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  Top 20 Alben des Jahre 2017
Geschrieben von: Tommy2Rock - 30.12.2017, 07:45 - Forum: 2017 - Keine Antworten

Ihr habt im Dezember 2017 zum ersten Mal für eine Top 20 Liste abstimmen dürfen und habt fleißig gewählt. Hier das Ergebnis in der Übersicht:

01. - ASP - zutiefst (187 Stimmen)
02. - Versengold - Funkenflug (184 Stimmen)
03. - Harmony Glen - Start Living Today (181 Stimmen)
04. - Linkin Park - One More Light (175 Stimmen)
05. - dArtagnan - Verehrt und Verdammt (162 Stimmen)
06. - Nachtgeschrei  - Tiefenrausch (152 Stimmen)
07. - Corvus Corax - Der Fluch des Drachen (137 Stimmen)
08. - Wirtz - Die Fünfte Dimension (129 Stimmen)
09. - Die Habenichtse - Trinkpause! (127 Stimmen)
10. - Hollywood Undead - Five (122 Stimmen)
11. - Aeverium - Time (119 Stimmen)
12. - Pyrolysis - Edges Of The Day (117 Stimmen)
13. - Cyhra - Letters To Myself (111 Stimmen)
14. - Ye Banished Privateers - First Night Back In Port (110 Stimmen)
15. - Santiano - Im Auge Des Sturms (109 Stimmen)
16. - PurPur - MaidenWerk (107 Stimmen)
17. - Stone Sour - Hydrograd (106 Stimmen)
18. - Evanescence - Synthesis (104 Stimmen)
19. - Crowdancers - Crowdancers Limited Edition Album (103 Stimmen)
20. - SDP - Die Bunte Seite Der Macht (96 Stimmen)

Übersicht mit allen Stimmen

Stimmen aus dem Zusatzfeld, die im Link unter "Andere" zusammengefasst worden sind, wurden nicht zu den Stimmen hinzugefügt da im Voraus darauf hingewiesen wurde, dass dieses Feld nicht eingebunden wird. Sollte der Link nicht mehr funktionieren, so liegt dies an der zeitlichen Begrenzung von Umfrageonline.com.

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  [Alternative / Crossover] Linkin Park - One More Light Live (2017)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 27.12.2017, 17:26 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: lpomll.jpg]


Tracklist:
01. Talking To Myself
02. Burn It Down
03. Battle Symphony
04. New Divide
05. Invisible
06. Nobody Can Save Me
07. One More Light
08. Crawling
09. Leave Out All The Rest
10. Good Goodbye (feat. Stormzy)
11. What I've Done
12. In The End
13. Sharp Edges
14. Numb
15. Heavy
16. Bleed It Out


Am 20. Juli 2017 stand die Welt der sonst hektischen Musikszene still, als sich die Nachricht verbreitete, dass Chester Bennington sein Leben beendet haben sollte. Eine Mischung aus Trauer und Unglaube war die Folge, bis ein Tweet von Mike Shinoda die Nachricht bestätigte. Schon einen Tag später folgten die ersten Videos von Musikern, die als Erinnerung und Ehrung Chester Benningtons Lieder von Linkin Park gespielt haben und damit gezeigt haben, welchen Einfluss Bennington auf ihr Leben hatte. Linkin Park hatten kurz zuvor ihre Welttournee zum letzten Studioalbum "One More Light" beendet, die laut Band eine der besten Touren überhaupt gewesen ist. Während dieser Tour gab es Aufnahmen für das geplante Live-Album "One More Light Live", das die Band nun Chester Bennington gewidmet hat und sich damit von ihm als Sänger verabschiedet.

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Linkin Park sind:
Chester Bennington († 2017)
Mike Shinoda
Brad Delson
Joe Hahn
Phoenix
Rob Bourdon

"One More Light Live" verursacht eine Mischung aus Hochgefühl und Trauer, die gerade beim ersten Anhören sehr stark ausgeprägt ist. Linkin Park zeigen hier noch einmal, was für eine großartige Live-Band sie gewesen sind und warum Chesters Stimme für viele etwas ganz besonderes ist. Mit einem sehr guten Mix aus alten Liedern, wie zum Beispiel "In The End", "Numb" und "Crawling" und den aktuellen Stücken aus "One More Light" haben die Jungs außerdem sehr gutes Gespür bewiesen, was man den Fans auf so einer Tour schuldig ist. Das man interne Witze und kleine freundschaftliche Sticheleien in den Ansagen hört, zeigt zusätzlich wie eng verbunden die Band auch fernab der Bühne war. Musikalisch zeigen sich Linkin Park in bester Spiellaune, was unter anderem durch neue Arrangements von Liedern gezeigt wird, aber auch durch Gitarrensolos und dem Einbinden der Fans. Technisch wurden die Lieder hochwertig aufgenommen, was dem eigenen Standard der Band entspricht. Durch das Zusammenspiel aller Faktoren, verabschieden sich Linkin Park sehr würdig und gefühlvoll von Chester Bennington.

