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  [Deutschrock] Frei.Wild - Unsere Lieblingslieder (2019)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 04.07.2019, 11:34 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: fwul.jpg]


Tracklist:
01. Im Ascheregen (Casper)
02. Schüsse in die Luft (KRAFTCLUB)
03. Schrei nach Liebe (Die Ärzte)
04. Wir waren hier (Jennifer Rostock)
05. Wir (K.I.Z.)
06. Ruby, Light & Dark (Rogers)
07. Still (Jupiter Jones)
08. Alles auf Rausch (Feine Sahne Fischfilet)
09. Zehn kleine Jägermeister (Die Toten Hosen)


Aus einem geplanten Album für Kinder ist ein Album mit den Lieblingsliedern der Südtiroler Band Frei.Wild geworden. Dass diese Ankündigung mit Ironie und Sarkasmus vollgepackt ist, merkt man spätestens dann, wenn man die Aussagen zum Album liest. "Die Hommage an die hier ausgewählten Künstler, die von Kritik und Medien in Deutschland als quasi unantastbar behandelt werden, verstehen wir auch als ein riesengroßes DANKESCHÖN! Danke, dass ihr uns gezeigt habt, was „Wahre Werte“ sind“. Danke, dass ihr uns lehrt, was „Rückgrat und Moral“ bedeuten. Danke, dass wir durch Euch nun wissen, wie man „mit dem Herzen fühlt und mit den Augen sieht.“  Danke, dass wir erfahren durften, dass man alles schaffen kann, wenn man nur „zusammen und vereint“ zueinander steht. Ihr seid unser „Sternenstaub“ „durch alle Gezeiten“ und erst ihr habt der Welt beigebracht, dass „kein Krieg für ewig ist“. Auch wenn die Auswahl der gecoverten Bands provokant wirkt, ist die Art, wie die Lieder von Frei.Wild neu eingespielt worden sind, alles andere als respektlos.


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Frei.Wild sind:
Philipp Burger: Gesang & 1. Gitarre
Jochen "Zegga" Gargitter: Bass
Jonas Notdurfter: Gitarre & 2. Stimme
Christian "Föhre" Forer: Schlagzeug


In der Musikszene heißt es, dass jede Band irgendwann einmal Coversongs spielt. Frei.Wild bilden da keine Ausnahme, denn "Unsere Lieblingslieder" ist vollgepackt mit bekannten Liedern anderer Bands. Wer nicht zu den Fans der Band gehört, wird erstmal in die lauten Chöre der Hater einstimmen, die sich darüber beschweren, wie Frei.Wild es wagen könne, Die Ärzte oder Die Toten Hosen zu covern. Musikalisch gesehen gibt es dafür jedenfalls keine Gründe. Frei.Wild spielen die Lieder nach, ohne eigene Elemente einzubauen oder eigene Texte einzubauen, die als Seitenhieb genutzt werden könnten. Damit ist "Unsere Lieblingslieder" schon einmal ein sehr gutes Deutschrock Album, das auch typisch für Frei.Wild sehr gut produziert worden ist. Ob man die Lieder mag, liegt vor allem am eigenen Musikgeschmack und ob man die Originale kennt. "Ruby, Light & Dark", "Zehn kleine Jägermeister" und "Schrei nach Liebe" funktionieren auch bei Frei.Wild sehr gut und wenn man sich nicht um den negativen Pressehype um die Band kümmert, verliert keine Lied an Aussagekraft.  Man sollte das Album als das sehen, was die Band daraus machen wollte. Eine Hommage mit frechem Grinsen in Richtung ihrer Kritiker, die Spaß machen soll und die sich selbst nicht zu ernst nimmt.

Mein Fazit: Frei.Wild haben mit "Unsere Lieblingslieder" gezeigt, dass sie nicht nur dicke Eier in der Hose haben, sondern auch mit viel Humor und einem Augenzwinkern mit Kritik an sich selbst herangehen können. Wenn man sich die Liste der Bands anschaut, die hier gecovert wird, weiß man nicht, ob man laut lachen soll, oder ob ein "Dürfen sie das?" nicht die bessere Reaktion ist. Fakt ist, dass man in allen Liedern den ausgestreckten Mittelfinger in Richtung ihrer Kritiker raushören kann. Mit "Schrei nach Liebe" nutzen sie eines der größten musikalischen Symbole gegen Rechtsradikalismus für sich, um die Vorwürfe der Kritiker, Frei.Wild seien selbst hochgradig rechts, zumindest abschwächen. Dass sie verstummen, damit wird die Band selbst nicht rechnen. Die Auswahl der Lieder zeigt jedenfalls, dass Frei.Wild nichts aus den vergangenen Jahren vergessen haben. Jennifer Rostock hat sich das Cover zum Beispiel durch den Boykottaufruf beim Echo verdient. Auch die anderen gecoverten Bands äußerten sich in der Vergangenheit sehr kritisch gegen Frei.Wild und genau das wird für viele Frei.Wild Fans auch einer der größten Kaufgründe sein. Frei.Wild feuern mit den eigenen Waffen ihrer Gegner zurück und covern die Lieder auch noch mit guter Laune. Eins haben die Südtiroler so jedenfalls erreicht: Ich selbst habe mich jetzt zum ersten mal mehr mit Künstlern wie Casper und K.I.Z. beschäftigt, die mich sonst so gar nicht interessieren. Damit erfüllt das Album auch noch irgendwie einen Lehrauftrag, den es gar nicht für sich beansprucht. Egal ob man Frei.Wild liebt oder hasst, die Lieder sind alle sehr gut gecovert und darauf kommt es bei Musik letztendlich an. Anspieltipps gebe ich hier mal nicht, denn die 9 Lieder sind schnell gehört und Fans werden es sowieso auch ungehört kaufen, was die Platzierungen in sämtlichen Verkaufscharts der üblichen Onlineportale beweisen.

[Bild: bewertung4_5.png]

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  Juli 2019
Geschrieben von: Tommy2Rock - 03.07.2019, 08:23 - Forum: Durchgehört Charts Vorschläge - Antworten (10)

Hallo Freunde,


die zweite Jahreshälfte hat angefangen und es wird Zeit die siebte Chartsrunde zu starten. Ihr habt nicht alle Bands in den letzten Top 30 gefunden, die euch am Besten gefallen? Dann heißt es ab jetzt wieder Vorschläge machen und fleißig abstimmen. Die Vorschläge können bis Samstag, den 06. Juli um 9 Uhr gemacht werden.

