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[Hip Hop / Rock / Metal] Hollywood Undead - Five (2017) |
Geschrieben von: Tommy2Rock - 05.11.2017, 16:59 - Forum: Musik
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![[Bild: five.jpg]](http://durchgehoert.de/images/reviews/five.jpg)
Tracklist:
01. California Dreaming
02. Whatever It Takes
03. Bad Moon
04. Ghost Beach
05. Broken Record
06. Nobody's Watching
07. Renegade
08. Black Cadillac (feat. B-Real)
09. Pray (Put Em In the Dirt)
10. Cashed Out
11. Riot
12. We Own the Night
13. Bang Bang
14. Your Life
Hollywood Undead sind wieder da und passend zum Albumtitel "Five" spielt die Zahl Fünf eine wichtige Rolle. Das Album ist die fünte Studioproduktion und die Band ist auf fünf feste Mitglieder geschrumpft, nachdem Da Kurlzz die Band verlassen hat. Auf "Five" gehen Hollywood Undead weiter geradeaus und machen ihr Ding, ohne dabei auf Trends oder Vorgaben zu achten. Die Band will vor allem unterhalten und so sind die Themen erneut in den bekannten Bereichen angeordnet: Party, Saufen, Sex und Themen, die in Kalifornien so anliegen.
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Hollywood Undead sind:
Daniel "Danny" Murillo. Gesang, Bass
Jorel "J-Dog" Decker: Gesang, Rythmusgitarre, Synthesizer, Bass
George "Johnny 2 Tears" Ragan: Gesang, Bass
Jordon "Charlie Scene" Terell: Gesang, Leadgitarre
Dylan "Funny Man" Alvarez: Gesang
Ging man bei "Day of the Dead" noch einen Schritt zurück um etwas mehr Härte in den Sound einzubringen, so wurde bei "Five" die andere Richtung eingeschlagen und der Sound eher radiotauglich gemacht. Die Gitarren sind nur noch schmückendes Beiwerk und die Pop-Elemente stehen nun eindeutig im Vordergrund. Sänger Danny kommt dadurch noch besser zur Geltung und so sind einige der stärksten Momente auf dem Album sein Verdienst, auch wenn er bei einigen Songs wie zum Beispiel "Bad Moon" durchaus Leadsänger einer Boygroup sein könnte. Das die Jungs auch anders können, beweisen sie vor allem in der zweiten Hälfte des Albums, die mehr Bad Ass Nummern enthält. Dort kommt dann auch der Rest der Band zum Zug und kann richtig zeigen was sie drauf haben. Für Fans der Band wird es ziemlich schwer werden sich eine Meinung zu bilden, da das Album sich nicht an eine Zielgruppe richtet, sondern irgendwie alle zufriedenstellen will. Technisch klingt das Album jedenfalls einwandfrei und lässt keine Wünsche offen.
Mein Fazit: Als Fan von Hollywood Undead würde ich dem Album gerne die volle Punktzahl geben, ohne lange drüber nachzudenken. Da ich das Album aber hier nicht als Fan bewerte, sondern eine neutrale Sicht vertrete, ist dies einfach nicht möglich. Hollywood Undead können sich nicht entscheiden, ob sie nun die Bad Guy Schiene fahren wollen, oder lieber nach Pop klingen möchten. Auch das Rezept der Songs ist eigentlich immer gleich. Danny singt seine Parts sehr gut, der Rest performed um ihn herum und jedes Mal wenn Johnny 3 Tears zum Mic greift, hat man automatisch 10 andere Songs der Band im Ohr, wo sein Part sich fast nur in den Wörtern unterscheidet, nicht aber beim Klang und beim Tempo. Dagegen stehen allerdings sehr abwechslungsreiche Arrangements der Songs, die den Reiz von "Five" ausmachen und die das Album auch aus einer mittleren Bewertung nach oben ziehen. "California Dreaming", "Renegade" und "Riot" zeigen allein schon, wie viele Stile in das Album eingebracht worden sind. Dennoch muss man sich hier im klaren sein, dass "Five" mehr eine Pop-Produktion ist und der Rock und Metalanteil eindeutig weniger geworden ist. Interessant wird es für Fans definitiv im Dezember, wenn Ex-Mitglied Deuce sein neues Album veröffentlicht, dass vom Stil her mehr an die Anfänge der Band angelehnt ist.
![[Bild: bewertung4.png]](http://durchgehoert.de/images/bewertung/bewertung4.png)
Rezension zu "Day of the Dead" lesen
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[Humor] Jan Weiler - Das Pubertier |
Geschrieben von: Tommy2Rock - 03.11.2017, 17:33 - Forum: Hörbücher
- Keine Antworten
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![[Bild: pubertier.jpg]](http://durchgehoert.de/images/reviews/pubertier.jpg)
Ein Hörbuch von der Hörverlag
Nach dem Buch von Jan Weiler
CD mit ca. 78 Minuten Spielzeit
Handlung:
Sie waren süß. Sie waren niedlich. Jeden Milchzahn hat man als Meilenstein gefeiert. Doch irgendwann mutieren die Kinder in rasender Geschwindigkeit von fröhlichen, neugierigen und nett anzuschauenden Mädchen und Jungen zu muffeligen, maulfaulen und hysterischen Pubertieren. Stimmen klingen wie verstimmte Dudelsäcke, aber die Kommunikation scheint ohnehin phasenweise unmöglich, denn das Hirn ist wegen Umbaus vorübergehend geschlossen. Und doch ist da ein guter Kern. Irgendwo im Pubertier schlummert ein erwachsenes Wesen voller Güte und Vernunft. Man muss nur Geduld haben, bis es sich durch Berge von Klamotten und leeren Puddingbechern ans Tageslicht gewühlt hat. Verdammt noch mal!
