Jacqueline fehlten die Worte. Der Arzt ließ sie ohne weitere Worte im Flur stehen. Paralysiert ging Jacqueline mit hängenden Armen in das Krankenzimmer, in das Mandy gebracht wurde. Das Grauen wartete auf sie!


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Sprecher:
Erzähler: Jo Jung
Morna Ulbrandson: Karen Schulz Vobach
Chronist: Nils Weyland
Larry Brent: Jaron Löwenberg
Tom Sullivan: Jannis Memmersheim
Mrs. Sullivan: Dagmar Dreke
Clay Braighton: Kevin Kasper
Ernie Winewood: Nico Nothnagel
Mandy Gorling: Anja Taborsky
Dr. Funner: Thomas Kästner
Jacqueline Canven: Victoria Sturm
Pfleger: David Riedel
Ben-Amir: Simeon Hrissomallis
Arbeiter: Sven Brieger
Dr. Ingram: Santiago Ziesmer
Durchsage: Nadine Flöper


Warnung: Dieser Absatz der Rezension enthält Spoiler! Verbrecher versuchen Uran aus dem stillgelegten Atomkraftwerk Mealburg zu entwenden. Als sie in das Atomkraftwerk eindringen, gibt es einen Zwischenfall mit tödlichen Konsequenzen. In der nicht weit entfernten Stadt Knoxville leidet Mandy Gorling seit sieben Jahren an dem Gefühl, dass ihre bei der Geburt verstorbene Tochter noch lebt und sie beschuldigt Dr. Funner, der im städtischen Krankenhaus arbeitet, der Kindesentführung. Durch die Ereignisse im Atomkraftwerk alarmiert ermittelt Larry Brent alias X-Ray 3 in Knoxville und lernt dort den siebenjährigen Tom Sullivan und seine Mutter kennen. Diese war wie auch Mandy Gorling hochschwanger, als das Atomkraftwerk Mealburg havarierte. Während des Gesprächs mit Tom merkt Larry schnell, dass der Junge kein normales Kind ist. Beim Verlassen des Hauses kommt es zu einer gefährlichen Situation bei den Sullivans, die Larry ins Krankenhaus von Knoxville führt, wo die Geschichten der Frauen sich zu einem Gesamtbild verbinden. Als Larry für weitere Ermittlungen selbst auf das Gelände des Atomkraftwerks fährt, kommt es zum dramatischen Höhepunkt und Enthüllungen, mit denen er niemals gerechnet hätte.


Mein Fazit: Hätte dieses Hörspiel nicht das Problem, dass die Europa-Version so einen Kultstatus hat, dann wäre es gefühlt wahrscheinlich um einiges besser. So fallen einige Schwächen aber sehr stark auf. Die Sprecher wirken recht emotionslos. Dies merkt man besonders bei Tom und seiner Mutter. Die Angst, die Mrs. Sullivan vor ihrem Sohn verspürt, kommt in der Stimme nicht rüber. Sie wirkt eher kalt und viel zu sachlich, wenn sie über ihn spricht. Dadurch geht viel des Schreckens der Situation verloren. Die beste Leistung kommt von Simeon Hrissomallis, der hörbar Spaß an seiner Rolle als Bösewicht hat. Interessant ist, dass das Vorwort im Booklet sich im Prinzip dafür entschuldigt, sich beim Hörspiel sehr an die Romanvorlage zu halten. So hat man zwar einige Schockmomente in der Geschichte, Spannung kommt aber erst gegen Ende auf. Sie erreicht jedoch keinen wahren Höhepunkt, sondern wirkt sehr abrupt und deprimierend. Im Vergleich zur Europa-Version fehlt auch die bedrückende Stimmung, die durch die bedrohliche Strahlung allgegenwärtig ist. Die Illustration auf dem Cover schafft dies allerdings problemlos. Der dampfende Kühlturm, von dem man weiß, dass Strahlung austritt, wirkt tatsächlich bedrohlich und die vier Atomgespenster erscheinen verstörend und unheimlich. Der Soundtrack wird an einigen Stellen sehr gut eingesetzt, fungiert aber die meiste Zeit eher als Untermalung und fällt kaum auf. Ohne jetzt zu viel von der Story zu verraten, ist insgesamt festzuhalten, dass die Neuvertonung gut hörbar ist, es aber durchaus bessere Hörspiele mit einer ähnlichen Thematik gibt. Für Larry Brent Fans lohnt es sich dennoch auf jeden Fall, allen anderen empfehle ich die klassische Europa Version aus dem Jahr 1984, die zwar stark von der Romanhandlung abweicht, dafür aber Spannung, viel bessere Sprecher und durch eigene Ideen eine deutlich bedrückendere Atmosphäre bietet.

