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  [Freibeuter-Folk / Folkrock] Vroudenspil - Schattenuhr (2024)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 07.11.2024, 14:17 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: schattenuhr.jpg]


Release: 08. November 2024
Label: Hicktown Records


Tracklist:
01. Ewiger Traum
02. Pestpockenpolka
03. Bis Zum Hals
04. Eintausend Seelen
05. Schattentänzer
06. Ohne Halt
07. Übermorgenland
08. Folge Dem Passat
09. Hinter Dem Meer
10. Verdammte Ewigkeit


Mit ihrem sechsten Album »Schattenuhr« entführt das Oktett Vroudenspil das Publikum in eine Welt voller Gegensätze. Traum und Albtraum vermengen sich zu einer gemeinsamen musikalischen Fantasiereise. Getreu ihrer Hausmarke Freibeuter-Folk – einer wilden Mischung aus Ska, Balkan, Folk- und Mittelalter-Rock – versprüht auch das neue Album mit jedem Song einen wilden Tanz zwischen scheinbaren Widersprüchen. Leben und Tod drehen sich in einem einzigartigen ekstatischen Rausch. Trotz teilweise finsterer und morbider Themen zieht die erlebbare und ansteckende Lebensfreude alle in ihren Bann. Ein der „Meute toter Narren" wohlbekannter Drahtseilakt. »Schattenuhr« zeigt einmal mehr, wie auf Basis einer unfassbaren harmonischen und inhaltlichen Bandbreite  ein musikalisches Kleinod voller tanzbarer Rhythmen zu einem unverwechselbaren Kunstwerk vermengt werden kann. Die musikalischen
Ausflüge reichen von orientalischen Folkelementen über Boogie und Polka bis zu einer Prise Powermetal, gehüllt in das Freibeuter-Folk-Gewand. (Quelle: Vroudenspil)


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Vroudenspil sind:
Seewolf: Akkordeon & Gesang
Ratz: Gesang
Don Santo: Gesang
Phyra: Querflöte & Blockflöte
Absolem: Gitarre & Gesang
Pico: Schlagzeug
Petz: Saxophon, Rauschpfeife, Sackpfeife & Gesang
Dax: Rauschpfeife & Sackpfeife


Fünf Jahre sind seit der Veröffentlichung des letzten Albums „Panoptikum“ vergangen. Nun laden Vroudenspil ihre Fans zum sechsten Mal zu einer Reise in ihre eigene Welt ein. Wieder mit an Bord ist Ratz als Sänger, der auf dem letzten Album nicht zu hören war und Der Kraken wurde durch Pico am Schlagzeug abgelöst. An ihrem Stil hat sich dadurch nicht viel verändert, wodurch langjährige Hörer vom Sound sofort abgeholt werden.

„Ewiger Traum“ startet relativ ruhig, nimmt aber ordentlich Fahrt auf, sobald der Gesang einsetzt. Ein Dschinn fordert auf, ihm Wünsche zu offenbaren und mit ihm Abenteuer zu erleben. Ob er es gut meint, bleibt dabei offen, denn wie er Wünsche erfüllt, ist allein seine Entscheidung. Die Melodie hat orientalische Einflüsse, was sehr gut zu einem Dschinn und seiner Herkunft passt. Mit der „Pestpockenpolka“ geht es weiter, die schon vorab als Single veröffentlicht worden ist. Vroudenspil liefern eine flotte Nummer zum Tanzen ab, die im Text einige sozialkritische Töne hören lässt. Es geht nicht wirklich um die körperlichen Zeichen einer Pesterkrankung; vielmehr sind damit Menschen gemeint, die sich an einen klammern und ausbeuten wollen und die man nur sehr schwer wieder los wird – wenn überhaupt. Trommelstöcke und Bass eröffnen „Bis Zum Hals“, bevor die flotte Melodie einsetzt. Trotz des Ablaufens der Lebenszeit wird gefeiert und getanzt - selbst wenn das Wasser bis zum Hals steht, eigentlich Panik angesagt ist und auch Gott nicht mehr helfen kann. Das instrumentale Zwischenstück fällt hier durch das Hervorheben einzelner Instrumente sehr positiv auf und man steigt von allein in den besungenen Tanz ein.

Auch „Eintausend Seelen“ war eine Singleauskopplung des Albums. Erzählt wird eine Geschichte, die laut Erzähler nicht in „1001 Nacht“ zu finden ist. Es geht um einen Narren, der von Eintausend Seelen (und vielleicht einer mehr) gequält wird und mit dem Narrenschiff im Sturm durch die Wüste treibt. Erneut ertönen orientalische Klänge, die der Aufforderung, die Augen zu schließen und dem Narrenschiff auf seiner Reise zu folgen, noch mehr Atmosphäre verleihen. Die Aufforderung, aus seinem eigenen Schatten herauszutreten bekommt der „Schattentänzer“ im gleichnamigen Lied. Während das Leben im Schatten nur Zwänge, Angst und Selbsthass hervorbringt, verspricht das Leben im Licht Freiheit. Ob er diesen Weg geht oder im Schatten bleibt, wird jedoch nicht aufgelöst. Die düstere Melodie erzeugt ein beklemmendes Gefühl, ist aber erneut sehr tanzbar. Ein wenig Tempo gibt es zum ersten Mal mit „Ohne Halt“. Der Chorus geht unheimlich ins Ohr und lädt zum Mitsingen ein, was durch die eingängige Melodie noch verstärkt wird. Da die Zeit niemals stehen bleibt, fordert der Text auf, im Hier und Jetzt zu leben; den Moment zu genießen und zu schätzen, denn „Ohne Halt“ macht die Zeit alles zur Vergangenheit. Das „Übermorgenland“ erreicht der Protagonist durch das Genießen einiger Rauschmittel. Wasserpfeifen und Absinth – beschrieben als die Macht grüner Feen – werden als Beispiel genannt. Auch hier gibt es wieder ein sehr schönes instrumentales Zwischenstück. Ähnlich wie bei „Eintausend Seelen“, gibt es hier wieder Zahlen, bei denen es heißt „oder eine/r mehr“, was die Texte etwas repetitiv wirken lässt.

[Bild: vroudenspilpr.jpg]

Bei „Folge dem Passat“ könnte man sich zuerst die Frage stellen, wie die Verfolgung eines Volkswagen-Modell ins Album passt. Gemeint ist aber das gleichnamige Windsystem, wie es weltweit in den Tropen und Subtropen vorkommt. Hier kommt richtiges Freibeutergefühl auf, denn es geht um die Gefühle, die man im Laufe der Jahre auf einem Schiff erlebt. „Folge dem Passat“ bedeutet aber auch seinem eigenen Weg treu zu bleiben und nicht zurück zu blicken. In die Jahre gekommene Freibeuter sind auch das Thema in „Hinter Dem Meer“. Man wird sich des eigenen Alters bewusst, zieht die Lehre aus allen Erfahrungen und macht doch ohne Reue weiter. Der Text hätte sich auch wunderbar für eine Ballade geeignet und hätte dem Album in dieser Form sehr gut getan. In diesem Punkt fehlt es dem Album nämlich an Abwechslung, da das Tempo nie so richtig heraus genommen wird. Dass Vroudenspil in der Lage sind, gefühlvolle Balladen zu schreiben, haben sie in der Vergangenheit schon bewiesen. Auch bei „Verdammte Ewigkeit“ hat man sich nicht so richtig getraut, das Tempo zu drosseln. Dafür wird man an frühere Zeiten der Band erinnert, denn „Verdammte Ewigkeit“ hätte auch gut auf „Tote Narren“ gepasst. Zum Mitsingen eignet sich das Lied perfekt und als Abschluss des Albums ist es auch sehr gut gewählt.

Den satten Sound des Albums verdanken Vroudenspil keinem geringerem als Simon Michael (Subway to Sally) , der die Lieder im Great Hall Studio sowohl aufgenommen, nachbearbeitet als auch gemischt hat. Das Mastering wurde dann von Christoph Beyerlein im Separate Sound Studio in München übernommen. Artwork und Design des Albums stammen von Simon Engel und Alessa Flemming. Die Sanduhr auf dem Cover sieht nur nur gut aus, sie deutet auch schon die Themen des Albums an. Während es in der oberen Hälfte um Seefahrt und das Freibeuterleben geht, sind in der unteren Hälfte nur noch die Wracks einst stolzer Schiffe zu sehen, die im Sand der Zeit gestrandet sind. Im Booklet finden sich nicht nur sehr schöne Bilder der einzelnen Bandmitglieder, sondern auch alle Texte und die Angabe, wer die Texte geschrieben hat und wer die Lieder komponiert hat. Im Hintergrund ist dabei immer ein Strudel zu sehen, der den Betrachter in die Tiefe ziehen will und auch auf dem Cover präsent ist. Dabei geht es wohl nicht nur im die Gefahr im Meer zu versinken, sondern auch im Strudel der Zeit verloren zu gehen.

