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  Folge 11: Die Ferienbande bricht in See (Live)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 25.10.2018, 17:56 - Forum: Die Ferienbande - Keine Antworten

[Bild: fbsee.jpg]



Wortartisten Gmbh (Tonpool)
Live-Mitschnitt aud dem Gloria-Theater, Köln
Doppel-CD mit 138 Minuten Laufzeit



Endlich! Nach ihrer Welttournee durch ausverkaufte Stadien auf allen Kontinenten hat die Ferienbande ihr neuestes Live-Abenteuer jetzt auch auf Tonträger geschrien. Das Publikum ist hautnah dabei, wenn aus der vergnüglichen Seereise, die Bernd früher genannt Beate, Baul, Bröckchen, Babsi und Bambi, der Hund auf der MS Europa verleben wollen, ratzfatz ein blutiges Spektakel wird. Schneller, als Bröckchen das Buffet leerfuttern kann, stolpern unsere Helden schon über die ersten grausigen Verbrechen an Bord! Und damit ist nicht die Frisur der Baronin gemeint! In Windeseile ist quasi der gesamte Kahn verdächtig! Und so müssen sich unsere Freunde mit einem depressiven Kapitän, einer exzentrischen Geflügelliebhaberin, einem bulimischen Youtube-Star und einem schmierigen Paparazzo herumschlagen, noch bevor Babsi alle männlichen Crewmitglieder durch-… ähm, befragen kann. Von nervigen alten Bekannten und gefräßigen Haien sowie überraschend auftauchenden Kraken ganz abgesehen. Können die Freunde die störenden Morde aufklären? Wird Bernd überhaupt Gelegenheit bekommen, den Fitnessraum des Schiffes von innen zu sehen? Wird vielleicht sogar (Oh bitte nicht!) gesungen? Oder kommt doch ein gnädiger Taifun, der all das Elend Richtung Meeresgrund spült? Also gut: Schwimmflügel an, Cocktailschirmchen in die Ohren und Eimer bereitstellen: die Ferienbande bricht in See. Hilft ja nix.


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Pop.de


Sprecher:
Sven Buchholz: Bernd, Bröckchen, Baronin, Hans-Josef Wagner, Frau Hitchcock, Jürgen
Kai Schwind: Baul, Onkel Hajo, Erika Stein, Käptn Prochnow, Selina Mylus, Juanita, Frou-Frou, Koch
Chris Peters: Babsi, Jens Wawrczeck / Ansage
Matthias Keller: Erzähler, Kommissar Tappert
Andreas Fröhlich: Ansage


Das elfte Abenteuer der Ferienbande steht an und diesmal finden sie sich in einem Möbelhaus wieder und bauen dabei gezielt Werbung ein. Moment. Klingt das nicht selbst für die Ferienbande zu abwegig? Ja, denn zum Glück ist dies nur die Vorgeschichte, die zum eigentlichen Abenteuer führt. Die MS Europa wird Schauplatz einer Mordserie, die auf den ersten Blick keinen Sinn ergibt. Die Freunde der Ferienbande sehen darin natürlich einen neuen Fall, den es zu klären gibt. Doch nicht nur der Fall bereitet ihnen Kopfschmerzen. Auch die anderen Reisegäste machen das Leben nicht viel leichter. Kommissar Tappert könnte eigentlich nützlich sein, aber er lehnt jede Hilfe ab, schließlich hat er Urlaub. Frau Hitchcock, die Sekretärin der Ferienbande, ist auch auf dem Schiff und unnützlich wie immer. Babsis sexuelle Gewohnheiten sind vor allem für Bernd ärgerlich, sorgen aber immerhin für einige Informationen und Vorteile. Während die Ferienbande weiter Licht ins Dunkel bringen möchte, geraten sie immer wieder in gefährliche und zugleich sehr komische Situationen, die mit einem Zitat von Bernd am besten beschrieben werden können: "Unerwartet!" Im großen Finale ertönt auch noch ein "Eisberg voraus!" und zum Ende gibt es noch eine musikalische Einlage, bei der auch das Livepublikum mitsingen darf.

Mein Fazit: Die Ferienbande bietet auch in ihrem elften Abenteuer ein Feuerwerk an Witzen, die nicht nur an Hörspiele angelehnt sind. Die Seefahrt bietet viele Gelegenheiten, um Anspielungen auf berühmte Filme und Bücher einzubauen. Die typischen Eigenarten der einzelnen Ferienbandenmitglieder sorgen für sich allein schon wieder für viele skurrile Situationen. Neben Kommissar Tappert gesellen sich noch andere Figuren, die man aus anderen Folgen kennt und jede vergrößert das Chaos auf dem Schiff auf seine ganz persönliche Art und Weise. Immer wenn man denkt, es kann nicht merkwürdiger werden, greift man sich wieder an den Kopf und lacht los. Neben den Witzen und der gelungenen und auch spannenden Geschichte, fällt die aufwändige Produktion auf. Die Szenen werden mit passenden Geräuschen untermalt und auch die Musik ist sehr gut eingesetzt worden, um die richtige Stimmung zu erzeugen. Wenn man die Absicht bedenkt, dass Die Ferienbande alte Jugendbandenhörspiele parodieren möchte, ist es schon fast ein eigener Gag, dass man den zum Teil stark angestaubten Vorbildern zeigt, wie man die Serien mit etwas Humor auffrischen könnte. Das dieses Abenteuer eine Liveaufnahme ist, unterstreicht noch die Professionalität der gesamtem Produktion. Die Kombination aus allen aufgezählten Faktoren sorgt dafür, dass nicht nur Fans der Serie hier über zwei Stunden bestens unterhalten werden und wer wirklich alle Witze und Wortspiele finden und verstehen will, der kommt nicht darum, es mehrmals zu hören.

[Bild: bewertung5.png]

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  [Folk / Bal Folk] Airu - Mosaik (2018)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 23.10.2018, 11:29 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: airu.jpg]



Tracklist:
01. Y.A.A.D
02. BBB
03. Last Friday's Waltz
04. B. Disoriented Rex
05. Gepresster Tofu
06. Blae Blömken
07. Manschester
08. Wittenberger Menuett & Polonaise
09. Mittwoch 1640
10. Spaghetti mit Cornflakes
11. Dimmapolskan


Airu ist ein Projekt, dass aus den beiden Musikern Björn Kaidel und Rick Krüger besteht und bereits seit zwei Jahren existiert. Leidenschaft für Musik und Spielfreude sind der Antrieb, der auf "Mosaik" hörbar geworden ist und das mit einer Auswahl an Instrumenten, die in dieser Menge fast vergessen lässt, dass hier wirklich nur zwei Personen am Werk sind. Mit einer Mischung aus traditionellen Stücken und eigenen Kompositionen wissen Airu zu begeistern und lassen den Hörer für knapp 50 Minuten die Welt vergessen.