[Bild: bewertung3_5.png]

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  [Mittelalterrock / Folkrock] Drachenreyter - Origo (2022)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 24.09.2022, 16:39 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: origo.jpg]


Release: 05. Mai 2022
Label: Eigenvertrieb


Tracklist:
01. Wer wir sind
02. Lautere Wahrheit
03. Von der Jagd
04. Kriegsrecht
05. Eva Maria
06. Teufelstanz
07. Werwolf
08. Ich komm in schwarz


Die Drachenreyter haben sich seit anno 2013 dem mittelalterlichen Folkrock verschrieben. Über viele Jahre sammelten sie Erfahrungen an den unterschiedlichsten Folkinstrumenten und schrieben Songs über aktuelle, tiefsinnige und zeitlose Themen. Dabei kamen der rockige Einfluss wie auch musikalische Einflüsse aus anderen Stilrichtungen nie zu kurz. Neben der Grundbesetzung einer Rockband erklingen Folkinstrumente wie Dudelsack, Schalmei und Drehleier bei den Drachenreytern. Ihr aktuelles Album „Origo“ ist das Ergebnis einer langen Reise der Band mit vielen neuen musikalischen Einflüssen. Die Songs laden schnell zum Feiern ein und sorgen zudem für eine spannende mystische Atmosphäre. (Quelle: Drachenreyter)


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Drachenreyter sind:
Nestor: Gesang
Fagur: Drehleier, Gesang & Dudelsack
Eskel: Gitarre
Gunna: Bass & Gesang
Ryoth: Schlagzeug


Beim Namen Drachenreyter werden einige langjährige Hörer meiner Sendungen wahrscheinlich kurz innehalten, vor allem in Verbindung mit dem Titel "Wer wir sind". Dies ist nicht verwunderlich, da ich schon vor einigen Jahren eine Demoversion des Liedes bekommen habe. Nun ist mit "Origo" ein Album erschienen, auf dem die Band ihre Weiterentwicklung demonstriert. Der mittelalterliche Folkrock klingt sehr gut und erzählt viele verschiedene Geschichten. Mit "Wer wir sind" stellt sich die Band selbst vor und lädt direkt zum Tanzen ein. "Teufelstanz" klingt düster und die harten Gitarren vermischen sich mit einer sehr eingängigen Melodie. Über Werwölfe gibt es schon einige Lieder und der "Werwolf" von den Drachenreytern braucht sich vor den Artgenossen nicht verstecken. Harte Riffs, dazwischen ein melodisches Zwischenstück und der Chorus eignet sich hervorragend zum Mitgröhlen. Auf die gestellte Frage "Hört ihr die Wölfe heulen", kann ich mir live sehr gut einen Wolfschor als Antwort vorstellen. Zum Abschluss kommt die Pest mit "Ich komm in schwarz". Damit verabschieden sich die Drachenreyter sehr stilvoll und noch einmal mit all ihren Stärken. Einen Schwachpunkt stellt allerdings das Mastering dar. Teilweise gehen Instrumente unter oder sind im Vergleich zum Rest zu laut. Auch beim Gesang fällt dies auf. Vom Klang her ist Nestor ein guter Sänger mit einer Stimme, die einen hohen Wiedererkennungswert hat. Leider besteht auch hier die Problematik, dass er entweder schlecht zu verstehen ist oder etwas zu laut wirkt. Wenn man das Album mehrfach hört, versteht man es nach und nach zwar immer besser, aber einige Hörer werden sich diese Zeit nicht nehmen. Somit zeigen die Drachenreyter und auch "Origo", dass viel Potential da ist und man sich schon auf dem richtigen Weg befindet. Noch etwas Feinschliff bei den Aufnahmen und einer höheren Bewertung steht nichts mehr im Weg.