Mein Fazit: „Schattenuhr“ ist ein Album mit sehr viel Potential, das leider nicht komplett ausgespielt wird. Die Melodien bleiben im Ohr und die Texte sind wirklich sehr gut geschrieben. Leider klingen die Strophen in verschiedenen Liedern vom Rhythmus und Tempo her sehr ähnlich. Wenn man beim Anhören dann nicht auf die Texte achtet, verliert man schnell die Übersicht, welches Lied man eigentlich gerade hört. Im Chorus und den instrumentalen Zwischenstücken zeigen Vroudenspil dafür sehr viel Kreativität und schaffen es, die Hörer:innen nicht zu verlieren. „Verdammte Ewigkeit“ durchbricht die sich wiederholenden Elemente und bleibt dadurch länger im Ohr hängen. Wer ein Album sucht, bei dem man feiern und tanzen kann, wird mit „Schattenuhr“ sehr viel Spaß haben, denn dafür eignet es sich hervorragend und die knapp 35 Minuten Laufzeit vergehen wie im Fluge. Für die düsteren Stunden der kalten Jahreszeit erzeugt es außerdem eine sehr passende Atmosphäre. Insgesamt liegt also ein wirklich solides Folk / Folkrock Album vor, durch das nicht nur Piratenfans angesprochen werden. Meine Anspieltipps sind „Pestpockenpolka“, „Übermorgenland“, „Folge dem Passat“ und „Verdammte Ewigkeit“.

[Bild: bewertung4.png]

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  [Alternative Metal] Aeverium - The Secret Door (2024)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 05.11.2024, 13:31 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: aeverium3.jpg]


Release: 14. November 2024 (digital) / 30. November 2024
Label: Eigenvertrieb


Tracklist:
01. Return To Sender
02. Living In Elysium - Video
03. Lost And Found
04. Whatever
05. The Secret Door
06. Breaking The Silence
07. A Look Back
08. Don't Make Me Sad
09. Herzlinie feat. René Anlauff (Heldmaschine) - Video
10. The Last Song
11. Safe Harbour - Video


Nach einer sechsjährigen Pause dürfen Fans von Aeverium endlich aufatmen, denn das langersehnte dritte Album "The Secret Door" steht kurz vor seinem Release. Die Covid-19 Pandemia war Grund für diese Pause, doch es gab auch andere Gründe im Umfeld der Band, die mitverantwortlich waren, unter anderem gab es innerhalb der Besetzung einige Wechsel. Für Fans ist Vanessa Katakalos als neue Stimme auf dem Album keine Unbekannte mehr, da sie bereits in der 2019 erschienenen Single "Safe Harbour" zu hören war. Aeverium haben mit "Break Out" (2015) und "Time" (2017) zweimal bewiesen, dass Alternative Metal aus Deutschland mit internationalen Produktionen mithalten kann und dass ihr eigener Stil sehr viel Zuspruch bekommt. Laut eigener Aussage ist "The Secret Door" das beste Album der Band, womit sie schon im Vorfeld sehr hohe Erwartungen erzeugen.


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Aeverium sind:
Marcel „ Chubby“ Römer: Gesang
Vanessa Katakalos - Gesang
Maarten Jung - Gitarre
Andreas „Anti“ Delvos - Keyboard
Bodo Stricker - Schlagzeug
Gastmusiker:
René Anlauff (Heldmaschine): Gesang (Herzlinie)


Seit dem Release "Time" sind über sechs Jahre vergangen und die Veränderungen innerhalb der Band lassen die Frage aufkommen, ob Aeverium wirklich in der Lage sind, ihre bisherigen Alben zu übertreffen. Der Opener "Return To Sender" beweist von Anfang an, dass Aeverium sich selbst treu geblieben sind, denn die ersten Sekunden klingen dem Anfang von "Break Out" sehr ähnlich. Danach geht es mit harten Gitarren und Synthesizern weiter, bevor Vanessa ihr Albumdebüt bei Aeverium feiern darf und es ist wirklich ein Fest, ihr zuzuhören. Marcels markante und vielseitige Stimme klingt auch nach der Pause genauso stark und gefühlvoll wie man es von ihr erwartet. Während die Strophen eher ruhig klingen, geben Aeverium im Chorus Gas und der Scream am Ende der Bridge klingt wirklich badass. All das macht "Return To Sender" zu einem rundum gelungenem Einstieg ins Album. Weiter geht es mit "Living in Elysium", zudem es auch ein Musikvideo gibt. Die Synthesizer geben dem Song einen leicht orientalischen Klang, was der Band wirklich gut steht und ein wenig an die Band Orphaned Land erinnert. Schon beim Anschauen des Videos konnte ich es nicht bei einem Mal belassen, da der Song wirklich hart ins Ohr geht, daher habe ich ihn auch beim Schreiben dieser Zeilen mehrfach laufen lassen. Bei "Lost And Found" gibt es zum ersten Mal auch deutschen Gesang  auf "The Secret Door" zu hören. Der Wechsel zwischen deutschen und englischen Textpassagen ist sehr gut gemacht und klingt niemals erzwungen. Marcel dann auch noch deutsch rappen zu hören ist beeindruckend und eine gelungene Überraschung. Dieser Song hat definitiv ein Musikvideo verdient, damit er auch außerhalb des Albums die Beachtung bekommt, die er eindeutig verdient.

 Mit "Whatever" wollen Aeverium ihren Fans eindeutig ordentlich einheizen. Diese tanzbare Metalnummer mit schnellen Gitarren, die sich mit eingängigen Synthesizermelodien abwechseln, will definitiv abgefeiert werden. Auch hier fällt wieder das hervorragende Zusammenspiel der Stimmen sehr positiv auf und macht "Whatever" zu einem weiteren Ohrwurm. Mit dem Titelsong "The Secret Door" gibt es die erste Ballade des Albums. Während die Strophen ruhig und sehr emotional klingen, wird es im Chorus etwas härter und schneller. Der Kontrast zum vorherigen Lied unterstützt die düstere Atmosphäre des Songs zusätzlich und so bekommt man eine Gänsehaut nach der anderen.

Nach dieser kurzen Verschnaufpause geht es direkt wieder mit Headbangen weiter und "Breaking The Silence" hinter eine Ballade zu setzen, ist an sich schon ein exzellentes Wortspiel. Besonders gut gefallen mir hier die Stellen, an denen man hören kann, wie gut die einzelnen Mitglieder der Band wirklich sind. Egal ob Gitarre, Synthesizer oder Schlagzeug, wirklich jeder kommt hier zur Geltung. "A Look Back" ist mir wirklich unter die Haut gegangen. Marcel und Vanessa bringen die Emotionen dieses Lieder hervorragend rüber und das Brett aus Piano, Akustikgitarre und Streichinstrumenten passt ebenfalls perfekt dazu. Als ein Mensch, der an Depressionen und chronischen Krankheiten leidet, kenne ich das Gefühl auf sein Leben zurückzuschauen, weil man Momente hat, in denen man nicht mehr nach vorn schauen kann. Passender hätte man so einen Moment nicht in ein Lied einfangen können. Chapeau! Emotional, aber in einer härteren Gangart geht es mit "Don't Make Me Sad" weiter. Wer schon einmal in einer toxischen Beziehung festgehangen hat, wird den Frust im Chorus sehr gut nachempfinden können. Nach und nach baut es sich innerlich auf, bis man nicht mehr still bleiben kann und es aus einem herausbricht.

[Bild: aeveriumpresse.jpg]

Ein weiteres Highlight und ein Gastsänger folgen mit "Herzlinie", bei dem kein geringerer als René Anlauff von Heldmaschine zu hören ist. René gibt nicht nur den Strophen einen ganz besonderen Klang, sondern singt auch mit Vanessa und Marcel im Chor. "Herzlinie" an sich hing schon länger in den Köpfen von Aeverium als Idee fest, wurde aber während der Arbeiten an "The Secret Door" umgeschrieben und hat in diesem Prozess auch den deutschen Text bekommen. Die Symbiose aus Alternative Metal und Neue Deutsche Härte ist zweifellos gelungen, denn "Herzlinie" sticht aus den anderen Songs heraus und dürfte durch seine Vielseitigkeit auch viele neue Hörer anziehen. Auch für "Herzlinie" ist ein Musikvideo erschienen. Da "Safe Harbour" als Bonus Song gelistet ist, handelt es sich bei "The Last Song" wirklich um den letzten regulären Song des Album. Aeverium zeigen noch ein letztes mal, was sie als Band ausmacht. Die Melodie geht ins Ohr, der Gesang klingt hervorragend und man möchte auch diesen Song direkt noch einmal hören. Die Fragen, wann die eigene Zeit ausläuft und ob man alles erreicht hat, die eigenen Wünsche erfüllt worden sind und ob man alles sagen konnte, sind hier das Thema. Als Bonussong folgt nur noch "Safe Harbour", da der Song schon 2019 erschienen ist. Die Sehnsucht nach einem sicheren Hafen kennt jeder, der sich schon einmal verloren gefühlt hat. Was diesen Hafen darstellt, ist jedem selbst überlassen. Trotz der Tatsache, dass die Single bereits fünf Jahre alt ist, integriert sie sich perfekt ins Album. Ein sehr würdiger Abschluss für ein hervorragendes Album.