Sprecher:
Jan Weiler
Jan Weiler ist Journalist, Schriftsteller und war viele Jahre Chefredakteur des SZ Magazins. Sein erstes Buch "Maria, ihm schmeckt’s nicht!" gilt als eins der erfolgreichsten Romandebüts der Nachkriegszeit. Seit 2004 tourt er mit Vorlesungen seiner Werke, wodurch das Reisetagebuch "In meinem kleinen Land" entstanden ist. In seinem Buch "Das Pubertier", erzählt er Geschichten über seine Tochter, die von kleinen süßen Mädchen zum Pubertier heranwächst und dabei deutliche Unterschiede im Verhalten aufzeigt. Die Geschichten wurden als Vorlage zum gleichnamigen Kinofilm, wie auch zur gleichnamigen Fernsehserie verwendet. Mittlerweile ist das Buch schon zu einer "Pubertier"-Trilogie herangewachsen.
Mein Fazit: Jan Weiler erzählt die Geschichten des Pubertiers mit viel Humor und selbst erlebten Dingen. Auch ohne Kinder zu haben sind die Geschichten enorm unterhaltsam, da man sich selbst in den Situationen erkennt, da jeder selbst einmal ein Pubertier gewesen ist. Der Wechsel zwischen der Sicht des Vaters und der des Forschers, der das Verhalten analysieren möchte, lockert das Ganze noch auf. Bei der Live-Lesung kann man dazu noch sehr gut raushören, welche Erlebnisse für ihn selbst lustig waren und welche ihn zur Verzweiflung getrieben haben. Seine sehr angenehme Erzählstimme und die Reaktionen des Publikums runden das Hörerlebnis noch ab und machen Lust auf mehr. Dies gibt es dann in den Fortsetzungen "Im Reich der Pubertiere" und "Und ewig schläft das Pubertier" zu hören.
![[Bild: bewertung4.png]](http://durchgehoert.de/images/bewertung/bewertung4.png)
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[Gothic Novel Rock] ASP - zutiefst (Deluxe Version) (2017) |
Geschrieben von: Tommy2Rock - 31.10.2017, 17:29 - Forum: Musik
- Keine Antworten
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![[Bild: zutiefst.jpg]](http://durchgehoert.de/images/reviews/zutiefst.jpg)
Tracklist:
01. Sturz (Intro)
02. 20.000 Meilen
03. zutiefst...
04. SonARta
05. Torpedos
06. Leviathan
07. Die Untiefen
08. Abyssus 1
09. BernsteinmeerengeL
10. Mondscheinsirenade
11. Sog
Bonus-Disc
12. Logbucheintrag: 20.000 Meilen
13. Logbucheintrag: zutiefst …
14. Logbucheintrag: SonaARta
15. Logbucheintrag: Torpedos
16. Logbucheintrag: Leviathan
17. Logbucheintrag: Die Untiefen
18. Logbucheintrag: Abyssus 1
19. Logbucheintrag: BernsteinmeerengeL
20. Logbucheintrag: Mondscheinsirenade
21. Epi-Log: Sog
22. Parole: Poesie! (für Konstantin Wecker)
23. I Am a Rock
24. Souvenir, Souvenir (Intimus-Version, live)
25. Reflexionen (reflected by Spielbann)
Beim Verlassen des "Fremder"-Zyklus, hing der Protagonist an einer Klippe und so ist es nur logisch, dass "zutiefst" mit dem "Sturz" in die Tiefe beginnt und damit nahtlos an den 2. Teil anknüpft. Zwar geht es akustisch in die Tiefen eines Ozeans, doch in Wirklichkeit handeln die Lieder von den tiefen Abgründen der menschlichen Seele. Jedes der 10 Lieder erzählt für sich selbst eine Geschichte, die sich zum Ende hin zu einem Gesamtwerk verbinden und das Können von Frontmann und Mastermind Alexander „Asp“ Sprengaufzeigen. In der Deluxe Version sind neben exklusiven Liedern auch noch Logbucheinträge vorhanden, die den Hörer noch tiefer in den 3. Teil des "Fremder"-Zyklus führen.
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ASP sind:
Alexander „Asp“ Spreng - Gesang, Programming
Tossi Gross - E-Bass
Lutz Demmler - Gitarre, Keyboard, E-Bass, Mandoline
Sören Jordan - Lead-Gitarre
Stefan Günther - Schlagzeug
Die Rückkehr zum "Fremder"-Zyklus hat länger gedauert, als Alexander Spreng es geplant hatte. Der Abstecher ins Astoria hat diese Wartezeit zum Glück sehr kurz erscheinen lassen, hat aber musikalische Spuren hinterlassen. "zutiefst" klingt doch merkbar anders, als Teil 1 und Teil 2 des Zyklus. Dies ist jedoch nicht als Kritik zu verstehen, da ASP ihren Stil noch weiterentwickelt und erweitert haben. Frontmann Alexander zeigt sich erneut in Höchstform, was sich sowohl im Gesang, als auch in den Texten widerspiegelt. Diese befinden sich in einem stetigen Wechsel aus Tiefgründigkeit und musikalischer Simplizität. Dabei scheinen die Texte mit einer ungeheuren Leichtigkeit den komplexen Kompositionen gegenüberzustehen und dennoch bilden sie ein großes Ganzes. Im Gegensatz zu anderen Bands, wird auf kitschige Songs verzichtet um die Hörer zu begeistern und der Erfolg gibt ASP recht. Das "zutiefst" auch vom Klang her zu überzeugen weiß, muss eigentlich nicht mehr erwähnt werden, denn ASP hatten schon immer einen hohen Anspruch an sich selbst. So liegt es am Hörer allein, ober er den "Sturz" in dieses musikalische Meisterwerk wagt, um sich ein eigenes Bild zu machen.
