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[Mittelalterrock] Reliqui...
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[Mittelalterrock] Taurus ...
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17: H. G. Francis - Die Insel der Zombies |
Geschrieben von: Tommy2Rock - 03.09.2019, 09:11 - Forum: Die Gruselserie - EUROPA *vollständig*
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![[Bild: gs17.jpg]](http://durchgehoert.de/images/reviews/gs17.jpg)
Hörspiel von H. G. Francis
Regie: Heikedine Körting
CD mit ca. 43 Minuten Laufzeit
Die Insel in der Karibik steht unter einem geheimnisvollen Bann. Tote erheben sich aus ihren Gräbern und mischen sich unter die Lebenden. Clarissa Deighton, eine junge Frau aus New York, besucht die Plantage, die ihr Vater ihr hinterlassen hat. Sie betritt eine Welt voller düsterer Gefahren, eine Welt, in der die Toten zu herrschen scheinen...
Sprecher:
Judy Winter: Clarissa Deighton
Uwe Friedrichsen: Jonas Pray
Marianne Bernhardt: Sandra
Renate Schubert: Batuu
Wolf Rathjen: Machon
Pea Werfel: Juana
Joachim Wolff: Eric
Peter Lakenmacher: Collings
Horst Stark: Kapitän
Günther Ungeheuer: Erzähler
Warnung: Dieser Absatz der Rezension enthält Spoiler! - Clarissa Deighton, ihre Dienerin Sandra und der Abenteurer Jonas Pray kommen auf einer karibischen Insel an, auf der sich eine Plantage befindet, die Clarissa von ihrem Vater geerbt hat. Da sie sonst keine finanziellen Mittel hat, will sie dafür sorgen, dass die Plantage endlich wieder Geld einbringt. Auf dem Weg zur Plantage sehen sie, wie ein Mann von einer Brücke stürzt und Jonas Pray zieht ihn aus dem Wasser. Doch der Schrecken lässt nicht lange auf sich warten, da der Mann deutliche Verwesungsspuren im Gesicht aufweist und somit schon lange tot sein muss. Sie lassen ihn in einem Gebüsch liegen und gehen weiter zur Plantage. Dort treffen sie auf die alte Batuu, die Sandra irrtümlicherweise für Clarissa hält und drohend auf sie einspricht. Auf das christliche Kreuz, das Jonas an einer Kette um seinen Hals trägt, reagiert sie ebenfalls abweisend. Als Mr. Machon, der Aufseher der Plantage dazu kommt, verschwindet Batuu und spricht dabei Flüche aus. Auch Machon wirkt unfreundlich und abweisend auf den Besuch und zeigt sich auch später alles andere als hilfsbereit. Allerdings geht er mit Jonas zurück zum Fluss, wo sie den Toten bergen wollen. Unterwegs treffen sie auf eine Frau namens Juana, die verletzt ist und erzählt, dass sie von dem Toten gebissen wurde. Dieser ist vom Flussufer verschwunden und man sieht deutlich die Spuren, die beweisen, dass der Tote davongelaufen ist. Zurück auf der Plantage belügt Machon Clarissa und sagt, sie hätten den Toten begraben. Als Clarissa erklärt, weshalb sie da ist, empfiehlt Machon ihr wieder abzufahren, da Collings, ein anderer Plantagenbesitzer, die Insel und vor allem die Eingeborenen durch Voodoo in der Hand hat und Clarissa deshalb keine Chance hätte, mit der Plantage Geld zu verdienen. Als Machon sich zurückzieht, erfahren Clarissa und Sandra durch Jonas, dass der Tote in Wirklichkeit verschwunden ist. Auch die Frage, was Voodoo eigentlich ist, wird dabei erläutert. Später in der Nacht wird Jonas durch einen Einbrecher geweckt, der sein Kreuz gestohlen hat. Das Kreuz wird kurz darauf gefunden, von einer Hühnerfeder durchbohrt, was Machon als Todesdrohung der Voodoopriester deutet. Laute Trommeln ertönen, die diese Drohung noch untermalen. Dann entdeckt Erik, ein Diener auf der Plantage, eine Puppe mit einer Nadel in der Hand. Doch als Jonas und Machon sich diese anschauen, steckt die Nadel in der Brust der Puppe und sie hören wie Erik aufschreit, den sie danach tot auffinden. Noch in der gleichen Nacht taucht Juana auf, die sich mittlerweile in einen Zombie verwandelt hat, um Erik zu holen, der nun ebenfalls als Untoter das Haus verlässt. Am nächsten Morgen brechen Clarissa, Sandra und Jonas mit einem alten Wagen zur Plantage von Collings auf. Clarissa will sich ihm stellen und endlich für klare Verhältnisse sorgen. Dabei stellt Jonas den Motor des Wagens ab, um sich zu orientieren. Weil der Motor danach jedoch nicht mehr anspringt, müssen sie den Rest des Weges aber zu Fuß gehen. Sie hören schon von weitem, wie Menschen in religiöser Ekstase dem Voodookult huldigen und am Wegrand sind mehrere okkulte Symbole angebracht. Das Haus von Collings entpuppt sich als ein heruntergekommener Schuppen voller brennender Kerzen. Sandra will vor Angst nicht mit ins Haus. Das Gespräch mit Mr. Collings ist nach wenigen Worten beendet und als Clarissa und Jonas wieder aus dem Haus gehen, ist Sandra verschwunden. Jonas vermutet sie beim Wagen, doch dort finden sie nur drei weitere Puppen mit Nadeln, die sie an sich nehmen. Als sie Sandra hinter Collings Haus suchen, entdecken sie nicht nur Zombies, sondern auch Batuu, die als Voodoopriesterin vor den Kultanhängern steht, zu denen auch Machon und Collings gehören. Sandra tritt vor Batuu und erklärt, dass sie Batuu erschießen will, weil Batuu vor drei Jahren Sandras Kind getötet und zu einem Zombie gemacht hat, als sie zum ersten Mal auf der Insel war. Batuu hetzt die Zombies auf Sandra und hält sie mit einem Voodoozauber davon ab, abzudrücken. Als Sandra gebissen wird, flüchten Clarissa und Jonas ins Haus, wobei sie durch das Umwerfen von Kerzen ein Feuer auslösen. Im Haus entdecken sie noch mehr Zombies und flüchten in die obere Etage. Von einem Fenster spricht Jonas auf Sandra ein, die Batuu letztendlich erschießt und somit auch die Zombies stoppt. Doch noch sind Clarissa und Jonas nicht außer Gefahr. Das Haus brennt und nur ein Sprung in den nahe gelegenen See scheint sie retten zu können.