Damit man sich nicht nur musikalisch als Fan sofort heimisch fühlt, sieht man auf dem Cover erneut ein Hirschmotiv, wie es schon bei "Break Out" und "Time" der Fall war. Diese aufrecht stehende Gestalt steht vor einem Portal, der "Secret Door", die ein wenig an ein Stargate erinnert. Das Cover wurde von Katharina Klein ( https://www.katkleindesign.com ) aus Santa Cruz, Kalifornien gestaltet. Für die grandiose Tonqualität ist Manuel Cohnen von Parabol Audio verantwortlich, der als Producer auch schon die Anfänge von Aeverium tontechnisch betreut hat.


Mein Fazit: Die Aussage, dass "The Secret Door" das beste Aeverium Album ist, kann ich aus meiner Sicht bedenkenlos bestätigen. Aeverium sind ihrem Stil treu geblieben und haben ihn mit neuen Elementen und deutschen Texten ergänzt. Während man bei anderen Bands oft das Gefühl hat, dass deutsche Texte dazu dienen, mehr Geld in die Bandkassen zu holen, passt diese Änderung einfach perfekt zu Aeverium und ist ein Grund, warum mir gerade "Herzlinie" besonders gut gefällt. Beim Anhören der Songs hatte ich auch das Gefühl, dass "The Secret Door" das bisher persönlichste Album der Band ist, vielleicht auch weil ich ein wenig aus dem privaten Umfeld mitbekommen habe. "Safe Harbour" und "A Look Back" sind dafür zwei sehr gute Beispiele dafür. Der Gesang soll natürlich nicht unerwähnt bleiben. Mir hat die Kombination aus Marcel und Aeva auf den ersten beiden Alben schon immer sehr gefallen. Mit Vanessa wird stimmlich aber noch eine höhere Ebene erreicht, die ich vorher nicht erwartet hätte. Da sie ihre Stimme sehr vielseitig einsetzen kann und in Kombination mit Marcel noch besser klingt als Aeva, kann man Aeverium für die Entscheidung, Vanessa an Bord zu holen, nur gratulieren .Eine Bestätigung für die Qualität des Albums ist auch das Gefühl, es wäre sehr kurz, obwohl es knapp 45 Minuten Spielzeit hat und kein Lied nur zur Streckung dieser Zeit dient. Da alle Lieder ins Ohr gehen und auch die Texte dazu auffordern, noch genauer hinzuhören, bleibt es nicht bei einem Durchgang. Ich selbst habe einige Lieder direkt noch einmal laufen lassen Wer harte Gitarren, Synthesizer und eine Mischung aus klaren Stimmen und gutturalem Gesang mag, kann sich das Album bedenkenlos anhören. Meine Anspieltipps sind "Living in Elysium", "Herzlinie" und "A Look Back". Wer das Album zum Release gerne in den Händen halten möchte, der kann es sich am 30. November beim Releasekonzert in der Rockschicht in Viersen direkt bei der Band abholen.


[Bild: bewertung5.png]

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  November 2024
Geschrieben von: Tommy2Rock - 02.11.2024, 09:02 - Forum: Durchgehört Charts Vorschläge - Antworten (10)

Hallo Zusammen,


die vorletzte Runde der Hörercharts 2024 steht an. Bis Montag um 16 Uhr könnt ihr Vorschläge machen und euren Lieblingsbands die Möglichkeit geben in den Jahrescharts dabei zu sein oder sogar höhere Platzierungen zu bekommen.

Wie immer gelten diese Punkte für Vorschläge:

- Jeder User darf einmalig im Monat von bis zu 5 verschiedenen Bands je einen Song vorschlagen. IPs und Sessions werden gespeichert und wer mehr als einmal postet,  findet seine Vorschläge nicht in den Charts.

-Jede Band wird nur einmal ins Voting aufgenommen, Ausnahme sind Features bei anderen Bands, deshalb macht es keinen Sinn mehrere Lieder der gleichen Band vorzuschlagen.

- Wenn mehrere Hörer verschiedene Lieder einer Band vorschlagen, entscheiden wir welches genommen wird.

- Da es sich um Hörercharts handelt sind Vorschläge von MusikerInnen, die sich selbst vorschlagen nur in den Charts zu finden, wenn noch Plätze frei sind.

- Die Vorschläge sind in folgender Weise zu machen: Band - Song (Beispiel: dArtagnan - Griechischer Wein). Sollte der Vorschlag nicht erkennbar sein, zum Beispiel weil einfach ein Textausschnitt als Titel angegeben wird, wird er ignoriert.

- Die Songs müssen bereits im Programm von Durchgehört gespielt werden. Neuvorstellungen werden von Durchgehört selbst gewählt. Falls euch etwas im Programm fehlt, könnt ihr dies über die Wunschbox ins Programm einbringen, solange die Bands nicht auf der internen Sperrliste stehen oder die Lieder nicht jugendfrei sind. Danach können sie auch für die Charts vorgeschlagen werden.

- Songs, die es nur als Youtube Video gibt, exklusiv zu einem Streamingdienst gehören usw. werden nicht ins Voting aufgenommen.

- Wird für eine Band kein neuer Song vorgeschlagen, kann die Songauswahl für das anstehende Voting von Durchgehört getroffen werden und kann im Folgemonat wieder durch Vorschläge verändert werden.

Sollten Vorschläge nicht aufgenommen werden, waren sie entweder gegen die genannten Regeln, es sind von der gleichen Band auch andere Lieder genannt worden, die Liste war schon voll oder sie sind von Durchgehört als unpassend eingestuft worden (FSK Freigabe, politisch nicht vertretbar usw.).

Die Band der letzten Charts und auch die nicht veränderbaren Neuvorstellungen findet ihr > Hier <

Also ran an die Tasten und neue Vorschläge machen.


- Tommy -

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  [Mittelalter / Mittelalterrock] Vermaledeyt - Heimkehr (2024)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 31.10.2024, 08:10 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: vermaledeytheimkehr.jpg]


Release: 15. November 2024
Physikalischer Vertrieb: HOFA media


Tracklist:
01. Heimkehr
02. Tri Martolod
03. Vem kan segla
04. Mirie it is
05. Tanz mit dem Tod
06. Fear a' Bhàta


Nach zehnjähriger Pause melden sich Vermaledeyt mit "Heimkehr" zurück und feiern am 14. Dezember 2024 ihre Reunion mit einem Konzert im Kaminwerk Memmingen. Wie es sich anfühlt, nach so einer langen Pause wieder zurück zu sein, beschreiben Vermaledeyt selbst am besten. "Diese "Heimkehr" bedeutet uns sehr viel - wieder als Musiker auf der Bühne zu stehen, wieder ein Teil der Mittelalterszene zu sein; das hat uns in den vergangenen Jahren wirklich gefehlt. Denn: Einmal ein Spielmann, immer ein Spielmann".