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Airu sind:
Björn Kaidel: Nyckelharpa, Gitarre & Irish Bouzouki
Rick Krüger: Schäferpfeife, Concertina, Northumbrian Smallpipes & Gesang/Trall


Wenn man "Mosaik" hört, könnte man meinen, ein Album voller alter Melodien zu hören, die direkt aus dem Mittelalter stammen. Liest man aber im Booklet die Anmerkungen, die zu jedem Lied vorhanden sind, erkennt man schnell, dass nur drei Lieder tatsächlich einen traditionellen Ursprung haben. Dieser ist allerdings auch nicht mittelalterlich, denn die Stücke stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Die meisten Lieder sind von Airu selbst geschrieben und haben eine eigene Geschichte, die zum Beispiel bei "Gepresster Tofu" auch im Namen eine Rolle spielt. Musikalisch wird "Mosaik" kaum als Partyalbum dienen. Vielmehr ist es die hörbar gewordene Leidenschaft zur Musik zweier Musiker, die diese mit der Welt teilen möchten. Das Arrangement der Lieder richtet sich somit an die Hörer, die einen traditionellen Klang mögen, ohne dabei den Klang von Dudelsäcken zu denken, den man von Mittelaltermärkten kennt.  Bei "Gepresster Tofu" kommt zum Beispiel die Concertina zum Einsatz und bestimmt dort die Melodie, während bei "Blae Bömken" eine Fusion zwischen Schäferpfeife und Nyckelharpa entsteht, die ihresgleichen sucht. Das Album ist durch das Zusammenspiel der Instrumente sehr abwechslungsreich und bekommt viele verschiedene Klangfarben, die der eher ruhigeren Gangart des Albums sehr entgegenkommen.
 

Mein Fazit: Wenn zwei passionierte Musiker die Köpfe zusammenstecken, dann darf man großes erwarten. Nichts anderes bietet "Mosaik" dem Hörer. Wer die Klänge von Nyckelharpa und Schäferpfeife mag, wird dieses Album lieben. Der Einsatz der restlichen Instrumente ist sehr gut gewählt und kommt immer auf den Punkt genau. Dies spricht nicht nur für den Perfektionismus mit dem Airu ans Werk gehen, sondern auch für das musikalisch Verständnis der eigenen Kunst. "Mosaik" wird sich dennoch dem Problem stellen müssen, dass viele Hörer nicht mehr darauf trainiert sind, ruhigere Musik wirklich zu genießen. So kann es durchaus dazu kommen, dass einige eher entnervt abschalten, während die Anderen mit geschlossenen Augen zuhören und in die Musik eintauchen. Meine Bewertung entsteht aus genau diesen beiden Blickwinkeln und wäre höher ausgefallen, wenn ich meinen eigenen Geschmack zur alleinigen Beurteilung als Maßstab genommen hätte. Wer selbst entscheiden möchte ob "Mosaik" für ihn in Frage kommt, dem wird die Möglichkeit bei bandcamp gegeben, denn die Lieder kann man dort anhören. Meine Anspieltipps sind "Y.A.A.D", "B. Disoriented Rex" und "BBB".

[Bild: bewertung4.png]

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  [Oderbruch-Folk] Dennis B. Markheim - Man sieht sich... (2018)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 20.10.2018, 10:58 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: markheim.jpg]



Tracklist:
01. Etwas verlogen
02. Der Regen
03. Wie sehr (Piano)
04. Gemüsegarten
05. Kind, Frau & Bier
06. Kaffeduscht
07. Anna Oda
08. Tritt nochmal nach
09. Weil ich ein Hippie bin
10. Ein weiterer Tag
11. Man sieht sich …
12. An meiner Seite


Nach drei Kurz-Alben präsentiert Dennis B. Markheim nun endlich einen Langzeit-Silberling in 12 Titeln. An Gitarre, Ukulele, Mundharmonika und Fuß-Percussion überrascht der Oderbruchler – wie schon bei den Vorgängeralben – mit einer Stimme, die zwischen Sehnsucht und Derbheit, zwischen Liebsäuseln und Wüten ein klangliches Spektrum abdeckt, das seinesgleichen sucht. Unterstützung erfährt Markheim durch Bass, Klavier und Geige, die wohldosierte Akzente und Stimmungen setzen. Der nimmermüde Stimmungswandler offenbart dabei das Vermögen, Alltägliches in gleichermaßen tiefe wie selbstverständliche Texte zu kleiden. Keine Pathetik, sondern die Melancholie des Selbsterlebten. Kein Zynismus, sondern die augenzwinkernde Ironie menschlichen Miteinanders. Dass Markheim sich nicht darum schert, seine dialektale Prägung – den Ausdruck seiner Herkunft und Identität – den Inhalten angedeihen zu lassen, kleidet Inhalt und Ausdruck mit einer spielerischen Selbstverständlichkeit. Zwischen leichtfertigen, beinahe erzählenden Passagen, schmetternden Mitsingrefrains und zerbrechlich wispernden Melodien avanciert das Kleine zum Großen – der Alltag zur akustischen Spiegelung einer Wirklichkeit, die alle miteinander teilen. Tiefgründigkeit und Spiel, Melancholie und Albernheiten problemlos in- und miteinander wirken zu lassen, ist eine ebenso selbstverständlich wie diffizile Kunst. Wie nebenbei präsentiert Markheim ein Juwel. Nebenbei wie ein „Man sieht sich“ auf der Straße. Es ist das „Man sieht sich“ Markheims. (Quelle: Prosodia)


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Dennis B. Markheim: Gesang, Gitarre, Ukulele, Fuss- Percussion & mehr