Mein Fazit: Ein Zombiehörspiel zu machen ist eine schwierige Angelegenheit, da die optische Wirkung der Zombies keine Wirkung erzielen kann, wie man es aus Filmen und Serien kennt. Hier gibt es nur die Beschreibung durch den Erzähler und die Reaktionen der Sprecher, wenn sie auf die Untoten treffen. Die Mischung aus Ekel und Unglauben gelingt zum Glück sehr gut. Wenn der erste Zombie betrachtet wird, kann man richtig heraushören, wie die Sprecher zurückweichen, weil die Verwesungszeichen im Gesicht des Zombies so erschreckend sind. Anders als in anderen Folgen ist den Beteiligten bewusst, dass sie in Gefahr sind und sie sich vor den Zombies in Acht nehmen müssen. Gleichzeitig versucht Clarissa Deighton alles, um die geerbte Plantage rentabel zu machen, wodurch sie auch mit anderen Bewohnern der Insel Kontakt aufnimmt. Beide Handlungsstränge sind gut erzählt und vereinen sich am Ende zu einem spannenden Finale. Einziges Problem des Hörspiels ist die Tatsache, dass bis auf sehr wenige Momente nicht wirklich deutlich gemacht wird, wie gefährlich die Zombies sind. Man geht ihnen aus dem Weg, um nicht gebissen zu werden, da man sonst selbst zum Zombie wird, aber richtige Konfrontationen, bei denen die Zombies wirklich verzweifelt bekämpft werden, gibt es nicht wirklich. Selbst im Finale ist Abstand halten die gewählte Strategie und eine andere Gefahr fast sogar bedrohlicher. Ein Titel wie "Die Voodoo Insel" wäre da passender gewesen, weil dieses Thema ebenfalls einen großen Teil der Geschichte einnimmt und am Ende auch entscheidend über Leben und Tod der Hauptrollen ist. Man hätte also durchaus mehr aus der Geschichte rausholen können. Dass Europa vor Gewaltdarstellungen nicht zurückschreckt, wurde in Serien wie Larry Brent und Dämonenkiller oft genug bewiesen und auch in der Gruselserie selbst gibt es entsprechende Szenen. Trotzdem ist das Hörspiel auch heute noch sehr gut hörbar und durch die Insel als Ort des Geschehens wirkt es zeitlos, da das Fehlen von Smartphones und anderer Technik durch die Abgeschiedenheit der Insel erklärt werden kann.
![[Bild: bewertung4.png]](http://durchgehoert.de/images/bewertung/bewertung4.png)
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August |
Geschrieben von: Tommy2Rock - 31.08.2019, 09:17 - Forum: 2019
- Keine Antworten
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01. Versengold - Der Tag, an dem die Götter sich betranken
02. Red Hot Chilli Pipers feat. Tom Walker - Leave a light on
03. Volbeat - The Everlasting
04. Manntra - Murter (feat. Michael Rhein)
05. Antiheld - Ma petite belle
06. Saltatio Mortis - Sie tanzt allein
07. Schandmaul - Der Kapitän
08. Russkaja - No One Is Illegal
09. dArtagnan - Jubel
10. Fiddler's Green – Down
11. PurPur - Knappenlied
12. Haggefugg – Katzenjammer
13. Rapalje - Scotland's Story
14. Skillet - Victorious
15. Cantus Levitas - Karges Land
16. Stunde Null - Alles voller Welt
17. Diztord – Scars
18. Tommy Krappweis - #Entdummdich
19. Duivelspack - Mann sein
20. Five Finger Death Punch – Trouble
21. SDP - Merkste selber, wa?!
22. Frei.Wild - Schrei nach Liebe
23. Amaranthe - GG6
24. Mr. Hurley und die Pulveraffen - Leviathan
25. Eluveitie - Deathwalker
26. Kilkenny Band – Grace
27. Blind Channel feat. GG6 - Snake
28. Unantastbar - Vielen Dank
29. BRDIGUNG - Ikarus oder Peter Pan
30. Cat o´Nine - Mann über Bord
Neuvorstellungen
Reliquiae – Feuertanz
Coppelius – Radio Video
Kaluza & Blondell – Down By The Old Canal
Santiano – wie zu hause
Das Lumpenpack – Pferde stehlen
Killswitch Engage – The Signal Fire
>Übersicht mit allen Stimmen<
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[Pagan Folk] Vitae - Spirit (2017) |
Geschrieben von: Tommy2Rock - 30.08.2019, 08:39 - Forum: Musik
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![[Bild: spirit.jpg]](http://durchgehoert.de/images/reviews/spirit.jpg)
Tracklist:
01. Awake
02. Song of Siren
03. Gil-Galad
04. Asteria
05. The Witches Rune
06. A Poison Tree
07. Endless
08. Serpentyne
09. Eine Rune für alle Jahreszeiten
10. Spirit
11. If you see a fairy ring
12. 1347
13. Erschaffen ist
14. Ghosts
15. Cradle Song
Vitae beinhaltet kraftvollen, mythischen Gesang in bisher unentdeckten Sprachen, griechisch über englisch bis hin zu den ätherischen Klängen der Elben. So werden Texte von Blake, Rumi, Shakespeare bis Tolkien zu kunstvollen Melodien verwoben, die an längst vergangene Tage erinnern, in denen noch um Steinkreise getanzt und die Verbindung zu den Kräften der Natur gefeiert wurden. Die verwendeten Instrumente,wie Harfe, Cello, Flöten, Cister, Gitarre, Nyckelharpa, Dulcimer, Monochord, Trommeln... bilden eine gekonnte Symbiose aus Altem und Neuem und entführen in ein magisches Reich. (Vitae)
Website
Facebook
Vitae sind:
Oliver Pietsch: Dulcimer, Cister, Percussion
Svenja Niedergriese: Gesang, Monochord, Percussion
Stephan Müller: Bass, Cister, Gitarre
Sarah Braasch: Gesang ,Cello, Whistle
Nadine Herrmann: Gesang, Percussion
Johanna Bonnekoh: Bodhrán, Hackbrett, Gesang
Jenny Kalbitz: Tanz und Percussion
Melanie aka Enigmatic Maiden: Nyckelharpa, Gesang, Indisches Harmonium
Gastmusiker:
Joran Elane: Gesang (7,10)
Skaldir: E-Gitarre (7)
Nico: Keys (4)
Bjanre Krämer: Bagppipes (5,11)
Hans-Karsten Seume: Drehleier (10)
Kunde Wadzither: Gesang (13)
Chrisitine Walterscheid: singende Säge (12, 13)
Bianca Stücker: Gesang (14)
Tybalt Bischoff: Viella (2,13,14)
Sophia Chariarse: Gesang (1)
Lily: Perkussion (10)
Gurbet Albayrak: Saz (1)
Fanny Herbst: Backings (9) Harfe (1, 2, 4, 7, 8, 9, 14)
Jörg Kleudgen: additional Programming (10)
Georg Berger: Psaltery (10)
Markus Bosser: Violine (3)
Lars Kapeller: Bass (2, 7, 8, 9)
Anna Departhos: Nyckelharpa, Whistles (15)
Bianca Feitag: Bodhrán (6)
Rafaela Hoffmann: Perkussion (14)
Dirk Schützner: Cajón (14)
Gerwin Spalink: Schlagzeug (2, 7, 9, 11, 13, 14)
Vitae haben mit "Spirit" ein Album erschaffen, dass man sowohl dem Pagan-Folk, als auch der mittelalterlichen Musik zuordnen kann, was durch die Auswahl der traditionellen Instrumente bedingt ist. Die Vielfalt der Instrumente allein würde schon ausreichen, um ein außergewöhnliches Album zu erschaffen. Vitae bieten durch die Auswahl der Sprachen, die von Deutsch, Griechisch bis ins Elbische hinein reichen, aber noch einen Punkt, der sie von anderen Bands des Genre abhebt. Die Inspiration der Lieder lag entsprechend in Texten von Tolkien, William Blake und Muhammad ar-Rumi, einem persischen Dichter. Durch die Symbiose von Instrumenten und Gesang wird eine sehr dichte Atmosphäre erschaffen, die fast schon eine meditative Wirkung auf den Hörer hat. Insgesamt fehlt dem Album aber ein übergeordnetes Konzept, da die Lieder sehr willkürlich zusammengestellt wirken und ein roter Faden nicht erkennbar ist. Zur eigentlichen Band gesellt sich noch eine Vielzahl an Gästen, die mit ihren Fähigkeiten noch mehr Abwechslung in die Lieder einbringen. Die sehr gute Tonqualität und Abmischung sorgt dafür, dass kein Musiker und kein Instrument im Endmix verloren geht. Wer Pagan-Folk zu schätzen weiß und sich nicht nur auf die gehypten Bands konzentrieren möchte, bekommt hier also einiges geboten.