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Vermaledeyt sind:
CD:
Vivianne von der Saar: Gesang, Cello, Nyckelharpa & Harfe
Johann Lästerzunge: Gesang, Bouzouki & E-Gitarre
Basileus von Berg: Sackpfeifen, Schalmeien, Flöten, Gitarre, E-Bass, Uilleann Pipes & Background-Gesang
Arras Schelter: Dudelsack
Thomas Galgenvogel: Dudelsack
Jean der Franzose: Percussion & Drehleier
Simon Donnerschlag: Schlagzeug
Live:
Vivianne von der Saar: Gesang, Cello
Johann Lästerzunge: Gesang, Bouzouki
Basileus von Berg: Dudelsäcke, Schalmeien, Flöten, Gitarre, Background Gesang
Arras Schelter: Dudelsäcke, Schalmeien, Flöte
Thomas Galgenvogel: Dudelsack
Max Schlagsaite: E-Gitarre
Jean der Franzose: Schlagzeug, Percussion


Nach zehn Jahren Pause haben Vermaledeyt nicht nur ihre Reunion der Band angekündigt, sondern auch neue Musik. Am 15. November 2024 wird die neue EP "Heimkehr" veröffentlicht, die in diesem Zusammenhang wohl keinen besseren Namen hätte bekommen können. Los geht es mit "Wieder vereint", einem flotten Mittelalterrocksong. Auffällig ist dort sofort die E-Gitarre, die im Studio von Johann Lästerzunge eingespielt worden ist. Live wird es das neue Mitglied Max Schlagsaite übernehmen. Der Text ist sowohl ein Blick zurück, als auch in die Zukunft. "Tri Martolod"ist ein bekanntes bretonisches Volkslied, das schon von vielen anderen Künstler:innen und Bands wie Leonea, Tri Yann, Nolwenn Leroy und Santiano aufgenommen worden ist. Trotz dieser Tatsache klingt die Version des Liedes alles andere als angestaubt. Schon der  Anfang, bei dem die Melodie von Jean auf der Drehleier gespielt wird, klingt fantastisch. Während Vivianne als Leadstimme, begleitet vom männlichen Chor, die Hörer:innen verzaubert, baut sich die Melodie immer weiter auf, bis am Ende auch die Dudelsäcke erklingen. Wer Vermaledeyt schon vor der Pause begleitet hat, wird hier den nahtlosen Übergang zwischen den älteren Alben und der EP erkennen. Schon da haben Vermaledeyt jedem traditionellen Lied ihren eigenen Stil verpasst. Ruhiger wird es dann mit "Vem kan segla", ein schwedisches Volkslied mit dem Originaltitel "Vem kan segla förutan vind?". Cello und Nyckelharpa sind die im Vordergrund stehenden melodietragenden Instrumente dieses Stückes und geben dem Lied eine wehmütige und gleichzeitig sehr schöne Atmosphäre. Vivianne und Johann ergänzen sich wie schon früher hervorragend. Der betrunkene Seemannschor zum Ende des Liedes wurde sehr authentisch um drei Uhr morgens und unter dem Einfluss von Alkohol aufgenommen. 

"Mirie it is" das oft unter dem Namen "Mirie it is while summer ilast" gespielt wird, ist ein mittelenglisches Lied aus dem 13. Jahrhundert. Die Sehnsucht nach wärmeren Tagen wird besungen, während die kältere Jahreszeit immer näher rückt. Die Umsetzung des Liedes erinnert vom Stil her sehr an die "Relikt" Zeiten der Band, was durchweg positiv gemeint ist, da "Relikt" von vielen als das bis dato beste Vermaledeyt Album angesehen wird. Während man vom Text her ein eher schwermütiges Lied erwarten könnte, haben Vermaledeyt eine sehr tanzbare Mittelalterversion daraus gemacht. Mitsingen könnte aufgrund der altenglischen Sprache etwas schwierig werden, zum Glück finden sich aber auch genug Beispiele für die Aussprache im Internet, so dass man für Konzerte vorab üben kann. Einen anderen Weg gehen Vermaledeyt bei "Tanz mit dem Tod", denn dort kombinieren sie ein eigenes Lied mit der bekannten Melodie des "Saltatio Mortis" - dem Totentanz. Johann erzählt singend die Geschichte vom schwarzen Tod und einem Pfeifer, der in einer Taverne Schutz sucht und den "Tanz mit  dem Tod" spielt. Nach einer durchzechten Nacht wird er für tot gehalten und ins Pestgrab gebracht, wo er aufwacht und erneut die Melodie spielt, erleichtert von der Tatsache, nicht lebendig begraben worden zu sein. Während die Strophen sehr ruhig sind, wird der "Saltatio Mortis" als Intermezzo fulminant mit Säcken, Schlagwerk und Drehleier eingespielt. Die E-Gitarre dürfte hier ruhig mehr als nur einleitendes Instrument des Intermezzos sein, denn es würde dem Ganzen noch etwas mehr Kontrast zu den Strophen geben. Zur letzten Strophe gibt es dann noch passend zur besungenen Messe ein paar Orgelklänge, die den Gesang begleiten. Den zu frühen Abschluss - über irgendwas muss man als Kritiker Kritik äußern - macht dann "Fear a' Bhàta", ein schottisch-gälisches Lied aus dem 18. Jahrhundert. Das Lied handelt von der trauernden Frau eines Seemanns, der von einer Seefahrt nicht heimgekehrt ist. Viviannes Aussprache ist im Vergleich mit anderen Versionen sehr gut und sie bringt das Gefühl des Liedes sehr authentisch rüber. Das Lied ist das erste Lied von Vermaledeyt, das komplett ohne Percussion aufgenommen worden ist. Die Uilleann Pipe, die in "Fear a' Bhàta" zum ersten Mal bei Vermaldeyt zu hören ist, wird in Zukunft hoffentlich öfter bei Balladen zum Einsatz kommen.

Damit die "Heimkehr" ein Erfolg wird, haben sich Vermaledeyt keinen geringeren als Simon Michael (Subway to Sally) an Bord geholt, der die Lieder in den Great Hall Music Studios abgemischt hat. Das Mastering erfolgte durch Christoph Beyerlein im Seperate Sound Studio. Beide haben sehr gute Arbeit geleistet, denn die Aufnahmen klingen hervorragend. Das zum Thema Heimkehr sehr passende Artwork der EP stammt von Fabian Leiße.


Mein Fazit: Dass Vermaledeyt zehn Jahre lang pausiert haben, möchte man beim Anhören der EP gar nicht glauben. Die Freude wieder Musik zu machen ist jedem Lied anzuhören und die Vielseitigkeit, mit der sich die Band auf "Heimkehr" präsentiert, ist erstaunlich. Wie man es von Vermaledeyt kennt, wechseln sich eigene Stücke mit traditionellen Liedern ab, wobei jedes Lied eine persönliche Note verabreicht bekommt. Der typische Vermaledeyt Sound der vergangenen Alben ist für Fans sofort hörbar und man hat das Gefühl nach Hause zu kommen, da die Band durch ihre Pause eine große Lücke in der Mittelalterszene hinterlassen hat, die sie nun selbst wieder füllen. "Heimkehr" ist aber nicht nur eine Rückkehr zu bekannten Klängen. Die E-Gitarre bringt frischen Wind in den Sound und darf gern noch etwas präsenter werden. Da es sich um eine EP und keinen Longplayer handelt, sind die knapp 24 Minuten Spielzeit verständlich, gefühlt aber viel zu kurz. Allerdings haben andere Bands auch schon Alben veröffentlicht, die nur gering über diese Dauer hinaus gingen. Ich bin mir sicher, dass Vermaledeyt mit "Heimkehr" ältere Fans begeistern und noch eine Menge neuer Fans dazu bekommen werden. Wer vor dem Release am 15. November hineinhören möchte, hat mit "Wieder vereint", "Vem kan segla", "Tri Martolod" und "Fear a' Bhàta" schon vier Songs zur Auswahl, die überall gestreamt werden können. Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung für alle Musikliebhaber, die in der Mittelalterszene unterwegs sind, am besten bei einem Livetermin direkt bei der Band selbst.

[Bild: bewertung5.png]

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  Oktober
Geschrieben von: Tommy2Rock - 27.10.2024, 21:41 - Forum: 2024 - Keine Antworten

01. Linkin Park - Heavy is the Crown
02. ASP - Abschied (Herumor Interpretation)
03. Electric Callboy x BABYMETAL – Ratatata

04. Versengold - The Devil is a Barmaid
05. Gabria - Wild Child Lullaby
06. Vermaledeyt - Wieder vereint
07. Santiano - Irish Orchid
08. Die Habenichtse - Waschtag
09. Engst - Alle wollen Alles
10. Hämatom x Swiss - Arschlochkind

11. dArtagnan - König der Korsaren
12. Dämmerland Versengold - Alles hat eine Geschichte
13. Schandmaul - Echter wahrer Held
14. Five Finger Death Punch - The Bleeding
15. Skillet - Unpopular
16. Kilkenny Band – Seven Drunken Nights
17. Mr Hurley & die Pulveraffen – Der Haifisch 2024
18. Wind Rose - Trollslayer
19. Beast in Black – Power of the Beast
20. Feuerschwanz - Memento Mori

21. Blind Guardian - The Bard's Song - In the Forest
22. Cat o Nine - Jo Ho (Das Kornersfjord-Piraten-Lied)
23. The Feelgood McLouds – I’m still standing
24. Haggefugg - Totentanz
25. PurPur - Wolfskind (Orchestral)
26. Deus Vult – Tanz mein Kind
27. Leonea - Kleid aus Licht
28. Patty Gurdy - Brighter Days Come
29. Schattenmann – Dia de Muertos
30. Mono Inc. - Lieb mich