Mein Fazit: Die 16 Songs sind eine tolle Mischung aus aktuellen und alten Liedern und bietet dabei noch einige Highlights. "Crawling" in der Akustik-Version zeigt das Linkin Park auch nach Jahren noch an der Umsetzung der Lieder arbeiten. Bei "Sharp Edges" spielt Chester eine der beiden Gitarren selbst und "One More Light" klingt live noch gefühlvoller, als die schon sehr gute Studioversion. Das "One More Light Live" für die Fans eine emotionale Achterbahn darstellt, dürfte bei dem Hintergrund jedem klar sein. Auf der einen Seite liegt hier eine sehr gute Live-Aufnahme vor, die nicht nur Fans begeistern wird. Mit dem Abschied von Chester hat das Album aber einen bittersüßen Beigeschmack. Letztendlich sollte man die Musik aber feiern, so wie Linkin Park selbst das Leben von Chester Bennington gefeiert haben, als sie am 28. Oktober 2017 viele befreundete Musiker zu einem gemeinsamen Konzert zu Ehren Benningtons  eingeladen haben. Einen Anspieltipp gebe ich an dieser Stelle nicht und empfehle stattdessen das Album in voller Länge und in Ruhe zu genießen.

[Bild: bewertung5.png]

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  [Folk-Metal] GRAI - Ashes (2017)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 01.12.2017, 12:31 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: ashes.jpg]



Tracklist:
01. Haze
02. Song Of Dead Water
03. A Water Well
04. Darkness With Me
05. Donya
06. Tread Of Winter
07. Shade
08. Ashes
09. Fortress
10. Farewell
11. … Pir Threontai


Temperamentvoll und berauschend: So klingt Folk-Metal aus Russland!
Lebhaft und nachdenklich, rasant und gefühlvoll – die Musik von GRAI (dt. „Rabenschrei“) steckt voller Kontraste! Die Fünfertruppe aus der Republik Tatarstan im Osten Russlands steht für eine facettenreiche Mischung aus filigranen Folkloreklängen und druckvollem Metal. GRAI machen Folk-Metal, natürlich und ungekünstelt – und zwar ohne das typische pagane Trinklied-Klischee! 2005 gegründet, können GRAI bereits auf eine EP und zwei Alben, sowie zahlreiche Festivalshows und Konzerte an der Seite von Größen wie Arkona, Dalriada oder Alestorm zurückblicken. Die Songs handeln von der Verbundenheit zur Natur, der Seele der Heimat und einer Zeit, in der das Schwert Ausdruck von Geist und Kraft war; die russischen Texte sind mal fröhlich, mal nachdenklich stimmend, mal patriotisch. (Quelle: Deafground Records)


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GRAI sind:
Irina Zybina: Gesang
Ruzel „Ruzveld“: Gitarre
Aliya „Leta“: Flöte, Dudelsack, Gesang
Yuri „Sadist“: Bass, Growls, Kaljuka
Andrey Smirnov: Drums


Das in Russland sehr gute Folk und Mittelalterbands vorhanden sind, wissen leider viel zu wenig Szenegänger. GRAI sind da keine Ausnahme, denn bisher haben sie in Deutschland kaum Beachtung gefunden. Dies kann sich mit "Ashes" nun ändern, da durch Noizgate Records ein Label gefunden wurde, dass den russischen Folk-Metal nun auch bei uns anbietet. GRAI singen ihre Lieder komplett auf russisch, wodurch die Musik sich bei uns eher durch die Athmosphäre und den Melodien erklären wird. Auf der Rückseite sind neben den kyrillisch geschrieben Namen, aber auch noch deren Bedeutung zu finden, was zumindest eine Ahnung zulässt worum es in den Lieder geht. Auch wenn durch den Gutturalgesang in Verbindung mit den Gitarren der Eindruck ensteht, dass "Ashes" einen sehr harten Sound hat, wird durch den sehr schönen weiblichen Gesang und Flöten ein starker Kontrast erzeugt. "Ashes" klingt dadurch nicht alltäglich und bietet so viel Abwechslung im zum Teil sehr festgefahrenen Sound des Genre. Wer also Folk-Metal jenseist von Melodien wie "Tri Martolod" und "Son ar chistre" sucht, wird sich hier wohl fühlen. Auch wenn es keine großen Gitarrensolos und dergleichen gibt sind GRAI technisch sehr gute Musiker, die ihr Handwerk beherrschen. Das Mastering überzeugt ebenfalls und bringt die Stärken der Band voll zur Geltung.

Mein Fazit: Nachdem ich "Ashes" zum ersten Mal gehört habe, konnte ich mir nicht erklären wie diese Band mir bisher entgangen ist, denn hier liegt bereits das vierte Album vor. Schon im Intro wird man stimmungsvoll auf das eingestimmt, was den Hörer erwartet. Athmosphärische Flötenklänge mischen sich mit harten Gitarren. Der männliche Gutturalgesang steht im Kontrast mit den klaren Frauenstimmen und Andrey sorgt an den Drums für ordentliches Tempo. Mehrfach wurde ich dabei unter anderem an Eluveitie erinnert, aber mit einem ganz eigenem Sound, der das Album auch ausmacht. Die Stimmung auf "Ashes" zeigt sich mal verträumt-melodisch, um dann auf einen düsteren und harten Sound zu wechseln, wodurch der Spannungsbogen extrem hoch gehalten wird. GRAI werden mit Sicherheit viele neue Fans mit diesem Album gewinnen und alte Fans weiter fesseln. Meine Anspieltipps sind "Donya", "Song Of Dead Water" und der Titelsong "Ashes".