Mein Fazit: Selbst nach mehrfachem Anhören entdeckt man immer noch kleine Details in den Liedern und die Liebe zum Detail zeichnet sich auch im Songwriting ab. Gerade bei "Leviathan" und "Abyssus 1", die beide über 10 Minuten dauern, beweisen ASP wie gut sie im Geschichten erzählen sind, denn die Minuten fliegen nur dahin und man will eigentlich noch mehr hören. Aber auch "Torpedos", "20.000 Meilen" und alle anderen Songs überzeugen auf ganzer Linie. Die Logbucheinträge geben einen zusätzlichen Einblick in die Musik- und Gedankenwelt von Alexander Spreng, den man nicht unbeachtet lassen sollte. Deshalb sage ich auch ganz klar, dass man das Album im Ganzen auf sich wirken lassen sollte, besonders wenn man es zum ersten Mal anhört. Einzig die Tatsache, dass Alexander Spreng nach der Tour zum Album eine kreative Auszeit nimmt und ASP als Band dadurch pausieren werden, bildet einen bitteren Nachgeschmack, der zum Glück durch die hohe Qualität dieses Albums wieder versüßt wird.
![[Bild: bewertung5.png]](http://durchgehoert.de/images/bewertung/bewertung5.png)
Rezension zu "Live...auf rauen Pfaden" lesen
Rezension zu "GeistErfahrer" lesen
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[Mittelalter- / Folkrock] Krayenzeit - Von Mond Und Schatten (2017) |
Geschrieben von: Tommy2Rock - 27.10.2017, 12:43 - Forum: Musik
- Keine Antworten
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![[Bild: krayenzeit3.jpg]](http://durchgehoert.de/images/reviews/krayenzeit3.jpg)
Tracklist:
01. Intro
02. Spieglein Spieglein
03. 30 Silberlinge
04. Am Leben
05. Wir sind die Sünde
06. Krähenkönigin
07. Blut von meinem Blut
08. Nirgendmeer
09. Ikarus
10. Kein Engel
11. Du bist mein Henker
12. Orpheus
13. Die Wut
14. Tagelied
15. Vogelhochzeit
Die Krähen aus Stuttgart verdunkeln wieder den Himmel! Ein Jahr nach ihrem erfolgreichen zweiten Album „Tenebra“ sind Krayenzeit zurück und veröffentlichen ihren neuen Longplayer „Von Mond und Schatten“. Ob metallisch, folkig oder balladesk - Krayenzeit präsentieren sich energiegeladen, tanzbar und emotional wie nie zuvor. Drehleier, Geige, Flöte, Rauschpfeife und Cello paaren sich mit handfester E-Gitarrenmusik, die sofort ins Blut geht. Die eindrucksvollen Gastauftritte der Genrekollegen von Anna Katharina Kränzlein (Schandmaul), Anna Murphy (ex-Eluveitie/Cellar Darling), Katja Moslehner (ex-Faun), Malte Hoyer (Versengold) und Aello (Harpyie) runden das neue Werk perfekt ab. Krayenzeit zeigen deutlich, dass es mit aufgespannten Flügeln nur eine Richtung gibt: Nach oben!
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Krayenzeit sind:
Markus Engelfried: Gesang, Cister, Rauschpfeife
Micki Richter: Gitarre
Alex Reichert: Gitarre, Cister, Laute, Chor
Jessi Kondermann: Drehleier, Flöten Chor
Shir-Ran Yinon: Geige, Chor
Joachim Lappel: Bass
Martin Daniel: Schlagzeug
Während man bei anderen Bands gefühlt ewig warten muss bis ein neues Album erscheint, brauchen Krayenzeit vergleichsweise wenig Zeit um die Fans mit neuem Material zu beglücken. Was bei anderen in Fließbandarbeit ausartet, zeigt hier jedoch deutlich wie kreativ und vielseitig die Band ist. Die Arrangements der Lieder wird von Album zu Album aufwendiger und wenn man das Album mit seinem direkten Vorgänger "Tenebra" vergleicht, hört man auch die technischen Fortschritte deutlich heraus. Dennoch baut "Von Mond und Schatten" auch auf bekannte Elemente auf, wodurch eine Verbindung zu beiden Vorgängern gehalten wird. Musikalisch wechseln Krayenzeit wieder zwischen schnellen, sehr rocklastigen Liedern und sehr emotionalen Balladen. Gerade "Nirgendmeer" wird für die ein oder andere Gänsehaut sorgen. Das als Single vorab veröffentlichte Lied "Am Leben", sticht vom Stil her aus dem Rest des Albums heraus und gerade die Einflüsse von Malte Hoyer sind hier deutlich herauszuhören. Den Abschluss des Albums macht "Vogelhochzeit" mit Aello von Harpyie, das als Hymne für die gemeinsame "Gut zu Vögeln" Tour im Frühjahr 2018 dient. Insgesamt ist "Von Mond und Schatten" ein weiterer Schritt nach vorn, der Krayenzeits Platz in der Mittelalter-Szene nicht nur festigen, sondern die Band auch ein ganzes Stück weiter nach oben bringen wird.