Mein Fazit: Wenn man auf Mittelaltermärkten nach deutschen Pagan-Folk Bands fragt, werden wohl zuerst Namen wie Faun oder Waldkauz fallen, da diese auch durch das MPS eine breite Masse an Menschen erreicht haben. Wenn man sich die Pagan-Folk Szene aber genauer betrachtet, so hat diese eine Menge echter Perlen zu bieten. Vitae ist so eine Perle, die durch ihre Kreativität und musikalische Vielfalt überzeugt. Die Lieder haben eine nahezu verzaubernde Wirkung auf den Hörer und die Naturverbundenheit der Band ist in der Musik deutlich zu spüren. Auch wenn man die gesungenen Sprachen nicht versteht, wird man durch die Stimmung der Lieder dennoch in ihren Bann gezogen. Neben der Musik ist auch die Liste der Gastmusiker beachtenswert, denn sie umfasst viele bekannte Musiker aus nicht weniger bekannten Bands und Projekten. Bei Pagan-Folk ist es natürlich so, dass man sich auf die Musik einlassen muss, damit sie ihre Wirkung richtig entfalten kann. Nicht jeder wird dies schaffen und so ist "Spirit" eher ein Album, das sich an ein ausgewähltes Publikum richtet und nicht im Mainstream schwimmt. Wer bei Pagan-Folk eher seichte Schlagerklänge im Ohr hat, sollte sich da lieber an die entsprechenden Vertreter des Genre wenden. Allen anderen empfehle ich "Gil-Galad", "Ghosts" und "The Witches Rune" als Hörproben.
![[Bild: bewertung4.png]](http://durchgehoert.de/images/bewertung/bewertung4.png)
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[Mittelalter Rock] Reliquiae - Babylon (VÖ: 30.08.) |
Geschrieben von: Tommy2Rock - 28.08.2019, 11:41 - Forum: Musik
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![[Bild: rb.jpg]](http://durchgehoert.de/images/reviews/rb.jpg)
Tracklist:
01. Engelmacher
02. Hölle
03. Liebesglut
04. Die Sonne scheint
05. In 80 Stunden um die Welt
06. Feuertanz
07. Die Motte
08. Scheintod
09. Enigma
10. Verboten
11. Ohne Dich
12. Prinz von Babylon
Die 2009 in Osnabrück gegründete Band entwickelte im Laufe der Jahre aus ursprünglichem Medieval World Folk ein Geflecht aus Rockmusik in Kombination mit den unterschiedlichsten musikalischen Einflüssen. Treibende Dudelsackmelodien und klassische Geigenarrangements treffen auf einen mächtigen, mitreißenden Gitarrensound. Das nun vorliegende erste Album der Band bei Metalville markiert für Reliquiae einen Umbruch und zugleich eine Art Neuanfang. Aus der Gründungsbesetzung ist inzwischen nur noch ein Mitglied übrig. Der musikalische Stil hat sich stark gewandelt und ist viel rockiger und vielschichtiger geworden. (Quelle: Metalville)
Website
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Shop
Amazon
iTunes
Reliquiae sind:
Bastus: Gesang & Cister
Morti: Bass
Comatus: Keyboard, Percussion & Gesang
Coluber: Dudelsäcke, Schalmeien, Flöten & Akustikgitarre
Svea Elderthal: Geige & Gesang
Lasko: Schlagzeug
Breacán: E-Gitarren & Gesang
Knapp drei Jahre sind seit der letzten Veröffentlichung von Reliquiae vergangen. Nun stehen sie kurz davor, ihr neues Album "Babylon" zu veröffentlichen. Dieses wird durch das Label Metalville vertrieben, bei dem auch die aktuellen Alben von Metusa und Harpyie erschienen sind. Schon beim Opener "Engelmacher" erkennt man deutliche Veränderungen im Sound der Band, gerade wenn man "Babylon" mit seinem direkten Vorgänger "Winter" vergleicht. Die Band verzichtet auf großartige Soundeffekte und konzentriert sich ganz auf die Musik. Die harten Gitarren bilden ein ordentliches Fundament für die Melodien, die durch den Einsatz von Flöten, Schalmeien, Geige und Dudelsäcken in Szene gesetzt werden. Auffällig ist dabei, dass die Dudelsäcke zwar durchaus eine hörbare Präsenz haben, sich aber nie aufdrängen und den anderen Instrumenten Raum lassen, um sich zu entfalten. Auch beim Gesang setzt man auf einen klaren Sound und die wenigen hörbaren Filter dienen der Untermalung der Geschichten. Sowohl Bastus allein, als auch die Chöre überzeugen in jeder Situation und harmonieren sehr gut. Das Album als reinen Mittelalterrock zu bezeichnen wäre nicht richtig, da es genug Lieder gibt, die man eher dem Folkrock zuordnen kann. Für Abwechslung ist also gesorgt und diese zeigt sich auch in der Mischung aus rockigen Nummern und tollen Balladen. Mit "Feuertanz" als Singleauskopplung haben Reliquiae ihre Fans schon ordentlich angeheizt und man darf gespannt sein, wie das Album im ganzen ankommen wird.
Mein Fazit: Reliquiae kenne ich schon seit der "Prolog" EP. Seitdem ist viel passiert und vieles hat sich verändert, vor allem die Besetzung der Band. Bisher war "Pandora" mein Lieblingsalbum der Band, was sich nun mit "Babylon" geändert hat. Die Kombination aus mittelalterlichen Elementen, gepaart mit Folkeinflüssen und geradlinigem Rock steht der Band sehr gut. Ein wenig erinnert mich der Klang des Albums an Saltatio Mortis zur "Aus der Asche" Zeit oder auch frühere Subway to Sally-Alben, was ich aber durchaus positiv meine. Der Sound ist schnörkellos und zeigt die musikalischen Fähigkeiten aller Mitglieder, ohne auf große Effekte zu setzen. Dies gilt auch für den Gesang. So gern Genrekollegen Effekte auf die Stimmen legen, bleibt der Gesang bei Reliquiae nahezu unberührt und dadurch wirkt Bastus' Stimme noch authentischer. Wer die Zeit vermisst, in denen sich Mittelalterrock mehr auf das Erzählen von Geschichten konzentriert hat, anstatt in jedem zweiten Lied die großen Probleme der Welt zu behandeln, der wird an "Babylon" viel Spaß haben. Wenn man sich die Entwicklung der Band anschaut, ist "Babylon" auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung und dürfte auch viele neue Fans anziehen. Meine Anspieltipps sind "Feuertanz", "Ohne Dich", "Die Sonne scheint" und "Hölle".