[Bild: bewertung4_5.png]

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  [Modern Metal] All Will Know - Infinitas (VÖ: 08.12.2017)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 27.11.2017, 17:31 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: Infinitas.jpg]



Tracklist:
01. Behind Your Mask
02. Dead World
03. This Circle Never Ends
04. Age Of Paranoia
05. Beyond The Fears
06. Stain The White
07. Ruins08. From Desires To …
09. Cold Reality
10. Vicious Destiny
11. Waves
12. So Long
13. Deeper Into Time (Unplugged-Bonustrack)


Zu sanften Orchesterklängen navigiert das Sextett seine Hörer tief in die unendlichen Soundweiten des neuen Werks, bis sich mächtige Melodeath-Wogen mit brausenden Riffs, stürmischen Beats und elektronischen Strömungen zu einem akustischen Taifun vereinen, der einen weit hinaustreibt, auf einen Ozean aus Wucht und Melodie. In zwölf neuen Tracks erkunden ALL WILL KNOW progressive Passagen, vielschichtige Gesangsharmonien und lassen sich von raffinierten Rhythmen und virtuosen Soli zu neuen Ufern tragen, an denen sich Sänger Frank Richters dynamische Vocals mal tief und wütend gurgelnd brechen, mal rein und klar fließend verhallen. Und zum krönenden Abschluss: Eine Unplugged-Reggaeversion von „Deeper Into Time“! (Quelle)


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All Will Know sind:
Frank Richter: Gesang
Jan Jansohn: Gitarre
Steffen Henneberger: Gitarre
Felix Walzer: Keyboard
Max Jänsch: Bass
Lukas Gröhl: Schlagzeug


Knapp zwei Jahre mussten Fans auf "Infinitas" warten, nachdem All Will Know mit dem Vorgänger "Deeper Into Time" zum zweiten Mal auf sich aufmerksam gemacht haben. Insgesamt warten 10 neue Songs, ein instrumentales Intermezzo und ein eben solches Outro auf den Hörer. Als Bonus gibt es noch eine akustische Version von "Deeper Into Time", die beim Metal Up Your Live 2016 aufgenommen wurde. Den Stil des Albums zu bezeichnen ist relativ schwer, denn Genregrenzen werden nicht gesetzt. Gesanglich gibt es sowohl klaren, als auch Gutturalgesang der sich perfekt mit dem restlichen Sound der Band verbindet. Obwohl All Will Know ihrem Stil treu bleiben, trauen sie sich hier und da auch zu experimentieren, was den Klang von seinen Vorgängern abhebt. So schwankt man zwischen Modern Metal, Melodic Death Metal, aber auch Progressive Metal hin und her. Beim Mastering wurde ebenfalls auf hohem Niveau gearbeitet. Die Songs haben einen fetten Sound, die Stärken der einzelnen Bandmitglieder kommen hervorragen durch und auch das Keyboard geht nicht unter, sondern sorgt zum Teil dezent im Hintergrund für den melodischen Konterpart zum harten Sound.

Mein Fazit: Der Volksmund sagt ja gerne, dass alle guten Dinge drei sind. Bei All Will Know trifft das zu, denn der dritte Streich heißt "Infinitas" und bietet Metalheads ein rundum gelungenes Paket, dass pünktlich zum Weihnachtsgeschäft in den Regalen liegt. Die Mischung aus harten Riffs und melodischen Parts fliegen dem Hörer nur so um die Ohren und es macht einfach Spaß sich von Song zu Song mitreißen zu lassen. Das All Will Know Ohrwürmer abliefern können ist nichts neues, aber der eigene hohe Standard sorgt dafür das die Erwartungen der Fans ebenfalls sehr hoch sind. Diese werden durch Lieder wie "Dead World", "Age of Paranoia" und "Cold Realities" mehr als erfüllt. Auch der Rest des Albums weiß zu überzeugen, doch noch müssen sich Fans bis zum 8. Dezember gedulden, bis sie "Infinitas" in den Händen halten dürfen.

[Bild: bewertung4_5.png]

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  [Fantasy / Folk] PurPur - Gabria & Leonora (Neuaufnahme 2017)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 24.11.2017, 17:47 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: gabriaundleonora.jpg]



Tracklist:
01. Blut um Blut
02. Coronach
03. Mother and Daughter
04. Wolfskind
05. Lullaby of an Infant Chief
06. Die Schlacht ist geschlagen
07. Rest
08. Verräterisches Herz
09. Mondschein
10. The Wish
11. Down in the Mine


Anlässlich ihres 10-jährigen Bestehens haben die beiden Zwillingsschwestern des Mittelalter-Fantasy-Folk-Duos PurPur sich viel vorgenommen. Nicht nur haben sie 2017 ihr neues 4. Studioalbum „MaidenWerk“ veröffentlicht, sondern zugleich auch ihr allererstes Album „Gabria und Leonora“ komplett neu aufgenommen. „10 Jahre sind eine lange Zeit, in der unsere ersten und ältesten Lieder gewachsen sind, sich gewandelt haben. Und trotzdem gehören viele davon noch zu unserem regelmäßigen Repertoire, z. B. ‚Wolfskind‘ oder ‚Verräterisches Herz‘. Deshalb wussten wir, nachdem die CD mehrere Jahre ausverkauft war: Wenn, dann muss eine komplette Neuaufnahme her.“ Im Gegensatz zur ersten Version des Albums handelt es sich dieses Mal um keine „quasi-live“-Aufnahme von One-Takes. Stattdessen hat das Duo sich die Zeit genommen, die Lieder sanft aber teilweise doch merklich zu glätten und im Arrangement zu ergänzen.