Folgende Dinge sind dabei wichtig:

- Jeder User darf einmalig im Monat von bis zu 5 verschiedenen Bands je einen Song vorschlagen. IPs und Sessions werden gespeichert und wer mehr als einmal wählt,  findet seine Vorschläge nicht in den Charts.
- Die Songs sind in folgender Weise zu machen: Band - Song (Beispiel: Modern Talking - Cherry, Cherry Lady). Sollte der Vorschlag nicht erkennbar sein, wird er ignoriert.
- Die Songs müssen bereits im Programm von Durchgehört gespielt werden. Neuvorstellungen werden von Durchgehört selbst gewählt. Falls euch etwas im Programm fehlt, könnt ihr dies über die Wunschbox ins Programm einbringen, solange die Bands nicht auf der internen Sperrliste stehen oder die Lieder nicht jugendfrei sind. 
- Songs, die es nur als Youtube Video gibt, exklusiv zu einem Streamingdienst gehören usw., werden nicht ins Voting aufgenommen.
- Musiker und Bands die sich selbst vorschlagen werden nur aufgenommen, wenn von Hörerseite nicht genug Vorschläge gemacht werden, um die Liste zu füllen. Sollten diese Bands allerdings schon in den Charts sein, wird ein Songvorschlag natürlich gern angenommen.
- Wird kein neuer Song vorgeschlagen, wird die Songauswahl für das anstehende Voting von Durchgehört getroffen und kann im Folgemonat wieder durch Vorschläge verändert werden.
- Sollten deine Vorschläge nicht zu finden sein, werden sie mindestens in einem Punkt den genannten Regeln widersprechen, oder es wurden mehr Vorschläge gemacht, als aufgenommen werden können. Die Vorschläge werden in Reihenfolge der Posts aufgenommen, bis die Liste Voll ist. Letztendlich sind es aber eben nur Vorschläge und keine garantierten Aufnahmen und welche davon in die Charts aufgenommen werden, ist die Entscheidung von Durchgehört.

Die Bands der letzten Charts und die Neuvorschläge findet ihr hier: Juni Charts

Bitte beachtet, dass ihr die Lieder bei den Vorschlägen nicht ändern könnt, die Songs für die Top 30 Bands aber nach euren Ideen verändert werden können.

Jetzt ran an die Tasten und eifrig Vorschläge für die Juli Charts machen, damit es auch in der zweiten Jahreshälfte so wunderbar abwechslungsreich bleibt.

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  15: H. G. Francis - Nessie, das Ungeheuer von Loch Ness (Serien Neuauflage)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 01.07.2019, 10:09 - Forum: Die Gruselserie - EUROPA *vollständig* - Keine Antworten

[Bild: hgf15.jpg]


Hörspiel von H. G. Francis
Regie: Heikedine Körting
CD mit ca. 44 Minuten Laufzeit


Seit über hundert Jahren erregt das Ungeheuer von Loch Ness die Gemüter der Zeitungsreporter und der Wissenschaftler in aller Welt. Gibt es dieses Ungeheuer eigentlich? Ein einziges Foto von Nessie existiert. Aber - eine Fälschung? Dr. Morgan, ein bekannter amerikanischer Wissenschaftler will das Geheimnis um Loch Ness endlich klären. Eireen Fox, eine Journalistin, und ihr Kollege Tom Fawley wollen sich die zu erwartende Sensation nicht entgehen lassen.


Sprecher:
Brigitte Kollecker: Eireen Fox - Journalistin
Horst Frank: Tom Fawley - Journalist
Hand Daniel: Dr. Jonas Morgan - Wissenschaftler
Volker Brandt: Henry Stockton - sein Assistent
Richard Lauffen: Lord Cattenbury
Nicolas Körtling: Billy


Warnung: Dieser Absatz der Rezension enthält Spoiler! - Eireen Fox und Tom Fawley sind in einer verregneten Nacht im Auto unterwegs und fahren am Ufer des berühmten Loch Ness entlang. Nach einer Panne muss ein Reifen ausgewechselt werden, wobei Tom ein Missgeschick passiert und Eireen muss den Ersatzreifen suchen, der ins ufernahe Gebüsch gerollt ist. Als sie den Reifen findet, taucht ein unheimliches Wesen aus Loch Ness auf und bewegt sich auf sie zu. Obwohl sie Tom sofort zu sich holt, ist das Wesen spurlos verschwunden. War es Nessie? Am nächsten Morgen trifft Eireen beim Frühstück auf Dr. Morgan und seinen Kollegen Henry Stockton, die untersuchen möchten, ob es Nessie wirklich gibt. Die drei begeben sich zu Dr. Morgans Boot, wo sich Tom zur Gruppe gesellt. Auch Billy, der Sohn des Schlosshotelbesitzers Lord Cattenbury, ist mit seiner Taucherausrüstung an Bord. Während sie Nessie suchen, finden sie einen unbekannten Toten im Wasser, der schlimme Verletzungen aufweist. Als Stockton ins Loch Ness springt, um den Toten aus dem Wasser zu bergen, berührt etwas Großes sein Bein und er steigt panisch ins Boot. Doch noch während der Fahrt zum Ufer verschwindet Billy plötzlich und wird nicht mehr gefunden. Hat Nessie ein weiteres Opfer gefunden? Als Eireen und Tom dem Lord ihr Beileid aussprechen möchten, reagiert dieser abweisend, als die beiden ihre Zweifel an Nessies Existenz aussprechen und bittet sie zu gehen. Tom wittert einen Betrug und entschließt sich, Billy noch einmal zu suchen. Zusammen mit Eireen "leiht" er sich Dr. Morgans Boot und fährt bis zur Stelle, wo sie Billys Abwesenheit bemerkt haben. Beide springen ins Wasser und tauchen ab, wobei sie eine Höhle finden, die zum Schlosshotel führt. Dort treffen die beiden nicht nur auf Lord Cattenbury, der erneut betont, dass Nessie wirklich existiert und alle zusätzlichen Täuschungen notwendig sind, damit der Glaube am Leben bleibt und vor allem Dr. Morgan dies bestätigt. Der Lord teilt die Sorge anderer Anwohner, dass ein negativer Bericht über Nessie schlimme Folgen für den Tourismus haben würde. Eireen und Tom entscheiden sich auf dem Heimweg, niemanden von ihren Entdeckungen zu erzählen, weshalb Tom nicht einmal los muss, um das Boot an Land zu holen. Während Eireen ins Hotel geht, um zu schlafen, schwimmt Tom Richtung Boot. Doch plötzlich merkt er, dass es nicht das Boot ist, was er vor sich sieht. Mit lautem Brüllen nähert sich etwas Großes und Tom rettet sich panisch aufs Boot. Existiert Nessie also wirklich? Doch wer wird ihm das nun noch glauben?