"Man sieht sich..." ist ein Album mit zwei Gesichtern, die man als Hörer entdecken kann. Für viele wird es in erster Linie so klingen, als wenn Dennis B. Markheim einfach nur über Dinge und Situationen singt, die ihn selbst betreffen. Wer genauer hinhört wird allerdings mehr entdecken, denn die Texte sprechen auch Themen an, die viel umfangreicher sind. Dennis B. Markheim ist dabei Beobachter und Teilnehmer, ohne dabei zu verurteilen. Diese Art der Weltanschauung bietet viele ungewöhnliche Blickwinkel, die dennoch vertraut wirken. Musikalisch wechselt er dabei zwischen Gitarrengeschrammel, Pianoklängen und Folkeinflüssen ab. Hier und da ertönt eine Violine, die für feinfühlige Melodien sorgt. Ein sehr schöner Kontrast zu Markheims rauer Stimme. Das sich hinter den Titeln der Lieder nicht immer das verbrigt, was man vielleicht erwartet beweist zum Beispiel "Gemüsegarten" Dieser ist eine Ode an Dresden, die die Liebe zur Stadt behandelt und zeigt, dass diese auch schöne Seiten hat. Eine Tatsache, die durch negative Nachrichten in den Hintergrund geraten ist. Bei "Kaffeeduscht" geht es nicht um eine außergewöhnliche Art der Körperpflege, sondern um den stetigen Durst nach dem koffeinhaltigen Heissgetränk, dass in Dialekt gesungen wird. Gleiches gilt für "Anna Oda", das nicht von einer Frau handelt. Solche Details fallen aber nur auf, wenn man sich mit den Titeln beschäftigt und dabei auf die Texte achtet, ansonsten gehen diese Wortspielereien leider unter. Technisch gibt es keine großen Effekte, sondern einfach nur Markheims Stimme und seine Instrumente. Eine passende Wahl für den Klang, denn das persönliche wird so noch einmal unterstrichen.

Mein Fazit: Beim ersten Hören war "Man sieht sich..." ein wohlklingendes Album, das angenehm im Hintergrund gelaufen ist. Ein Soundtrack für den Alltag, der für gute Laune sorgt. Mit jedem weiteren Mal sind dann die Details in den Texten durchgedrungen und aus der Hintergrundmusik wurde ein Album, dass ich bewusst gehört habe. Betrachtet man die meisten Alben die es in die Charts schaffen, wird man bemerken das diese nicht auf diesen zwei Ebenen funktionieren. Schließlich will man in den Charts unterhalten und so einen hohen Platz erobern. Wenigstens so lange, bis zwei Wochen später das gleiche Lied mit etwas veränderten Samples diesen Platz einnimmt. Umso erfrischender ist es, ein Album zu hören, dass handgemacht ist und kein 0815 Muster als Vorlage hat. Ganz im Gegenteil. Der Stil wechselt von Lied zu Lied, die Stilmittel werden ebenfalls munter durchgemischt und die einzige Konstante ist die Stimme Markheims. Mal fröhlich, mal melancholisch, aber immer authentisch, singt er sich durch seine Lieder. An wen richtet sich "Man sieht sich..." aber genau? Die Frage lässt sich schwer beantworten, denn es ist nicht für eine Zielgruppe konzipiert worden. Freunde von handgemachter, deutscher Musik werden genauso angesprochen, wie diejenigen, die gerne Lieder mit Folkeinflüssen hören. Die einfachste Lösung ist es, einfach mal ins Album reinzuhören und sich selbst ein Bild davon zu machen. Meine Anspieltipps sind "Etwas verlogen", "Gemüsegarten" und "Tritt nochma nach".

[Bild: bewertung4_5.png]

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  Johannes Hayers & Mia L. Meier - Ab ins Bett, sonst stirbt ein Einhorn!
Geschrieben von: Tommy2Rock - 18.10.2018, 16:46 - Forum: Hörbücher - Keine Antworten

[Bild: einhorn.jpg]



Audio Media Verlag
Hörbuch nach dem Buch von Johannes Hayers & Mia L. Meier
Gekürzte Fassung mit 136 Minuten Spielzeit
ASIN: B07GPJ5JFR


"Durchs Popeln verschwinden Schokokekse!"
Kinder lieben nicht nur Einhörner, sondern auch Bären. Darum sollte man ihnen hin und wieder ruhig einen aufbinden - mit Erziehungstricks, die ebenso originell wie wirkungsvoll sind. Wie der von Isa, die bei McDonald's in einem unbeobachteten Moment extra viel Salz auf die Burger streut, damit ihren Kindern der Appetit auf Fastfood vergeht. Oder die Idee von André, dessen feierfreudiger Sohn sich spätabends erst dann zu Hause meldet, als sein Vater anfängt, die Besitztümer des offenbar Verstorbenen auf eBay zu versteigern. Zur Nachahmung empfohlen. Lachen garantiert!



Erzähler:
Tetje Mierendorf (Komiker, Schauspieler, Synchronsprecher und Musicaldarsteller)



Kinder sind etwas wundervolles, leider gibt es auch immer wieder Probleme mit ihnen. Von einigen Beispielen wird in "Ab ins Bett, sonst stirbt ein Einhorn!" berichtet. Die Tricks der Eltern, wie diese Probleme gelöst worden sind, gibt es gleich noch mit dazu. Viele Eltern werden beim Hören wahrscheinlich denken "Das kenne ich!" und trotzdem sind die Tricks nicht alltäglich und bieten viele Alternativen zum Schimpfen oder direkten Abstrafen. Der Beisatz "Neue, nicht ganz legale Erziehungstricks" ist vielleicht etwas übertrieben. Wenn Mama dem putzfaulen Sohn eine klischeehafte Putzfrau ins Zimmer schickt, die dann auch noch von seinem Taschengeld bezahlt wird, verletzt dies vielleicht das Ego, aber sicherlich keine Rechte. Abschrecken durch ein falsches Horrorgebiss, damit die Tochter endlich die Zähne putz, ist ebenfalls wirksam aber nicht illegal. Einige Beispiele sind dennoch ein wenig übertrieben und spätestens wenn eine tödliche Krankheit vorgetäuscht wird, um der 13 jährigen Tochter das Rauchen abzugewöhnen, gehen die Eltern zu weit. Das gut gemeint und gut gelöst nicht das Selbe ist, dürfte aber schon vorher klar sein und auf die Dankbarkeit der lieben Kleinen, sollte man in den meisten Fällen wohl besser nicht hoffen.