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PurPur sind:
Christine "Tini" Rauscher: Gesang, Gitarre & Bodráhn
Judith Rauscher: Gesang, Low-Whistle & Davul
Gastmusiker:
Sandra Elflein: Geige
Sibylle Fritz: Cello
Michael Höfer: Gesang
Sarah Krause: Gesang
Maria Straub: Harfe



Die Idee ein Album neu zu veröfffentlichen, wenn es als ausverkauft gilt, ist nicht neu. Das Entscheidende dabei ist die Herangehensweise, die sich von Musiker zu Musiker unterscheidet. Viele bevorzugen es ein Album im Klang zu bearbeiten und als Remastered anzubieten. Der Vorteil an dieser Methode ist der, dass die Originalaufnahmen verwendet werden und so möglichst wenig verfälscht wird, was bei einer kompletten Neuaufnahme durchaus passieren kann. PurPur haben sich für die zweite Variante entschieden und das Album sowohl neu aufgenommen, als auch mit Gästen verfeinert. Da ich das ausverkaufte Original und die Neuaufnahme besitze, ist es mir möglich die beiden Alben direkt zu vergleichen und damit auch hervorzuheben, wo genau die Unterschiede liegen.

Wenn man das Artwork beider Versionen betrachtet wird schnell klar, dass PurPur schon hier möglichst wenig verändern wollten. Das Booklet wurde um ein paar Fotos erweitert und im Layout etwas verändert und auch die Rückseite wurde leicht modifiziert. Beim Start wird aber schnell deutlich, wo die eigentlichen Unterschiede liegen. Der Klang ist deutlich klarer und das leichte Rauschen des Originals ist verschwunden. Auch die musikalische Entwicklung der beiden Bardinnen ist den Liedern sehr gut anzuhören. Die Gastmusiker, die auch schon bei "MaidenWerk" dabei waren, sind so eingesetzt, dass sie Lieder mit ihrem Einsatz einen neuen Akzent verleihen, aber niemals das Gefühl der Lieder verändern. Dies ist auch ein großer Pluspunkt, den man anerkennend erwähnen muss. Wer zum Beispiel  "Wolfskind", "Blut um Blut" und "Verräterisches Herz" in der Erstfassung kennt und liebt, wird diese Liebe auch in der Neuaufnahme wiederfinden.

Mein Fazit: Lange haben viele Fans von PurPur getrauert, weil "Gabria & Leonora" ausverkauft war. Die Neuaufnahme im Rahmen des Crowdfoundings für "MaidenWerk" mit zu finanzieren, hat vielen Fans Hoffnung gegeben dieses Album doch noch in ihre Sammlung aufnehmen zu können. Das Warten hat sich gelohnt. "Gabria & Leonora" wurde mit viel Liebe und Herzblut neu aufgenommen. Trotz der Gäste und neuer Technik wurde darauf geachtet, dass die Aufnahmen sehr nah am Original liegen. Dadurch bekommt das Album noch einen "Nostalgie" Bonus, der einen zusatzlichen Reiz ausmacht. Es wurde also alles richtig gemacht und Fans von PurPur werden sich dieses Album mit Sicherheit zulegen. Wer die Band noch nicht kennt, hat hier die Gelegenheit die Reise am Anfang zu starten und sich so in die Welt von PurPur entführen zu lassen. Anspieltipps sind von meiner Seite "Wolfskind" und "Verräterisches Herz", die ich selbst schon seit Jahren gerne höre. 

[Bild: bewertung5.png]
Rezension zu "MaidenWerk" lesen

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  [Sampler / Metal] Brutal Vision Vol. 3 (2017)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 10.11.2017, 17:29 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: brutalvisdion3.jpg]


Tracklist:
CD 1
01. Watch Out Stampede – Fingers Crossed
02. GrooVenoM – The King Is Dead
03. Nior – Nightwalker
04. Navocane – Tune Out
05. Arise From The Fallen – Breakthrough
06. Trailer Park Sex – American Nightmare
07. Venues – Ignite
08. We Saw Worlds Collide – Chaos
09. Gina Goes Wild – Venom Is Bliss
10. Take All To Heaven – Dreamcatcher (feat. Martin Eurich)
11. Devotion – Hiraeth
12. We Are Wolf – Bearer Of The Curse
13. I Am The Deceiver – Ascension
14. And There Will Be Blood – Hell Is Open
15. Prior The End – Irukandji
16. Chaos Addict – Solitude (feat. Björn Strid)
17. The Legion:Ghost – Discharged
18. All Will Know – Dead World