Mein Fazit: "Nessie, das Ungeheuer von Loch Ness" ist im Rahmen der Neuauflage "Die Rückkehr der Klassiker" als Ersatz für "Horror Pop Sounds" in die Serie aufgenommen worden. Wie bereits geschrieben, konnte der Seriensoundtrack aufgrund eines Rechtsstreits nicht weiter verwendet werden. Dieses Europa Original Hörspiel zum Teil der Gruselserie zu machen, scheint als Ersatz nur logisch. Die Geschichte stammt ebenfalls von H. G. Francis und die beiden Hauptfiguren Eireen Fox und Tom Fawley haben bereits mehrere Abenteuer in der Gruselserie erlebt. Allerdings spielt sie eindeutig vor der Geschichte in Spanien (Folge 6), denn die Verwandlung zu Vampiren hat hier noch nicht stattgefunden. Die Geschichte rund um Nessie ist spannend erzählt und wie immer ist es ein Vergnügen, Brigitte Kollecker und Horst Frank in ihren beliebten Rollen zuzuhören. Aber auch die anderen Sprecher leisten sehr gute Arbeit und scheinen sehr viel Spaß bei den Aufnahmen gehabt zu haben, da man diesen aus jeder Szene heraushören kann. Auf einen Erzähler hat man komplett verzichtet, was mir selbst erst sehr spät aufgefallen ist. So fehlen zwar die üblichen Erklärungen und Ortsangaben, die man sonst in Hörspielen kennt, gleichzeitig lässt es der eigenen Vorstellungskraft mehr Freiraum. Es gibt aber genug Hinweise von den Sprechern, die das Szenenbild dann noch abrunden. Wie bei den anderen Folgen der Neuauflage, wurden auch hier moderne Musikstücke zur Untermalung eingefügt, die aber sehr gut zur Geschichte passen. Ein großes Lob verdient auch das Drehbuch, dass durch viele kleine und unerwartet Wendungen immer wieder die Balance zwischen Schmunzeln und Gruseln halten kann. Wer ein zeitloses Gruselhörspiel erleben möchte, darf hier bedenkenlos zugreifen.

[Bild: bewertung5.png]

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  [Piratenfolk] Cat o' Nine - Weit hinaus (2019)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 29.06.2019, 10:12 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: conwh.jpg]


Tracklist:
01. Intro
02. Cat o' Nine
03. Ich bin der Captain
04. Mann über Bord
05. Sancho says...
06. Gracias, vida!
07. La lumiére des étoiles (pour Eliétte)
08. Weit, weit hinaus
09. Tosendes Meer
10. Wütender Sturm
11. Outro: Captain (Reprise)
12. Hidden Track


Als Cat o' nine zum Jahreswechsel 2015/2016 gegründet wurde, hat wohl keiner der Beteiligten geglaubt, wie schnell sich aus einem Nebenprojekt eine ernstzunehmende Band entwickeln würde. Captain Cooper/Sascha Kaeufer (der vielen auch als Sänger der Band Punch'n'Judy bekannt sein dürfte) und seine Crew haben in kurzer Zeit eine treue Fangemeinde um sich versammelt und sind aus dem Schatten anderer Bands hinaus getreten. Mit "Weit hinaus" haben sie am 15. März ihr Debütalbum veröffentlicht, mit dem sie ihren Platz in der großen Menge der Piratenbands sichern wollen. Dabei kommen sie ohne Shanties oder traditionelle Lieder aus, was gerade in der deutschen Piratenszene eine Besonderheit darstellt.


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Cat o' Nine sind:
Kathrin Kornas: Viola, Geige, Percussions und Geierleier & Gesang
Sascha Kaeufer: Gesang, Westerngitarre
Sebastian Göbel: Bass, Gitarrenbanjo, Background und Persussions
Angela Miccolis: Percussions
sowie:
Ute Bogoslaw: Akkordeon (La lumiére des étoiles (pour Eliétte))


Piraten gibt es in der Folkszene mittlerweile wie Sand am Meer und die Ähnlichkeiten werden immer größer, da man sich ohne groß anzustrengen nur allzu gern an den bekannten Klischees des Genre bedient. Da wird "geaaarrrrrt" was das Zeug hält und die Texte könnten auch aus Produktionen stammen, die für Ballermann Partys gedacht sind. Doch ab und zu findet man auch eine Perle unter diesen Sandkörnern. Dies ist bei Cat o' Nine der Fall. Zum einen verzichten sie auf traditionelle Stücke, die man schon tausend Mal gehört hat und zum anderen ist es erfrischend, mal unverstellte Stimmen zu hören, die nicht künstlich vor sich hin brummen. Meeresrauschen und der Klang von Möwen stimmen im Intro auf das ein, was einem in den nächsten knapp 44 Minuten wartet - akustischer Piratenfolk gemischt mit tollem Gesang und Texten, die zum Mitsingen einladen. Im Lied "Cat o' Nine" stellt sich die Crew erstmal standesgemäß vor. In Liedern wie "Mann über Board", "Tosendes Meer" und "Weit, weit hinaus" wird die Crew zu Geschichtenerzählern und entführt die Hörer so in die eigene Welt von Cat o' Nine. Es wird aber nicht nur in den heimischen Gewässern gesegelt. "La lumiére des étoiles (pour Eliétte)" ist eine französische Ballade, während "Gracias, vida!" spanische Klänge hören lässt. "Sancho says..." ist das einzige englische Lied. Für Sascha Kaeufer ist dieses Lied durchaus kein Neuland. Es stammt aus seiner eigenen Feder und wurde später auch ins Liedgut von Punch 'n' Judy aufgenommen, wo er ebenfalls als Sänger tätig ist. Doch egal in welcher Sprache gesungen wird, oder welche Stilelemente auch verwendet werden, es fügt sich alles passend zusammen. Cat o' Nine machen mit "Weit hinaus" einen großen Schritt nach vorn in der heiß umkämpften Piratenszene und das mit ganz eigenem Charme und eigenem Klang.