Mein Fazit: Alltagsprobleme mit Kindern und die außergewöhnlichen Lösungen. Klingt erstmal wie ein trockenes Erziehungsbuch, doch der Titel zeigt schon in welche Richtung es geht. Das einige Geschichten am Ende nach hinten losgehen, sorgt dafür das die Lacher nicht nur auf Kosten der Kinder gehen.  Problematisch wird es beim Erzähler, denn Tetje Mierendorfs Stimme ist nach einigen Kapiteln mit der Imitation von quengelnden Kindern nicht mehr komisch, sondern fängt an zu nerven. Nur solange er in seiner normalen Stimme vorliest, ist das Hörbuch sehr schön anzuhören und er bringt den Humor sehr gut rüber. Wenn man sich nicht an seiner Stimme stört, ist "Ab ins Bett, sonst stirbt ein Einhorn!" ein Garant für knapp zwei Stunden Hörspaß. Ob man die Tricks selbst ausprobieren möchte, sollte man sich aber gut überlegen, schließlich könnten die Kinder das Hörbuch selbst in die Finger kriegen und dadurch die Motivation finden, um eigene Erziehungstricks für ihre Eltern zu entwickeln.


[Bild: bewertung4.png]

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  [Heavy-Rock] Teufelskreis - Wahrheit oder Lüge (2018)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 17.10.2018, 08:36 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: teufelskreis.jpg]


Tracklist:
01. Aufruf
02. Zum Teufel
03. Wahrheit Oder Lüge
04. Neben Der Spur
05. Justizirrtum
06. Schadenfroh
07. Kugelrund
08. Kirche
09. Hängt Sie Höher
10. Freunde
11. Auf Der Flucht


2010 überraschten die vier Teufelskerle, die sonst für eine Mischung aus Heavy Metal, Neue Deutsche Härte und Deutschrock standen, mit der Veröffentlichung von ,,Unplugged“. Das Album enthielt Teufelskreis Songs im akustischen Gewandt. Teufelskreis spielten zu dieser Zeit Konzerte mit Megaherz und anderen Bands des NDH Genres. 2012 stieg Schlagzeuger Mike Novak bei der Band ein und wenig später spielen sie mit ihm das zweite Album „Lust Frust“ ein, das schließlich 2012 erscheint. Teufelskreis begleiteten zu dieser Zeit „Eisregen“ auf ihrer Todestage-Tour. Im Frühjahr 2014 unterschrieben Teufelskreis einen Plattenvertrag bei dem deutschen Independentlabel NRTRecords, welches im Februar 2014 die EP "Eifersucht“ veröffentlicht. Diese besteht hauptsächlich aus Material ihrer beiden regulären Studioalben. 2015 wurde Mike Novak durch den Esseker-Drummer Christian Platschek ersetzt, woraufhin mit Reinhold Spiegelfeld ein neuer Bassist zur Band gestoßen ist. Ab diesem Zeitpunkt wurde es ruhiger um die vier Österreicher, bis sie schließlich im Dezember 2017 mit dem Video und der Single „Kirche“ überraschten. Der Vorbote zu ihrem kommenden Album „Wahrheit oder Lüge“, wurde von Fans begeistert aufgenommen. Im Mai 2018 kündigte die Band schließlich den Präsentation-Gig an, der am 15. Juni stattgefunden hat und gleichzeitig als Vorverkauf für ihr neues Album „Wahrheit oder Lüge“ dient, das im Spätsommer über Teufelskreis‘ langjähriges Label NRT-Records veröffentlicht wird. Teufelskreis stehen hinter ihrer Message: Pro verkauftem Album spenden Teufelskreis und ihr Label einen Geldbetrag für wohltätige Zwecke. (Quelle: NRT-Records)


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Teufelskreis sind:
Ronny Platzer: Mundharmonika & Gesang
Friedl Schütz: Gitarren, Mundharmonika & Gesang
Reinhold Spiegelfeld: Bass
Christian Platschek: Schlagzeug & PerKussion


Im September erschien mit "Wahrheit oder Pflicht" das bereits dritte Album von Teufelskreis. Die österreichische Truppe präsentiert sich gewohnt hart und kompromisslos. Themen werden ohne Rücksicht auf Verluste angegangen, was zum Beispiel im Song "Kirche" sehr deutlich wird. Provokation ist ebenfalls ein beliebtes Stilmittel und so ist "Auf der Flucht" ein gutes Beispiel dafür, dass man die Texte nicht einfach nebenbei hören sollte, da sonst ein falscher Eindruck entstehen könnte, was den politischen Standpunkt der Band angeht. Das sie trotz aller Härte keinesfalls herzlos sind, beweist die Tatsache, dass sie und ihr Label NRT-Records einen Teil der Einnahmen für wohltätige Zwecke spenden. Während Teufelskreis ihr Album ordentlich rocken, hätte Mastering man aus dem Sound deutlich mehr rausholen können. Einige Stellen wirken sehr unrund und die Abmischung der einzelnen Instrumente ist nicht immer optimal. Dazu kommt noch, dass einige Effekte wie ein Fremdkörper im Song wirken. Trotz dieser Schwäche hat das Album aber auch sehr starke Momente, die man sich nicht  entgehen lassen sollte.

Mein Fazit: "Wahrheit oder Pflicht" ist die konsequente, musikalische Weiterentwickling von Teufelskreis. Der Sound rockt ordentlich und thematisch wird kein Blatt vor den Mund genommen.  Ein Minuspunkt könnte für einige Hörer der österreichische Akzent im Gesang sein, der teilweise doch sehr aufdringlich wirkt und nicht jeden Geschmack treffen wird. Wer darüber hinweghören kann, bekommt guten handgemachten Rock auf die Ohren, der sich vor Szenegrößen nicht verstecken muss.  Meine Anspieltipps sind "Wahrheit oder Lüge", "Kirche" und "Freunde".


[Bild: bewertung3_5.png]

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  [Mittelalterlicher Piratenrock] Elmsfeuer - Teufel der Meere (VÖ 31.10.2018)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 16.10.2018, 10:55 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: tdm.jpg]



Tracklist:
01. Erwachen
02. Das Böse stirbt nie
03. Teufel der Meere
04. Die Schlacht
05. Schicksalsrad
06. Kaperlied
07. Deckschrubber
08. Rumbar
09. Drunken Sailor
10. Schiffbruch
11. Das Meer


Die Produktion von "Teufel der Meere" kann man wohl am besten mit der stürmischen See vergleichen. Veränderungen in der Band und andere Umstände, haben den Release immer weiter nach hinten verschoben. Durch das gleichzeitige Aussteigen von drei Bandmitgliedern kam es sogar zu einem Stillstand, der im April 2018 durch das Anheuern neuer Crewmitglieder beendet wurde. Aufgenommen wurde das Album dann mit der verbliebenen Stammbesetzung und der Fokus wurde  auf Gitarren und Violine gerichtet, die damit den Hauptteil der Melodien tragen. Obwohl das Album schon vor längerer Zeit an die Crowdfunder rausgegangen ist, war bis auf wenige Hinweise der Elmsfeuercrew nicht abzusehen, wann es für alle Fans zugänglich sein würde. Nun steht der Relesetermin mit dem 31.10. fest und der zweiten Seefahrt der Elmsfeuer steht nichts mehr im Wege. Also Leinen los, Anker lichten und Segel setzen!