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[Rock] Antiheld - Goldener Schuss (VÖ: 30.08.) |
Geschrieben von: Tommy2Rock - 26.08.2019, 18:02 - Forum: Musik
- Keine Antworten
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![[Bild: ahgs.jpg]](http://durchgehoert.de/images/reviews/ahgs.jpg)
Tracklist:
01. Introduktion
02. Ma petite belle
03. Präsidenten
04. Goldener Schuss
05. Interlude I
06. Herz
07. Find what u love
08. VII
09. Interlude II
10. Mach mirn Kind
11. Interlude III
12. 99 Luftballons 2019
13. Nie wieder lieben
14. Gott
15. Babylon
16. Sonnenkind
17. Vollrausch
18. Ma petite belle - Akustik Version
19. Mach mirn Kind - Akustik Version
20. Mama - Akustik Version
21. Goldener Schuss - Akustik Version
Was macht eine junge Band nach dem Debüt-Album, zwei Deutschland-Tourneen mit ausverkauften Shows und einem Heimspiel vor 1500 Menschen? Eine Weile Netflix und "Ficken für den Weltfrieden" oder vielleicht nach "Berlin am Meer" ziehen? Natürlich nichts dergleichen, denn die fünf Stuttgarter Jungs von ANTIHELD bleiben sich und ihrer schwäbischen Dorfmetropole treu, verziehen sich lieber in den Proberaum und schreiben an neuem Material. Schnell wird klar, wohin die Reise geht, der Sound wird dreckiger und die immer persönlicheren Texte bringen die Stimmung der beziehungsunfähigen, politisch brüchigen Generation auf den Punkt. Jeder Song ist dabei wie ein Schlag ins Gesicht mit Zungenkuss und jede Zeile eine Umarmung mit Messer im Rücken. Folgerichtig und konsequent beschreibt nichts diese kaputte, berauschende Vergänglichkeit besser, als der neue Albumtitel "Goldener Schuss". (Quelle: Gordeon Music)
Website
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Antiheld sind:
Luca Opifanti: Gesang & Gitarre
André Zweifel: Gitarre
Matze Balbig: Bass
Arne Brien: Schlagzeug
Henry Kasper: Akkordeon & Piano
Antiheld sind in einer Situation, die sowohl Fluch als auch Segen sein kann. Das Debütalbum war sehr erfolgreich und ist als Kapitel abgeschlossen, dafür steht "Goldener Schuss" in den Startlöchern und die Erwartungshaltung von Fans und Kritikern ist unglaublich hoch. Eins kann ich vorweg nehmen, die Stuttgarter Jungs haben nicht nur ordentlich abgeliefert, sondern auch ein persönliches und sehr emotionales Album erschaffen. Schon die "Introduktion" stimmt ordentlich auf das Album ein und ist dabei alles andere als ein seelenloses 30 Sekunden Intro, wie man es von anderen Bands kennt. Zur Single "Ma Petite Belle" muss man eigentlich nichts mehr sagen, denn Fans feiern dieses Lied schon seit Wochen, genau wie das Titellied "Goldener Schuss". Mit "Präsidenten" kommt ein alter Bekannter wieder, der als Bonustrack auf "Keine Legenden" vorhanden war und der noch nichts an Aktualität verloren hat, da der Rechtsruck weiterhin vorhanden ist. "Herz" wurde im Vorfeld von Henning Wehland als Lucas persönliche Lebenshymne bezeichnet und wenn man sich den Text anhört, erkennt man auch woher diese Ansicht kommt. Man könnte nun zum Schluss kommen, dass "Goldener Schuss" eine Art Seelenstriptease der musikalischen Art ist. Bei einigen Liedern ist dies durchaus der Fall, doch dann kommt ein Lied wie "99 Luftballons", das im ersten Moment vielleicht merkwürdig erscheint. Hört man sich den Text dann genauer an, erkennt man auch hier die von Antiheld hinterlassene Signatur. Man könnte jetzt noch immer weiter schreiben und das Album sowohl bewerten als auch analysieren. "Goldener Schuss" ist aber so konzipiert, dass jeder Hörer für sich Dinge entdecken und interpretieren kann. Deshalb empfehle ich bis zum Release weiter die Videos zum Album zu genießen und ab dem 30. August selbst auf Entdeckungsreise zu gehen.
Mein Fazit: Wer das Debütalbum "Keine Legenden" kennt, wird sofort merken, dass Antiheld keinen Moment daran gedacht haben, den Erfolg durch eine Kopie dieses Albums zu wiederholen. "Goldener Schuss" geht musikalisch andere Wege und auch in den Texten erkennt man die Weiterentwicklung der Band sofort. "Ma Petite Belle" und "Goldener Schuss" als Singleauskopplungen zeigen deutlich, wie persönlich die Lieder geworden sind. Auch wenn das Album auf den ersten Blick einen sehr melancholischen Eindruck macht, haben Antiheld die Leichtigkeit des ersten Albums nicht verloren. "Mach Mirn Kind" macht durch seinen groovigen Rock 'n' Roll Still sofort gute Laune und der Text bringt den Hörer zum Schmunzeln. "Sonnenkind" werden Besucher der Konzerte schon kennen und die Emotionen in diesem Lied sind einfach überwältigend. Die Mischung aus Trauer und Schmerz, gepaart mit Hoffnung und dem Rückblick auf schöne Erinnerungen wird jeder kennen, der schon einen wichtigen Menschen verloren hat, wodurch man auf einer sehr persönlichen Ebene mit dem Lied verbunden ist. "Goldener Schuss" ist somit nicht nur ein würdiger Nachfolger zum Debütalbum, sondern ein großer Schritt nach vorn, mit dem Antiheld weiter auf Erfolgskurs bleiben werden. Lieder als Anspieltipps herauszusuchen erspare ich mir dieses Mal, da sich "Goldener Schuss" insgesamt als Soundtrack für den kommenden Herbst anbietet, der für jeden etwas zu bieten hat.
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16: H. G. Francis - Ungeheuer aus der Tiefe |
Geschrieben von: Tommy2Rock - 24.08.2019, 13:30 - Forum: Die Gruselserie - EUROPA *vollständig*
- Keine Antworten
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![[Bild: gs16.jpg]](http://durchgehoert.de/images/reviews/gs16.jpg)
Hörspiel von H. G. Francis
Regie: Heikedine Körting
CD mit ca. 36 Minuten Laufzeit
Überall auf der Welt wird Atommüll in den Ozeanen versenkt. Offenbar glaubt man, dass er in den Tiefen keinen Schaden anrichten kann. Doch auch auf dem tiefsten Grunde der Meere gibt es Leben. Es verändert sich unter dem Einfluss der Strahlung, und wenn es an die Oberfläche drängt, verbreitet es Angst, Tod und Schrecken...