Mein Fazit: Die Drachenreyter haben mit "Origo" ein Album aufgenommen, das abwechslungsreich und sehr unterhaltsam ist. Thematisch bewegen sie sich zwischen Mythen, Legenden und ihrer eigenen Geschichte. Die Lieder enthalten Rock- und Metalelemente, die historischen Instrumente sorgen für den melodischen Part und der Gesang klingt sehr angenehm. Hier und da müsste man die Lieder vielleicht etwas anders abmischen, damit der Dudelsack zum Beispiel nicht im Klang der E-Gitarre verloren geht und der Gesang nicht so wirkt, als wenn er über der Musik erklingt oder zu leise klingt. Insgesamt ist "Origo" aber ein sehr guter Einstieg, um die Drachenreyter besser kennenzulernen. Mit Liedern wie "Teufelstanz", "Werwolf", "Wer wir sind" und "Ich komm in schwarz", die auch meine Anspieltipps sind, kann die Band ganz sicher neue Fanherzen erobern. Wenn es mal über eine digitale Veröffentlichung hinaus geht und für eine CD noch ein wenig am Mastering geschraubt wird, kann ich mir sehr gut vorstellen, das Album dann auch in physischer Form in mein Regal zu stellen. Lust auf mehr ist nach dem Anhören des Albums auf jeden Fall vorhanden.

[Bild: bewertung4.png]

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  [Metalcore-/Trancecore] Electric Callboy - TEKKNO (2022)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 22.09.2022, 17:00 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: ectekkno.jpg]


Release: 16. September
Label: Century Media Records (Sony Music)


Tracklist:
01. Pump It (Video)
02. We Got The Moves (Video)
03. Fuckboi feat. Conquer Divide (Video)
04. Spaceman feat. Finch (Video)
05. Mindreader
06. Arrow Of Love (Video)
07. Parasite
08. Tekkno Train
09. Hurrikan (Video)
10. Neon


Electric Callboy melden sich endlich mit ihrem mit Spannung erwarteten neuen Studioalbum "TEKKNO" zurück. Mit jeder Menge Energie und Spaß an Bord liefert die Band aus Castrop-Rauxel ein beispiellos fulminantes Metalcore-Feuerwerk ab, das seinesgleichen sucht. Auf zehn unglaublich starken Tracks, darunter die bereits veröffentlichten Hit-Singles "We Got The Moves" und "Pump It", zeigen Electric Callboy auf ihrem bisher zweifellos besten Album, was in ihnen steckt. (Quelle: Pressetext)


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Electric Callboy sind:
Nico Sallach: Gesang
Kevin Ratajczak: Gesang & Keyboard
Daniel „Danskimo“ Haniß: Gitarre
Pascal Schillo: Gitarre
Daniel Klossek: Bass
David Friedrich: Schlagzeug


Electric Callboy haben 2021 und 2022 gezeigt, dass Metalcore made in Germany in der Lage ist, Partyhits rauszuhauen, die weit über die Genregrenzen hinaus gefeiert werden. "We Got The Moves", "Pump It", "Fuckboi", "Hurrikane" und "Spaceman" wurden vorab als Singles veröffentlicht, um die Fans auf das neue Album "TEKKNO" einzustimmen. Seit dem 16. September ist das Album nun erhältlich und es zeigt alle Stärken der Bands auf. "Mindreader" ist ein Track, wie aus dem Electric Callboy Lehrbuch. Eingeleitet durch elektronische Klänge, wird der Song schon nach wenigen Sekunden zu einer harten Nummer, die sich im Chorus melodisch gibt. Bei "Arrow Of Love" hätte man sich die Effekte auf den klaren Gesang sparen können, ansonsten ist es ebenfalls ein Abriss-Song vom Feinsten. Der Anfang von "Parasite" erinnert kurz an den berühmtem Techno-Song "New Order" aus dem Film Blade. Ist insgesamt aber auch ein typischer Electric Callboy Song, wie die Fans ihn erwarten. "Tekkno Train" ist ein Partysong, der sehr stark an die Eurodance-Hymnen der 90er Jahre erinnert und bei dem es sich sehr lohnt, auf den Text zu achten. Den Abschluss bildet "Neon", bei dem die Jungs mal etwas ruhigere Töne erklingen lassen und ein grandioses Finale für "TEKKNO" damit hinlegen. Über die fünf vorab veröffentlichten Singles muss man nichts mehr sagen, denn diese sind zum Zeitpunkt des Releases teilweise über ein ganzes Jahr alt und damit sind wir an dem Punkt angekommen, der das Album etwas madig macht. Das Gefühl, die Lieder schon zu lange zu kennen, ist gerade zu Beginn sehr stark, da vier der Singles die ersten vier Slots der Tracklist belegen. Wer neues will, skippt also erstmal. Bei den neuen Songs angekommen, stellt sich wie beschrieben sehr schnell Party- und Pogolaune ein, echte Überraschungen gibt es aber nicht wirklich, da alle Songs eben typisch nach Electric Callboy klingen. Wer die Singles nicht kennt, wird definitv den meisten Spaß mit der Scheibe haben, alle anderen freuen sich vermutlich eher, die größten Hits, mit Ausnahme von Hypa Hypa, auf einer CD versammelt zu haben.