Mein Fazit: Cat o' Nine sind für mich eine echte Überraschung gewesen. Ich kannte vorab nur das Video zu "Wütender Sturm" und kannte Sascha Kaeufer durch Punch 'n' Judy, die ja auch in meinen Sendungen zu hören sind. Bis auf ein Lied wird diese Verbindung aber nicht weiter ins Album eingebaut, was ich sehr gut finde. Cat o' Nine haben einen eigenen Stil, der vor allem in der deutschen Piratenszene so nicht zu finden ist. Allein dadurch macht die Musik schon sehr viel Spaß. Die Tatsache, dass die Band aus hervorragenden Musikern besteht, hilft der dichtem Atmosphäre des Albums natürlich ungemein. Während andere Bands gezielt die Fans des Piratengenre ansprechen, dürfte die Zielgruppe von Cat o' Nine durchaus größer sein. Wer sich für Folk begeistern kann, wird auch sehr viel Freude an "Weit hinaus" haben und muss dabei keine Angst davor haben, von der typischen Klischeekeule erschlagen zu werden. Cat o' Nine mögen jetzt vielleicht noch ein Geheimtipp sein, aber ich würde mich nicht wundern, wenn man die Band in naher Zukunft auch auf den großen Bühnen sehen wird, wenn sie ihren Kurs halten. Meine Anspieltipps sind "Wütender Sturm", "Mann über Board" und "La lumiére des étoiles (pour Eliétte)".

[Bild: bewertung4_5.png]

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  Juni
Geschrieben von: Tommy2Rock - 28.06.2019, 20:46 - Forum: 2019 - Keine Antworten

Hier sind eure Juni Top 30 in der Übersicht.
Danke an alle 468 Wähler und Glückwunsch an alle Musiker.

01. Versengold - Thekenmädchen
02. Schandmaul – Der Meisterdieb
03. Volbeat – Leviathan

04. Rapalje – Skye Boat Song
05. SDP - Bester Tag ever
06. Russkaja - No One Is Illegal
07. Fiddler's Green – One Fine Day
08. Five Finger Death Punch – Wash it all away
09. Onlap – Miracle
10. Diztord - Scars

11. Rise Against - Help is on the way
12. Haggefugg – Katzenjammer
13. Tommy Krappweis - #Entdummdich
14. dArtagnan - Flucht nach vorn
15. ASP - Osternacht
16. Eluveitie - Deathwalker
17. Skillet - Legendary
18. Tanzwut – Galgenvögel
19. Stunde Null – Alles voller Welt
20. Duivelspack - Für den Sommer

21. Saltatio Mortis - Ich werde Wind
22. Amaranthe – Inferno
23. Kilkenny Band - Black Is The Colour
24. BRDIGUNG - Ikarus oder Peter Pan
25. Harpyie – Kompassrosen welken nicht
26. Mainfeuer - Neuer Tag
27. Slipknot – Unsainted
28. Alles mit Stil - Keine Zeit
29. Mike Shinoda - Ghosts
30. Mono Inc. - Children of the Dark (Symphonic Live)

Neuvorstellungen:
J.B.O. - Wer lässt die Sau raus?!
Waldgeist-Kartell - Lachen ist Revolte
Red Hot Chilli Pipers feat. Tom Walker - Leave a light on
Nemesea - Kids with Guns
Sonata Arctica - A little less understanding
Perkelt - Dance of Ghosts

Übersicht mit allen Stimmen

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  [Deutsch-Folk] Versengold - Nordlicht (2019) / Märchen von Morgen Edition (2020)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 28.06.2019, 09:24 - Forum: Musik - Antworten (1)

[Bild: nordlicht.jpg]


Tracklist:
01. Durch den Sturm
02. Thekenmädchen
03. De rode Gerd
04. Küstenkind
05. Der Tag, an dem die Götter sich betranken
06. Winterflut 1717
07. Erinnere Dich (Ein Lied das nicht vergisst)
08. Butter bei die Fische
09. Teufelstanz
10. Meer aus Tränen
11. Die Blätter, die im Frühling fallen
12. Weit, weit weg
13. Braune Pfeifen
14. Wohin wir auch gehen


Der Name ist Programm: das neuste Album „Nordlicht“ beschäftigt sich eingehend mit unserer nordischen Heimat. Es gibt Geschichten aus dem Teufelsmoor, Liebeserklärungen an die Nordsee und Berichte historischer Ereignisse aus dem Norden zu hören. Natürlich dürfen auch ordentliche Trinklieder, witzige Anekdoten und unsere vielgelobten, tief gehenden Balladen nicht fehlen – hier kommt jeder auf seine Kosten! Das alles im gewohnt druckvollen Versengold-Folk-Sound, der von fröhlich bis düster, treibend bis getragen, tänzerisch bis nachdenklich alles zu bieten hat. (Pressetext)


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Termine


Versengold sind:
Malte Hoyer: Gesang
Daniel Gregory: Gitarre, Mandoline, Bouzouki, Banjo, Hintergrundgesang
Florian Janoske: Violine, Mandoline, Hackbrett, Hintergrundgesang
Alexander Willms: Nyckelharpa, Concertina, Hintergrundgesang
Eike Otten: Bass, Gitarre, Hintergrundgesang
Sean Lang: Schlagzeug, Klavier, Percussion, Hintergrundgesang