Sprecher:
Pea Werfel: Julia
Peter Lakenmacher: Peer
Michael Hark: Karl
Barbara Fenner: Ella
Andreas von der Meden: Arno
Susanne Beck: Inge
Gernot Endemann: Ulf
Rebecca Völz: Karin
Joachim Wolff: Karmelo Bekavac
Günther Ungeheuer: Erzähler
Warnung: Dieser Absatz der Rezension enthält Spoiler! - Im Mittelmeer beobachten zwei Umweltschützer auf einem kleinen Segelschiff, wie von einem Schiff aus Fässer mit radioaktiven Abfall ins Meer geworfen werden. Die Fotos, die als Beweis dienen sollen, können aber nicht mehr an Land gebracht werden, da ein haiähnliches Wesen das Segelschiff angreift, zerstört und die beiden Segler dabei tötet. Einige Zeit später kommt eine Gruppe Urlauber, bestehend aus drei Ehepaaren und dem Skipper des Bootes, an der Stelle vorbei und findet nur noch Trümmer und die Kamera, die sich an einem Trümmerteil verfangen hatte. Man ist sich einig, dass man die Polizei informieren soll, denkt aber nicht weiter darüber nach und möchte endlich auf die private Insel weiterfahren, wo die Ferienhäuser stehen. Auf der Insel werden sie vom Verwalter der Häuser und seiner Frau schon erwartet. Am Abend wird gegrillt und ein stabiler Tisch bricht plötzlich zusammen, während vom offenem Meer aus unheimliche Schreie zu hören sind. Der Tisch wird wieder aufgebaut und man vergisst die Schreie beim gemütlichen Grillen. Karin entdeckt dabei die Kamera aus dem zerstörten Boot und da es eine Sofortbildkamera ist, schaut sich die Gruppe das letzte Bild gemeinsam an. Dort ist ein Monster zu sehen, das eine Mischung aus Kraken und Hai ist. Die Gruppe ist sich einig, hier wurde eine Trickaufnahme gemacht und man interessiert sich nicht weiter für das Foto. Plötzlich beschließt Karin mitten in der Nacht schwimmen zu gehen und verschwindet danach trotz langer Suche spurlos im Meer. Als sie die Suche im Dunkeln abbrechen, rutscht Ulf auf einer riesigen Schleimspur aus, die sich niemand erklären kann. Durch den Kontakt mit dem Schleim, spricht Ulf plötzlich eine Drohung aus, die nicht vom ihm selbst kommt. Das Seeungeheuer ist real und kontrolliert ihn telepathisch aus der Ferne. Am nächsten Morgen umgibt dichter Nebel die Insel und das Monster zerstört das Boot des Verwalters, wodurch es verhindert, dass seine Opfer die Insel sicher verlassen können, da nur noch ein kleines Schlauchboot da ist, auf dem nur zwei Personen flüchten können. Ulf, Karins Ehemann, hat die ganze Nacht am Strand verbracht und Ausschau nach seiner Frau gehalten. Als Arno sich nähert, sieht Ulf eine Bewegung am Strand und noch bevor Arno etwas unternehmen kann, rennt Ulf in einen der Fangarme des Monsters und wird ins Meer gezogen. Nach Ulfs Tod treffen sich die übrigen Überlebenden und bemerken das Schiff, das erneut Fässer ins Meer wirft. Man kommt zum Schluss, dass die Strahlung des radioaktiven Abfalls in den Fässern die Ursache für die Existenz des Monsters ist. Trotz ihrer Hilferufe dreht das Schiff ab und das Monster brüllt triumphierend im Meer. Die Gruppe schließt sich im Haus des Verwalters ein und wird vom Monster angegriffen, das mit einem Fangarm durch ein Fenster eindringt. Arno schlägt mit einer Axt auf den Fangarm ein, während Ella, vom Monster kontrolliert, schwimmen gehen will. Als Arno den Fangarm abtrennen kann, zieht sich das Monster zurück. Mit seinen telepathischen Kräften versucht es die Gruppen gegeneinander aufzubringen und sie so aus dem Haus zu zwingen, was allerdings missglückt. Bei den weiteren Überlegungen kommt Arno auf die Idee, das Monster mit Pflanzenschutzmitteln, die der Verwalter in einem Eimer aufbewahrt, zu töten. Mit einem Seil gesichert, rennt Arno nach draußen und stellt sich dem Monster entgegen, wobei er den Eimer ins Maul des Monsters wirft. In letzter Sekunde kann Arno wieder ins Haus gezogen werden. Das Monster zieht sich ins Meer zurück und der Nebel löst sich auf. Am Strand entdecken Karl und der Verwalter später den leblosen Körper des Monsters, doch auch mit dieser gebannten Gefahr bleibt doch die Angst vor neuen Mutationen.
Mein Fazit: Thematisch ist das Hörspiel immer noch am Puls der Zeit, wenn man zum Beispiel bedenkt, wie viel atomares Material nach dem GAU in Fukushima ins Meer gelangt ist. Die Langzeitfolgen sind immer noch nicht absehbar. Genetische Veränderungen durch Strahlung sind keine Fiktion, sondern grausame Realität, wenn auch bisher in anderer Form, als es in solchen Geschichten der Fall ist. Das Monster ist hier eine Mischung aus Hai und Kraken, wenn man so mag eine frühe Form des Sharktopus, der 2010 als Filmmonster zum Leben erweckt worden ist. Die Art und Weise wie es angreift und agiert, sorgt für Spannung und Schrecken. Im Gegensatz zur Monsterspinne aus Folge 9, tötet es gnadenlos und das trotz erhöhter Intelligenz und geistiger Fähigkeiten. Die Intelligenz der Urlauber ist allerdings in Frage zu stellen. Bei der Gleichgültigkeit und Ignoranz, die am Anfang der Geschichte das Verhalten beherrschen, ist es schon ein Wunder, dass überhaupt jemand überlebt. Ein versunkenes Boot - sie denken nicht drüber nach. Ein Fotobeweis, dass es das Monster gibt - ist bestimmt eine Fälschung und man denkt nicht weiter drüber nach. Immerhin löst sich dieses Verhalten nach einer Weile auf und der Überlebensinstinkt tritt in den Vordergrund. Auch die Ursache des Problems wird dabei entdeckt. Immerhin geben sich die Sprecher alle Mühe, eine glaubhafte Atmosphäre zu erschaffen und so werden die Schwächen des Drehbuchs an vielen Stellen ausgeglichen. Insgesamt ist das "Ungeheuer aus der Tiefe" ein gutes Hörspiel, das auch heute noch überzeugen kann und sogar einige Produktionen der letzten Jahre, die sich mit Haien und Seeungeheuern beschäftigen, weit hinter sich lässt.