Mein Fazit: Starten wir mit dem Elefanten im Raum, das Album fühlt sich nicht neu an. Die ersten vier Songs habe ich gelangweilt mit "kenn ich schon" weggeklickt, denn ich wollte selbstverständlich neue Songs hören. Zum Glück ist "Mindreader" ein richtiger Abreißer, ansonsten hätte ich das Album wahrscheinlich nicht weiter gehört. Auch die anderen neuen Songs sind keine Enttäuschung gewesen und gerade "Neon" als Schlusslicht ist eine sehr angenehme Überraschung. Trotzdem sind bei gerade 30 Minuten Spielzeit knapp 16 Minuten neue Musik schlicht zu wenig. Entweder man hätte mehr Songs für das Album schreiben müssen, oder nicht so viele Songs vorab veröffentlichen dürfen. Insgesamt ist das Album richtig klasse, was die negativen Aspekte noch bedauerlicher macht, aber die eigentlich verdienten 5 Punkte sind so einfach nicht drin. Anspieltipps sind schlicht die neuen fünf Songs, da man den Rest halt schon hoch und runter gehört hat. Auch die grandiose CD-Box, die für sich gesehen fünf Punkte wert ist, überspielt nicht das Gefühl, eine überteuerte EP gekauft zu haben. Die "MMXX Hypa Hypa Edition" EP mit 13 Tracks und knapp 42 Minuten Laufzeit kostet zum Beispiel nur 13,99€. So leid es mir als Fan auch tut, weniger ist nicht immer mehr und so gibt es nur sehr schwache vier Punkte.

[Bild: bewertung4.png] 

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  [Dark Rock / Goth Folk] Phoenix Barde - Lieder aus der Dunkelheit
Geschrieben von: Tommy2Rock - 19.09.2022, 17:14 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: phoenixbarde.jpg]


Release: 19. August 2022
Label: Eigenvertrieb


Tracklist:
01. Prolog
02. Verflucht
03. Hast du geglaubt
04. Vampir
05. Rache
06. Totenlied
07. Aus der Asche
08. Rabenkönig
09. Aufstieg des Phoenix
10. Teufel und Geister


Lasst Euch auf eine Reise ein und begleitet den "Phoenix Barde" durch seine Sage. Singer/Songwriter Marcel Wittler erzählt die Geschichte bereits seit 2014 - und diese wurde nun seit November 2020 neu arrangiert. Mit kompletter Band und diversen musikalischen Einflüssen wurde die neueste Single "Teufel & Geister" am 6. Mai 2022 veröffentlicht. In klassischer Rockbesetzung liefert die Band aus dem Münsterland den Soundtrack für eine komplette Welt, in die die Hörer unweigerlich durch eingängige Melodien hineingezogen werden. "Phoenix Barde" ist Deutschrock, aber eben nicht nur. Es ist eine Hommage an gute Geschichten und Schicksalen, und eben dem alten Bösen und neuen Guten. Was wäre besser geeignet all dies zu erzählen und fühlen zu lassen, als mit ordentlichen Liedern, die das Fantasy-Leben schrieb? (Quelle: Pressetext)



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Phoenix Barde sind:
Marcel "Phoenix Barde" Wittler: Komposition, Text & Gesang
Diego Trotzke: Komposition, Gitarre & Backingvocals
Dietmar Berberich: 2. Gitarre
Bernhard Dechering: Bass
Fabian: Drums