Wenn eine Band sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt und verändert, ertönen gerne die "Früher war alles besser!" Chöre. Bei Versengold müsste es heißen "Früher war vieles anders.". "Nordlicht" enthält alle Elemente, die man sich als Fan von Versengold wünscht, doch damit allein sind Versengold nicht zufrieden. Jedes Lied ist mit vielen musikalischen Details versehen, die man unmöglich schon nach dem ersten Hören heraushört. Vielmehr verliert man sich beim ersten Mal in den Melodien und nimmt erst beim wiederholten Hören Texte und Feinheiten in sich auf. Die Themen sind sehr abwechslungsreich. "De rode Gerd" erzählt vom legendären Schmuggler im Teufelsmoor, der in der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts sein Unwesen trieb. Die "Winterflut 1717" gab es ebenfalls wirklich und sie wurde in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember 1717 durch einen plötzlich auftretenden Nordweststurm ausgelöst und hat über 10000 Leben gekostet. Neben solch ernsten Themen lockern Versengold das Album in gewohnt tanzbarer Manier mit Liedern wie "Thekenmädchen", "Butter bei die Fische"und "Der Tag an dem die Götter sich betranken" auf. Mit "Braune Pfeifen" gibt es auch noch ein musikalisches Zeichen gegen die Gefahr von rechts, die auf typische Versengold-Art besungen wird. "Meer aus Tränen" ist ein mutiges und wichtiges Lied, das vielen aus der Seele sprechen wird und gleichzeitig ein Schlag ins Gesicht für diejenigen ist, die das Geschehen im Mittelmeer leugnen oder für richtig halten.  Für Romantiker gibt es dann noch Stücke wie "Erinnere dich (Ein Lied das nie vergisst)". Beim "Teufelstanz" hat man dann noch Laura Fella von Faun zum gemeinsamen Singen eingeladen. "Nordlicht" bietet also wirklich für jeden Versengold-Fan die richtige Stimmung und ist dabei noch so produziert worden, dass weit über die Fangemeinde hinaus neue Hörer gefunden werden können. Man darf gespannt sein, wo Versengold mit "Nordlicht" in den Albencharts landen werden, denn das Potential nach der 1 zu greifen ist eindeutig vorhanden.


Mein Fazit: Versengold haben es im Vorfeld geschafft, dass ich seit der ersten Ankündigung von "Nordlicht" und mit jeder Single mehr eine größere Vorfreude auf das neue Album verspürt habe. Die Erwartungshaltung an "Nordlicht" war also sehr hoch. Nach dem ersten Durchhören musste ich erstmal verarbeiten, was ich da eben gehört habe. Die Themenvielfalt ist beeindruckend und zu jeder Geschichte gibt es den passenden musikalischen Rahmen. "Meer aus Tränen" hat mich sehr berührt und ich hoffe, dass es vielen die Augen öffnen wird und man das Thema nicht mehr für weit weg hält oder ignoriert. Bei "Thekenmädchen" singe ich schon seit Veröffentlichung der Single laut mit und die anderen Lieder arbeiten auch schon daran, hartnäckige Ohrwürmer zu werden. Wer auf dem Album einen Lückenfüller sucht, wird enttäuscht sein, denn den gibt es auf "Nordlicht" nicht. Sicherlich wird jeder für sich Lieblingslieder finden, doch ich kann aus den 14 Liedern keinen Anspieltipp geben, da es für mich gerade unmöglich ist zu sagen, was besser sein könnte. Meine persönlichen Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern übertroffen und so ist "Nordlicht" für mich ein ganz heißer Kandidat auf das Folkalbum des Jahres.

[Bild: bewertung5.png]

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  [Mittelalter/Folk] Des Wahnsinns fette Beute - Zeiten und Welten (2018)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 26.06.2019, 06:52 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: dwfbzuw.jpg]


Tracklist:
01 Ausser Rand und Band im Märchenland
02 Black is the Color
03 Die Worte
04 Glaube und Stahl
05 Komm mit
06 Loch Lomond 2018
07 Marie
08 The right way
09 The Wild Rover
10 Ye Jacobites


Des Wahnsinns fette Beute sind 5 lustige Spielleute aus dem schönen Münsterland und spielen Mittelalter- u. Folk Musik. In erster Linie spielen sie ihre eigenen Songs, sie haben aber auch ein paar Traditionals im Repertoire. Ihr Publikum erfreuen sie mit fröhlichen und frechen, aber auch mit schaurigen und romantischen Melodeyen. Mit "Zeiten und Welten" haben sie schon ihr viertes Studioalbum veröffentlicht. Zum Albentitel schreiben die Spielleute: "Da wir uns bei der Findung eines Names für diesen Silberling schwer taten, entschieden wir uns für "Zeiten und Welten", da die Songs einen Querschnitt durch viele Epochen und Welten darstellen. Begleitet uns nun durch eine Reise durch alle Zeiten und Welten im Universum von Des Wahnsinns fette Beute." (Quelle: Des Wahnsinn fette Beute)


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Des Wahnsinns fette Beute sind:
Willow der Saitenstreicher: Gitarren, Piano & Gesang
Evken die Magische: Tin Whistle, Bodhrán, EWI (Electronic Wind Instrument) & Gesang
Lady Kassandra: Blockflöten & Hintergrundgesang
Dr. Met: Bass, Gesang & Hintergrundgesang
Fabse das Lehrling: Djembe, Cajon & Perkusion


Unter dem Motto "Zeiten und Welten" präsentieren Des Wahnsinns fette Beute ihr viertes Studioalbum. Die Zusammenstellung der Lieder erinnert dabei sehr an die 3 Vorgänger, denn eigene Lieder mischen sich mit bekannten Liedern der Mittelalter- und Folkszene. So sind Evergreens wie "Ye Jacobite", "Black is the Color" und "The Wild Rover" Garanten dafür, dass man sich schnell ins Album reinhört. Die neue Version von Loch Lomond ist so eingespielt, wie Des Wahnsinns fette Beute das Lied mittlerweile live spielen. Hier bietet es sich am besten an, sich die Entwicklung der Band noch einmal anzuhören, da die ursprüngliche Version auf dem Debütalbum zu hören ist. Bei "Außer Rand und Band im Märchenland" hört man das schelmische Grinsen von Willow heraus, während er mit guten Wortspielen über das Leben als Vambier erzählt. "The Wild Rover" klingt, als säße man gerade in einem Saloon im wilden Westen und die Spielleute würden dort für Stimmung sorgen, was vor allem am Klang des Pianos liegt. "Die Worte" handelt von der Wirkung, die von eben solchen ausgehen können und ist selbst ein wenig magisch vom Klang her. Auch "Marie" ist eine bandeigene Ballade, die vom Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung handelt und bei der sich Gesang und Flötenspiel zu einer schönen Melodie vereinen. "The right way" stammt aus Willows Feder und ist bereits 1991 geschrieben worden. Hier zeigt sich, dass der Albentitel "Zeiten und Welten" wörtlich zu nehmen ist. Trotz des Alters fügt sich das Lied nahtlos in die Songliste ein und hat als einzige englische Eigenkomposition auf dem Album doch eine Sonderstellung. Aber auch wenn das Album alle Stärken der Bands vereint, gibt es einige Schwächen, die nicht zu überhören sind. Beim Mastering hätte etwas mehr Feingefühl dem Klang gut getan und beim ein oder anderen englischen Lied, klingt die Aussprache nicht immer optimal. Wenn man über diese Punkte hinwegsieht, kann man mit "Zeiten und Welten" aber so manche schöne Stunde verbringen.