CD 2
01. Operation Cherrytree – Today
02. Major Erd – #blindflug (feat. Dennis Winkler)
03. Mir Zur Feier – Der Schauende
04. Backside – No Hooks
05. UGF – Death Wish
06. Apache – Still Don’t Love The Police
07. Amplified Hate – Ihr Seid Nicht Das Volk
08. Debby Le Pard – Beliefs
09. Like A Mess – Mirror
10. Weiland – Trümmerpark
11. Sexx Zömbie – Toy Boy
12. Alligator Rodeo – Freight Train
13. Samarah – Antivirus
14. Metalmind – Without Return
15. Grai – Donya
16. Burden Of Life – Goddess Of The River


Aller guten Dinge sind Metal – manchmal sind sie auch drei: Willkommen zur dritten Runde Brutal Vision! Wie der Titel der Samplerreihe schon andeutet, sucht NOIZGATE Records neue Visionen – und möchte mit "Brutal Vision Vol. 3" die brutalste Vision teilen, die man sich derzeit vorstellen kann: Ein friedliches Miteinander! Es ist natürlich klar, dass die Welt nicht mit einem Sampler zu retten ist – aber man kann sie zumindest ein bisschen anschreien! Zudem zollt das Artwork – geziert von Ando und Dennis von Watch Out Stampede als Coverboys – symbolisch all jenen Künstlern Tribut, die sich im Laufe der Geschichte des Themas Frieden angenommen haben: Es ist als Hommage angelehnt an Curtis McNairs ikonisches Artwork zu Edwin Starrs Album „War & Peace“ von 1970.


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NOIZGATE Records


34 Songs von Bands aus 6 verschiedenen Ländern und Abstecher in viele verschiedene Sub-Genre des Metals erwarten euch auf "Brutal Vision Vol. 3". Die Auswahl wurde mit viel Liebe zum Metal getroffen und so wundert es niemanden, dass es im friedlichen Miteinander musikalisch gesehen eher was auf die Fresse gibt. Mit "Finger Crossed" von Watch Out Stampede legt der Sampler auch direkt mit Vollgas los. Auch wenn das Tempo bei einigen Liedern gedrosselt wird, muss man nicht befürchten, dass man hier in weichgespültes Mainstream-Metal eintaucht. Mit Arise From The Fallen und Venues wird es zwar zwischendurch melodischer, Bands wie We Are Wolf, And there Will be Blood und All Will Know bringen die härtere Gangart schnell wieder zurück. Auf CD 2 geht es zum Start etwas langsamer los, denn Operation Cherrytree haben mit "Today" eine der ruhigeren Nummern zum Sampler beigetragen. Mit "#blindflug" von Major Erd folgt das erste, aber nicht einzige deutschsprachige Lied, denn es folgt unter anderem noch "Ihr seid nicht das Folk" von Amplified Hate. Besonders auffallend geben sich zum Ende hin Grai die Ehre, die mit ihrem Folk-Metal aus Russland düster-melodisch daherkommen. Den Abschluss machen dann Burden Of Life mit "Goddess Of The River". Doch auch die nicht genannten Bands fügen sich nahtlos ins Bild ein und so muss man einfach sagen, dass man an "Brutal Vision Vol. 3" nicht vorbeikommt, wenn man die Metal-Szene nur ansatzweise mag. Einen besseren Einblick wird es auf lange Sicht nicht geben und wenn man sich mit den Bands beschäftigt, wird man viele hochwertige Alben finden, die es zu entdecken gilt.  

Mein Fazit: Bei einem Sampler schwebt immer die Befürchtung im Raum, dass zwischen guten Songs und Bands Lückenfüller dabei sind, die einen Sampler länger, aber nicht stärker machen. Was NOIZGATE Records hier zusammengestellt haben, fällt definitiv nicht in diese Kategorie. Auf 2 CDs wird hier eine starke Nummer an die nächste gereiht und Metalheads kommen hier voll auf ihre Kosten. Die Liste der Band enthält sowohl bekannte Namen, als auch Bands von denen man vielleicht vorher noch nichts gehört hat, die durch "Brutal Vision Vol. 3" aber definitiv neue Fans finden werden. Dabei sind All Will Know, We are Wolf, Burden of Life und GrooVenoM nur ein paar Namen, die es schon mehrfach in meine Playlisten geschafft haben. Aber bevor ich hier noch lange weiterschreibe holt euch den Sampler, schnallt euch an und dreht die Lautstärke ordentlich auf, ihr werdet es nicht bereuen.

[Bild: bewertung5.png]

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  [Singer-Songwriter] Anna Maria Zinke & Die Band im Aufbau - Verwahrung (2017)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 09.11.2017, 11:44 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: verwahrung.jpg]


Tracklist
01. See
02. Karussell
03. Drei Wochen Wenn
04. Bierkomplex
05. Cafebar
06. Come Close
07. Angst
08. Verwahrung
09. Straße
10. Zwei Mal Fünf