Neuvorstellungen für das November-Voting
Aeverium – Living in Elysium
Kupfergold – Met Kasalla uus Valhalla
Harpyie – Ich will dich
Dúo El Mar - Paddy´s Lament
Tir Nan Og – Drinking with the Reaper
Moran Magan and The Kingpipers – Witches Find Their Way

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  [Fantasyfolk / Folkrock] Leonea - Löwenherz (2024)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 23.10.2024, 09:43 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: loewenherz.jpg]


Release: 18. Oktober 2024
Label: Eigenvertrieb


Tracklist:
01. Noch ein Bier
02. Löwenherz (Wir sind hier)
03. Met (Honigwein)
04. Leonea
05. Nunc est bibendum (Jetzt lasst uns trinken)
06. Immer die Musik
07. Zum Wohl
08. Das Leben ist zu kurz
09. Regen
10. Die Drachentöterin
11. Kleid aus Licht
12. Pirat im Rumfass
13. Tri Martolod
14. Pfeif drauf


“Leonea” erschafft deutschsprachige Musik mit einer faszinierenden Mischung aus verschiedenen Stilen. Ihr „Partyfolk mit Tiefgang und einer Prise Rock“ wird durch E-Gitarre, Bass, Drummaschine und mehrstimmigem Gesang zum Hit auf jeder Veranstaltung. Mit lustigen Trinkliedern begeistern sie genauso sehr wie mit romantischen Balladen. Die eigenen Texte auf Deutsch erreichen dabei junge und alte Herzen. Silja und Alvo sind nicht nur die beiden Frontleute der Band, sondern auch im echten Leben verheiratet. Mit ihrem Charme sorgen sie bei jedem Act für einen lustigen und besonderen Auftritt und verlieren nie den Kontakt zum Publikum. (Quelle: Leonea)


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Leonea sind:
Alvo: Gitarre, Drumpedal & Gesang
Silja: Bass & Gesang
Gastmusiker:
Malte: E-Gitarre


Mit "Löwenherz" hat das Partyfolk-Duo Leonea sein drittes Album veröffentlicht, das zum Teil durch Crowdfunder finanziert worden ist. Ein großer Teil der Lieder wurde bereits vor dem Release digital veröffentlicht, um die Wartezeit zu verkürzen. Schon bei den ersten Klängen des Albums wird ein deutlicher Schritt in Richtung Folkrock hörbar. Gastmusiker Malte ist mit seiner E-Gitarre neu dabei und sorgt sowohl für die melodischen E-Gitarren Klänge, ist aber auch bei den härteren Riffs als Begleitung für Alvo am Start. Das Album startet direkt mit dem Partykracher "Noch ein Bier". Melodie und Text sind eine eindeutige Aufforderung zum Mitsingen, Tanzen und den Humpen zu heben. Das Titellied "Löwenherz (Wir sind hier)" erinnert ein wenig an dArtagnan, da Sprichwörter und Weisheiten für die Strophen genutzt worden sind und auch Zusammenhalt ein Thema ist. Der Chorus geht sofort ins Ohr und das Gitarrensolo von Malte ist sehr schön anzuhören. Wer schon immer etwas über die Herstellung des Göttergetränks erfahren wollte, der sollte bei "Met (Honigwein)" genau hinhören, denn dort wird genau dieser Vorgang beschrieben. Dass der Met im Chorus dann auch getrunken wird, ist selbstverständlich. Mit "Leonea" wird man auf die Reise des Duos mitgenommen. Der Text handelt von Abschied und dem gemeinsamen Ziel Leoneas selbst und mit anderen Musik zu machen. Auch hier gibt es ein hervorragendes Gitarrensolo, allerdings um einiges rockiger. Bei "Nunc est bibendum" ist mir zum ersten Mal das Fehlen eines akustischen Instrumentes aufgefallen. Eine Violine oder eine Whistle könnten hier sehr viel Stimmung erzeugen. Dieser Gedanke wiederholt sich auch noch bei anderen Liedern des Albums. Nichtsdestotrotz ist "Nunc est bibendum" ein schöner Song für gute Laune und die nächste Gelegenheit wieder anzustoßen. "Immer die Musik" ist eine wunderschöne Ballade über die positive Wirkung von Musik und man immer auf sie zurückgreifen kann. "Zum Wohl" ist das nächste Trinklied auf dem Album. Kurz und knackig, aber mit einer guten Laune Melodie.

"Das Leben ist zu kurz" soll dazu motivieren, Dinge direkt zu erledigen, weil man nie weiß, wann das Leben zu Ende sein kann und "irgendwann" dann vielleicht "nie" bedeuten könnte. Den Chorus singt man spätestens beim zweiten Mal gut gelaunt mit. "Regen" ist kein Schimpflied über schlechtes Wetter, wie man es von anderen Künstler'innen kennt. Vielmehr geht es darum, dass Regen keinen Unterschied macht, ob man reich oder arm ist, Erfolg hat oder nicht und dass man deshalb selbst keinen Unterschied zwischen Menschen machen soll. In die Märchen- und Fantasywelt tauchen Leona mit "Die Drachentöterin" ein. Das Heldenlied über eine namentlich unbekannte Heldin, die einen Drachen getötet hat, zeigt, wie gut Leonea im Geschichtenerzählen sind. Gerade hier hätten ein paar traditionelle Instrumente sehr gut gepasst. Auch "Kleid aus Licht" ist eine schöne, wenn auch traurige Geschichte über die Liebe zwischen zwei Frauen, die ein tragisches Ende nimmt. Damit die Stimmung nicht zu sehr gedrückt bleibt, geht es piratig weiter. "Pirat im Rumfass" ist eine Variante von "The Bog down in the Valley-o" und sorgt beim Mitsingen ebenfalls für Knoten in der Zunge und im Hirn. Wer sich die Strophen nicht merken kann, darf im Chorus umso lauter mitsingen. Ein beliebtes Lied aus der Mittelalterszene folgt mit "Tri Martolod", das einen deutschen Text bekommen hat und dadurch aus den vielen anderen Versionen heraussticht. Wer seine Sorgen vergessen und vom Alltag die Nase voll hat, für den ist "Pfeif drauf" genau das richtige Lied. "Nimm dir ein Glas und pfeif drauf" heißt es im Text und manchmal ist genau dies die richtige Einstellung. Damit ist dann auch das Ende des Albums erreicht, aber auch da kann man drauf pfeifen und das Album einfach von vorne hören.

Dass Leonea "Löwenherz" zum größten Teil allein produziert haben, wird mit einem Blick im Booklet deutlich. Aufnahme und Schnitt hat Alvo übernommen und zusammen mit Silja hat er auch die Lieder geschrieben. Mischung und Mastering wurden von Vincente Ferreira übernommen, der einen sehr guten Job gemacht hat, denn die Aufnahmen klingen alle klar und deutlich. Cover und Umschlaggestaltung stammen von Isabel Werkmeister und sind schlicht, aber schön gestaltet worden. Das Booklet ist im Vergleich zu den letzten beiden Alben viel kleiner ausgefallen. Die Texte der Lieder sucht man so leider vergeblich. Dafür sind die Namen der Crowdfunder im Booklet nachzulesen, die bei Startnext ein entsprechendes Dankeschön ausgewählt hatten. Das Titelbild des Booklets, wie auch das Cover wurden 2024 beim Siegfriedspektakel in Xanten aufgenommen. Der Umfang des Booklets ist aus verschiedenen und nachvollziehbaren Gründen kleiner ausgefallen, einige der Texte kann man aber zum Beispiel bei Spotify nachlesen.


Mein Fazit: Leonea haben mit "Löwenherz" ein sehr schönes drittes Album veröffentlicht. Die Lieder sind abwechslungsreich und die Texte können sowohl Geschichten erzählen, zum Tanzen und Trinken auffordern, aber auch ernstere Themen mühelos aufgreifen. Malte und seine E-Gitarre schenken den Melodien mehr Tiefe, wie er eingesetzt wird ist aber noch durchaus ausbaufähig. Meistens spielt er die gesungenen Melodie nach, statt mit einer Begleitmelodie noch etwas mehr Abwechslung reinzubringen. Wie schon geschrieben würden auch der Einsatz von Streichinstrumenten oder einer Whistle einigen Liedern sehr gut tun, da so auch mehr Fans aus der Mittelalterszene dazukommen können. Insgesamt ist "Löwenherz" nicht nur für Leonea Fans sehr hörenswert, da die besungenen Themen in viele Richtungen gehen. Dank Spotify ist es eine Leichtigkeit ins Album reinzuhören. Meine Anspieltipps sind "Noch ein Bier", "Leonea", "Immer die Musik", "Die Drachentöterin" und "Pirat im Rumfass". Wenn man die Musik mag, kann man die Band am besten supporten, wenn man sich die CD direkt bei der Band holt oder man kauft das Album im MP3-Format bei Amazon, anstatt es nur zu streamen.