Mein Fazit: Alle guten Dinge sind drei. So heißt es in einem alten Sprichwort und wer Krayenzeit kennt, weiß das die Qualität nie ein Problem der Band gewesen ist und man nicht erst bis zum dritten Streich warten musste. Mit jedem Album wird der eigene Anspruch höher gesetzt und somit auch die Fanherzen bedient. Dies ist auch bei "Von Mond und Schatten" der Fall. Mehr Mut beim Songwriting und beim Umsetzen von Ideen sind deutlich rauszuhören. Einige Themen wie der Judaskuss sind auch auf diesem Album wieder zu hören und natürlich werden auch Krähen wieder thematisiert. Neue Ideen gibt es aber auch und diese sind wieder einmal sehr gut umgesetzt worden. Die Mischung aus rockigen und ruhigen Stücken ist sehr ausgewogen und so sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Kritikpunkte gibt es nur sehr wenige. Der Sound hätte erneut mehr Bässe vertragen können, wodurch er hier und da mehr Druck bekommen hätte. Die Auswahl der Gäste tut dem Album an sich gut, dennoch ist die Leistung von Aello bei "Vogelhochzeit" nicht gerade die Beste, die man von ihm gehört hat. Insgesamt liefern Krayenzeit aber erneut großartig ab und nicht nur Fans werden Freude an "Von Mond und Schatten" haben. Meine Anspieltipps sind "Spieglein Spieglein", "Wir sind die Sünde", "Am Leben" und "Kein Engel".
![[Bild: bewertung4_5.png]](http://durchgehoert.de/images/bewertung/bewertung4_5.png)
Rezension zu "Tenebra" lesen
Rezension zu "Auf dunklen Schwingen" lesen
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Folge 126: H. P. Lovecraft – Kalte Luft |
Geschrieben von: Tommy2Rock - 25.10.2017, 11:07 - Forum: Gruselkabinett - Titania Medien
- Keine Antworten
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![[Bild: 126.jpg]](http://durchgehoert.de/images/reviews/126.jpg)
Hörspiel von Marc Gruppe
CD mit ca. 60 Minuten Laufzeit
ISBN 978-3-7857-5558-7
Handlung:
Durch einen Zufall lernt James Russell in einem New Yorker Appartement-Haus im Jahr 1923 seinen reichlich merkwürdigen Nachbarn kennen, der in der Wohnung über ihm wohnt. Es ist der sehr zurückgezogen lebende alte Arzt Dr. Munoz... (Quelle: Titania Medien)
Sprecher:
Timmo Niesner (Elijah Wood, Paul Walker,Noah Hathaway, Zachary Quinto, Tom Welling ) als James Russell
Peter Weis (Tony Sirico) als Dr. Munoz
Monica Bielenstein (Emma Thompson, Grace Kelly, Susan Sarandon) als Señora Herrero
Tom Raczko (Theo Barklem-Biggs, Elliot Speller-Gillott, James Tarpey, Frankie Smith, Ludovico Tersigni, Alex Ozerov, Phillip Wolf) als Esteban Herrero
"Kalte Luft" erschien 1928 unter dem Titel "Kühle Luft" in der Märzausgabe von "Tales of Magic and Mystery". Geschrieben wurde die Geschichte bereits 1926 und ist kein Teil des berühmten Cthulu Kults von H. P. Lovecraft. Der im Original namenlose Protagonist, wird im Hörspiel als James Russell vorgestellt. Dieser mietet ein Appartement bei Señora Herrero und stellt nach 3 Wochen einen Ammoniakgeruch fest, der aus dem Appartement über ihm kommt. In diesem wohnt Dr. Munoz, den Russel wenig später besser kennenlernt als er einen nächtlichen Herzanfall erleidet. Dr. Munoz kann diesen behandeln und zwischen den Beiden entwickelt sich eine Freundschaft. Während der gemeinsamen Gespräche erfährt Russel, dass das Ammoniak in Maschinen genutzt wird, mit denen der Doktor seine Wohnung stark runterkühlt, da die kalte Luft ein Leiden mindern würde, unter dem der Doktor leidet. Nach und nach erkennt Russell, dass sich hinter dem Leiden ein schlimmes Geheimnis verbirgt. Als die Temperatur immer weiter runtergeregelt werden muss und die Hauptmaschine dadurch ausfällt, legt sich Dr. Munoz in seine Wanne die Russel stetig mit Eis befüllt. Da er gleichzeitig für die Reparatur der Maschine sorgen muss, holt er sich Hilfe von außen. Doch als diese in seiner Abwesenheit das Kühlen des Doktors beendet, erfährt Russell am Ende die schreckliche Wahrheit.
Mein Fazit: Marc Gruppe schafft es erneut, die Stimmung eines Romans perfekt einzufangen und in ein sehr atmosphärisches Hörspiel zu transferieren. Die Geschichte beginnt mit der Bemerkung, dass James Russell bei kalter Luft Angst bekommt und ähnlich reagiert, wie andere Menschen auf unangenehme Gerüche. Im Lauf der Geschichte spielt kalte Luft eine wichtige Rolle, da Dr. Munoz in einer stark gekühlten Umgebung wohnt und penibel darauf achtet, dass die Temperatur keinesfalls ansteigt. Der aufmerksame Hörer wird schon relativ schnell dahinter kommen, was es damit auf sich hat, da Dr. Munoz selbst Anspielungen darauf macht. Die Dialoge zwischen Russell und Dr. Munoz bauen die Stimmung stetig auf und sorgen dafür, dass Russell ebenfalls immer stärker ahnt, dass sich hinter der Kälte mehr als nur eine normale Krankheit verbergen muss. Der Soundtrack ist in dieser Folge sehr dezent gewählt und dient eher dazu einen Szenenwechsel oder vergangene Zeit zu untermalen, da es der Geschichte selbst gelingt Spannung und eine beklemmende Atmosphäre aufzubauen. Die Sprecher sind dabei allesamt in Höchstform und bringen ihre Rollen sehr glaubhaft rüber. Gerade Peter Weis verleiht seiner Rolle sehr viel Tiefe durch die verschiedenen Stimmungen, die Dr. Munoz im Lauf der Geschichte durchlebt. Ob die Geschichte auch heute noch ihre volle Wirkung entfaltet muss jeder Hörer für sich entscheiden, da wir in unserer Zeit durch ähnliche und vor allem grauenhaftere Darstellungen des gleichen Themas durchaus ein wenig abgestumpft sein könnten. Von meiner Seite gibt es eine Kaufempfehlung für alle, die die Werke von H.P. Lovecraft lieben. Auch die Hörer, die mehr Wert auf eine gut aufgebaute Geschichte mit Gruselfaktor legen, als auf Gewaltdarstellungen und übertriebene Schockeffekte, dürfen hier bedenkenlos zugreifen.