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Elmsfeuercrew auf "Teufel der Meere":
Franzi Freibeuterin: Violine & Flöte
Dargon: E-Gitarre
Djast vom Mast: Bass & Gesang
Simon Seemeile: Schlagzeug, Samples & Gesang
Käpt'n Wirti: Akustik-Gitarre & Gesang


Wie die Faust aufs Auge passt der Opener "Erwachen" zur Situation, in der sich Elmsfeuer wiedergefunden haben. Nach vielen Problemen und Steinen die sich in den Weg gelegt haben, wird nun Fahrt aufgenommen und nach neuen Abenteuern gesucht. Der Sound der Band hat sich weiterentwickelt, klingt aber sofort vertraut und gerade Dargon und Franzi zeigen mit E-Gitarre und Violine direkt den Kurs an. Nach dem instrumentalen Opener gesellt sich dann auch Käpt'n Wirti zu seiner Crew und erzählt singend die Geschichten der Lieder. Im Laufe des Albums zeigen Elmsfeuer dann deutlich, dass "Teufel der Meere" ein würdiger Nachfolger zur "Schatzsuche" ist und dem Debütalbum in vielen Punkten auch überlegen ist. Gerade beim Songwriting ist die Band mutiger und komplexer geworden. Der Partysound ist immer noch da, aber auch die Rockelemente sind noch deutlicher zu hören. Egal ob mit Gesang oder instrumental, die Lieder haben Ohrwurmpotential und laden förmlich zum Besuch eines Konzertes ein. Einzig beim Klang gibt es einige Punkte, die negativ ins Gewicht fallen. Der Gesang geht an einigen Stellen etwas unter und ein besseres Verhältnis von Höhen und Tiefen hätte mehr aus dem Album herausholen können. So klingt es an einigen Stellen etwas dumpf, was mit etwas mehr Feingefühl im Mastering nicht passiert wäre.

Mein Fazit: Die große Frage, die sich alle stellen werden ist wohl eindeutig, ob sich das Warten gelohnt hat. Die Antwort lautet ja, denn "Teufel der Meere" bringt neue Ohrwürmer mit und die Crew der Elmsfeuer hatte definitiv Spaß beim Einspielen der Lieder. Ein großer Vorteil von Elmsfeuer ist eindeutig, dass sie trotz der Hauptthemen Piraten und Seefahrt nicht auf der Comedyschiene fahren, wie viele andere Kollegen. Dadurch hebt sich das Album von der deutschsprachigen Piratenrockszene angenehm ab und segelt fast schon konkurrenzlos über die Meere. Für mich hätte man statt "Drunken Sailor" lieber noch ein eigenes Lied aufnehmen können, da es doch sehr totgespielt ist. Das ist aber meine Meinung und da kann jeder für sich entscheiden, ob er es gut findet. Insgesamt ist die Liedauswahl sehr gut gelungen und bis auf die oben genannten Punkte, kann ich jedem Piratenfan nur empfehlen mindestens einmal ins Album reinzuhören. Meine Anspieltipps sind ganz klar "Schiffbruch" und "Rumbar", zu denen sich dann noch "Schicksalsrad" und "Kaperlied" gesellen. Mit diesen vier Liedern bekommt man einen sehr guten ersten Eindruck von "Teufel der Meere" und ab dem Releasedatum gibt es dann das ganze Album bei Durchgehört auf die Ohren.

[Bild: bewertung4.png]

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  [Irish Folk Punk] The O'Reillys and the Paddyhats - Green Blood (2018)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 13.10.2018, 07:26 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: greenblood.jpg]



Tracklist:
01. Green Blood
02. Another Town Another Girl
03. Circus of Fools
04. Gamble with the Devil
05. Swing Your Hammer
06. Promise
07. Boys on the Green
08. Greg O'Donovan
09. Roasie Lou
10. This Is Our Time
11. Rockstar
12. Where Your Heart Is
13. Yesterday's Rebel



Ihr dritter Streich, in den legendären Principal Studios (Die Toten Hosen, In Extremo, Broilers) aufgenommen, vermischt Leidenschaft, Herzblut und Energie zu einem einzigartigen Elixier: "Green Blood"! "The O'Reillys and the Paddyhats" haben vielleicht einen komplizierten Namen, aber ihre Mission ist umso klarer: Sie wollen dich aus deinem Alltagstrott reißen und auf die Tanzfläche zerren. Sie wollen deiner Kehle kühles schwarzes Bier einflößen und sie zum Mitsingen antreiben. Nach ihrem Erfolgssong "Barrels of Whiskey" mit über Sieben Millionen Views auf YouTube, zwei erfolgreichen Studioalben und europaweiten Touren (u.a. sieben Mal auf dem riesigen Wacken Open Air) holt die Band nun zum nächsten Schalg aus. "Green Blood" ist der Begriff für das, was die sieben Irish Folk Punker und ihr Publikum seit Jahren fühlen. Es steht nicht für die Herkunft von der grünen Insel, sondern für die Liebe zu ihr. (Quelle: The O'Reillys and the Paddyhats)


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The O'Reillys and the Paddyhats sind:
Sean O'Reilly: Akustikgitarre, Tin Whistle, Low Whistle & Gesang
Dwight O'Reilly: Banjo, Mandoline, Akkordeon, Akustikgitarre & Gesang
Mia Callaghan: Violine
Connor O'Sullivan: E-Gitarre
Tom O'Shaughnessy: Bass
Dr. Bones: Schlagzeug
Ian Mc Flannigan "The Chief": Blues Harp (Mundharmonika), Chain, Dashboard & Hintergrundgesang
Ryan O'Leary: Irish Step Dance