[Bild: bewertung4.png]

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  [Folk] Gabria - Day is Done (2024)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 09.10.2024, 13:47 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: dayisdone.jpg]


Release: 10. Oktober 2024
Label: pretty noice records


Tracklist:
01. Day is Done - Video
02. Mütterchen Mond - Video
03. Cariad
04. Winterreigen
05. Old Man Ocean
06. Dat du min Leevsten büst
07. Bonny at Morn
08. Windliedchen
09. Wild Child Lullaby - Video
10. Ade zur guten Nacht
11. Schließ den Kreis
12. This Little Bird


„Day is Done“ ist ein Folk-Album mit 12 akustisch instrumentierten Schlafliedern für Erwachsene (& Kinder), geschrieben in sowohl deutscher als auch englischer Sprache. Es will ein musikalischer Ruheort sein in dieser turbulenten Zeit, will eine Brücke schlagen zwischen den Melodien und Motiven, die uns seit unserer Kindheit und zum Teil seit Jahrhunderten in Lullabys, Abendliedern und Nachtgesängen begleiten und sie gleichzeitig ins 21. Jahrhundert bringen. Unterstützt durch eine Förderung des Freistaates Bayern im Rahmen ihres Stipendienprogramms „Junge Kunst und neue Wege“ sowie begleitet von acht Gastmusikern und Gastmusikerinnen ist so ein Album entstanden, das eher für die ruhigen Stunden gedacht ist: Gitarre und Klavier, Irish Bouzouki oder auch Harfe tragen sanft Gabrias außergewöhnliche Stimme, während Cello, verschiedene Flöten, aber auch Instrumente wie Nyckelharpa oder Mandola den Liedern ihren jeweils ganz eigenen Charakter verleihen. „Day is Done“ bringt Alt und Neu, Traditionelles genauso wie Eigenkompositionen mit einer Natürlichkeit zusammen, die nicht nur Celtic- und Deutsch Folk Fans, sondern auch Liebhaber*innen von entspannten Singer Songwriter und Pop Songs überzeugen dürfte. (Quelle: pretty noice records)


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Christine Rauscher / Gabria: Gitarre, Gesang, Low-Whistle, Piano & Davul
Gastmusiker:innen:
Björn Kaidel: Nyckelharpa
Daniela Festi: Flöten
Judith Rauscher: Gesang
Maria Nikola: Harfe
Martin Schroer: Gitarre & Programming
Regina Kunkel: Nyckelharpa
Sebastian Barwinek: Irish Bouzouki & Mandola
Sibylle Friz: Cello


Wenn man nach Alben mit Schlafliedern sucht, findet man im Internet hunderte Vorschläge, die sich aber alle an Kinder richten. Dort gibt es dann die üblichen Klassiker wie "Schlaf, Kindlein schlaf". Für Erwachsene hingegen handelt es sich bei den gefundenen Vorschlägen eher um Meditationsmusik oder Entspannungsübungen, die zum Einschlafen führen können, aber nicht dafür gedacht sind. Mit "Day is Done" von Gabria hat sich diese Situation jetzt geändert. Ihr zweites Soloalbum nach "Gesungene Geschichten" bietet den Hörern zwölf folkige Balladen zum Einschlafen und Träumen. Gleichzeitig kann das Album auch für ruhige Momente genutzt werden, in denen man einfach die passende Hintergrundmusik genießen möchte. Die Lieder sind zum Teil selbstgeschrieben oder benutzen Gedichte und Texte in Verbindung mit eigenen Melodien. Mit "Ade zur guten Nacht" und "Dat Du min leevsten büst" haben auch noch zwei bekannte Volkslieder den Weg in die Liedersammlung gefunden. Finanziert wurde die Produktion erneut durch ein Crowdfunding bei Startnext und einer Förderung des Freistaates Bayern durch das Stipendienprogramm „Junge Kunst und neue Wege“.

Mit "Day is Done" geht es auch direkt mit dem namensgebenden Titellied des Albums los. Das Lied basiert auf dem Gedicht "Lullaby" von Louisa May Alcott, das auf einer selbstgeschriebenen Melodie von Gabria vorgetragen wird. Schon hier zeigt sich, dass Gabria nicht nur eine wundervolle Stimme hat, sondern auch hervorragend Klavier spielen kann. Die Celloklänge stammen von Sibylle Friz, die auch noch bei anderen Liedern mit ihrem Cello zu hören ist. Das Zusammenspiel von Klavier und Cello lädt für sich schon zum Träumen ein. "Mütterchen Mond" stammt komplett aus Gabrias Feder. Es ist eine Liebeserklärung an den Mond und wie seine verschiedenen Phasen auf die Protagonistin wirken. "Cariad" ist ein Wort aus der walisischen Sprache und bedeutet Liebe bzw. Liebling.Text und Melodie stammen von John Wake und Lorraine King. Hier wird Gabria stimmlich von ihrer Zwillingsschwester Judith "Leonora" Rauscher begleitet. Wie schon beim gemeinsamen Projekt PurPur sind die beiden Stimmen gemeinsam wunderschön anzuhören. Die Bassflöte wurde von Daniela Festi gespielt, die gerade beim Solo richtig zur Geltung kommt und dem Lied noch etwas mehr Melancholie verleiht. "Winterreigen" wurde nach einem Gedicht geschrieben, dessen Ursprung unbekannt ist. Die Musik und auch der Text wurden von Gabria ausgearbeitet. Als Gäste sind in diesem Lied Akleja zu hören. Björn Kaidel und Regina Kunkel geben dem Lied mit ihrem virtuosen Nyckelharpaspiel einen ganz besonderen Klang, Auch hier mag man einfach nur die Augen schließen und vor sich hin träumen.

[Bild: gabriasinging.jpg]

Bei "Old Man Ocean" ist die 1. Strophe durch einen Text von Jean Jaszi inspiriert worden. Wer nachts schon einmal das Meer beobachten konnte und dem Rauschen der Wellen gelauscht hat, wird bei dem Lied nicht nur eine Gänsehaut bekommen. Dies liegt auch an Maria Nikola und ihrer Harfe, wie noch einmal Sybille Friz am Cello. Die Sehnsucht nach dem Meer wird beim Hören spürbar stärker. "Dat du min leevsten büst" ist ein bekanntes Volkslied und wurde schon von sehr vielen Folkbands gespielt. Auch diese Version ist sehr hörenswert. Judith Rauscher ist wieder als Zweitstimme zu hören, während Sebastian Barwinek (The Hoodie Crows & Solokünstler) mit seiner Irish Bouzouki und Gitarre zu hören ist. Die Low Whistle wird von Gabria selbst gespielt. "Bonnie at Morn" ist ein schottisches Traditional, dessen Verfasser/in unbekannt ist. Bis auf ein paar atmosphärische Klänge als Hintergrundgeräusche gibt es nur den Gesang von Gabria zu hören, mit einer von ihr selbst eingesungenen Zweitstimme. Eine wunderschöne Ballade, die erneut zeigt, dass Gabrias Stimme für sich allein schon wunderbar anzuhören ist. Das "Windliedchen" wurde durch ein Gedicht aus dem Roman "Rhapsody" inspiriert. Musik und Text stammen von Gabria selbst. Daniela Festi ist hier diesmal mit ihrer Irish Low G Whistle zu hören. Das Album ist zwar an Erwachsene gerichtet, es dürften aber auch viele Kinder bei diesem Lied sehr gut einschlafen können, da die Melodie und der Text einfach traumhaft sind.

"Wild Child Lullaby" ist schon vor dem Release als Single erschienen und hat mich als Hörer sofort in seinen Bann gezogen. Gabria zeigt hier wirklich, wie viel Gefühl sie in ihrem Gesang einbringen kann. Wer von ihrer Stimme hier nicht mitgerissen wird, sollte seinen Puls kontrollieren. Begleitet wird sie hier wieder von Akleja, dieses Mal mit einer Gitarre (Björn) und Nyckelharpa (Regina). Ihr Talent als Songwriterin wird nach diesem Lied niemand in Frage stellen, denn sowohl den Text als auch die Melodie hat sie selbst geschrieben. "Ade zur guten Nacht" ist das zweite deutsche Volkslied des Albums. Sebastian Barwinek begleitet Gabria mit seiner Mandola, Sybille Friz ist wieder mit ihrem Cello dabei, während Judith Rauscher noch ein letztes Mal als Zweitstimme auf "Day is Done" zu hören ist. Beim Titel "Schließ den Kreis" kommt die Erwartung auf, dass man schon am Ende des Albums angelangt ist, doch dem ist noch nicht so. "Schließ den Kreis" ist ein Lied, das von Britta van dem Boom (Shei) geschrieben worden ist. An der Gitarre sitzt in diesem Fall Martin Schroer, der dem Lied seine wunderschöne Melodie verleiht. Dann kommt mit "This little Bird" wirklich das finale Lied des Albums. Musik und Text stammen von John D. Loudermilk. Abgesehen von etwas Hall als Effekt bekommt man hier noch einmal Gabrias Stimme zu hören. Man wird hier an einige Filmszenen erinnert, in denen eine der Figuren die Geschehnisse nur mit der Stimme untermalt, wie zum Beispiel Pippin bei "Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs". Dass hier eine Gänsehaut nach der anderen einsetzt, muss eigentlich nicht extra erwähnt werden.