![[Bild: bewertung4.png]](http://durchgehoert.de/images/bewertung/bewertung4.png)
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[Modern Melodic Metal] Cyhra - Letters To Myself (2017) |
Geschrieben von: Tommy2Rock - 23.10.2017, 16:51 - Forum: Musik
- Keine Antworten
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![[Bild: cyhra.jpg]](http://durchgehoert.de/images/reviews/cyhra.jpg)
Tracklist:
01. Karma
02. Heartrage
03. Here To Save You
04. Muted Life
05. Closure
06. Letter To Myself
07. Dark Clarity
08. Holding Your Breath
09. Rescue Ride
10. Black Wings
11. Inside A Lullaby
12. Dead To Me
Wenn man mit seiner Situation unglücklich oder unzufrieden ist, ist ein Neuanfang oft keine schlechte Idee. So erging es auch Jake E und Jesper Strömblad. Zusammen mit Peter Iwers und Alex Landenburg, hat man sich zusammengetan und mit Cyhra ein neues Projekt gegründet, dass nun mit dem Debütalbum "Letters To Myself" durchstarten möchte. Allein die Vergangenheit der einzelnen Bandmitglieder lässt Metal-Fans aufhorchen. Musikalisch darf jedes Mitglied seine Stärken ausleben, wobei der Endmix dann doch eher an Amaranthe erinnert, als an In Flames. Metal trifft auf Pop und das Ergebnis heißt Cyrah.
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"Letters To Myself" kaufen
Cyhra sind:
Jake E (Ex-Amaranthe Mitglied): Gesang
Jesper Strömblad (Ex- In Flames Mitglied): Gitarre
Peter Iwers (Ex- In Flames Mitglied): Bass
Alex Landenburg (Ex-Luca Torilli’s Rhapsody Mitglied): Schlagzeug
Als die Nachricht die Runde gemacht hat, dass Jake E Amaranthe verlässt, war ich zunächst sehr niedergeschlagen. Doch schon kurze Zeit später wurde klar, dass er sich nicht von der Musik entfernen möchte, sondern sein eigenes Ding durchziehen will, was bei Amaranthe nicht mehr möglich gewesen ist. Mit Jesper Strömlad hat er einen Seelenverwandten gefunden, der in einer ähnlichen Situation steckte und beide haben ihre kreativen Ideen vereint. Das sie mit Peter Iwers und Alex Landeburg noch zwei weitere, excellente Musiker an Bord holen konnten, war mehr als nur Glück. Zusammen haben die vier ihren Stil gefunden und dieser ist schon fast als episch zu bezeichnen. Der Metalsound mischt sich mit elektronischen Klängen, die teilweise sehr poppig klingen. Dazu kommt ein sehr starkes Songwriting und die Stimme von Jake E. Melodien und Texte saugen sich regelrecht in die Gehörgänge fest und ein Ohrwurm jagt den anderen. Enttäuscht sind maximal die Hörer, die mehr Einflüsse im Stil von In Flames erhofft haben. Die Mischung aus harten und soften Nummern ist den Jungs sehr gut gelungen und auch technisch wurde hier auf höchstem Level gearbeitet.
Mein Fazit: Cyhra bieten auf "Letters To Myself" einen Ohrwurm nach dem anderen. Die elektronischen Elemente stehen dabei mehr im Vordergrund, als harte Gitarrenriffs. Dies macht die Songs zwar extrem radiotauglich, aber ohne dabei zu Mainstream zu klingen. Der Gesang rundet den Sound noch ab und Cyhra zeigen hier deutlich, dass nicht vorhat, nach diesem Album wieder zu verschwinden. Wer "Letters To Myself" einmal im Player hat, kommt so schnell nicht mehr davon los. Einen Anspieltipp zu geben ist gar nicht so einfach, denn das Album bietet ein gelungenes Rundumpaket. Mit "Karma", "Dark Clarity" und "Inside a Lullaby" kann man sich aber schon ein sehr gutes Bild von dem machen, was Cyhra ausmacht. Ich bin sehr gespannt, wie die Band sich weiterentwickeln wird und was man in Zukunft noch erwarten darf, denn das Debüt ist Cyhra sehr gut gelungen.
![[Bild: bewertung4_5.png]](http://durchgehoert.de/images/bewertung/bewertung4_5.png)
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[Fantasy] Tommy Krappweis - Mara und der Feuerbringer |
Geschrieben von: Tommy2Rock - 04.10.2017, 19:29 - Forum: Hörbücher
- Keine Antworten
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![[Bild: mara.jpg]](http://durchgehoert.de/images/reviews/mara.jpg)
Ein Hörbuch von argon
Nach dem Roman von Tommy Krappweis
4 CDs mit ca. 298 Minuten Spielzeit
EAN 9783839840580
Maras Mutter umarmt in Flatterklamotten Bäume und hält sich für eine Hexe. Mara selber verliert sich immer wieder in verrückten Tagträumen, worüber sich alle in ihrer Klasse lustig machen. Alles verdammt peinlich! Und jetzt soll ausgerechnet sie die letzte Spákona, eine Seherin sein, die Dämonen und Halbgötter trifft? Normales Leben adé ... Maras Welt gerät aus den Fugen als sie versucht, mit ihren neu entdeckten Fähigkeiten die drohende Gefahr durch den Halbgott Loki abzuwenden. Doch manchmal kommt Hilfe von ganz unterwarteter Seite …
Sprecher:
Christoph Maria Herbst
Tommy Krappweis wurde 1972 in München geboren und ist ein bekannter Autor, Musiker, Komiker, Regiesseur und Produzent. Durch die Comedy-Reihe "RTL Samstag Nacht" wurde in den Neunzigern sehr bekannt. 2004 erhielt er für die Erfindung von "Bernd, das Brot" den Adolf-Grimme-Preis. Seit 2009 schreibt er Kinder- und Jugendliteratur, sowie auch autobiografische Bücher. Neben "Mara und der Feuerbringer", zählen "Ghostsitter" und "Das Vorzelt zur Hölle" zu seinen bekanntesten Geschichten.