Seit 2011 sind The O'Reillys and the Paddyhats schon aktiv und haben mit "Green Blood" ihr drittes Album veröffentlicht. Mit diesem schaffen sie es spielend leicht zum Tanzen zu animieren und Partystimmung zu verbreiten. Die Auswahl der Instrumente passt immer zur Stimmung der Lieder und die Principal Studios haben dafür gesorgt, dass im Gesamtklang nie etwas verloren geht. Der Gesang hat gefühlt allerdings zwei Seiten. Teilweise klingt er wie Chöre beim Fußball und nicht nach Aufnahmen, die man bei einer Band mit jahrelanger Erfahrung erwartet. Dann gibt es aber auch Lieder, bei denen die Chöre grandios klingen. Ob der Erfolg da zu einer Art Betriebsblindheit geführt hat kann und möchte ich nicht beurteilen, dennoch klingt das Songwriting vertraut und etwas wirklich neues fehlt. Die Lieder sind auf jeden Fall für ein Livepublikum ausgelegt , denn die Stellen zum Mitsingen hört man auf dem Album deutlich heraus. "Green Blood" ist nicht das Beste Album von The O'Reillys and the Paddyhats, es wird die Fans dennoch begeistern und in Playlisten für Pubs oder auch Radios mit Folk Sendungen wird man Lieder aus dem Album auch wiederfinden.

Mein Fazit: Alle guten Dinge sind drei - sagt man. Leider trifft das auf "Green Blood" nur bedingt zu. Das Album hat Höhen und Tiefen, die bei den qualitativ sehr anspruchsvollen Folk Alben der letzten Wochen besonders auffallen. Ein Merkmal, welches mir negativ aufgefallen ist, sind Lieder bei denen der Refrain nicht zündet. Das Titellied "Green Blod" ist dafür ein perfektes Beispiel, denn der Gesang wirk dort im Refrain irgendwie lustlos und es fehlt an Energie, die dem Lied sehr gut getan hätte. Ähnlich ist es bei "Swing Your Hammer", bei dem der Refrain nicht nur nicht überzeugt, sondern die Aussprache beim Swing auch noch nach Schulenglisch kling. Ausgeglichen wird dies durch Lieder wie "Roasie Lou", "Rockstar" und "Boys On The Green". Gerade "Boys On The Green" zeigt, wie viel gute Chöre im Refrain ausmachen. Tadellos ist übrigens der Einsatz der Instrumente, denn da zeigen sich  The O'Reillys and the Paddyhats in bester Spiellaune und sie wissen genau, wie Folk Punk klingen muss. Ein neues "Barrels of Whiskey" fehlt allerdings von der Hitqualität, weshalb es ein wenig unglücklich erscheint, dass die Band das Lied selbst im Werbetext für "Green Blood" nennt, weil so zwangsläufig Vergleiche angestellt werden. Meine Anspieltipps habe ich weiter oben bereits genannt und ich empfehle vor dem Kauf allgemein einmal reinzuhören, auch wenn Platz 57 in den deutschen Albumcharts als Kaufempfehlung erstmal sehr gut wirkt.

[Bild: bewertung3.png]

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  [Grunge / Alterntive] WEILAND - Glücklich vegetieren (VÖ:19.10.2018)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 11.10.2018, 17:00 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: weiland.jpg]



Tracklist:
01. Glücklich vegetieren
02. Herzschlägt
03. Weltuntergang
04. Hör das Gift singen
05. Kleine Reden
06. Klau mir nicht die Smiths
07. In der schönsten Form
08. Auf Papier
09. Kein Meter mehr
10. Nein als Sein
11. Wie hoch
12. Von Kreisen und Quadraten


Nette Lieder säuseln, hübsch aussehen und Rockstar spielen – das ist nichts für WEILAND. Lieber bewerfen die drei Leipziger ihre Popsongs solange mit Schmutz, bis sie genug Profil haben, um zu greifen. Ursprünglich am Seattle-Sound der 90er orientiert, entwickelten WEILAND so schnell ihren eigenen Alternative-Stil: Drückend schwer, kompromisslos und trotzdem tierisch tanzbar. Im April 2016 gegründet, produzierte das Trio bereits im Januar 2017 in Eigenregie die Debüt-EP „Trümmerpark“ (VÖ 06.10.2017, NOIZGATE Records). Der nächste Streich der Leipziger folgt am 19.10.2018 (VÖ): „GLÜCKLICH VEGETIEREN“ haben WEILAND ihr im Oktober erscheinendes Full-Length-Debüt betitelt. Mit eingängigen Melodien, umspielt von knackig reduzierten Riffgitarren und einem mächtigen Groove, zeichnen die stets zynischen Texte der zwölf neuen Songs ein musikalisches Spiegelbild der Gesellschaft – nachdenklich, in sich versunken, irgendwie mitreißend und trotz allem voller Hoffnung.„Als wir letztes Jahr mit ‚Trümmerpark‘ zur NOIZGATE-Familie gestoßen sind, war das ein Quantensprung für uns als Band. Mit ‚Glücklich vegetieren‘ haben wir noch mal eine ordentliche Schippe draufgelegt: Das Album spiegelt wirklich die pure Essenz von WEILAND wieder. Wir sind gespannt, wie es jetzt weitergeht und freuen uns schon riesig auf den Herbst“, so Frontmann und Bassist der Band, Peter Döchert. (Quelle: NOIZGATE Records)


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"Herzschlägt" Video
"Kleine Reden" Video


Weiland sind:
Peter Döchert: Bass & Gesang
Sebastian Caspar: Drums & Gesang
Steffen Börner: Gitarre


Wer sich schon immer gefragt hat wie Nirvana, Bush, Alice In Chains oder auch Soundgarden klingen würden, wenn sie aus Leipzig kommen würden, der bekommt von WEILAND die passende Antwort. Eine große Portion dieser Einflüsse ist in den Stil der Band eingeflossen, der sich stark von anderen deutschen Bands abhebt. Der schwermütige Grungesound verhindert aber nicht, dass die Lieder zum Tanzen einladen und auch für Partys einen ordentlichen Soundtrack abliefern. Wie man das Gefühl der Lieder empfindet, hängt von zwei Faktoren ab. Entweder man konzentriert sich auf die harten Gitarren und den von Bass und Schlagzeug erzeugten Druck in den Liedern, oder man lässt die Texte auf sich wirken. Im zweiten Fall geht man auf eine emotionale Reise, die sich in den Texten nicht sofort offenbart und die man deshalb mehrfach antreten sollte. Für einen ordentlichen und satten Sound sorgt nicht nur die Band selbst, denn das Mastering sorgt für die perfekte Balance zwischen Instrumenten und Gesang.