Kommen wir zur technischen Seite des Album. Aufnahme, Mischung und das Mastering hat Oskar Schrems im Tonstudio Success übernommen und dabei hervorragende Arbeit geleistet. Jedes Instrument und jede Stimme sind perfekt aufeinander abgestimmt. Die Aufnahmen klingen glasklar und machen "Day is Done" schon dadurch zu einem wahren Hörgenuss. Die Grafiken stammen von Alana Jordan und Andreas Gruber, während Bernhard Rauscher die grafische Bearbeitung übernommen hat. Christian Reiter hat anschließend das Bookletdesign übernommen. Entstanden ist eine perfekte Symbiose von Artwork und Musik. Die Informationen zu den einzelnen Liedern gibt nicht nur einen Einblick in Gabrias Arbeit, sondern zeigt auch, aus wie vielen Quellen sie sich beim Songwriting inspirieren lässt. 

[Bild: gabriasongwriting.jpg]

Mein Fazit: Die Idee, ein Schlafliederalbum für Erwachsene zu kreieren, hat mich von der ersten Erwähnung des Albums an begeistert. Von dieser Beschreibung sollte man sich aber nicht abschrecken lassen. "Day ist Done" ist viel mehr als eine Möglichkeit, Ruhe zu finden und so besser schlafen zu können. Entstanden ist ein Balladenalbum, bei dem die Liebe zum Folk in jeder Sekunde zu hören ist. Dies ist auch bei den eingeladenen Gästen der Fall, die Gabria unterstützt haben. Wer die eigenen Werke der Gastmusiker:innen kennt, wird wissen, dass dies auch dort der Fall ist und wie viel Talent und Leidenschaft auch von dieser Seite ins Album eingeflossen ist. Gesanglich hat Gabria wieder bewiesen, was für eine wunderschöne Stimme sie besitzt und dass sie in der Lage ist, sehr viele Emotionen damit auszudrücken. "Wild Child Lullaby" ist meiner Meinung nach einer ihrer besten Gesangsleistungen überhaupt und deshalb habe ich das Lied immer wieder gehört. Diese Ansicht bedeutet aber nicht, dass die anderen Lieder nicht so schön sind oder schlechter klingen. Die zwölf Lieder des Albums sind allesamt wunderschön. "Day is Done" eignet sich auch sehr gut dafür, einen stressigen Tag hinter sich zu lassen und die alltäglichen Sorgen für eine Weile zu vergessen. Setzt euch in eine ruhige Ecke, genießt die Musik und die Entspannung kommt von allein. Dass "Day is Done" in keiner Sammlung fehlen sollte, in der Gabrias vorherige Werke vorhanden sind, versteht sich von alleine. Als Anspieltipps für Neueinsteiger empfehle ich "Mütterchen Mond", "Dat Du min leevsten büst", "Old Man Ocean" und "Wild Child Lullaby". Wer reinhören möchte, kann dies über Bandcamp kostenlos machen und hat dort die Möglichkeit, das Album zu bestellen. Aktuell sind dort nur die Singles zu hören, die vorab veröffentlicht worden sind, ich gehe aber davon aus, dass ab dem offiziellen Release des Albums alle Lieder dort zum Anhören freigeschaltet werden.


[Bild: bewertung5.png] [Bild: bewertung_beste.png]

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  [Folk / Folkrock] Tir Nan Nog - to the Otherworld (2024)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 03.10.2024, 12:40 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: totheotherworld.jpg]


Release: 04. Oktober 2024
Label: Prosodia


Tracklist:
01. Rebels on the Rise
02. Bitter Side of Life
03. Drinker’s King
04. Banshee’s Cry
05. Idiots on Parade (feat. Martin "Ducky" Duckstein) - Video
06. Gowns of Heaven (feat. Johanna Fingas)
07. Row Me Bully Boys (feat. Die Gossenpoeten) - Video
08. Drinking with the Reaper
09. One More Step
10. Dancing with the Fairies
Bonus Tracks:
11. Monster (live)
12. Sea of Sorrow (albiscorner feat. Tom Words)


Tauche ein in die magische Welt des Irish Folkrock mit „to the Otherworld“, dem neuesten Album von Tir Nan Og. Dieses Album entführt auf eine musikalische Reise in die Anderswelt und zurück. Mit einer fesselnden Mischung aus energiegeladenen Rhythmen und gefühlvollen Melodien erzählen die Songs sowohl mythische als auch mundane Geschichten, die zum gemeinsamen Feiern anregen. Erlebe die unbändige Kraft von „Idiots on Parade“ und „Rebels on the Rise“, spüre die melancholische Tiefe von „Gowns of Heaven“ und lass Dich von der Lebenslust in „Row Me Bully Boys“ und „Drinkers King“ mitreißen. Jeder Track ist ein Tor zu einer anderen Welt, sei es das fröhliche „Dancing with the Fairies“ oder das eindringliche „Drinking with the Reaper“. Mit „to the Otherworld“ liefert Tir Nan Og ein Album, das die Essenz des Irish Folkrock einfängt und auf eine Reise mitnimmt, die nicht so schnell vergessen werden kann. (Quelle: Prosodia)


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Tir Nan Og sind:
Matze: Fiddle & Nyckelharpa
Sarah: Querflöte & Gesang
Joggl: Bass
Robert: Gesang
Andi: Flöten & Dudelsäcke
Volker: Drums
Gäste:
Eva Maria Dewes: Fiddle (Drinking with the Reaper)
Jessica Kohlmetz: Fiddle (Row Me Bully Boys)
Silvia Hammer: Nyckelharpa (Bitter Side of Life)
Julia "Jolina" Wink: Fiddle (Rebels on the Rise, Dancing with the Fairies)
Vroni Schnattinger: Fiddle (Banshee's Cry, One More Step)
Johanna Fingas: Gesang (Gowns of Heaven)
Matthias Pracht: Fiddle (Idiots on Parade)
Ralf "Albi" Albers, Tom Words & Conny Sommer: Gesang (Sea of Sorrows)
Die Gossenpoeten: Chor (Row Me Bully Boys)
Martin "Ducky" Duckstein: E-Gitarre (Idiots on Parade)


Tir Nan Og haben mit "to the Otherworld" ihr siebtes Studioalbum veröffentlicht und damit wieder eine Liebeserklärung an irisch-keltische Klänge abgeliefert. Mit "Rebels on the Rise" wird das Tor zur Otherworld geöffnet. Von Anfang an ist es faszinierend, wie viele Instrumente sich dort vereinen und wie gut man sie heraushören kann. Eine Qualität, die sich durch das gesamte Album zieht und an der sich andere Bands gerne ein Beispiel nehmen können. Auch der Gesang lässt keine Wünsche übrig. Egal ob Robert oder Sarah alleine singen oder Gäste sich in den Mix einbringen, es ist eine Freude zuzuhören. "Bitter Side of Life" klingt nicht so melancholisch wie man vielleicht erwartet und bietet ein grandioses Flötensolo als Highlight an. Bei "Drinker's King" scheint extra der eine oder andere Whiskey den Weg in Roberts Kehle gefunden zu haben, denn er klingt etwas rauher als sonst, was sehr gut zum Lied passt. Im etwas ruhigeren "Banshee's Cry" darf Andi dann auch mal seine Fähigkeiten am Dudelsack vorführen und live dürfte es die Stelle sein, an der alle klatschen und jubeln werden, weil es sich einfach von allein anbietet. 