Das Fundament der Band im Aufbau bilden Anna Maria Zinke und Simon Evans. In der  Kombination von Gitarre, Gesang, reduziertem Schlagzeug und Percussion bewegen sie sich durch helle und dunkle Gefilde, über stille Seen, durch laute Gedanken, zwischen den Menschen und vorbei an Nüsse werfenden Eichhörnchen. Dabei loten sie mit den Eigenkompositionen musikalisch-dynamische Möglichkeiten aus. Auf dem Weg durch das Programm erscheinen hier und da eigenwillige Klangerzeuger am Wegesrand, die als punktuelle Einlagen dem Set eine auflockernde musikalische Würze verleihen. Mein Bier – dein Bier. Von der Komplexität oder auch Einfachheit des gemeinsamen Biertrinkens und dem, was zwischen den Gläsern passiert – oder auch nicht –, unter anderem davon erzählt das Debütalbum „Verwahrung“ der halleschen Zweierformation „Band im Aufbau“. Sehnsüchte und Albernheiten, Lüste und Ängste des alleinigen oder gemeinsamen Daseins finden textliche und instrumentale Formulierungen. 10 Stücke mit viel Gesang, Gitarre, Klavier und Schlagwerk sind auf dieser CD verwahrt. (Quelle: Prosodia)


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Anna Maria Zinke & Die Band im Aufbau sind:
Anna Maria Zinke: Gesang, Piano, Gitarre, U-Bass. Text + Musik bei allen Titeln
Simon Evans: Schlagwerk, Gesang (Lieder 2, 5, 6)
Toralf Friesecke: Akkordeon (Lied 2). Gesang (Lieder 2 + 9)
Volker Könitz: E-Bass (Lied 9) 


Anna Maria Zinke & Die Band im Aufbau haben mit "Verwahrung" ein Album geschaffen, dass man mehrfach anhören muss, damit sich die Vielfalt der Texte und der Musik richtig entfalten können. Wirkt das Album zuerst sehr Melancholisch, so entdeckt man beim erneuten Anhören jedoch auch die Leichtigkeit, die in den Liedern steckt. Musikalisch werden keine Grenzen gesetzt und so präsentiert sich jedes Lied in einem eigenem Gewand, das auch durch die Wahl der Instrumente mitgestaltet wird. In Stücken wie "Straße" zeigt sich dann auch die Tiefgründigkeit der Texte, wenn es zum Beispiel heißt "Gib mir Halt, aber lass mich weitergehn". Anna Maria Zinke wechselt im Gesang ebenfalls zwischen Leichtigkeit und Melancholie und man weiß nie, wie es sich im nächsten Lied verhalten wird und zusammen mit Simon Evans Stimme ergibt sich ein sehr angenehmer Kontrast, der dem Klang der Lieder noch mehr Tiefe verleiht. Aufgenommen wurde das Album im Prosodia-Tonstudio, das durch die Abmischung auch einen technisch einwandfreien Hörgenuss gewährleistet.

Mein Fazit: Beim Anhören des Albums wurde ich immer wieder überrascht, wie unterschiedlich sich die einzelnen Lieder präsentieren. Gleiches gilt für die Texte. Während in einen Moment noch schwermütige Gedanken vertont werden, folgen im nächsten beinahe banale Alltagsbeobachtungen, die musikalisch umgesetzt jedoch komplexe und faszinierende Geschichten ergeben. Die Auswahl der Instrumente wurde immer passend zur Stimmung des Liedes gewählt, wodurch ein intensives Klangerlebnis geschaffen wird. Diese Stärken ergeben aber auch ein Problem, denn heutzutage ist es sehr schwer Hörer zu finden, die sich so intensiv mit einem Album beschäftigen, dass solche Kompositionen ein großes Publikum erreichen. Dies ist aber nicht der Band vorzuwerfen, sondern unserer hektischen Zeit, die für viele nur seichte musikalische Kost zulässt, was die Charts der letzten Jahre eindeutig beweisen. Wer sich die Zeit nimmt um in die Musik einzutauchen, wird die Abwechslung aus dem Alltäglichen jedoch sehr genießen. Meine Anspieltipps sind "See", "Drei Wochen Wenn" und "Straße". 

[Bild: bewertung4_5.png]

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  [Hip Hop / Rock / Metal] Hollywood Undead - Five (2017)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 05.11.2017, 16:59 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: five.jpg]


Tracklist:
01. California Dreaming
02. Whatever It Takes
03. Bad Moon
04. Ghost Beach
05. Broken Record
06. Nobody's Watching
07. Renegade
08. Black Cadillac (feat. B-Real)
09. Pray (Put Em In the Dirt)
10. Cashed Out
11. Riot
12. We Own the Night
13. Bang Bang
14. Your Life


Hollywood Undead sind wieder da und passend zum Albumtitel "Five" spielt die Zahl Fünf eine wichtige Rolle. Das Album ist die fünte Studioproduktion und die Band ist auf fünf feste Mitglieder geschrumpft, nachdem Da Kurlzz die Band verlassen hat. Auf "Five" gehen Hollywood Undead weiter geradeaus und machen ihr Ding, ohne dabei auf Trends oder Vorgaben zu achten. Die Band will vor allem unterhalten und so sind die Themen erneut in den bekannten Bereichen angeordnet: Party, Saufen, Sex und Themen, die in Kalifornien so anliegen.  