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[Folk/Country/Lyric] Nobody Knows - Ja, sehr gern! Gemachte Erinnerungen. (2019) |
Geschrieben von: Tommy2Rock - 20.08.2019, 11:06 - Forum: Musik
- Keine Antworten
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![[Bild: nkjsg.jpg]](http://durchgehoert.de/images/reviews/nkjsg.jpg)
Tracklist:
01. Bürgerlied
02. Der Frosch
03. Schüttel dich
04. Po
05. Eigentlich nicht viel zu sagen
06. Fünfter Streich
07. Es dunkelt schon in der Heide
08. Der Mond ist aufgegangen
09. Nummer zwei
10. Augen in der Großstadt
11. Klugscheißerlied
12. Drei Minuten Gehör
13. Wünsch dir noch was
14. Hans, bleib da
15. Sommerhitze
16. Es waren drei Gesellen
17. Erlkönig
18. Tandaradei
19. Heidenröslein
20. Die Dokumentation*
*Nur auf der DVD enthalten
Am 21. und 22.09.2018 haben Nobody Knows mit dem Sinn-Phonie-Orchester und dem Theaterchor im Stendaler „Theater der Altmark“ zwei Konzerte aufgezeichnet und damit die großen Kulturinstitutionen ihrer Heimat in einem gemeinsamen Projekt vereint. Mit „Ja, sehr gern! Gemachte Erinnerungen.“ präsentieren Nobody Knows nun eine Hommage an ihre Herkunft sowie das Miteinander von vier Generationen. Max, der in den frühen Jahren der Formation ebenfalls Mitglied des Musikschulorchesters war, teilte bei diesem Projekt nicht nur die Bühne mit seinen Bandkollegen, sondern mit 80 weiteren Musikern, die ein halbes Jahr gemeinsam geprobt, konstruktiv gestritten und vor allem lustvoll miteinander Musik gestaltet haben. Das Kurzalbum ist zwar schlanker als das DVD-CD-Paket, aber es geht auch ihm nicht um kantenlose Perfektion, sondern die Erkenntnis, das alles, was man miteinander gestaltet, am Ende besser ist als Alleingänge. (Quelle: Prosodia)
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Nobody Knows sind:
Max Heckel: Gesang, Gitarre & Violine
Ronny Heckel: Mandoline, Gitarre & Gesang
Aron Thalis: Schlagzeug & Djembe
Frederic Sachser: Bouzouki & Gesang
Marcel Storjohann: Kontrabass, E-Bass & Gesang
Gastmusiker:
Dietrich Eichenberg: E-Cello, Piano & Gesang
Helga Leopold: Gesang bei "Tandaradei"
Lars Düseler: Kontrabass E-Bass
sowie:
Sinn-Phonie-Orchester der Musik- und Kunstschule Stendal
Theaterchor des Theaters des Altmarkt
Crowdfunding ist ein immer größer werdender Teil der Musikindustrie und so wurde auch diese Liveaufnahme auf CD und DVD von Nobody Knows durch eine Kampagne bei Startnext ermöglicht. Das Ergebnis liegt nun vor und es klingt nicht nur gut, es sieht auch sehr gut aus. Dies beginnt schon beim Artwork des Covers und des Booklets, das sehr edel wirkt. Einziger kleiner Wermutstropfen ist der große FSK Hinweis für die DVD auf der Vorderseite, der leider kein Aufkleber ist, den man eventuell entfernen könnte. Wenn man sich den beiden Datenträgern zuwendet, ist dies schnell vergessen. Die DVD bietet neben der Konzertaufnahme auch eine Dokumentation, die wirklich sehenswert ist. Das Konzert selbst wurde sehr gut eingefangen. Das Zusammenspiel der Band mit Chor und Orchester macht allen Beteiligten merkbar Spaß. Dieser überträgt sich auch auf das anwesende Publikum, die durch Klatschen und Mitsingen ein Teil der Musik werden. Die Auswahl der Lieder hätte für diesen Abend nicht besser sein können. Nobody Knows wissen genau, wie sie Stimmung erzeugen können und spielen mit dem Publikum. Gleichzeitig bauen sie auch geschickt Lieder ein, deren Aussage nachdenklich stimmt und auch politisch am Puls der Zeit sind. Diese Mischung sorgt dafür, dass das Konzert trotz seiner knapp 72 Minuten Spieldauer sehr kurz wirkt, weil man durch die sich abwechselnden Themen und Umsetzungen der Lieder begeistert zuhört. Auch wenn bei der DVD nicht jede Kameraeinstellung gestochen scharf wirkt, wurde das Konzert dennoch sehr gut eingefangen und die DVD muss sich vor anderen Konzertaufnahmen nicht verstecken. Gleiches gilt für die CD, die zwar ein paar Schwächen der musikalischen Abmischung offenbart, die bei Liveaufnahmen aber völlig normal sind und den Spaß am Hören nicht mindern. Insgesamt kann man sagen, dass Nobody Knows hier ein zeitloses Werk geschaffen haben, das man sich auch in vielen Jahren immer wieder anschauen und anhören kann.
Mein Fazit: Man merkt "Ja, sehr gern! Gemachte Erinnerungen." sofort an, dass dies ein Herzensprojekt ist. Gerade bei der DVD erkennt man in jedem Bild, wie sehr sich die Band über das Konzert und dessen Aufnahme freut. Dies überträgt sich auch auf das Publikum, das viel zur Atmosphäre beisteuert. Durch den Einsatz des Chors und des Orchesters gewinnt die Musik eindeutig an Tiefe, gleichzeitig gibt es auch ein paar Momente, wo weniger mehr gewesen wäre. Dies fällt bei der CD natürlich mehr ins Gewicht, weil dort die Bilder fehlen, die etwas vom Ton ablenken. Eine Liveaufnahme perfekt auszusteuern ist natürlich kaum möglich und im Großen und Ganzen ist dies hier aber sehr gut gelungen und so machen beide Medien Spaß. Die Dokumentation auf der DVD ist nicht nur informativ und zeigt die Arbeit, die hinter so einer Liveaufnahme steckt. Sie zeigt auch, dass die Band Schwierigkeiten mit viel Humor gemeistert hat. Schaut man sich "Ja, sehr gern! Gemachte Erinnerungen." als Gesamtpaket an, bekommt man eine sehr schöne Aufnahme, die in Bild und Ton überzeugt und durch die Gestaltung des Booklets sehr schön präsentiert wird. Ein paar Ecken und Kanten sind da, die aber nicht stören, sondern dem Ganzen einen sehr sympathischen Charakter verleihen und zu einem Konzertbesuch einladen. Anspieltipps zu geben ist ziemlich schwierig, aber wer sich ein Bild von der Livequallität machen möchte, dem empfehle ich "Der Frosch", "Schüttel dich", "Augen in der Großstadt" und "Tandaradei".