Wenn ein passionierter Musiker eine Geschichte vor Augen hat, die er musikalisch umsetzen möchte, ist es immer spannend das Endergebnis zu hören. Mit "Lieder aus der Dunkelheit" hat "Phoenix Barde" Marcel Wittler genau dies umgesetzt und nun mit einer kompletten Band an seiner Seite veröffentlicht. Schon beim "Prolog" wird man in die Geschichte hineingezogen und vom charismatisch eingesprochenem Text, bis hin zum Einsetzen der Gitarren, baut sich der Spannungsbogen hervorragend auf. Die Erzählweise des Albums macht es nicht zwingend nötig, die Lieder im Zusammenhang zu hören. Auch ohne den Kontext der Geschichte ist aufgrund des guten Songwritings jeder Song für sich hörenswert. Marcel Wittler hat eine sehr angenehme Stimme, die in der Lage ist, die Stimmung der Lieder sehr gut einzufangen. Die Gitarren, der Bass und die Drums sorgen für einen richtig guten Rocksound. Neben der positiven Punkte gibt es aber auch ein paar Schwächen. Die offensichtlichste ist die Aufnahmequalität. Der Sound klingt stellenweise sehr stumpf, nicht immer ist die Stimme ideal eingemischt worden. Schade ist auch, dass es keinen physischen Release gibt. Die Wahl ist bei den Kosten einer CD-Pressung inklusive Case und Design durchaus verständlich. Durch die Veröffentlichung auf den bekannten Streamingdiensten ist die Möglichkeit, sich so einen größeren Fankreis aufzubauen, auf jeden Fall gegeben. Phoenix Barde haben mit ihrem Debüt gezeigt, dass die Band viel Potential besitzt und die Geschichte macht Lust auf mehr.


Mein Fazit: Phoenix Barde haben mit "Lieder aus der Dunkelheit" ein solides Debüt hingelegt. Die Geschichte des Albums wird musikalisch sehr gut erzählt und auch der "Prolog" ist wirklich gut eingesprochen. Santiano sollten sich den Prolog mal anhören, falls sie mal wieder eine Geschichte zur Musik erzählen möchten, dann wären die Fans über eine angekündigte Saga nicht so enttäuscht. Die merkbare Schwäche des Debütalbums ist wie erwähnt leider die Tonqualität, die dumpf klingt und mehr Feintuning gebraucht hätte. Als Debüt und digitales Release ist es trotzdem ein schöner Einblick, der Lust auf mehr Geschichten aus der Welt von Phoenix Barde macht. Vielleicht sollte man sich in ein oder zwei Jahren überlegen, eine Neuaufnahme über ein Crowdfunding zu finanzieren und dann ein richtiges CD Release anzusteuern. Das Potential und das musikalische Können sind auf jeden Fall vorhanden und hörbar. Mit der vorhandenen Luft nach oben ist es sehr interessant, was zukünftig von Phoenix Barde kommen wird. Meine Anspieltipps sind der sehr atmosphärische "Prolog" zur Einstimmung und dazu "Aufstieg des Phoenix", "Rabenkönig" und "Totenlied".


[Bild: bewertung4.png]

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  12: Dan Shocker - Larry Brent - Atomgespenster
Geschrieben von: Tommy2Rock - 18.09.2022, 17:50 - Forum: Larry Brent - EUROPA - Keine Antworten

[Bild: atomgespenster.jpg]



Eine Studio EUROPA-Produktion
Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von Dan Shocker, erschienen beim Zauberkreis-Verlag
Laufzeit ca. 48 Minuten
Buch: Charly Graul
Musik und Effekte: Phil Moss
Produktionsjahr: 1984

Um ein verlassenes Atomkraftwerk in Mealburg ranken sich seltsame Geschichten. Dort soll es umgehen, heißt es. Und der kleine Tom Sullivan, der mit seinen Eltern in der Nähe von Mealburg wohnt, ist völlig verändert: Er entwickelt übersinnliche Fähigkeiten, mit denen er ein Inferno entfesseln kann. Was weiß er von den seltsamen Wesen, die in den verlassenen, radioaktiv verseuchten Hallen hausen? Steht er mit ihnen in geistiger Verbindung? Die Atomgespenster ziehen Larry Brent und seinen kauzigen Freund Iwan Kunaritschew in ihren Bann..