Mein Fazit: WEILAND ist eine Band, deren Stil man beim ersten Hören vielleicht nicht ganz versteht. Das Songwriting wirkt wild und die Aussage der Texte ist nicht immer sofort klar. Das könnte dazu führen, dass einige das Album einmal hören und sich dann ein Urteil bilden. Wenn man sich auf das Album einlässt und es mehrfach hört, merkt man nach und nach, dass hier ein geplantes Chaos vorliegt und die Lieder brennen sich immer tiefer in die Gehörgänge ein. Peter Dörchert zeigt im Laufe des Albums, das seine Stimme sehr vielseitig ist und neben der passenden dreckigen Härte auch viel Gefühl darin liegen kann. Das der Stil trotz seines Modernen Klangs an die ein oder andere Band aus der Grungehochzeit in den 90ern erinnert, sorgt dafür, dass die Musik mehrere Genrationen begeistern kann. Meine Anspieltipps sind "Herzschlägt", "Kleine Reden" und "Kein Meter mehr".

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  [Transatlantic Scottish & Irish Folk] An Rinn - Home
Geschrieben von: Tommy2Rock - 09.10.2018, 13:29 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: home.jpg]


Tracklist:
01. Rose Of Allendale
02. Bonny Away
03. Galway Girl
04. Wlatz Of The Golden Rings
05. Caledonia
06. Rolling Down To Old Maui
07. An Dro
08. Hard Times
09. Home
10. Tell God And The Devil
11. Grey Funneld Line
12. Amager-Dans - Femskaft
13. Press Gang
14. Reek And Ramblin' Blade
15. John O' Dreams


Mit der Musik der Grünen Inseln und Skandinaviens, gepaart mit einem Schuss amerikanischer Folkmusik - damit sind An Rinn auf deutschen Bühnen unterwegs. Ausverkaufte Konzerte sind mittlerweile Standard bei einer der dienstältesten deutschen Formationen, die 1993 von Alexander Maßbaum gegründet wurde. Die Musiker der Band haben ein riesiges Repertoire von Songs, Tunes und Instrumenten im Gepäck und vollbringen das Kunststück, Musik der Britischen Inseln, Skandinaviens und Nordamerikas gleichermaßen authentisch zu präsentieren - und auch als A-capella-Formation vollends zu überzeugen.Gäste wie Iain Mackintosh, Colin Wilkie, Roy Gullane oder Linde Nijland haben die Band in Livekonzerten begleitet oder ihr gar, wie Si Kahn, einen Song gewidmet. Ein Konzert der bekanntesten unbekannten Folkbands Deutschlands sollte man sich nicht entgehen lassen. (Quelle: An Rinn)


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An Rinn sind:
Martin Czech: Gitarre, Englische Konzertina, Hackbrett, Violine & Gesang
Brian McSheffrey: Perkussion & Gesang
Helmut Henke-Thiede: Bass, Fretless Bass, Kontrabass, Irische Bouzouki & Gesang
Matthias Malcher: 5-saitiges Banjo, Gitarre & Gesang
Alexander Maßbaum: Akkordeon, Whistles, Flöten, Small Pipes, Bodhrán & Gesang
Anke Morhaus: Gesang


Immer wieder entdeckt man Bands neu, die schon viele Jahre aktiv sind. Bei An Rinn wird es vielen Lesern auch so gehen, denn den Namen hört man eher selten, wenn von deutschen Folkbands die Rede ist. Mit "Home" gibt es jedenfalls einen sehr guten Grund, sich endlich mit der Band zu beschäftigen und ihrer Musik zu lauschen. Die Auswahl beinhaltet nicht nur Lieder, die seit 25 Jahren zum Repertoire gehören. "Galway Girl" wurde zum Beispiel erst kurz vor dem Release des Albums ins Liveprogramm aufgenommen. Dies erfährt man im Booklet, denn dort ist zu jedem Lied eine Anmerkung vorhanden. Von einem reinen Folkalbum zu sprechen, würde der Vielfalt nicht gerecht werden, denn so sind zum Beispiel Bluegrass- und Americanaeinflüsse zu hören. Auch die Auswahl an Instrumenten ist nicht auf reinen Folk ausgelegt, was das Arrangement der Lieder sehr interessant macht und für viele kleine Details in den Liedern sorgt. Auch der Gesang weiß zu überzeugen, denn es sind auch A Cappella Stücke mit dabei, wie zum Beispiel "Rolling Down To Old Maui". Bei diesen Liedern zeigen die Sechs, dass sie nicht nur mit Begleitung sehr gut klingen. Da auch technisch auf höchstem Niveau gearbeitet wurde, steht dem Hörgenuss nichts im Weg und so kann man sich auf eine musikalische Reise freuen, bei der selbst bekannte Stücke nicht alltäglich klingen.

Mein Fazit: An Rinn schreiben selbst, dass sie die unbekannteste bekannte Folkband Deutschlands sind. Tasächlich sind mir An Rinn erst in diesem Jahr aufgefallen und nachdem ich das Album zum 25 jährigen bestehen gehört habe, stellt sich mir die Frage, warum diese Band nicht viel höher in der Rangordnung der Folkbands gelistet wird, ähnlich wie es schon bei In Search Of A Rose der Fall war, zu denen ich kürzlich eine Rezension geschrieben habe. Mit traditionellem Klang, viel Leidenschaft und Spielspaß überzeugen An Rinn mit jedem der 15 Lieder, die auf "Home" zu hören sind. Das die Liederauswahl nur wenige der bekannteren Partylieder der Folkszene enthält, macht noch einen zusätzlichen Reiz zum Anhören aus, da man viel neues für sich selbst entdecken kann. Anspieltipps kann ich mit "Rose Of Allendale", "Galway Girl", "Tell God And The Devil" und "An Dro" geben, wobei ich betonen möchte, dass kein anderes Lied damit als schlechter bewertet werden soll und es nicht leicht fällt, eine solche Auswahl zu treffen. Ich bin sehr froh diese Perle der Folkszene für mich entdeckt zu haben und habe mir auch fest vorgenommen An Rinn spätestens 2019 einmal live zu sehen.