Bei "Idiots on Parade" geht es auch direkt mit Sackklängen weiter. Für das  Brett aus Gitarrenklängen ist in diesem Lied niemand anderes als Martin "Ducky" Duckstein von Schandmaul verantwortlich. Wer bei diesem Lied still sitzen bleibt, hat keinen Rhythmus im Blut. "Gowns of Heaven" ist die erste richtige Ballade des Albums und mit Johanna Fingas hat man sich eine wunderschöne Gaststimme für dieses gefühlvolle Stück eingeladen. Mit "Row Me Bully Bows" geht es als nächstes auf hohe See. Die Gossenpoeten sind nicht nur als Verstärkung für den Chor dazugeholt worden, sondern auch für eine der Strophen. "Drinking with the Reaper" ist das nächste Lied, bei dem man anstoßen und mittrinken darf. Mitsingen passiert bei allen Liedern von allein, dazu muss man gar nicht erst aufgefordert werden. "One More Step" ist zwar nicht das schnellste Lied des Albums, aber es lädt schon mit den ersten Gitarrenklängen zum Schunkeln ein. Im Chorus geben Tir Nan Og dann etwas mehr Gas. Die Gitarre klingt hier wunderbar dreckig, wodurch Fiddle und Flöten noch etwas mehr hervorgehoben werden. Der Kontrast dieser Klänge ergibt ein wunderbares Klangbild, von dem man mehr hören möchte. "Dancing with the Fairies" ist eigentlich schon das letzte Lied, wären da nicht noch die beiden Bonuslieder und es ist gut, dass mehr kommt, denn als Abschluss würde es sonst die Sehnsucht nach mehr noch stärker betonen. Hier kommen noch einmal alle Stärken zur Geltung und man bekommt beim Hören mehr als nur eine angenehme Gänsehaut. Die Liveversion von "Monster", eigentlich "Monster In My Mind", dürfte, wenn ich mich nicht täusche, genau die Liveaufnahme sein, die als Video bei YouTube erschienen ist. Diese Aufnahme nun auch auf einem Album zu haben ist wirklich ein schöner Bonus. Die Tonqualität ist hervorragend und macht sehr viel Lust, auf ein Konzert zu gehen. Emotional wird es dann noch einmal mit "Sea Of Sorrow". Die Kombination der Stimmen ist einfach nur sehr schön und man schließt von allein die Augen, um das Lied noch mehr genießen zu können. Als richtiger Abschluss und Abschied von der Otherworld ein wirklich großartiges Finale.

Zuletzt bleibt noch die Frage, ob das Album nicht nur musikalisch, sondern auch technisch begeistern kann? Die Antwort ist ein eindeutiges ja und ein Shoutout an Christoph Beyerlin von den Separate Sound Studios. Der Sound ist klar, die einzelnen Tonspuren perfekt zusammengefügt und wie schon erwähnt, gibt es sehr viel in den Liedern zu entdecken, selbst wenn man das Album schon mehrfach gehört hat. Das grafische Design kommt von Matthias "Matze" Pracht, der ja nicht nur Teil von Tir Nan Og ist, sondern auch durch Gastauftritte bei anderen Projekten wie zum Beispiel PurPur und Heiter bis Folkig in der Szene bekannt ist. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Album und Artwork perfekt zusammenpassen und ein einheitliches Gesamtbild ergeben.


Mein Fazit: Mit "to the Otherworld" haben Tir Nan Og sich der verflixten Sieben erfolgreich gestellt und bewiesen, dass diese eben nur eine Zahl wie jede andere ist. Jedes Lied zeigt die Stärken der Band auf und die eingeladenen Gäste sind hervorragend in Szene gesetzt worden. Von den ersten Tönen an wird man in die magische Otherworld hineingezogen und durch die abwechslungsreichen Kompositionen bleibt man für die knapp 46 Minuten Spielzeit aufmerksam dabei. Nichtsdestotrotz ist es unmöglich, jede kleine Nuance beim ersten Hören zu erkennen. Ein reines Instrumentalstück wäre noch das Sahnehäubchen für das Album gewesen. Dies soll Roberts hervorragenden Gesang keinesfalls kritisieren, es wäre lediglich sehr schön gewesen, die wunderbar gespielten Instrumente für sich allein wirken zu lassen. Zum Glück hat jedes Bandmitglied in den Liedern auch so die Möglichkeit zu beweisen, wie gut es seine Instrumente beherrscht. Da "Sing, Ye Bastards" mir schon sehr gefallen hat, kann ich auch hier nur die volle Punktzahl geben. Deswegen ist meine Empfehlung einfach die, sich beide Videos anzuschauen, wenn man die Band noch nicht kennen sollte oder einfach direkt zum Streamingdienst des Vertrauens zu gehen und sich das Album in voller Länge zu gönnen.


[Bild: bewertung5.png]

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  Oktober 2024
Geschrieben von: Tommy2Rock - 03.10.2024, 08:12 - Forum: Durchgehört Charts Vorschläge - Antworten (9)

Hallo Freunde,

wir sind im letzten Viertel des Jahres angekommen und die Plätze für die Jahrescharts werden heiß umkämpft. Bis Sonntag um 16 Uhr könnt ihr Vorschläge machen und euren Lieblingsbands die Möglichkeit geben in den Jahrescharts dabei zu sein oder sogar höhere Platzierungen zu bekommen.

Wie immer gelten diese Punkte für Vorschläge:

- Jeder User darf einmalig im Monat von bis zu 5 verschiedenen Bands je einen Song vorschlagen. IPs und Sessions werden gespeichert und wer mehr als einmal postet,  findet seine Vorschläge nicht in den Charts.

-Jede Band wird nur einmal ins Voting aufgenommen, Ausnahme sind Features bei anderen Bands, deshalb macht es keinen Sinn mehrere Lieder der gleichen Band vorzuschlagen.

- Wenn mehrere Hörer verschiedene Lieder einer Band vorschlagen, entscheiden wir welches genommen wird.

- Die Vorschläge sind in folgender Weise zu machen: Band - Song (Beispiel: dArtagnan - Griechischer Wein). Sollte der Vorschlag nicht erkennbar sein, zum Beispiel weil einfach ein Textausschnitt als Titel angegeben wird, wird er ignoriert.

- Die Songs müssen bereits im Programm von Durchgehört gespielt werden. Neuvorstellungen werden von Durchgehört selbst gewählt. Falls euch etwas im Programm fehlt, könnt ihr dies über die Wunschbox ins Programm einbringen, solange die Bands nicht auf der internen Sperrliste stehen oder die Lieder nicht jugendfrei sind. Danach können sie auch für die Charts vorgeschlagen werden.

- Songs, die es nur als Youtube Video gibt, exklusiv zu einem Streamingdienst gehören usw. werden nicht ins Voting aufgenommen.

- Wird für eine Band kein neuer Song vorgeschlagen, kann die Songauswahl für das anstehende Voting von Durchgehört getroffen werden und kann im Folgemonat wieder durch Vorschläge verändert werden.

Sollten Vorschläge nicht aufgenommen werden, waren sie entweder gegen die genannten Regeln, es sind von der gleichen Band auch andere Lieder genannt worden, die Liste war schon voll oder sie sind von Durchgehört als unpassend eingestuft worden (FSK Freigabe, politisch nicht vertretbar usw.).

Die Band der letzten Charts und auch die nicht veränderbaren Neuvorstellungen findet ihr > Hier <

Also ran an die Tasten und neue Vorschläge machen.


- Tommy -

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  September
Geschrieben von: Tommy2Rock - 30.09.2024, 05:56 - Forum: 2024 - Keine Antworten

01. Linkin Park - The Emptiness Machine
02. Hämatom x Swiss - Arschlochkind
03. Electric Callboy x BABYMETAL – Ratatata

04. ASP - Abschied (Herumor Interpretation)
05. Versengold - The Devil is a Barmaid
06. Wind Rose - Rock and Stone
07. Blind Guardian - The Bard's Song - In the Forest
08. Leonea - Die Drachentöterin
09. Die Habenichtse - Waschtag
10. dArtagnan – Mosqueteros

11. Schandmaul – Bunt und nicht braun
12. Powerwolf - Sinners of the Seven Seas
13. Saltatio Mortis - Besorgter Bürger / Schrei nach Liebe
14. Skillet - Unpopular
15. Five Finger Death Punch - The Bleeding
16. Schattenmann – Dia de Muertos
17. Gabria - Call to Cernunnos
18. Dymytry - Enemy List
19. Kilkenny Band – 7 Drunken Nights
20. Engst - Alle wollen Alles

21. Santiano - Retter in der Not
22. Tanzwut feat. Saltatio Mortis – Pack
23. Beast in Black – Power of the Beast
25. Cat o Nine - Jo Ho (Das Kornersfjord-Piraten-Lied)
25. Mr Hurley & die Pulveraffen – Mann über Bord
26. In Extremo - Wolkenschieber
27. Deus Vult – Tanz mein Kind
28. Mono Inc. - Lieb mich
29. The Feelgood McLouds – I’m still standing
30. In Search Of A Rose – Dirty Old Town

Neuvorstellungen für die November Charts
Patty Gurdy - Brighter Days Come
Serious Black - Shields of Glory
Northlane – Neuer Tag
Marko Hietala - Pohja
Thanateros - I Hold You
Heaven Shall Burn - Keinen Schritt zurück (feat. Donots)

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