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Hollywood Undead sind:
Daniel "Danny" Murillo. Gesang, Bass
Jorel "J-Dog" Decker: Gesang, Rythmusgitarre, Synthesizer, Bass
George "Johnny 2 Tears" Ragan: Gesang, Bass
Jordon "Charlie Scene" Terell: Gesang, Leadgitarre
Dylan "Funny Man" Alvarez: Gesang


Ging man bei "Day of the Dead" noch einen Schritt zurück um etwas mehr Härte in den Sound einzubringen, so wurde bei "Five" die andere Richtung eingeschlagen und der Sound eher radiotauglich gemacht. Die Gitarren sind nur noch schmückendes Beiwerk und die Pop-Elemente stehen nun eindeutig im Vordergrund. Sänger Danny kommt dadurch noch besser zur Geltung und so sind einige der stärksten Momente auf dem Album sein Verdienst, auch wenn er bei einigen Songs wie zum Beispiel "Bad Moon" durchaus Leadsänger einer Boygroup sein könnte. Das die Jungs auch anders können, beweisen sie vor allem in der zweiten Hälfte des Albums, die mehr Bad Ass Nummern enthält. Dort kommt dann auch der Rest der Band zum Zug und kann richtig zeigen was sie drauf haben. Für Fans der Band wird es ziemlich schwer werden sich eine Meinung zu bilden, da das Album sich nicht an eine Zielgruppe richtet, sondern irgendwie alle zufriedenstellen will. Technisch klingt das Album jedenfalls einwandfrei und lässt keine Wünsche offen.

Mein Fazit: Als Fan von Hollywood Undead würde ich dem Album gerne die volle Punktzahl geben, ohne lange drüber nachzudenken. Da ich das Album aber hier nicht als Fan bewerte, sondern eine neutrale Sicht vertrete, ist dies einfach nicht möglich. Hollywood Undead können sich nicht entscheiden, ob sie nun die Bad Guy Schiene fahren wollen, oder lieber nach Pop klingen möchten. Auch das Rezept der Songs ist eigentlich immer gleich. Danny singt seine Parts sehr gut, der Rest performed um ihn herum und jedes Mal wenn Johnny 3 Tears zum Mic greift, hat man automatisch 10 andere Songs der Band im Ohr, wo sein Part sich fast nur in den Wörtern unterscheidet, nicht aber beim Klang und beim Tempo. Dagegen stehen allerdings sehr abwechslungsreiche Arrangements der Songs, die den Reiz von "Five" ausmachen und die das Album auch aus einer mittleren Bewertung nach oben ziehen. "California Dreaming", "Renegade" und "Riot" zeigen allein schon, wie viele Stile in das Album eingebracht worden sind. Dennoch muss man sich hier im klaren sein, dass "Five" mehr eine Pop-Produktion ist und der Rock und Metalanteil eindeutig weniger geworden ist. Interessant wird es für Fans definitiv im Dezember, wenn Ex-Mitglied Deuce sein neues Album veröffentlicht, dass vom Stil her mehr an die Anfänge der Band angelehnt ist.

[Bild: bewertung4.png]
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  [Humor] Jan Weiler - Das Pubertier
Geschrieben von: Tommy2Rock - 03.11.2017, 17:33 - Forum: Hörbücher - Keine Antworten

[Bild: pubertier.jpg]


Ein Hörbuch von der Hörverlag 
Nach dem Buch von Jan Weiler
CD mit ca. 78 Minuten Spielzeit


Handlung:
Sie waren süß. Sie waren niedlich. Jeden Milchzahn hat man als Meilenstein gefeiert. Doch irgendwann mutieren die Kinder in rasender Geschwindigkeit von fröhlichen, neugierigen und nett anzuschauenden Mädchen und Jungen zu muffeligen, maulfaulen und hysterischen Pubertieren. Stimmen klingen wie verstimmte Dudelsäcke, aber die Kommunikation scheint ohnehin phasenweise unmöglich, denn das Hirn ist wegen Umbaus vorübergehend geschlossen. Und doch ist da ein guter Kern. Irgendwo im Pubertier schlummert ein erwachsenes Wesen voller Güte und Vernunft. Man muss nur Geduld haben, bis es sich durch Berge von Klamotten und leeren Puddingbechern ans Tageslicht gewühlt hat. Verdammt noch mal!


Sprecher:
Jan Weiler


Jan Weiler ist Journalist, Schriftsteller und war viele Jahre Chefredakteur des SZ Magazins. Sein erstes Buch "Maria, ihm schmeckt’s nicht!" gilt als eins der erfolgreichsten Romandebüts der Nachkriegszeit. Seit 2004 tourt er mit Vorlesungen seiner Werke, wodurch das Reisetagebuch "In meinem kleinen Land" entstanden ist. In seinem Buch "Das Pubertier", erzählt er Geschichten über seine Tochter, die von kleinen süßen Mädchen zum Pubertier heranwächst und dabei deutliche Unterschiede im Verhalten aufzeigt. Die Geschichten wurden als Vorlage zum gleichnamigen Kinofilm, wie auch zur gleichnamigen Fernsehserie verwendet. Mittlerweile ist das Buch schon zu einer "Pubertier"-Trilogie herangewachsen.


Mein Fazit: Jan Weiler erzählt die Geschichten des Pubertiers mit viel Humor und selbst erlebten Dingen. Auch ohne Kinder zu haben sind die Geschichten enorm unterhaltsam, da man sich selbst in den Situationen erkennt, da jeder selbst einmal ein Pubertier gewesen ist. Der Wechsel zwischen der Sicht des Vaters und der des Forschers, der das Verhalten analysieren möchte, lockert das Ganze noch auf. Bei der Live-Lesung kann man dazu noch sehr gut raushören, welche Erlebnisse für ihn selbst lustig waren und welche ihn zur Verzweiflung getrieben haben. Seine sehr angenehme Erzählstimme und die Reaktionen des Publikums runden das Hörerlebnis noch ab und machen Lust auf mehr. Dies gibt es dann in den Fortsetzungen "Im Reich der Pubertiere" und "Und ewig schläft das Pubertier" zu hören.