Christoph Maria Herbst wurde 1966 in Wuppertal geboren und ist als Schauspieler sowie Synchron- und Hörbuchsprecher. Seine bekannteste Rolle ist wohl die des Stromberg, aus der gleichnamigen Comedy-Serie. Für diese Darstellung erhielt er 2006 den Grimme-Preis und dreimal in Folge den Deutschen Comedy-Preis als bester Schauspieler. Neben seines sehr trockenen Humors, zeichnet ihm vor allem seine Wandlungsfähigkeit aus. Kaum ein anderer deutscher Schauspieler schlüpft mit so einer Leichtigkeit in die verschiedensten Rollen, ohne dabei unglaubwürdig zu wirken. Im Film "Mara und der Feuerbringer" hat er die Rolle des Lokis verkörpert.
Zur Geschichte: Maras Leben könnte das eines normalen Teenagers sein, wäre da nicht ihre Esoterik Mutter, die sich für eine Hexe hält. Doch als wäre das nicht nervig genug, so bringen Maras Tagträume sie immer wieder in peinliche Situationen. Doch damit soll nun Schluss sein, denn sie will mit den Träumereien aufhören, um endlich ein unauffälliges Mädchen zu werden, über das niemand mehr lacht. Doch ausgerechnet in diesem Moment spricht ein Zweig zu ihr, der sie darüber aufklärt, dass Bäume sprechen können und das sie eine Spákona ist, die vielleicht letzte der germanischen Seherinnen. Während sie noch versucht mit dieser neuen Situation klar zukommen, erhält sie den Auftrag den nordischen Gott Loki wieder zu fesseln, um Ragnarök zu verhindern. Mit dem drohenden Ende der Welt vor Augen, beginnt für Mara das Abenteuer ihres Lebens.
Mein Fazit: "Mara und der Feuerbringer" ist dank des Umgangs mit der Kinoumsetzung zu einem Paradebeispiel dafür geworden, dass sehr viele Menschen einen Fantasy-Jugendroman falsch verstehen. Nur weil Mara in der Geschichte 14 Jahre alt ist, bedeutet dies nicht, dass die Geschichte automatisch genau für diese Altersgruppe geschrieben ist. Die Geschichte ist sehr humorvoll erzählt und die Spannung baut sich nach und nach auf, so dass der Hörer zwischen lachen und mitfiebern hin und her gerissen wird. Anfangs klingt die Geschichte noch etwas klischeebehaftet, doch durch die Erzählweise schafft es Tommy Krappweis diese schnell abzuschütteln und eigene Ideen einzubringen. Christoph Maria Herbst ist als Sprecher wunderbar ausgewählt worden, denn seine sympatisch-sarkastische Art passt zur Geschichte, wie die Faust aufs Auge. Durch seine Darstellung des Lokis im Film zum Buch ist er noch mehr mit der Geschichte verbunden. Trotz des hohen Fantasy-Anteils merkt man das Tommy Krappweis sich sehr intensiv mit der nordisch-germanischen Mythologie beschäftigt und sie sehr realistisch in die Geschichte eingebaut hat. Durch die Mischung aus düsteren, fantastischen und humorvollen Elementen ist "Mara und der Feuerbringer" weit mehr als nur ein Fantasy-Märchen für Kinder und macht nicht nur beim ersten Anhören sehr viel Spaß.
![[Bild: bewertung4_5.png]](http://durchgehoert.de/images/bewertung/bewertung4_5.png)
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[Rock] Chris Norman - Don't Knock The Rock (2017) |
Geschrieben von: Tommy2Rock - 03.10.2017, 09:09 - Forum: Musik
- Keine Antworten
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![[Bild: chrisnorman.jpg]](http://durchgehoert.de/images/reviews/chrisnorman.jpg)
*Das Album wurde von Frank Siekiera für eine Rezension vorgeschlagen.
Tracklist:
01. Don't knock the Rock
02. Crawling up the Wall
03. Sun Is Rising
04. You Are the Light
05. Sweet Virginia
06. Good, Good Loving
07. Losing You
08. If We Had Wings
09. On Night of Love
10. Resurrection
11. Chasing After Starlight
12. Straight to My Heart
13. Suicide Street
14. Little Butterfly
Es gibt nicht viel, dass über Chris Norman nicht schon geschrieben wurde. Der britische Musiker wurde durch die Band Smokie bekannt, die Single "Living next door to Alice" hat noch heute Kultstatus. 1986 trennten sich die Wege von Chris Norman und Smokie endgültig und er ging seiner Solokarriere nach. Im selben Jahr landete er mit "Midnight Lady" einen Nummer 1 Hit in Deutschland. Dieses Lied wurde, wie auch weitere danach, von Dieter Bohlen produziert und es war Titellied der Schimanski Tatortfolge "Der Tausch". Nach der Tätigkeit mit Bohlen wurde es in den deutschen Charts ruhiger um Chris Norman, doch seine Karriere ging erfolgreich weiter und er arbeitete mit vielen bekannten Namen der Musikindustrie zusammen. 2009 erschien sein Album "The Hits! From his Smokie and Solo Years", dass Goldstatus erhielt. Nun steht mit "Don't Knock The Rock" das neueste Werk in den Läden und bietet guten alten Rock'n'Roll, der nicht nur Fans auf eine gefühlte Zeitreise schicken wird.