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[Folk Metal] Cantus Levitas - Auf Grund (2019) |
Geschrieben von: Tommy2Rock - 16.08.2019, 11:23 - Forum: Musik
- Keine Antworten
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![[Bild: aufgrund.jpg]](http://durchgehoert.de/images/reviews/aufgrund.jpg)
Tracklist:
01. Stille Nebel
02. Narben
03. Sieben Meere
04. Flut
05. Aus dem Leben
06. Al ardu alqahila
07. Karges Land
08. Altas Undas
09. In die Flammen
10. Brot & Spiele
11. Windkreis
12. Ferne Ufer
13. Dein Wille
Eine intensive Erfahrung geprägt von harten Gitarren, schweren und treibenden Rhythmen und der außergewöhnlichen Liebelei zwischen Dudelsack und Geige: Cantus Levitas. Hier kommt nicht nur der klassische Metalfan auf seine Kosten. Durch die melodiereiche Musik und den fesselnden Gesang werden die harten Riffs umspielt und saugen alle Art von Zuhörern in die intensive Atmosphäre der Bilder und Geschichten ein, die Cantus Levitas erzählen. Auf ihrem neuen Album „Auf Grund“ herrscht das Gefühl von Sehnsucht nach Freiheit. Die Euphorie und die Schmerzen, die aus dem Leben sprechen, sind in Lyrik und Musik gebannt. Metaphorische Texte, die sich nach mehrmaligem Hören weiter entfalten, werden in ihren tiefen Motiven von tragenden Melodien untermauert. Das Durchhören lohnt sich, denn die dreizehn Songs bieten eine diverse Auswahl von schwerfälligen, balladesken Themen, harten Kanten und freudig-energiegeladenen Szenen. Die Band Cantus Levitas zeichnet sich durch ihre geteilte Freude an der eigens kreierten Musik aus. Die Einflüsse in den Songs sind in jeder Ebene, sowohl textlich als auch musikalisch, extrem vielfältig. Einige kennen sich seit der Kindheit und machen seither in verschiedenen Konstellationen Musik. Ihre Musikerfahrungen haben sie in großen Gruppen, alleine am Instrument und gemeinsam auf der Straße gesammelt. Jeder hat seinen eigenen starken Charakter und zusammen spielen sie die Musik, die ihnen am Herzen liegt. (Quelle: Cantus Levitas)
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Cantus Levitas sind:
Marcel Knaus: Gesang
Tobias Bachmann: Gitarre, Cister, Hintergrundgesang
Bastian Boger: Bass
Philipp Vormittag: Schlagzeug, Gitarre, Akkordeon, Hintergrundgesang
Matthias Kilian: Dudelsack
Sven Michels: Dudelsack
Christiane Schnatterbeck: Violine
In den letzten Jahren gab es viele neue Bands in der Mittelalter- und Folkszene. Die Übersicht zu behalten ist mittlerweile wirklich schwer und nicht jede schafft es, langfristig im Sichtfeld der Szenegänger zu bleiben. Bei Cantus Levitas sieht dies schon anders aus. Mit ihrem neuen Album "Auf Grund" holen sie zum Rundumschlag aus, der sie aus der Masse der neuen Bands befreien soll. Schon die ersten Klänge des Openers "Stille Nebel" machen deutlich, dass sie sich in keine Schublade stecken lassen wollen. Mittelalter- und Folkrock bilden nur das Gerüst für die Vielfalt an Genreeinflüssen, die Cantus Levitas in ihre Musik einfließen lassen. Schlagzeug, Bass und Gitarren fordern zum Headbangen auf, während Cister, Akkordeon, Violine und Dudelsäcke für den melodischen Teil der Lieder sorgen. Dazu mischt sich dann noch der Gesang, der sowohl in den Soloparts überzeugt, als auch in den Chören. Diese lassen schon ahnen, wo die Fans bei Konzerten zum Mitsingen aufgefordert werden. Doch nicht nur musikalisch bewegen sich Cantus Levitas auf hohen Niveau. Die Texte erzählen Geschichten, haben teilweise schon etwas poetisches und sie bilden eine Verbindung mit den Melodien, die für eine emotionale Tiefe der Lieder sorgen, wie man sie nur selten findet. Musikalisch braucht sich das Album vor keinem anderen verstecken, das 2019 das Licht der Welt erblickt hat. Technisch gibt es nur ein paar Kleinigkeiten, die beim genaueren Anhören auffallen. Die Abmischung hätte etwas mehr Feintuning vertragen können, gerade bei der Verteilung der Lautstärke für einzelne Instrumente. Dies ist aber ein Kritikpunkt, den andere Bands über Jahre nicht ausbessern können und so verzeiht man es Cantus Levitas mit Leichtigkeit. Vor allem da die Qualität der Musik an sich vieles ausgleicht und ein paar Ecken und Kanten auch ganz gut zum Stil der Band passen.
Mein Fazit: Cantus Levitas kannte ich vorab nur durch Facebook und wurde durch die Veröffentlichung der Videos zum neuen Album neugierig gemacht. Ohne genau zu wissen, was mich erwartet, habe ich das Album gestartet und war vom ersten Ton an begeistert. Marcel Knaus klingt teilweise wie ein junger Michael Rhein, ohne diesen zu kopieren und seine raue, aber gefühlvolle Stimme dürfte viele Fans finden. Der Rest der Band steht ihrem Sänger aber in nichts nach. Melodisch, aber mit der richtigen Härte im Sound, wissen Cantis Levitas genau, wie sie die Geschichten aus ihren Texten umsetzen müssen, damit jedes Lied die richtige Wirkung erzielt. Man nimmt ihnen das Fernweh genauso ab, wie den Wunsch ihr Leben ordentlich zu genießen und später lächelnd auf die Narben zu schauen, die man sich dabei eben holt. Die wiederkehrenden Motive der Seefahrt findet man in den letzten Jahren immer wieder auf Alben der Mittelalter- und Folkrockszene, Bekanntes wird aber nicht wiederholt, da Cantus Levitas immer ihren eigenen Blickwinkel in die Texte einbauen. Auch wenn "Auf Grund" jetzt vielleicht noch als Geheimtipp gilt, hat es das Potential, in ein paar Jahren zu einem Klassiker geworden zu sein, wie zum Beispiel In Extremos "Verehrt und angespien" oder "Aus der Asche" von Saltatio Mortis. Dieses Album zeigt, dass die Band in der Lage ist, auch mit den großen Namen der Szene mitzuhalten und wenn genug Szenegänger auf sie aufmerksam werden, dürfte der Name Cantus Levitas bald auch auf den Besucherwunschlisten diverser Festivals und Mittelaltermärkte landen. Meine Anspieltipps sind "Narben", "Karges Land" und "Ferne Ufer".
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[Alternative / Metal / Grunge] SMELTZ - Schön ist anders (2018) |
Geschrieben von: Tommy2Rock - 11.08.2019, 11:09 - Forum: Musik
- Keine Antworten
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![[Bild: ssia.jpg]](http://durchgehoert.de/images/reviews/ssia.jpg)
Tracklist:
01. Architekten
02. Schöne neue Welt
03. Gute alte Zeit
04. M.E.L.T
05. Nemesis
06. Gunst
07. Schall und Rauch
08. Der Kuss
09. Diese Wahrheit
10. Strange
11. Schrei
12. B72
13. Weit offen
14. Wildes Kind
"Hirn mit Ei" oder: Alternative Metal/Grunge. Eine musikalische Renaissance des Grunge-Metals, handgemacht, ohne Netz und ohne doppelten Boden. Die Musiker allesamt genauso Vintage wie ihre Instrumente. Mit dezenten Kratzern und Gebrauchsspuren versprühen sie den Charme und die Ruhe von Veteranen, die nicht jeden "hippen Scheiß" mitmachen müssen, in sich ruhen und aus ihrer Ecke heraus den Ring kontrollieren. Wienerisch eignet sich perfekt diese subversive Arroganz zu transportieren. Versteht zwar nicht jeder, aber egal, sollen sie sich halt ein bisserl anstrengen. Das war schon bei Falco so, also, warum nicht auch jetzt?(Quelle: SMELTZ)
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SMELTZ sind:
Der Kammersänger: Gesang
Flying Fred: Gitarre
Stef: Gitarre
Crisan: Bass
Da Hesse: Schlagzeug
Wirklich viel lässt sich über die Hintergründe von SMELTZ nicht herausfinden. Sie selbst beschreiben sich eher surreal, was aber dazu führt, den interessierten Hörer noch neugieriger zu machen. Ein anderer Vorteil liegt auch darin, dass die Musik so mehr Chancen hat, um für sich selbst zu sprechen. Dies macht sie sehr gut, denn die Lieder enthalten viele dreckig-rockige Gitarrenbretter, die Fans von Heavy Rock begeistern werden. Die Wiener Mundart sorgt ebenfalls dafür, dass SMELTZ sich abheben und eine eigene Stimmung in ihren Liedern erzeugen können. Beim Songwriting wurden viele Stilelemente in die Musik eingebaut und nicht jeder Song zeigt sofort, in welche Richtung er sich letztendlich entwickelt. So bleibt das Album bis zum Ende eine spannende Entdeckungsreise. Thematisch zeigt man sich auch vielseitig und nimmt kein Blatt vor den Mund. Dafür geht man auch in den Texten nicht immer den direkten Weg und Lieder wie "Schöne neue Welt" geben ihre Bedeutung nicht immer sofort preis. "Schön ist anders" präsentiert sich insgesamt als ein Album mit Ecken und Kanten, die den Charakter der Musik ausmachen. Es richtet sich an alle, die schnörkellosen und ungeschliffenen Rocksound mögen und die sich auf den Gesang in Wiener Mundart einlassen.