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  [Gothic Novel Rock] ASP - zutiefst (Deluxe Version) (2017)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 31.10.2017, 17:29 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: zutiefst.jpg]



Tracklist:
01. Sturz (Intro)
02. 20.000 Meilen
03. zutiefst...
04. SonARta
05. Torpedos
06. Leviathan
07. Die Untiefen
08. Abyssus 1
09. BernsteinmeerengeL
10. Mondscheinsirenade
11. Sog
Bonus-Disc
12. Logbucheintrag: 20.000 Meilen
13. Logbucheintrag: zutiefst …
14. Logbucheintrag: SonaARta
15. Logbucheintrag: Torpedos
16. Logbucheintrag: Leviathan
17. Logbucheintrag: Die Untiefen
18. Logbucheintrag: Abyssus 1
19. Logbucheintrag: BernsteinmeerengeL
20. Logbucheintrag: Mondscheinsirenade
21. Epi-Log: Sog
22. Parole: Poesie! (für Konstantin Wecker)
23. I Am a Rock
24. Souvenir, Souvenir (Intimus-Version, live)
25. Reflexionen (reflected by Spielbann)

Beim Verlassen des "Fremder"-Zyklus, hing der Protagonist an einer Klippe und so ist es nur logisch, dass "zutiefst" mit dem "Sturz" in die Tiefe beginnt und damit nahtlos an den 2. Teil anknüpft. Zwar geht es akustisch in die Tiefen eines Ozeans, doch in Wirklichkeit handeln die Lieder von den tiefen Abgründen der menschlichen Seele. Jedes der 10 Lieder erzählt für sich selbst eine Geschichte, die sich zum Ende hin zu einem Gesamtwerk verbinden und das Können von Frontmann und Mastermind Alexander „Asp“ Sprengaufzeigen. In der Deluxe Version sind neben exklusiven Liedern auch noch Logbucheinträge vorhanden, die den Hörer noch tiefer in den 3. Teil des "Fremder"-Zyklus führen.


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ASP sind:
Alexander „Asp“ Spreng - Gesang, Programming
Tossi Gross - E-Bass
Lutz Demmler - Gitarre, Keyboard, E-Bass, Mandoline
Sören Jordan - Lead-Gitarre
Stefan Günther - Schlagzeug


Die Rückkehr zum "Fremder"-Zyklus hat länger gedauert, als Alexander Spreng es geplant hatte. Der Abstecher ins Astoria hat diese Wartezeit zum Glück sehr kurz erscheinen lassen, hat aber musikalische Spuren hinterlassen. "zutiefst" klingt doch merkbar anders, als Teil 1 und Teil 2 des Zyklus. Dies ist jedoch nicht als Kritik zu verstehen, da ASP ihren Stil noch weiterentwickelt und erweitert haben. Frontmann Alexander zeigt sich erneut in Höchstform, was sich sowohl im Gesang, als auch in den Texten widerspiegelt. Diese befinden sich in einem stetigen Wechsel aus Tiefgründigkeit und musikalischer Simplizität. Dabei scheinen die Texte mit einer ungeheuren Leichtigkeit den komplexen Kompositionen gegenüberzustehen und dennoch bilden sie ein großes Ganzes. Im Gegensatz zu anderen Bands, wird auf kitschige Songs verzichtet um die Hörer zu begeistern und der Erfolg gibt ASP recht. Das "zutiefst" auch vom Klang her zu überzeugen weiß, muss eigentlich nicht mehr erwähnt werden, denn ASP hatten schon immer einen hohen Anspruch an sich selbst. So liegt es am Hörer allein, ober er den "Sturz" in dieses musikalische Meisterwerk wagt, um sich ein eigenes Bild zu machen.

Mein Fazit: Selbst nach mehrfachem Anhören entdeckt man immer noch kleine Details in den Liedern und die Liebe zum Detail zeichnet sich auch im Songwriting ab. Gerade bei "Leviathan" und "Abyssus 1", die beide über 10 Minuten dauern, beweisen ASP wie gut sie im Geschichten erzählen sind, denn die Minuten fliegen nur dahin und man will eigentlich noch mehr hören. Aber auch "Torpedos", "20.000 Meilen" und alle anderen Songs überzeugen auf ganzer Linie. Die Logbucheinträge geben einen zusätzlichen Einblick in die Musik- und Gedankenwelt von Alexander Spreng, den man nicht unbeachtet lassen sollte. Deshalb sage ich auch ganz klar, dass man das Album im Ganzen auf sich wirken lassen sollte, besonders wenn man es zum ersten Mal anhört. Einzig die Tatsache, dass Alexander Spreng nach der Tour zum Album eine kreative Auszeit nimmt und ASP als Band dadurch pausieren werden, bildet einen bitteren Nachgeschmack, der zum Glück durch die hohe Qualität dieses Albums wieder versüßt wird.

[Bild: bewertung5.png]

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