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"Don't Knock The Rock" wurde von Chris Norman nahezu im Alleingang geschrieben. Er selbst gibt an, dass er gar nicht ohne das Schreiben neuer Songs leben könnte, ohne sich dabei als Gefangener in einer Zeitkapsel der Vergangenheit zu fühlen. Herausgekommen ist ein sehr persönliches und facettenreiches Album. Nicht nur die Musik überzeugt, denn seine Stimme ist der Mittelpunkt des Albums und der rote Faden, der die verschiedenen Stile zusammenschweißt. Während bei einigen Musikerkollegen die Stimme im Alter leidet, überzeugt Chris Norman immer noch auf ganzer Linie. Egal ob grobkörnig und laut oder gefühlvoll und soft, er klingt immer authentisch. Vergleicht man das Album mit seinen direkten und sehr guten Vorgängern, wirkt dieses Album noch energiegeladener und lebendiger. Chris Norman befindet sich auf einem kreativen Höhenflug und dies spürt man beim Hören des Albums enorm. Wie das Album live klingen wird, können Fans 2018 erfahren. Dort wird es im März unter anderem Termine in Köln, Bochum, Leipzig und Dresden geben.
Mein Fazit: In wenigen Tagen wird Chris Norman 67 Jahre alt und er klingt kein bisschen angestaubt oder so, als wenn er bald in Rente gehen möchte. Die Gitarren rocken, die Stimme klingt immer noch sehr gut und die Lieder zeigen alle Stärken von ihm auf. Egal ob schnelle Rocknummer oder Ballade, er bringt es immer noch auf den Punkt. Der Stil wird vielen jüngeren Hörern sehr Old School erscheinen, dennoch ist der Stil zeitlos und kann auch heute noch überzeugen. Meine Anspieltipps sind "Don't knock the Rock", "Losing you" und "Suicide Street".
![[Bild: bewertung4.png]](http://durchgehoert.de/images/bewertung/bewertung4.png)
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[Liedermacher] Heckel & Steglitz - Gleismusik (2017) |
Geschrieben von: Tommy2Rock - 01.10.2017, 20:03 - Forum: Musik
- Keine Antworten
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![[Bild: gleismusik.jpg]](http://durchgehoert.de/images/reviews/gleismusik.jpg)
Tracklist:
01. Rendezvous am Bahnsteig
02. Weltenwanderer
03. Lieber im Bett geblieben
04. Willkommenskultur
05. Weiße Rosen
06. Mainstream oder genial
07. Kleinstädtischer Sommer
08. Farbwiedergabe
09. Gleis 4
10. Komm, gib mir deine Hand
Stefan Gliwitzki, Frontmann der Formation „Tone Fish“, und Max Heckel, Kopf der Band „Nobody Knows“, haben sich für ein solistisches Projekt in Duo-Form zusammengefunden. Mit ihrer CD „Gleismusik“ legen sie ein Debüt in zehn Titeln vor, bei dem sich die Liedermacher im steten Wechsel gegenseitig begleiten. Zu hören sind Alltäglichkeiten, die am Bahnsteig oder andernorts stattfinden, Kritikwürdiges von überall, aber auch Ironisches, das keinen Ortes bedarf. Unter dem Namen „Heckel & Stegliz“ präsentieren beide Musiker ungehörte Songs mit Gitarren, Mandoline, Geige und zweistimmigen Gesang. Die Kunst Wichtiges und Unwichtiges mit Wenigem Ausdruck zu verleihen, fokussiert die Musikalität zum Medium, Gehalte zu transportieren. Zwischen Fern- und Heimweh – eine Hommage an die Schönheit des Alltäglichen. (Quelle: Prosodia)
Heckel & Steglitz sind:
Stefan Gliwitzki: Gesang & Gitarre
Max Heckel: Gesang, Gitarre, Mandoline & Violine
sowie
B. Brudzge: E-Bass, Keys & Cajon
Max Heckel und Stefan Gliwitzki vereinen ihr musikalisches Schaffen, zu einem nicht alltäglichem Gesamtwerk. Entgegen des Mainstreams bietet "Gleismusik" eine Mischung aus Humor und sozialkritischen Tönen. Der stetige Wechsel im Gesang und die passende Untermalung durch die Instrumente lässt ein sehr abwechslungsreiches Klangbild entstehen, dass den Hörer bis zum Ende begeistert kann. Thematisch kann man sich in vielen Situationen hineinversetzen, wer wäre nicht selbst schon "Lieber im Bett geblieben" oder kennt nicht die "Willkommenskultur" aus der eigenen Nachbarschaft. Durch das Songwriting ist dieses Album aber nicht für jeden geeignet, denn es wurde nicht darauf geachtet ein Album zu erschaffen das sich den Massen anbietet. Vielmehr ist "Gleismusik" ein persönliches Album mit vielen Feinheiten und einem Stil, der an vielen Stellen an Größen wie Hannes Wader und Reinhard Mey erinnert, ohne diese kopieren zu wollen.
Mein Fazit: Es ist immer wieder faszinierend, wie vielseitig sich ein Künstler wie Max Heckel präsentieren kann. Obwohl man gerade seine Stimme bei vielen Projekten hört, klingt "Gleismusik" erneut überraschend anders. Dies gilt auch für Stefan Gliwitzki, der sich hier ebenfalls sehr persönlich zeigt und beweist, dass er sich in keine Schublade stecken lässt. Die Lieder sind abwechslungsreich und immer genau an die entsprechende Stimme angepasst. Die Mischung aus langsamen und schnellen Nummern ist genau richtig gewählt, so dass die Aufmerksamkeit des Hörers nicht abschweifen kann. Wer ein moderndes Liedermacher Album sucht, dass sich gleichzeitig nicht scheut auch mal klassisch geschriebene Lieder anzubieten, kommt an "Gleismusik" nicht vorbei. Meine Anspieltipps sind "Willkommenskultur", "Lieber im Bett geblieben" und "Weltenwanderer".