Mein Fazit: SMELTZ ist eine Band mit viel Charakter und Wiedererkennungswert. Der Kammersänger mit seiner charismatischen Stimme weiß genau, wie er sich in Szene setzen kann und seine Bandkollegen liefern einen soliden Rock/Alternative Sound ab. Dieser hat nicht nur ordentlich Druck, sondern auch eine gute Mischung aus harten und melodischen Gitarrensolis. Das Wienerisch könnte allerdings dafür sorgen, dass nicht jeder ins Album hineinfindet. Wenn man sich nicht darauf einlässt, können die Texte ihre Wirkung nicht komplett entfalten und es geht sehr viel verloren. Allerdings spielen SMELTZ musikalisch auf so hohem Niveau, dass der instrumentale Teil schon für sich begeistern kann. Ob und wie es wirkt, hängt also auch sehr vom Hörer ab. Mir persönlich gefällt der Stil gut und ich empfehle wirklich, sich nicht von der Sprachbarriere abschrecken zu lassen und dem Album die Chance zu geben, seine Stärken zu zeigen. Meine Anspieltipps sind "Schöne neue Zeit", "Nemesis" und "Diese Wahrheit".
![[Bild: bewertung4.png]](http://durchgehoert.de/images/bewertung/bewertung4.png)
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[Celtic /Folkrock] Ferocious Dog - Fake News & Propaganda (2019) |
Geschrieben von: Tommy2Rock - 07.08.2019, 12:23 - Forum: Musik
- Keine Antworten
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![[Bild: fdfap.jpg]](http://durchgehoert.de/images/reviews/fdfap.jpg)
Tracklist:
01. Cry of the Celts
02. Traitor's Gate
03. Cover Me
04. Fake News
05. Lacey-Lee
06. The Landscape Artist
07. Up All Night
08. Justice for 96
09. Bedlam Boys
10. Yellow Feather
Ferocious Dog aus England melden sich mit "Fake News & Propaganda" zurück und nehmen erneut kein Blatt vor den Mund. Wie der Titel schon vermuten lässt, werden aktuelle politische Themen behandelt, aber auch Ereignisse aus der Vergangenheit werden aufgegriffen und in das für die Band typische Celtic-Folkpunk Gewand gekleidet. Der Sound klingt allerdings weniger "Ferocious" (wild/ grimmig) als es bisher der Fall war. Die E-Gitarren sind etwas in den Hintergrund gerückt, die Kompositionen wirken dafür reifer und melodischer.
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Ferocious Dog sind:
Ken Bonsall: Lead Singer, Acoustic Guitar
Dan Booth: Fiddle, co-Song Writer, Vocals
Les Carter: Lead Guitar, Vocals
John Leonard: Mandolin, Banjo, Acoustic Guitar, Backing Vocals, Whistle, Accordion, Uilleann Pipes, Mandola, Harmonica
John Alexander: Bass Guitar, Backing Vocals
Alex Smith: Drums, Percussion, Backing Vocals
Dass ein Folkpunkalbum nicht unbedingt von traditionellen Liedern lebt, haben Ferocious Dog schon mehrfach bewiesen. Auch auf ihrem aktuellen Album "Fake News & Propaganda" setzen sie auf eigene Nummern. Die Texte sind aus dem Leben gegriffen und zeigen, dass Ken Bonsall und Dan Booth als Songwriter ein gutes Gespür dafür haben, was die Menschen beschäftigt und welche Themen durchaus auch provozieren können. Dass ihr Blick dabei mehr auf Dinge fällt, die in England wichtig sind, dürfte nicht überraschen, denn die Jungs aus Nottingham beschäftigen sich sehr mit lokaler Politik. So ist der Albumtitel im Zeichen des Brexit kein Zufall und als Ansage zu verstehen, dass sie mit der Arbeit der Medien alles andere als einverstanden sind. Musikalisch werden wieder alle Stärken ausgespielt. Ken Bonsall bringt mit seiner Stimme Härte und gleichzeitig Gefühl in die Lieder hinein. Dan Booth sorgt mit der Fiddle für melodische und wunderschöne Momente auf dem Album. Die Bandkollegen runden das Bild ab und geben dem Ganzen einen musikalischen Rahmen, der seinesgleichen sucht. Gerade John Leonard, der als Multiinstrumentalist für viel Abwechslung sorgt, sorgt immer wieder dafür, dass die richtige Stimmung in den Liedern erzeugt wird. Nach Alben wie "From Without" und "Red" wirkt "Fake News & Propaganda" vielleicht etwas gezähmter, das Songwriting und die Themen gleichen dies aber wieder aus.
Mein Fazit: Ferocious Dog aus Nottingham zeigen erneut, dass sie mehr sind als ein Geheimtipp, den man sich mal anhören sollte. Ken Bonsall und seine Bandkollegen haben erneut ein Album abgeliefert, das durch das Zusammenspiel von Stimme und Instrumenten den typischen Sound von Ferocious Dog erzeugt hat und gleichzeitig eine Weiterentwicklung darstellt. Alle Stärken der Vorgänger sind auch auf "Fake News & Propaganda" zu finden. Neben Ken Bonsall mit seiner charismatischen Stimme fällt erneut das virtuose Spiel von Dan Booth an der Fiddle auf, das für seine Highlights auf dem Album sorgt. Lieder wie "Cry of the Celts" heizen ordentlich ein, während Balladen wie "Lacey-Lee" für Gänsehaut sorgen. Besonders bei "Justice for 96" ist das Gänsehautgefühl noch stärker, da es ein Tribute an die 96 verstorbenen Opfer der Hillsborough-Katastrophe von 1989 ist. Ferocious Dog liefern somit erneut ein grandioses Album ab, das dem Celtic Folk eine ordentliche Portion Punk hinzufügt. Insgesamt etwas ruhiger, aber immer noch weit weg von glatt gebügelt und Mainstream, könnte sich dieses Album in wenigen Jahren zu einem Szeneklassiker entwickeln. Meine Anspieltipps sind "Justive for 96", "Fake News" und "Up All Night".
![[Bild: bewertung5.png]](http://durchgehoert.de/images/bewertung/bewertung5.png)
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