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  [Mittelalter Folk Comedy Rock] Feuerschwanz - Methämmer (2018)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 05.10.2018, 10:58 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: methaemmer.jpg]


Tracklist CD 1:
01. Methämmer
02. Schubsetanz
03. Die Hörner Hoch
04. Lustprinzip
05. Wikingerblut
06. Kinder im Geiste
07. Oh Fortuna
08. Prinzessin
09. Der Geschichte Pfade
10. Krieger des Mets - die Trilogie; op. 1: Von Göttern und Drachen
11. Operation Drachensturm
12. Krieger des Mets - die Trilogie; op. 2: Die Prophezeiung
13. Ein Held ist gebor'n
14. Krieger des Mets - die Trilogie; op. 3: Der heilige Eid
15. Liga des Mets
Tracklist CD 2 (Extended Version):
01. Sex Is Muss (Live)
02. Blöde Frage Saufgelage (Live)
03. Hexenjagd (Live)
04. Ketzerei (Live)
05. Metnotstand im Märchenland (Live)
06. Seemannsliebe (Live)
07. Die Hörner Hoch (Live)
08. Krieger des Mets (Live)


Bisher vor der Menschheit geheim gehalten, doch nun kommt die Wahrheit ans Licht: Seit jeher wurden unser aller Geschicke von einem uralten Geheimbund gelenkt. Illuminaten, Freimaurer, Templer: In jedem Geheimbund gab es noch geheimere Mitglieder, die unter höchster Geheimhaltungsstufe als Schergen des Methämmer-Kults operierten. Eine Verschwörung unter den Verschwörungen. Biblische Urgewalt von zyklopischem Ausmaß und unfassbarer alkoholischer Energie, die uns alle schon mal behämmert hat. Ob mit oder ohne Aluhut. #Fakt! Die Feuerschwanz-sche Antwort auf die "alternative" Faktenlage im öffentlichen Diskurs ist gewohnt bissig und unterhaltsamer denn je. Im Stil der Klassiker wie "Metnotstand im Märchenland" oder "Sex Is Muss" verfrachten Feuerschwanz gesellschaftliche Themen in ihre eigene Bilderwelt. Spaß als kollektive Selbsttherapie Ja, es wirkt! Anders lässt sich der seit 15 Jahren andauernde Erfolg der Band nicht erklären, die wie keine zweite hintergründige Satire in astrein Festival-tauglichen Sauf-Humor verpackt. Mit Methämmer verneigt sich Feuerschwanz vor den Metal-Heroen der 80er bis heute. (Quelle: Feuerschwanz)


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Feuerschwanz sind:
Hauptmann Feuerschwanz: Akustikgitarre, Irish Bouzouki & Gesang
Johanna von der Vögelweide: Geige & Drehleier
Sir Lanzeflott: Schlagzeug
Jarne Hodinsson: Bass & Gesang
Prinz Hodenherz: Dudelsack, Uilleann Pipe, Schalmei, Tinwhistle, Akustikgitarre, Irish Bouzouki, Rennaisance-Laute, Mandoline, Klavier & Gesang
Hans der Aufrechte: E-Gitarre & Akustikgitarre
Mieze Musch-Musch & Mieze Myu
Gastmusiker:
Daniel Saffer: Bass
Jenny Diehl: Harfe
Carsten Muhl: Proletenchöre
Simon Michael: Percussion, Programmings & Proletenchöre


Mit dem gewaltigen Methämmer haben Feuerschwanz zum Schlag ausgeholt und haben einen weiteren Erfolg in den deutschen Albenscharts gelandet, der allerdings nicht von langer Dauer war. Härtere Gitarren und dröhnende Bässe sorgen dafür, dass Feuerschwanz einen frischen Anstrich bekommen haben. Dieser wird wie immer durch das faszinierende Geigenspiel von Johanna mit sanfteren Tönen durchzogen und auch Dudelsack und verschiedene Whistles sorgen für Abwechslung. Thematisch beschäftigt man sich unter anderem mit den Wikingern, wenn auch eher oberflächlich und mit der Krieger des Mets Trilogie, wird dieses Kapitel dann wohl beendet. Mit "Prinzessin" beschäftigt man sich wieder mit der holden Weiblichkeit und bedient sich einiger Klischees, wenn auch überspitzt und nicht allzu ernst gemein. Spielerisch zeigen sich  Feuerschwanz in allen Liedern in guter Laune, der unbeschwerte Humor der Vorgänger fehlt dennoch merkbar. Dieser ist Wortspielereien gewichen, die sowohl gewohnt klingen, als auch teilweise erzwungen komisch wirken. "Methämmer" erfüllt seinen Zweck als Album aber vollkommen, denn es weiß zu unterhalten und die Trinklaune zu steigern. Auch wenn es eher ein Album für den Augenblick und weniger für die Ewigkeit ist, kann man damit einige Zeit verbringen, bevor es von neuen Alben abgelöst wird.

Mein Fazit: Feuerschwanz haben einen härteren Gang eingelegt, der dem Sound der Band sehr gut tut. Die Gitarren und die Bässe haben ordentlich Druck und die Melodien sorgen für gute Laune. Leider bleibt der sonst so unterhaltsame Humor irgendwie auf der Strecke liegen und wirkt etwas angestaubt. Dazu kommen Liedschöpfungen wie "Liga des Mets" scheinbar einfallslos daher, wenn man  vorher schon auf "Sex is Muss"  mit "Krieger des Mets" beschallt wurde. Dadurch wirkt die Krieger des Mets Trilogie auf "Methämmer" wie eine aufgewärmte Geschichte, weil neue Ideen gefehlt haben. Zum Glück gleichen das Lieder wie "Methämmer". "Schubsetanz" und "Die Hörner hoch" wieder aus. Bei der Bonus CD, die Aufnahmen der Eisheiligen Nacht Tour 2017 beinhaltet, hält das  Gefühl der fehlenden Ideen leider an. Die Abmischung und auch das Einblenden bei "Sex is Muss" wirken eher wie ein Bootleg, dem man einen offiziellen Stempel verpasst hat. Ein paar akustische Versionen oder neu aufgenommene Lieder, wären da sicherlich die bessere Möglichkeit gewesen. Alles in allem ist "Methämmer" aber ein solides Feuerschwanz Album und wird vor allem bei Konzerten die Fans zum Feiern bringen. Vielleicht ist es auch das Datum der Veröffentlichung, das "Methämmer" gefühlt abschwächt. Mehrere Kollegen aus der Mittelalterszene haben im gleichen Zeitraum ebenfalls sehr gute Alben produziert  und diese haben zum Teil am selben Tag das Gehör der Fans für sich beansprucht. Meine Anspieltipps sind "Schubsetanz", "Prinzessin", "Methämmer" und "Die Hörner hoch".

[Bild: bewertung3_5.png]

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