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05: H. G. Francis - Der Angriff der Horrorameisen |
Geschrieben von: Tommy2Rock - 29.09.2017, 20:35 - Forum: Die Gruselserie - EUROPA *vollständig*
- Keine Antworten
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![[Bild: ameisen.jpg]](http://durchgehoert.de/images/reviews/ameisen.jpg)
Hörspiel von H. G. Francis
Regie: Heikedine Körting
CD mit ca. 35 Minuten Laufzeit
Seltsame Geräusche in der Nacht, zwei Tote vor einem zertrümmerten Haus. Mord oder Unfall..., eine unheimliche Macht..., Spätfolgen einer Atombombenexplosion... - was ist die Ursache für ihren Tod? Harry Marlow und seine Schwester Joanne werden Zeugen eines grausigen Geschehens in der Wüste von Nevada.
Sprecher:
Günther Flesh als Harry Marlow
Ursula Sieg als Joanne Marlow
Cordula Hubrich als Dr. Doris Barn
Wolfgang Völz als Sherrif
Joachim Wolff als Wirt
Günther Ungeheuer als Erzähler
Mit der fünften Folge gibt es nun endlich das erste wirklich neue Hörspiel in der Gruselserie. Während die Folgen 1 bis 4 Neuauflagen bzw. Remakes alter EUROPA Hörspiele waren, hat man nun Klassiker wie "Them!" (im deutschen Raum als "Formicula" bekannt) als Vorbild für diese Geschichte genutzt. Die Angst vor Atombomben war zur Zeit der Erstveröffentlichung sehr hoch, da der kalte Krieg noch im vollen Gang war und so auch Atombombentests noch viel häufiger durchgeführt worden sind. Die Spätfolgen, wie zum Beispiel Mutationen, sind Ängste die man auch heute noch kennt. Die Geschichte spielt in der Wüste von Nevada, die ja wirklich für Atombombentests genutzt worden ist und damit einen durchaus realistischen Ort für die Folgen solcher Tests bietet. Harry Marlow und seine Schwester Joanne geraten durch eine Autopanne in die Geschehnisse rund um den fiktiven Ort Dustville. Dieser ist weder groß, noch bedeutsam und bedient sich munter aller Klischees, die man von einer amerikanischen Kleinstadt erwartet. Der Sherrif ist ein Egozentriker, der die Warnungen und Ereignisse nicht ernst nimmt und erst zum Ende hin dafür sorgt, dass die Bewohner überhaupt etwas von der Gefahr mitbekommen. Vermutlich durch die Einwirkung von Atomtests sind in der Umgebung von Durstville riesige Ameisen entstanden, die sich auf den Weg machen um die Stadt anzugreifen. Nur Harry Marlow und Dr. Barn, die er im Lauf der Geschichte kennen lernt, versuchen mit allen Mitteln die drohende Katastrophe aufzuhalten.
Mein Fazit: "Der Angriff der Horrorameisen" ist unter Fans der Serie eine Kultfolge, da die Geschichte spannend und bedrückend zugleich ist. Die Frage, was wir durch die Atombombenexplosionen in unserer Atmosphäre erschaffen haben könnten, ist immer noch aktuell. In Fukushima fließt immer noch radioaktives Material ins Meer und wer weiß was in 50 Jahren dadurch im Meer passiert? In dieser Geschichte sind es Ameisen, die durch Strahlung mutiert sind und sich als Folge zu riesigen Monstern entwickelt haben, die nun auch Menschen als Nahrung ansehen. Die Ameisen werden aber nicht als reine Fressmaschinen dargestellt, sondern als durchaus Intelligent. So versuchen sie zum Beispiel ihre Opfer gezielt einzukreisen und buddeln sich auch aus dem Boden hoch um an ihr Ziel zu gelangen. Der große Angriff erfolgt gegen Ende und wird relativ harmlos erzählt. Es wird von Opfern gesprochen, aber anders als in anderen Folgen, bekommt man keinen Tod direkt mit. Zum Schluss retten sich die Menschen und zünden den Ameisenbau an. Dieser wird als einzelnes Loch in der Wüste dargestellt, dass mit Benzin geflutet und danach in Brand gesteckt wird. Dies ist einer der wenigen Logikfehler dieser Folge, denn es ist selbst bei Riesenameisen undenkbar, dass ein Bau aus einem Zugang und einen Hohlraum darunter bestehen würde. Zudem wird in der Folge erwähnt, das die Ameisen sich notfalls freibuddeln könnten. Da die Zielgruppe damlals bei 12 jährigen lag, die CD aus dem Re-Release hat die Empfehlung ab 14 bekommen, ist dies aber zu verzeihen. Dagegen ist die nervige und meckernde Art von Joanne Marlow sehr anstrengend und ein Punkt, den man sich hätte sparen können, da die Dialoge zwischen ihr und Harry nur bedingt unterhalten können. Alle anderen Rollen und ihre Sprecher, sorgen aber dafür das dieses Hörspiel auch heute noch begeistern kann. Ein Streitpunkt unter Kennern ist auch hier der Soundtrack, der im Re-Release wieder ausgetauscht und überspielt worden ist. Dies lässt viele immer noch zu den Kassetten der 80er Originalserie greifen, die man auf Sammlermärkten immer noch finden kann.
![[Bild: bewertung4.png]](http://durchgehoert.de/images/bewertung/bewertung4.png)
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