Kapitel:
01. Radioaktiver Wasserdampf
02. Morphium
03. Geisteskrank
04. Mord-Anschlag
05. Blutwäsche
06. Strahleneinwirkung
07. Mutation
08. Von Krämpfen geschüttelt


Sprecher:
Erzähler: Günter König
Zeitansager: Michael Harck
Larry Brent alias X-Ray 3: Rainer Schmitt
David Gullen alias X-Ray 1: Rüdiger Schulzki
Iwan Kunaritschew alias X-Ray 7: Henry König
Wachmann Jim Barnes: F.-J. Steffens
Wachmann Cliff Morton: Edgar Bessen
Chef, ein Gangster: Michael Harck
Blacky, ein Gangster: Edgar Bessen
Jerome: Günther Flesch
Mandy Gorling: Katja Brügger
Schwester Martha: Brigitte Kollecker
Chefarzt Dr. James Funner: Günter Pfitzmann
Mrs. Sullivan: Renate Pichler
Tom Sullivan: Wanja Mues
Passant: Richard Lauffen
Wachmann Bob: Horst Stark
Bobs Kollege: Günther Flesch


Warnung: Dieser Absatz der Rezension enthält Spoiler! - Da der Rückklappentext der Hörspiele nur an die eigentliche Handlung angelehnt ist, gebe ich hier eine genauere, wenn auch nur grobe Zusammenfassung, um nicht zu viel zu verraten. Verbrecher versuchen das vor sieben Jahren havarierte Atomkraftwerk in Mealburg City zu besetzen, um die Freilassung eines inhaftierten Gangsterbosses zu erpressen. Beim Versuch, Uran-235 ins Atomkraftwerk zu bringen, geschehen unheimliche Dinge. Die PSA beginnt zu ermitteln und Larry Brent alias X-Ray 3 wird zum Ort des Geschehens geschickt. Dabei erfährt er nicht nur die tragische Geschichte von Mandy Gorling, die zum Zeitpunkt des Unglücks hochschwanger war. Ebenso lernt er Tom Sullivan kennen, der als Baby im Bauch seiner Mutter verstrahlt wurde. Doch welche Rolle spielt Dr. Funner, der für ein Geheimnis um die Katastrophe über Leichen geht? Larry Brent steckt mitten in einem Fall, bei dem es nicht nur um sein eigenes Leben geht. Zusammen mit seinem Kollegen Iwan Kunaritschew alias X-RAY 7 versucht er alles, um eine weltweite Gefahr zu verhindern und stößt dabei auf das Geheimnis hinter den Atomgespenstern.


Mein Fazit: Folge 12 der klassischen Larry Brent Reihe behandelt ein Thema, das auch ohne Geister oder unheimliche Vorkommnisse für eine unangenehme Gänsehaut sorgt - ein Super-GAU in einem Atomkraftwerk. Auch wenn es hier nur um das Gelände in unmittelbarer Nähe sowie die nächstgelegene Stadt handelt, können Assoziationen mit Tschernobyl nicht vermieden werden. Dabei ist es erstaunlich, dass die Aufnahme knapp 2 Jahre vor der realen Katastrope erschienen ist. Neben der Geschichte erschafft vor allem der Soundtrack eine Atmosphäre, die auch heute noch ihre Wirkung zeigt. Die Geschichte fängt mit der Idee an, dass man ein havariertes Atomkraftwerk als Waffe gegen die Welt einsetzen könnte. Allein diese Vorstellung macht mir seit meiner Kindheit Angst und daran ist dieses Hörspiel mitverantwortlich. Dass Strahlung auf das menschliche Erbgut Auswirkungen hat, ist auch bekannt und wird hier an Kindern vorgeführt, die genetische Mutationen entwickelt haben. Zu dieser Mischung kommt noch ein wahnsinniger Arzt, der am Tag der Katastrophe im Dienst war und eine psychisch belastete Frau, die den strahlenbedingten Verlust ihrer Tochter nicht glauben will. Spannung, Drama und hervorragende Sprecher machen dieses Hörspiel zu einem wahren Klassiker, der sich vor keinem modernen Hörspiel verstecken muss. Wie eine moderne Umsetzung klingt, kann man ab dem 23. September 2022 hören und dann einen direkten Vergleich ziehen. Denn diese Folge erhält eine Neuauflage in der laufenden Larry Brent Serie bei der R&B Company. Wer Horrorhörspiele aus dem Hause EUROPA mag, kommt um die "Atomgespenster" nicht herum.

[Bild: bewertung5.png]

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