Mein Fazit: Des Wahnsinns fette Beute kenne ich schon seit einigen Jahren und habe die Entwicklung der Band dabei verfolgen können. Außerdem sind sie jetzt schon im dritten Radio Teil meines Programms. Die Klangqualität von "Zeiten und Welten" ist mit Abstand die Beste, wenn man die Alben miteinander vergleicht und auch musikalisch hat die Band sich stetig weiterentwickelt. Das Problem, dass im Endmix nicht alle Instrumente und Stimmen optimal abgemischt sind, besteht aber weiterhin. So sind Bass, Djembe und Cajon stellenweise sehr leise, während Flöten und Gesang hier und da zu laut erscheinen. Aus persönlicher Sicht hätte ich "Black is the Color" lieber von Evken gehört, da ich dieses Lied mit einer Frauenstimme schon immer schöner gefunden habe, aber das ist reine Geschmackssache. Die Stärke des Albums sind eindeutig die eigenen Kompositionen der Band, denn dort stimmt einfach alles. Egal ob romantische Ballade oder lustig erzählte Geschichte, die Lieder sorgen für gute Unterhaltung und eignen sich nicht nur für Märkte oder Tavernenspiele, sondern auch für gemütliche Abende am Lagerfeuer. Meine Anspieltipps sind "Außer Rand und Band im Märchenland", "Komm mit" und als mein persönliches Highlight des Albums "Die Worte". Das Zusammenspiel von Willows und Evkens Gesang ist dort besonders schön gelungen und gehört sogar zu den besten Gesangsleistungen, die es auf den Alben bisher gegeben hat.
 

[Bild: bewertung4.png]

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  [Deutscher Metalcore] Stunde Null - Alles voller Welt (2019)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 24.06.2019, 13:51 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: snavw.jpg]



Tracklist:
01. Wir sind bei dir
02. Du brichst mich nicht
03. Alles voller Welt
04. Engel im Exil
05. Augen auf die Nacht beginnt
06. Unser Weg Richtung Horizont
07. Nein aus Liebe
08. Nur mein Gesetz ist mein Gesetz
09. Wunden der Zeit
10. Zieh los
11. Die Arche gibt es nicht
12. Das wird unser Denkmal sein
13. Unsere Tränen aus deinem Gesicht


Noch melodischer, noch größer, noch besser - noch mehr Stunde Null! So präsentiert sich das am 28.06. erscheinende neue Album „Alles voller Welt“ der fünf Südtiroler. Nachdem die Band im April 2018 ihr Debütalbum „Vom Schatten ins Licht“ veröffentlichte und im Anschluss daran praktisch pausenlos auf den Bühnen dieser Republik unterwegs war, ging es vom Tourbus direkt ins Studio - Stunde Null gönnt sich keine Auszeit, nein, hier wird weiter auf Angriff gesetzt! Nur knapp fünf Monate blieben der aufstrebenden Band, um den Nachfolger von „Vom Schatten ins Licht“ zu produzieren. Dieser Zeitdruck erwies sich jedoch in keinster Weise als problematisch, ganz im Gegenteil, das facettenreiche Album ist bis ins letzte Detail ausgereift - es scheint, als wäre das Kind erwachsen geworden. Während das Debütalbum eine Reise durch mehrere Genres war, zeigt sich Stunde Null auf „Alles voller Welt“ mit eigenem, ausdrucksvollem Charakter. Einer Schublabe lässt sich der passende Mix aus harten und melodischen Parts immer noch nicht zuordnen, doch wirkt das Album harmonischer, kompakter, wie aus einem Guss. Ein roter Faden zieht sich durch die 13 Songs, Monotonie kommt dabei nicht auf: „Alles voller Welt“ ist abwechslungsreich und doch in sich stimmig. (Pressetext)


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Stunde Null sind:
Aaron Puntajer: Gesang
Jonas Rabensteiner: Gitarre
Markus Aichner: Gitarre
Michael Schweigkofler: Bass
Stefan Gantioler: Schlagzeug


Dass Südtirol immer wieder qualitativ hochwertige Bands hervorbringt, die sich deutschsprachigem Rock und Metal widmen, weiß man nicht erst seit Unantastbar oder Frei.Wild. Stunde Null bilden da keine Ausnahme und mit ihrem zweiten Studioalbum "Alles voller Welt" machen sie einen großen Schritt nach vorn. Dies ist umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass die Band für dieses Album gerade mal fünf Monate Produktionszeit hatte. Die Leidenschaft und das Herzblut, das in die Musik und in die Texte eingeflossen ist, springt sofort auf den Hörer über. Schon der Opener "Wir sind bei dir" tritt ordentlich aufs Gaspedal und ist ein Versprechen an die Fans, dass die Band auch in Zukunft noch viel vor hat. Harte Gitarren leiten "Du brichst mich nicht" ein und während die Strophen nichts an Härte verlieren, ist der Refrain deutlich melodischer. Doch selbst die ruhigen Passagen täuschen nicht darüber hinweg, dass hier eine musikalische Abrechnung mit einer zerflossenen Liebe vorgenommen wird. "Alles voller Welt" ist ein Song, mit einer sehr positiven Message, die sich auch im dazugehörigen Musikvideo widerspiegelt. Mit "Engel im Exil" gibt es die erste Ballade des Albums, der "Wunden der Zeit", "Zieh los" und "Unsere Tränen aus deinem Gesicht" folgen. Dass die Texte nicht nur einmal für Gänsehaut sorgen, haben alle Balladen gemeinsam und bei Konzerten werden diese Lieder sicherlich immer wieder für Tränen der Rührung sorgen. Wer jetzt aber befürchtet, das Album könnte von Lied zu Lied Schwung verlieren, der sollte sich zum Beispiel "Augen auf die Nacht beginnt" und "Nur mein Gesetz ist mein Gesetz" anhören. Noch mehr möchte ich aber nicht vorweg nehmen, da gerade das erste Durchhören des Albums ein Erlebnis für sich sein sollte, ohne dass man bei jedem Lied weiß, was man erwarten darf. Deshalb sollte man am 28.6. bereit sein, die heimische Anlage oder den Player ordentlich aufzudrehen und ohne jegliche Ablenkung ins Album eintauchen.

Mein Fazit: Wenn man "Alles voller Welt" mit seinem Vorgänger "Vom Schatten ins Licht" vergleicht, ist die Weiterentwicklung der Band nicht zu überhören. Stunde Null sind vielseitiger geworden, trauen sich neue Sachen auszuprobieren und klingen dabei verdammt gut. Das Album profitiert auch sehr stark davon, dass sich sowohl die Musik, als auch Aarons Stimme sehr stark vom typischen Klang der meisten Deutschrockbands abheben. Die Texte sind hervorragend geschrieben und einige gehen stark unter die Haut, während andere Texte deutlich klar machen, dass man sie auf Konzerten laut mitsingen soll und Spaß machen sollen. Die musikalische Achterbahnfahrt, die man als Hörer so erlebt, hält geschickt die Waage zwischen schnellen und ruhigeren Liedern. Dadurch sind die knapp 47 Minuten schneller vorbei als einem lieb ist. Allerdings wird so auch dafür gesorgt, dass man "Alles voller Welt" immer wieder hören möchte und es sich sehr lange im Player halten wird. Fans von deutschsprachigem Rock sollten sich "Alles voller Welt" auf jeden Fall anhören und die Band mit dem Kauf des Albums supporten. Wer sich vorab ein Bild machen möchte, dem empfehle ich "Alles voller Welt", "Du brichst mich nicht", "Engel im Exil", "Augen auf die Nacht beginnt" und "Zieh los" als Anspieltipp. 

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  [Fresh Folk] Steve Crawford & Sabrina Palm - Two (2019)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 22.06.2019, 07:43 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: two.jpg]


Tracklist:
01. Palmer's Gate / Lasses Fashion /McFadden's Handsome Daughter
02. Heather on the Moor
03. Three Little Steps / The Soup Dragon / I've Got It Here Somewhere
04. More Love
05. Such a Parcel of Rogues in a Nation
06. Scone Palace / Droim Chonga
07. Something Is Right About It
08. Scapa Flow 1919
09. A Little Bit for Breakfast / Killarney Boys of Pleasure / Leslie's Reel


Steve Crawford ist Sänger und Gitarrist aus Aberdeen, Schottland. Mit seinen Bands wie Catford und Ballad of Crows, sowie im Duo mit dem Mundharmonikaspieler Spider MacKenzie ist er schon durch ganz Europa und darüber hinaus getourt. Gemeinsam mit der Bonner Fiddlerin Sabrina Palm präsentiert der junge Schotte nun Musik aus seiner Heimat. Mit seiner einfühlsamen Stimme entführt er die Zuhörer in die Weiten des schottischen Hochlands. Die Bonnerin spielt seit ihrer Jugend keltische Musik, tourt u.a. mit der Band Whisht! und hat als erste Deutsche die Prüfung zum Lehrer für traditionelle Musik in Dublin bestanden. Steve Crawford und Sabrina Palm ergänzen sich so perfekt wie die verschiedenen Geschmacksnuancen eines guten schottischen Whiskys. Eine gute Grundlage für einen schönen Abend. Crawford und Palm präsentieren nun ihr zweites Album "Two". Mit dem Album beweisen sie wiederum großes Talent für Arrangement und Komposition. Eine gut ausgewogene Mischung aus Liedern und Instrumentalstücken zeigt, dass das Duo es gleichermaßen versteht, herzerwärmende Balladen und zarte Klänge sowie fetzige Jigs und Reels zu spielen.


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Steve Crawford: Gitarre, Gesang
Sabrina Palm: Fiddle
sowie:
Connor Mallon: Uilleann Pipes, Whistles
Robbie Walsh: Bodhrán
Paul Bremen: Viola


Fresh Folk ist eine Musikbezeichnung, die man bisher nicht oft gehört hat, was sich durch das zweite Studioalbum von Steve Crawford und Sabrina Palm durchaus ändern könnte. Traditionelle Klänge arrangieren die beiden auf eine sehr moderne Weise und haben so ein Album voller Ohrwürmer erschaffen. Connor Mallon, Robbie Walsh und Paul Bremen sind dabei nicht nur schmückendes Beiwerk im Hintergrund. Vielmehr ist es die Kombination aus allen beteiligten Musikern, die "Two" zu einem Album machen, das man als Folkfan nicht verpassen sollte. Bei "Three Little Steps / The Soup Dragon / I've Got It Here Somewhere" ist es zum Beispiel gerade das Zusammenspiel von Bodhrán, Uilleann Pipes und Whistles, dass dieses Jigset so wunderbar tanzbar macht. Steves Gesang und die Kombination aus Fiddle und Whistle passen perfekt zur Ballade "Scapa Flow 1919", bei der es um die Versenkung der deutschen Flotte auf den Orkney-Inseln nach dem Ende des ersten Weltkriegs geht. Rein auf den Gesang bezogen ist mir "More Love" besonders aufgefallen, da Steve dort alle Stärken seine Stimme umsetzen kann. Doch nicht nur die neu arrangierten Stücke sind wunderbar umgesetzt, denn mit "Something Is Right About It" gibt es auch noch eine eigene Komposition von Sabrina Palm, die zu den Highlights des Albums gehört. Von technischer Seite gibt es auch keine Gründe zu meckern, was bei der Studioauswahl auch sehr verwunderlich gewesen wäre. Immerhin wurde das Hansahaus Studio in Bonn schon mit 3 Grammys ausgezeichnet und Mani Zmarsley hat bei den Aufnahmen dafür gesorgt, dass "Two" zu einem wahren Hörgenuss geworden ist.

Mein Fazit: Da ich dieses Album zugeschickt bekommen habe, ohne selbst danach gefragt zu haben, bin ich völlig unvoreingenommen an die Musik herangegangen. Schon bei den ersten Klängen habe ich angefangen im Takt zu schunkeln und spätestens beim Einsetzen der Fiddle hat mich die Musik dann endgültig in ihren Bann gezogen. Dies hat sich im Laufe der neun Lieder auch nicht mehr verändert und die knapp 37 Minuten Spieldauer sind wie im Fluge vergangen. Das Wechselspiel zwischen instrumentalen Melodien und gesungenen Stücken macht beim Hören sehr viel Spaß. Steve schafft es sehr viel Gefühl in seinen Gesang einzubringen und der leicht verträumt-melancholische Unterton in seiner Stimme verleiht den Liedern sehr viel Tiefe. Doch nicht nur der Gesang ist traumhaft, denn alle beteiligten Musiker beherrschen ihre Instrumente perfekt und wissen diese auch genau einzusetzen. Egal ob es eine Whistle ist, die etwas leiser im Hintergrund zu hören ist, oder ob Fiddle und Uilleann Pipe gemeinsam die Melodie bestimmen, alles hat seinen Platz und im Gesamtbild geht nichts unter. Dies liegt auch am hervorragenden Mastering des Albums, bei dem wirklich alles richtig gemacht worden ist. Mein Tipp für das Album sieht so aus, dass man sich einen ruhigen Moment gönnen sollte, um das Album richtig auf sich wirken zu lassen. Wer auf handgemachten Folk steht, der darf hier sowieso bedenkenlos zugreifen.

[Bild: bewertung5.png]

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  [Deutscher Indiepop] Deine Cousine - Attacke (2019)
Geschrieben von: Tommy2Rock - 15.06.2019, 11:09 - Forum: Musik - Keine Antworten

[Bild: dca.jpg]


Tracklist:
01. Attacke
02. Kiez oder Kinder
03. Aufhören wenns am Schönsten ist
04. Freund oder Feind
05. Küss mich
06. Runaway Girl
07. Scheiß auf Ironie
08. Unkaputtbar
09. Wenn das Liebe ist
10. Bauchgefühl
11. St. Pauli
12. Sollbruchstelle


Unter dem Namen Deine Cousine veröffentlichte Ina Bredehorn am 26. April ihr Debütalbum "Attacke", mit dem sie frischen Wind in die angestaubte Rockszene bringen möchte. "Attacke" ist aber nicht nur der Titel des Albums. Vielmehr ist das Wort auch symbolisch für die Herangehensweise, mit der Ina Bredehorn ihre Karriere als Musikerin gestartet hat. Der Job als Industriemechanikerin wurde 2011 spontan gekündigt und sie zog nach Hamburg, um dort weiter voranzukommen. Sie lernte selbstständig Gitarre und Klavier und gewann 2014 den Panikpreis als "Beste Newcomerband". Der Panikpreis wurde von niemand anderem als Udo Lindenberg ins Leben gerufen, der durch den Gewinn auf sie aufmerksam wurde und sie in sein Panikorchester aufgenommen hat. Diese Zusammenarbeit hat zu ihrem Duett auf dem MTV Unplugged II Album geführt, wo sie gemeinsam "Du knallst mein Leben" gesungen haben. Trotz der Veröffentlichung ihres ersten Albums wird sie weiter mit Udo Lindenberg touren.


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Deine Cousine: Ina Bredehorn


Mit "Attacke" hätte Deine Cousine keinen besseren Titel für das Debütalbum wählen können. Die Texte sind voll klarer Ansagen, die offensiv und teilweise auch provokant sind. Die Musik ist eine Mischung aus Punk und Pop, die sehr gut zu den Texten passt und ihnen immer ein passendes Klangbild verleiht. Ina Bredehorn hat Themen gewählt, die viele Frauen ansprechen werden, ohne das männliche Publikum außen vor zu lassen. "Kiez oder Kinder" stellt die große Frage, ob das Leben als Mutter plötzlich ein ganz anderes wäre und ob man sich dann auch so verhalten muss. Die Antwort wird aus persönlicher Sicht mitgeliefert, ohne eine für alle gültige Lösung zu präsentieren. "Aufhören wenns am Schönsten ist" ist ein echter Partysong, den man sehr schnell erneut hören möchte. "Scheiss auf Ironie" wird wahrscheinlich viele weibliche Fans begeistern. Eigentlich richtet sich der Text allerdings eindeutig an alle Männer, die es immer noch nicht verstanden haben, dass Sexismus nichts mit Humor zu tun hat. Hitverdächtig ist "Runaway girl", denn Vergleiche mit P!nk sind hier durchaus machbar und würde sich in den Programmen diverser Radiostationen sehr gut machen.  Deine Cousine hat mit "Attacke" ein sehr starkes Debüt hingelegt. Lust auf mehr ist auf jeden Fall vorhanden und Pläne für ein zweites Album soll es schon geben. Wer sich die Wartezeit bis dahin verkürzen möchte, kann sich ab Oktober auf der "Attacke" Tour  auch live von den Qualitäten des Albums überzeugen lassen.

Mein Fazit: Deine Cousine habe ich durch Zufall für mich entdeckt und war sofort begeistert. Ehrliche Texte, die nicht immer darauf achten politisch korrekt oder immer jugendfrei zu sein, sind eine schöne Abwechslung in der sonst so selbst zensierten deutschen Musiklandschaft. Es geht aber nicht darum abzuschrecken, denn die Musik spiegelt einfach das Bild einer modernen und selbstbewussten Frau wider. Erzählt werden sowohl die eigenen Ansichten zu Themen wie Liebe, Sexismus, das Gefühl ein Außenseiter zu sein, als auch persönliche Erlebnisse und Gefühle. Ina Bredehorns charismatische Stimme hat einen hohen Wiedererkennungswert, der ihrer Musik sehr viel Persönlichkeit verleiht. Zwar kommen Männer nicht immer ganz so gut weg in den Texten, aber da muss jeder für sich entscheiden, ob er sich an den entsprechenden Stellen angesprochen fühlt und warum das so ist. Ich selbst erkenne in den Liedern einige der starken Frauen, die ich persönlich kenne und finde vielleicht genau deshalb so großen Gefallen daran, wie ungeschönt hier Themen besungen werden. Meine Anspielstipps sind "Runaway Girl", "Kiez oder Kinder", "Unkaputtbar" und "Aufhören wenns am Schönsten ist".

[Bild: bewertung5.png]

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